Kosmischer Krebsnebel

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Bildcredit: NASA, Chandra X-ray Observatory, SAO, DSS

Beschreibung: Der Krebs-Pulsar, ein magnetischer Neutronenstern von der Größe einer Stadt, rotiert 30 Mal pro Sekunde und liegt in der Mitte dieses faszinierenden Weitwinkelbildes des Krebsnebels. Das spektakuläre Bild eines Supanovaüberrestes unserer Milchstraße verbindet optische Übersichtsdaten mit Röntgendaten des Chandra-Observatoriums im Orbit. Das Kompositbild entstand zur Feier der 15 Jahre langen Chandra-Erforschung des Hochenergie-Kosmos. Wie ein kosmischer Dynamo liefert der Pulsar Energie für die Emissionen im Röntgenbereich und im sichtbaren Licht des Nebels, indem er geladene Teilchen auf extreme Energien beschleunigt und erzeugt so die Strahlen und Ringe, die im Röntgenlicht leuchten. Die innerste Ringstruktur ist etwa ein Lichtjahr groß. Der rotierende Pulsar hat mehr Masse als die Sonne und die Dichte eines Atomkerns und ist der kollabierte Kern des massereichen Sterns, der explodierte, während der Nebel aus den Überresten der sich ausdehnenden äußeren Schichten des Sterns besteht. Die Supernovaexplosion wurde im Jahr 1054 beobachtet.

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ALMA-Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Beschreibung: Diese faszinierende Ganzhimmelslandschaft wurde 5100 Meter über Seehöhe auf der Chajnantor-Hochebene in den chilenischen Anden fotografiert. Die prächtige Milchstraße ist durch die dünne Atmosphäre des Beobachtungsortes zu sehen – der Luftdruck beträgt etwa 50% des Drucks auf Meeresniveau – und verläuft durch die Szenerie. Zu ihren kosmischen Furchen aus Staub, Sternen und Nebeln gesellt sich Venus, ein gleißender Morgenstern, eingetaucht in das starke Band des Zodiakallichtes in der Morgendämmerung. Sogar in dieser großen Höhe ist der Nachthimmel noch nicht komplett dunkel. Der grünliche Schimmer entsteht durch Nachthimmellicht – Emissionen von Sauerstoffatomen. Um den Horizont herum sind Antennenschüsseln verteilt – Einheiten des Atacama Large Millimeter/submillimeter Array ALMA, welches das Universum in Wellenlängen erforscht, die mehr als 1000 Mal länger sind als sichtbares Licht.

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IC 4603: Reflexionsnebel im Schlangenträger

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Bildcredit und Bildrechte: Rolf Olsen

Beschreibung: Warum ähnelt diese Sternenfeldfotografie einem impressionistischen Gemälde? Der Effekt entsteht nicht durch digitale Tricks, sondern durch große Mengen interstellaren Staubs. Staub besteht aus winzigen, kohlenstoffreichen Klümpchen, die ähnlich groß sind wie Zigarettenrauch, und stammt häufig aus den äußeren Atmosphäreschichten großer, junger Sterne. Der Staub wird verteilt, wenn der Stern stirbt, und wächst, wenn in der interstellaren Materie Dinge daran kleben bleiben. Dichte Staubwolken sind für sichtbares Licht undurchsichtig und können Hintergrundsterne vollständig verbergen. Bei weniger dichten Wolken wird die Fähigkeit des Staubs, bevorzugt blaues Sternenlicht zu reflektieren, wichtig, weil dadurch das blaue Licht der Sterne quasi aufblüht und den umgebenden Staub markiert. Nebelartige Gasemissionen, die meist in rotem Licht am hellsten leuchten, können zusammen mit diesen Regionen bilden, die scheinbar auf der Leinwand eines Künstlers entstanden sind. Oben ist der Zentralteil des Nebels IC 4603 fotografiert, der den hellen Stern SAO 184376 (8. Größenklasse) umgibt, welcher hauptsächlich den blauen Reflexionsnebel beleuchtet. IC 4603 steht in der Nähe des sehr hellen Sterns Antares (1. Größenklasse) im Sternbild Skorpion.

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Höhle mit Polarlicht-Dachluke

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Bildcredit und Bildrechte: Ingólfur Bjargmundsson

Beschreibung: Haben Sie je ein Polarlicht von einer Höhle aus gesehen? Um diese faszinierende Anordnung zwischen unten und oben zu fotografieren, verbrachte der Astrofotograf Bjargmundsson Ende März den Großteil einer Nacht allein in der kilometerlangen Lava-Höhle Raufarhólshellir auf Island. Dort fotografierte er drei Teile der Höhle auf Einzelaufnahmen, die er mit einem Stroboskop beleuchtete. Er fotografierte auch ein detailreiches Bild des Himmels, um das zarte Polarlicht festzuhalten, und kombinierte später diese vier Bilder digital. Die 4600 Jahre alte Lavaröhre hat mehrere Dachluken, unter denen sich Steinschutt und Schnee angesammelt haben. Ach ja – die Person, die auf jedem Haufen steht, ist der Künstler.

