Lenticularis, Mond, Mars, Venus

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Bildcredit und Bildrechte: Nuno Serrão

Beschreibung: Es passiert nicht alle Tage, dass eine so interessante Wolke Ihr Foto ruiniert. Der ursprüngliche Plan war, eine seltene Winkelbegegnung von Mars und Venus zu fotografieren, die vor eineinhalb Wochen auftrat, mit dem Zusatzbonus des Sichelmondes und der Internationalen Raumstation (ISS), die beide in der Nähe vorbeizogen. Dummerweise war es bei diesem Ereignis auf der Insel Madeira in Portugal bewölkt. Am nächsten Tag jedoch war vor Sonnenuntergang eine spektakuläre Lenticularis zu beobachten, daher schmiedete der fleißige Astrofotograf rasch einen neuen Plan. Ein genauer Blick auf das Ergebnisbild zeigt den Mond links im Bild, während zum unteren Bildrand hin die berühmten Planeten stehen – Venus ist heller. Die unerwartete Lenticularis, die ein bisschen wie ein futuristisches Raumschiff aussieht, stahl jedoch die Schau. Die untergehende Sonne beleuchtete die stationäre Wolke (und alles andere) von unten und arrangierte ein komplexes Muster aus Schatten, Schichten und hell erleuchteten Regionen, deren Entwicklung im dazugehörigen Video zu sehen ist. Mars und Venus stehen das nächste Mal Ende August so nahe beisammen, doch wir wissen noch nicht, ob sie an irgendeinem Ort auf der Erde hinter einer so fotogenen Wolke zu sehen sein werden.

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Im Inneren des Coma-Galaxienhaufens

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble Heritage (STScI/AURA);
Danksagung: D. Carter (LJMU) et al. und das Coma HST ACS Treasury Team

Beschreibung: Fast jedes Objekt auf diesem Bild ist eine Galaxie. Der oben abgebildete Coma-Galaxienhaufen ist einer der dichtesten Haufen, die wir kennen – er enthält Tausende Galaxien. Jede dieser Galaxien enthält Milliarden Sterne – genau wie unsere eigene Galaxis, die Milchstraße. Obwohl er im Vergleich zu den meisten anderen Haufen in unserer Nähe liegt, braucht das Licht des Coma-Haufens Hunderte Millionen Jahre, um uns zu erreichen. Der Coma-Haufen ist sogar so groß, dass Licht Millionen Jahre braucht, um von einem Ende zum anderen zu gelangen! Das oben gezeigte Bildmosaik eines kleinen Teils von Coma wurde 2006 mit dem Weltraumteleskop Hubble beispiellos detailreich fotografiert, um zu erforschen, wie Galaxien in reichhaltigen Haufen entstehen und sich entwickeln. Die meisten Galaxien in Coma und anderen Haufen sind elliptisch, obwohl manche der hier abgebildeten eindeutig Spiralen sind. Die Spiralgalaxie links oben ist auf diesem Weitwinkelbild zugleich die Galaxie mit dem stärksten Blauton. Im Hintergrund sind Tausende weit im Universum verstreute unzusammenhängende Galaxien zu sehen.

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Mond-Venus-Mars-Silhouette

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Bildcredit und Bildrechte: Jay Ouellet

Beschreibung: Diese beeindruckende Teleobjektivaufnahme wurde aus fünf knapp hintereinander fotografierten Bildern vom 20. Februar erstellt. In Kombination zeigen sie den großen Helligkeitsumfang, der an diesem eisigen Abend mit dem Auge wahrnehmbar war – von den Stadtlichtern des Panoramas von Quebec bis zur Dreifachkonjunktion von Mond, Venus und Mars. Kurz nach Sonnenuntergang leuchtet die helle Sichel des jungen Mondes neben der gleißenden Venus. Der blassere Mars ist weiter oben zu sehen. Die Details der sonnenbeleuchteten Mondsichel sind zwar überbelichtet, doch die Strukturen im dunklen, schattigen Teil der Mondscheibe sind deutlich erkennbar. Die immer noch dunkle Mondnacht ist nur vom Erdschein erhellt – dem Sonnenlicht, das von der beleuchteten Seite des Planeten Erde reflektiert wird.

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Langer Lovejoy und kleine Hantel

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Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri (CARA-Projekt, CAST)

Beschreibung: Der gekrümmte, vom Sonnenwind gebeutelte Ionenschweif des Kometen Lovejoy umfasst auf diesem großen Teleskop-Sichtfeld, das am 20. Februar fotografiert wurde, mehr als 3 Grad. Im sternklaren Hintergrund liegt der eindrucksvolle bläuliche Stern Phi Persei unter Komet Lovejoys langem Schweif und der hübsche planetarische Nebel M76 knapp darüber. M76 ist – frei nach seinem helleren Cousin M27, dem Hantelnebel – auch als kleiner Hantelnebel bekannt und ist nur einen Vollmonddurchmesser von der grünlichen Koma des Kometen entfernt. Dieser Komet Lovejoy (C/2014 Q2), der immer noch am nördlichen Himmel leuchtet, ist etwa 10 Lichtminuten oder 190 Millionen Kilometer von der Erde entfernt auf dem Weg vom inneren ins äußere Sonnensystem. Doch die kleine Hantel ist drei- bis fünftausend Lichtjahre entfernt. Komet Lovejoy, der nun durch das Sternbild Kassiopeia stetig nach Norden zieht, verblasst langsamer als gedacht und ist immer noch ein gutes Ziel für kleine Teleskope.

