Die massereiche nahe Spiralgalaxie NGC 2841

Wir blicken schräg auf die Scheibe einer Galaxie, in der Mitte leuchtet sie hellgelb, der äußere Teil ist rötlich und stark strukturiert mit sehr eng gewundenen Spiralarmen.

Bildcredit: Hubble, Subaru; Zusammensetzung und Bildrechte: Roberto Colombari

Sie ist eine der massereicheren Galaxien, die wir kennen. Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt im nördlichen Sternbild Große Bärin (Ursa Major).

Die scharfe Ansicht zeigt das prächtige Inseluniversum mit dem markanten gelblichen Kern und der galaktischen Scheibe. Die gefleckten Spiralarme sind eng gewundenen. Darin sind Staubbahnen, kleine rötliche Sternbildungsregionen und junge blaue Sternhaufen eingebettet. Im Kontrast dazu haben andere Spiralgalaxien breite, ausladende Arme mit großen Sternbildungsregionen.

NGC 2841 ist mehr als 150.000 Lichtjahre breit. Somit ist sie größer als unsere Milchstraße. Das Kompositbild entstand aus den Aufnahmen zweier Teleskope. Eines war das 2,4 Meter große Weltraumteleskop Hubble im Orbit, das andere das 8,2-Meter-Subaru-Teleskop auf der Erde. Röntgenbilder zeigen, dass Winde und Explosionen von Sternen heiße Gasschwaden in einen Hof um NGC 2841 hinaustreiben.

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Raumstation über dem Mondterminator

Mitten durchs Bild verläuft die Grenze zwischen Tag und Nacht auf dem Mond, der sogenannte Terminator. An dieser Grenze sind Krater besonders gut erkennbar. Vor der dunklen Nachtseite leuchtet die winzige Internationale Raumstation ISS.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Was ist da vor dem Mond? Es ist die Internationale Raumstation (ISS). Die ISS in der Erdumlaufbahn wurde letztes Jahr vor dem teilweise beleuchteten Mond fotografiert. Das klappte mit präziser zeitlicher Planung. Das Bild wurde in der spanischen Hauptstadt Madrid mit nur 1/1000 Sekunde Belichtungszeit fotografiert.

Der Transit der ISS vor dem Mond dauerte etwa ½ Sekunde. Die Station funkelt in der Sonne. Ihr seht sie auf der dunklen Seite der Grenze zwischen Tag und Nacht. Diese Schattengrenze ist der Terminator. Auf dem fernen Mond sieht man viele runde Krater. Das vergleichsweise raue, helle Gelände sind sogenannte Hochländer. Die relativ glatten, dunklen Bereiche nennt man Maria.

Onlinedienste verraten, wann und wo ihr die Internationale Raumstation in eurer Gegend seht.

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Der planetarische Nebel Mz3: Der Ameisennebel

Der Nebel im Bild erinnert an eine Ameise. Das Hubble-Bild zeigt einen planetarischen Nebel im Sternbild Winkelmaß.

Bildcredit: R. Sahai (JPL) et al., Hubble-Vermächtnisteam, ESA, NASA

Warum ist das keine große Kugel, sondern eine Ameise? Ein sicherlich runder, sonnenähnlicher Stern stößt den planetarischen Nebel Mz3 aus. Warum entsteht aus dem Gas, das von ihm ausströmt, ein ameisenförmiger Nebel, der eindeutig nicht rund ist?

Ein Hinweis ist, dass das Gas mit einer sehr hohen Geschwindigkeit ausgestoßen wird. Sie beträgt 1000 km/s. Die Struktur ist ein Lichtjahr lang. Über dem Zentrum des Sterns sind die Magnetfelder des Sterns erkennbar. Eine mögliche Antwort lautet daher, dass Mz3 einen zweiten, weniger hellen Stern verdeckt, der in geringem Abstand um den hellen Stern kreist.

Eine andere Hypothese besagt, dass die Rotation und das Magnetfeld des Zentralsterns das Gas kanalisieren. Der Zentralstern ist anscheinend unserer Sonne sehr ähnlich. Forschende hoffen, die Geschichte dieser riesigen Weltraumameise besser zu verstehen. Das liefert vielleicht nützliche Erkenntnisse zur möglichen Zukunft unserer Sonne und der Erde.

Jubiläum: 25 Jahre Weltraumteleskop Hubble

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Haufen und Sternbildungsregion Westerlund 2

Rechts oben ist ein gleißender Sternhaufen vor dunklem Hintergrund, links unten breitet sich eine helle Staubwolke bogenförmig um den Haufen. Darin sind Staubsäulen, die auf den Haufen zeigen.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, das Hubble-Vermächtnis-Team (STScI / AURA), A. Nota (ESA/STScI) und das Westerlund-2-Scienceteam

Die kosmische Szene zeigt einen jungen Sternhaufen und die Sternbildungsregion Westerlund 2. Sie liegen 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffskiel (Carina). Das Bild entstand mit Hubbles Kameras im nahen Infrarot und im sichtbaren Licht. Es feiert den 25. Jahrestag des Weltraumteleskops Hubble. Es startete am 24. April 1990.

Die dichte Ansammlung heller, massereicher Sterne im Haufen ist etwa 10 Lichtjahre groß. Starke Sternwinde und die Strahlung der massereichen jungen Sterne meißelten das Gas und den Staub in der Region zu Säulen, die Sterne bilden. Sie zeigen zum Haufen im Zentrum. Rote Flecken zwischen den hellen Sternen sind matte, neue Sterne im Haufen, die noch die Gas- und Staubkokons ihrer Entstehung eingebettet sind.

