M6, der Schmetterlingshaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Marco Lorenzi

Beschreibung: Manche sehen im Umriss des offenen Sternhaufens M6 einen Schmetterling. M6, auch bekannt als NGC 6405, umfasst etwa 20 Lichtjahre und ist zirka 2000 Lichtjahre entfernt. Der oben abgebildete M6 ist am besten bei dunklem Himmel mit einem Fernglas im Sternbild Skorpion zu sehen, dort bedeckt er am Himmel etwa gleich viel wie der Vollmond. Wie auch andere offene Haufen besteht M6 vorwiegend aus jungen blauen Sternen, obwohl der hellste Stern fast orangefarben ist. M6 ist geschätzte 100 Millionen Jahre alt. Die Ermittlung der Distanz zu Haufen wie M6 hilft Astronomen, die Entfernungsskala des Universums zu kalibrieren.

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Holometer: Ein Mikroskop in Zeit und Raum

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Bildcredit: C. Hogan, Fermilab

Beschreibung: Wie stark unterscheiden sich Raum und Zeit in einem sehr kleinen Maßstab? Um den ungewohnten Bereich der winzigen Planck-Einheiten zu erforschen – wo Quanteneffekte, die normalerweise nicht wahrnehmbar sind, in den Vordergrund treten -, nahm ein neu entwickeltes Instrument mit der Bezeichnung Holometer in der Nähe von Chicago (Illinois, USA) seinen Betrieb am Fermi National Accelerator Laboratory (Fermilab) auf. Das Instrument soll herausfinden, ob leichte, aber gleichzeitige Erschütterungen eines Spiegels in zwei Richtungen einen Grundtypus holografischer Fluktuationen zutage fördern, der immer einen Mindestbetrag übersteigt. Oben ist einer der Endspiegel des Holometer-Prototyps abgebildet. Obwohl die Entdeckung eines holografischen Rauschens sicherlich bahnbrechend wäre, würde die Abhängigkeit solcher Fluktuationen von einer spezifischen Laborlängenskala manche Raumzeit-Interessierte überraschen. Ein Grund dafür ist das Lorentz-Invarianz-Postulat aus Einsteins spezieller Relativitätstheorie, das besagt, dass alle Längenskalen relativ zu einem bewegten Beobachter verkürzt erscheinen – sogar die winzige Planckskala. Dennoch ist das Experiment einzigartig, und viele sind neugierig, was dabei herauskommt.

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Gewelltes Nachthimmellicht über Tibet

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Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai

Beschreibung: Warum sieht der Himmel wie eine gigantische Zielscheibe aus? Wegen des Nachthimmellichtes. Nach einem gewaltigen Gewitter Ende April in Bangladesch erschienen – wie oben zu sehen – riesige kreisförmige Wellen leuchtender Luft über Tibet in China. Das ungewöhnliche Muster entsteht durch atmosphärische Schwerewellen – Wellen unterschiedlichen Luftdrucks, der mit der Höhe steigen kann, wenn die Luft ausdünnt, in diesem Fall ab etwa 90 Kilometern aufwärts. Anders als Polarlichter, deren Energie von Zusammenstößen mit geladenen Teilchen stammt, und die in höhen Breiten zu sehen sind, entsteht Nachthimmellicht durch Chemilumineszenz – die Freisetzung von Licht bei einer chemischen Reaktion. Nachthimmellicht ist meist am Horizont zu sehen und verhindert, dass der Nachthimmel jemals völlig dunkel wird.

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Raumfähre und Raumstation auf einem Foto

Über der Erde schwebt die  Internationale Raumstation mit Solarpaneelen und Modulen. Links ist eine Raumfähre angedockt, die Nase schaut nach oben. Unten wölbt sich die Erde mit blauen Ozeanen und weißen Wolken.

Bildcredit: NASA

Beschreibung: Wie wurde dieses Bild fotografiert? Normalerweise wurden Bilder der Raumfähre im Weltraum auf der Raumstation fotografiert. Und meist wurden Fotos der Raumstation an Bord einer Raumfähre aufgenommen. Wie aber kann es ein Bild von Raumfähre und Raumstation zusammen geben, das im All fotografiert wurde?

Die Antwort lautet: Das Bild wurde bei der letzten Reise der Raumfähre Endeavour zur Internationalen Raumstation im Mai 2011 fotografiert, als ein Versorgungsschiff von der Raumstation ablegte. Die Astronautin an Bord und ihre Kollegen fotografierten dabei eine Serie seltener Ansichten. Das Versorgungsschiff war die russische Sojus TMA-20, die noch am gleichen Tag in Kasachstan landete.

Das spannende Bild zeigt das Größenverhältnis der Station zur angedockten Raumfähre. Unten sind die Wolken auf der Erde über einem blauen Ozean zu sehen.