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Raumsonde Rosetta zeigt: Komet hat zwei Komponenten

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Bildcredit: ESA/Rosetta/MPS für das OSIRIS Team; MPS/UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA

Beschreibung: Warum hat dieser Kometenkern zwei Komponenten? Die überraschende Entdeckung, dass Komet 67P/Tschurjumow-Gerasimenko einen Doppelkern hat, kam Ende letzter Woche, als die interplanetare robotische Raumsonde Rosetta der ESA ihre Annäherung an den urzeitlichen Kometenkern fortsetzte. Hier einige der aktuellen spekulativen Ideen, wie der Doppelkern entstanden sein könnte: Der Komet Tschurjumow-Gerasimenko ist eigentlich das Ergebnis der Verschmelzung zweier Kometen; der Komet ist ein loser Haufen Schutt, der durch Gezeitenkräfte auseinandergezogen wird; das Eis, das auf dem Kometen verdampfte, war asymmetrisch verteilt; auf dem Kometen fand eine Art explosives Ereignis statt. Oben ist zu sehen, wie der ungewöhnliche 5 km große Kern des Kometen im Laufe weniger Stunden rotiert, wobei die Einzelbilder in Zeitabständen von 20 Minuten fotografiert wurden. Bessere Bilder – und hoffentlich bessere Theorien – werden erwartet, wenn Rosettas Kurs Anfang nächsten Monat zum Eintritt in eine Umlaufbahn um den Kern des Kometen Tschurjumow-Gerasimenko führt, um gegen Ende des Jahres, falls möglich, eine Sonde darauf zu landen.

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Ein Sonnenfilament bricht aus

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Bildcredit: NASAGSFC, SDO AIA Team

Beschreibung: Was ist mit unserer Sonne passiert? Nichts besonders Ungewöhnliches – sie stieß nur ein Filament aus. Mitte des Jahres 2012 brach plötzlich ein lange bestehendes Sonnenfilament zum Weltraum hin aus und erzeugte einen energiereichen koronalen Massenauswurf (KMA). Das Filament war tagelang vom sich ständig verändernden Magnetfeld der Sonne hochgehalten worden, und der Zeitpunkt des Ausbruchs war unerwartet. Die daraus resultierende Explosion, die vom Solar Dynamics Observatory von einer Bahn um die Sonne aus genau beobachtet wurde, schoss Elektronen und Ionen ins Sonnensystem, von denen manche drei Tage später die Erde erreichten, auf die irdische Magnetosphäre trafen und sichtbare Polarlichter erzeugten. Schleifen aus Plasma, die eine aktive Region umgeben, sind auf dem Ultraviolettbild über dem ausbrechenden Filament zu sehen. Letzte Woche fiel die Anzahl der auf der Sonne sichtbaren Sonnenflecken unerwarteterweise auf null, weshalb vermutet wird, dass auf der Sonne nun ein sehr ungewöhnliches Sonnenmaximum vorüber ist – jene Zeit im 11-Jahres-Zyklus der Sonne, in der sie am aktivsten ist.

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Mondaufgang am Strand von Alicante

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Bildcredit und Bildrechte: José Carlos González

Beschreibung: Auf dieser Strand- und Himmelslandschaft von Alicante in Spanien scheint der Julivollmond in der dunkelblauen Dämmerung, seine Reflexion färbt das mediterrane Gewässer. In der Nähe des Horizonts ist das Mondlicht durch den langen Pfad durch die Erdatmosphäre gerötet, doch dieser Vollmond fand auch in der Nähe des Perigäums statt, dem erdnächsten Punkt auf der elliptischen Bahn des Mondes. Das machte ihn zu einem Supermond – gewaltige 14% größer und 30% heller als ein Vollmond im Apogäum, dem erdfernsten Punkt der Mondbahn. Natürlich sind die meisten warmen Sommernächte eine gute Zeit, um ein Familienpicknick am Strand zu genießen. Doch was kann man in der Nacht eines Supermondes fischen? Das müssen Mondbrassen sein …

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Ou4: Ein gewaltiger Tintenfischnebel

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Bildcredit: Romano Corradi (IAC),
Nicolas Grosso, Agnès Acker, Robert Greimel, Patrick Guillout

Beschreibung: Dieser Nebel, eine geheimnisvolle, tintenfischartige Erscheinung, ist sehr blass, aber am Himmel des Planeten Erde sehr groß. Dieses Mosaikbild, das aus Schmalbanddaten des 2,5-Meter-Isaac-Newton-Teleskops erstellt wurde, umfasst etwa 2,5 Vollmonde im Sternbild Kepheus. Die markante bipolare Form des Nebels, der kürzlich vom französischen Astrofotografen Nicolas Outters entdeckt wurde, sowie seine Emissionen sprechen dafür, dass er ein planetarischer Nebel ist – die gasförmige Hülle eines sterbenden sonnenähnlichen Sterns -, doch seine tatsächliche Entfernung und sein Ursprung sind unbekannt. Eine neue Untersuchung legt nahe, dass Ou4 eigentlich innerhalb der Emissionsregion SH2-129 liegt, die etwa 2300 Lichtjahre entfernt ist. In diesem Fall wäre der kosmische Tintenfisch der spektakuläre Materie-Ausfluss eines Dreifachsystems heißer, massereicher Sterne, die als HR8119 katalogisiert sind und nahe der Mitte des Nebels zu sehen sind. Falls dem so ist, wäre dieser wahrhaft gigantische Tintenfischnebel physikalisch fast 50 Lichtjahre groß.

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