Das Jubiläums-Sichtfeld von Hubble zeigt viele gleichmäßig verteilte, hellere blaue Sterne. Sie befinden sich wahrscheinlich nicht im Haufen Westerlund 2, sondern davor und näher bei uns.

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Blaue Tränen und die Milchstraße

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Wellen schlagen an die Küstenfelsen der taiwanesischen Insel Nangan auf der Erde. Sie schimmern in einem zarten blauen Licht. Diese Nachtlandschaft am Meer entstand aus einer Serie lang belichteter Aufnahmen. Sie wurde am 16. April fotografiert. Das Bild zeigt das zarte Leuchten der Noctiluca scintillans.

Das maritime Plankton ist auch als Meeresleuchttierchen oder blaue Tränen bekannt. Seine Biolumineszenz wird durch die Bewegung der Wellen stimuliert. Im Westen leuchten die Stadtlichter an der Küste des chinesischen Festlandes unter niedrigen Wolken. Oben ist die Nacht voller Sterne, die Milchstraße leuchtet zart. Über dem Horizont reflektiert die zentrale Wölbung der Galaxis mit ihren dunklen Rissen scheinbar die Felsen und die leuchtenden Wellen.

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Meteor in der Milchstraße

Über der kroatischen Halbinsel Istrien läuft die Milchstraße diagonal über den Himmel. Rechts unten blitzt ein Lyrid über den Himmel. Sein grünliches Licht spiegelt sich im Wasser der Adria.

Bildcredit und Bildrechte: Marko Korosec

Die Lyriden gehören zu den Meteorströmen im April. Seit mehr als 2000 Jahren werden sie jährlich beobachtet. Dann durchquert die Erde den Staubstrom, den der langperiodische Komet Thatcher zurücklässt.

Diese Ansicht des Nachthimmels entstand am 21. April in den Morgenstunden. Sie zeigt ein aufgefegtes Staubkörnchen des Kometen, das mit 48 km/s in einer Höhe von zirka 100 Kilometern dahinraste. Der gleißende Streifen des Meteors blitzt am südöstlichen Horizont auf. Er kreuzt die zentrale Milchstraße, die gerade aufgeht.

Seine Bahn zeigt rückwärts zum Radianten des Stroms im Sternbild Leier (Lyra). Es steht hoch am nördlichen Frühlingshimmel, das nicht im Bild liegt. Der gelbliche Riesenstern Antares leuchtet rechts neben der Wölbung der Milchstraße. Noch höher steht rechts der helle Planet Saturn. Der Lyrid leuchtet grünlich über der kroatischen Halbinsel Istrien. Er spiegelt sich im Wasser der Adria.

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Bunte Sternwolken im Schwan

Die Nebel um den Stern Sadr im Sternbild Schwan sind bunt gefärbt. Rote Reflexionsnebel bilden eine senkrechte Wand, rechts ist eine dunkle Rauchwolke. Dazwischen sind blaue Reflexionsnebel, einige große Sterne und viele kleine Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: André van der Hoeven

Sterne können in einer farbigen Umgebung entstehen. Das Bild zeigt eine Region mit Sternbildung im Schwan beim hellen Stern Sadr mit viel leuchtendem Gas und dunklem Staub. Die Region ist etwa 50 Lichtjahre breit. Sie gehört zum Gamma-Cygni-Nebel, der etwa 1800 Lichtjahre entfernt ist.

Rechts im Bild windet sich Barnard 344. Er ist eine dunkle Staubwolke, die viel kühles molekulares Gas enthält. Eine markante Wand aus Staub und rot leuchtendem Wasserstoff zieht eine Linie durch die Bildmitte. Das leuchtende rote Gas sind Emissionsnebel. Die blau gefärbten Regionen sind Reflexionsnebel. Sie leuchten im Sternenlicht, das an dunklen Staubkörnchen reflektiert wird.

Der Gamma-Cygni-Nebel übersteht wahrscheinlich die nächste Milliarde Jahre nicht. Denn die meisten hellen, jungen Sterne werden explodieren. Dabei zerstören sie einen Großteil des Staubs und treiben das meiste Gas fort.

Erforsche ein virtuelles Universum: APOD-Zufallsgenerator

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Vesta-Wanderung: Digitales Modell des Asteroiden Vesta

Link zur Karte: https://trek.nasa.gov/vesta

Credit: NASA, JPL, LMMP, SSERVI, USGS, DLR

Erforsche den Asteroiden Vesta! Kürzlich besuchte die NASA-Robotersonde Dawn den Asteroiden Vesta. Er ist das zweitgrößte Objekt im Hauptasteroidengürtel im Sonnensystem. Vesta kreist zwischen Mars und Jupiter. Bei einem einjährigen Zwischenaufenthalt fotografierten Dawn mit ihren Kameras die ganze Oberfläche von Vesta. Dawn dokumentierte alle großen Berge und Krater auf dem Kleinplaneten.

Diese Bilder wurden nun zu einem digitalen Modell zusammengefügt. Man kann mit einem Navigator virtuell über Vesta fliegen. Durch Ziehen und Klicken kann man sogar interessante Oberflächendetails vergrößern. Weiters wickelt sich die anfangs flache 2D-Karte durch Klick auf das 3D-Symbol (unten) um ein fast kugelförmiges Objekt.

Dawn verließ Vesta im Jahr 2012. Nun beginnt sie, die Geheimnisse des größten Objektes im Asteroidengürtel zu fotografieren und zu erforschen: die des Zwergplaneten Ceres.

Aktuell: Ceres‘ rätselhafte helle Flecken kommen wieder in Sicht

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