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Der sternklare Himmel unter Hollow Hill

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Bildcredit und Bildrechte: Phill Round

Beschreibung: Wenn man in der neuseeländischen Hollow Hill Cave nach oben blickt, sieht man scheinbar einen vertrauten sternklaren Himmel. Genau darauf zählen Arachnocampa luminosa. Die Neuseeland-Glühwürmchen, die auf dieser Langzeitbelichtung über die Höhlendecke verteilt sind, verleihen dieser eine einladende, offene Erscheinung eines klaren, dunklen Nachthimmels voller Sterne. Arglose Insekten fliegen daher zu weit nach oben und bleiben an den Fallen kleben, welche die Glühwürmchen bauen und aufhängen, um Nahrung zu fangen. Natürlich wären professionelle Astronomen nicht so leicht zu täuschen, obwohl die Struktur oben links dem Kohlensacknebel und dem Kreuz des Südens sehr ähnlich sieht …

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Der Hexernebel

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Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller

Beschreibung: Der offene Sternhaufen NGC 7380 ist noch in seine Geburtswolke aus interstellarem Gas und Staub eingebettet, die allgemein als Hexernebel bekannt ist. Er ist zusammen mit Vorder- und Hintergrundsternen in der Ebene unserer Milchstraße zu sehen und steht etwa 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kepheus.

Der Vollmond passt leicht in diese Teleskopansicht des 4 Millionen Jahre jungen Haufens mit dem begleitenden Nebel, der normalerweise viel zu blass für das bloße Auge ist. Das Bild wurde mit fest auf der Erde verankertem Teleskop und Kamera gemacht und zeigt mehrere Lichtjahre große Formen und Strukturen des Hexers in einer Farbpalette, die mit den Bildern des Weltraumteleskops Hubble bekannt wurde. Die Wellenlängen des sichtbaren Lichts von den Wasserstoff-, Sauerstoff- und Schwefelatomen des Nebels wurden mit Schmalbandfiltern aufgenommen und für das fertige Digitalkompositbild in grüne, blaue und rote Farben umgewandelt.

Doch der Hexer hat noch ein As im Ärmel. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben (oder diesem Link folgen), verschwinden die Sterne, und nur das kosmische Gas und de Staub des Hexernebels bleiben übrig.

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Messier 20 und 21

Links im Bild leuchtet der berühmte Trifidnebel, ein rosaroter Nebel, der von Staubwolken dreigeteilt ist, umgeben von einem blauen Nebel. Rechts darüber strahlt ein Sternhaufen. Im Hintergrund sind Sterne und kaum sichtbare Nebel verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Lorand Fenyes

Beschreibung: Der schöne Trifidnebel ist auch bekannt als Messier 20 bekannt. Er leuchtet etwa 5000 Lichtjahre entfernt im nebelreichen Sternbild Schütze und ist mit einem kleinen Teleskop leicht zu finden. Die farbenprächtige Studie kosmischer Kontraste teilt dieses gut komponierte, fast 1 Grad breite Gesichtsfeld mit dem offenen Sternhaufen Messier 21 (rechts oben). Trifid ist durch Staubbahnen dreigeteilt und hat einen Durchmesser von etwa 40 Lichtjahren. Er ist zirka 300.000 Jahre alt und somit eine der jüngsten Sternbildungsregionen am Himmel mit neu entstandenen und noch unfertigen Sternen, die in ihre Entstehungs-Staub- und -Gaswolken eingebettet sind. Die geschätzte Entfernung des offenen Sternhaufens M21 ist ähnlich wie die von M20. Obwohl sie diese prächtige Teleskop-Himmelslandschaft miteinander teilen, besteht keine Verbindung zwischen den beiden. Die Sterne von M21 sind viel älter, etwa 8 Millionen Jahre alt.

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Milchstraße über Yellowstone

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Bildcredit und Bildrechte: Dave Lane

Beschreibung: Die Milchstraße entstand nicht aus einem verdampfenden See. Der etwa 10 Meter große farbenprächtige Wassertümpel ist als Silex Spring bekannt und liegt im Yellowstone-Nationalpark in Wyoming (USA). Die künstlich beleuchteten Farben entstehen durch Schichten aus Bakterien, die in der heißen Quelle gedeihen. Dampf steigt von der Quelle hoch, aufgeheizt von einer Magmakammer tief unterhalb, die als der Yellowstone-Hotspot bekannt ist. Das Zentralband der Milchstraße, das in keinem physischen Zusammenhang in weiter Ferne liegt, wölbt sich hoch oben – es wird von Milliarden Sternen erleuchtet. Das obige Bild ist ein Panorama aus 16 Bildern, die letzten Monat aufgenommen wurden. Falls der Yellowstone-Hotspot einen weiteren Supervulkanausbruch wie vor 640.000 Jahren verursacht, wäre ein großer Teil Nordamerikas betroffen.

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