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Liebe und Krieg im Mondlicht

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Bildcredit und Bildrechte: Kevin Bourque

Beschreibung: Venus, benannt nach der römischen Göttin der Liebe, und Mars, der Namensvetter des Kriegsgottes, traten auf dieser lieblichen Himmelslandschaft zusammen mit dem Mondlicht auf. Fotografiert wurden sie am 20. Februar in Charleston in South Carolina in den USA auf dem Planeten Erde. Die drei Sekunden belichtete Langzeitaufnahme, die in der Dämmerung mit einer Digitalkamera fotografiert wurden, zeigt auch das Erdlicht, das die ansonsten dunkle Oberfläche des jungen Sichelmondes beleuchtet. Inzwischen hat sich der Mond von dieser lang ersehnten Dreifachkonjunktion entfernt. Die Venus leuchtet noch im Westen als Abendstern. Sie ist nach Sonne und Mond das dritthellste Objekt am irdischen Himmel. Der viel blassere Mars hatte sich hier der Venus fast einen Monddurchmesser angenähert und kam dieser am folgenden Abend sogar noch näher. Mars hat sich seither langsam von der gleißenden Venus entfernt, ist jedoch ebenfalls noch im Westen in der Dämmerung sichtbar.

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Der Rosettennebel in Wasserstoff und Sauerstoff

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Bildcredit und Bildrechte: Arno Rottal (Far-Light-Photography)

Beschreibung: Der Rosettennebel ist nicht die einzige kosmische Gas- und Staubwolke, die an Bilder von Blumen erinnert – doch er ist der berühmteste. Die Blütenblätter dieser etwa 5000 Lichtjahre fernen Rose am Rand einer großen Molekülwolke im Einhorn sind eigentlich eine Sternkrippe, deren liebliche, symmetrische Form von den Winden und der Strahlung ihres zentralen Haufens aus heißen, jungen Sternen geformt wird. Die Sterne im energiereichen Haufen, der als NGC 2244 katalogisiert ist, sind nur wenige Millionen Jahre alt, während der zentrale Hohlraum im Rosettennebel, katalogisiert als NGC 2237, einen Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren hat. Der Nebel ist mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Einhorn (Monoceros) aus erster Hand zu sehen.

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Ungewöhnliche Schwaden über dem Mars

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Bildcredit und Bildrechte: W. Jaeschke

Beschreibung: Wie entstehen diese ungewöhnlichen Schwaden auf dem Mars? Das ist nicht genau bekannt. Sie wurden auf Fotos des Roten Planeten vom März 2012 weltweit von einer Gruppe Amateurastronomen bemerkt und bestätigt, nun wurden möglicherweise ähnliche Schwaden auf Archivbildern entdeckt, die bis ins Jahr 1997 zurückreichen. Da die Schwaden eine Höhe von bis zu 200 Kilometern erreichen können, besteht vermutlich kein Zusammenhang zwischen ihnen und Oberflächenstaub, der vom Wind hochgeweht wurde. Eine Schwade bestand elf Tage lang, daher sind sie außerdem wahrscheinlich zu langlebig für ein Polarlicht. Amateurastronomen suchen weiterhin den Terminator und die Randregionen des Mars nach neuen hohen Schwaden ab, und die Satelliten-Armada im Marsorbit könnte jede neu entdeckte Schwade prüfen und untersuchen. Die hier gezeigte Zeitrafferanimation von 35 Minuten wurde am 20. März vom Entdecker der Schwade fotografiert – einem Advokaten aus Pennsylvania in den USA.

Umfrage: Was sind diese ungewöhnliche Marsschwaden?
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Die Milchstraße über den Toadstools-Hoodoos

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Bildcredit und Bildrechte: David Lane und R. Gendler (3 Einschübe)

Beschreibung: Was ist älter – die Steine am Boden oder das Licht, das Sie am Himmel sehen? Normalerweise sind die Steine älter, da sie von Sedimenten stammen, die abgelagert wurden, lange bevor das Licht einen der am Himmel sichtbaren Sterne oder Nebel verließ. Wenn Sie jedoch mit einem Teleskop quer durchs Universum auf eine ferne Galaxie blicken, die weiter entfernt ist als Andromeda oder die Spiralgalaxie NGC 7331 (Einschub), dann sehen Sie Licht, das sogar noch älter ist.

Hier wölbt sich die zentrale Scheibe unserer Milchstraße über der Felsgruppe der Toadstool-Hoodoos im Grand Staircase-Escalante National Monument in den USA. Die ungewöhnlichen Kappen der Steinpilze bestehen aus relativ hartem Sandstein, die der Wind langsamer erodiert hat als den weicheren Sandstein darunter.

Die grünen Bänder sind Nachthimmellicht, das von angeregter Luft in der Erdatmosphäre abgestrahlt wird. Die rechts unten aufgestellte Zeitrafferkamera fotografiert die Himmelsrotation hinter der pittoresken Vordergrundszene.

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