Heute erreicht die Sonne am Himmel des Planeten Erde den nördlichsten Punkt. Dieses Datum heißt Sonnenwende. Sie markiert traditionell einen Wechsel der Jahreszeit. Auf der Nordhalbkugel der Erde wechselt der Frühling zum Sommer und auf der Südhalbkugel der Herbst zum Winter.
Das Bild entstand zur Sommersonnwendwoche 2008 bei Stonehenge im Vereinigten Königreich. Es zeigt einen malerischen Sonnenaufgang mit Nebel, Bäumen und Wolken. Die Steine wurden vor etwa 4500 Jahren dort errichtet.
Was ist älter als diese urzeitlichen Bäume? Niemand, den ihr kennt – doch fast alles im Hintergrund des Bildes. Die Bäume sind beeindruckend alt – wie jeder Teil im Wald der Langlebigen Kiefern. Er liegt im Osten von Kalifornien in den USA. Dort befinden sich viele der ältesten Bäume, die wir kennen. Manche sind ganze 5000 Jahre alt.
Die hellen HimmelskörperSaturn (links) und Mars hängen scheinbar im Geäst. Sie sind jedoch viel weiter entfernt. Diese Planeten entstanden viel früher, zusammen mit der Erde und dem jungen Sonnensystem, und zwar vor ungefähr 4,5 Milliarden Jahren. Von links oben läuft die älteste Struktur im Bild diagonal abwärts. Es ist das Zentralband unserer Milchstraße, die vor ungefähr 9 Milliarden Jahren entstand. Das Bild entstand aus mehreren Aufnahmen, die alle am selben Ort fotografiert wurden – doch erst vor wenigen Wochen.
Plutos zernarbte Ebenen stoßen auf dieser Ansicht auf zerklüftetes Gebirge. Links liegt die südöstliche Weite einer hellen Region. Sie wird Sputnik Planitia genannt. Rechts erhebt sich der Rand einer dunklen Region mit dem Namen Safronov Regio (früher Krun Macula). Sie ragt etwa 2,5 km über die eisigen Ebenen. An der Grenze bilden Gruppen großer Gruben, die miteinander verbunden sind, tiefe Täler mit schattigen Böden. Manche sind mehr als 40 km lang.
Die Ebenen reflektieren mehr Licht. Sie bestehen wahrscheinlich aus Stickstoff-Eis. Die dunkelrote Farbe der Gebirge stammt vermutlich von komplexen Verbindungen, die als Tholine bezeichnet werden. Sie entstehen durch chemische Reaktionen mit Methan in Plutos Atmosphäre – ausgelöst durch Ultraviolettlicht. Das farbverstärkte Bild entstand aus Teilen der am höchsten und zweithöchsten aufgelösten Bilddaten vom Vorbeiflug der Raumsonde New Horizons im Juli 2015 an der fernen Welt.
Der Komet PanSTARRS (C/2013 X1) kommt unserem Planeten bis zur Nacht von 21. auf 22. Juni immer näher. Er ist dann ungefähr 5,3 Lichtminuten entfernt. Sein Auftritt auf der Nordhalbkugel tief am Morgenhimmel (im Süden steht er hoch) wird jedoch vom Licht des fast vollen Mondes getrübt.
Dieses Porträt entstand mit Teleskop. Die hübsche grüne Koma des Kometen hat etwa die scheinbare Größe des Vollmondes. Es wurde am 12. Juni am Siding Spring Observatory auf der Südhalbkugel fotografiert. Das detailreiche Bild zeigt auch einen breiten, weißlichen Staubschweif. Er zeigt im Bild nach links oben. Der Schweif ist von der Sonne weggerichtet und zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher. Ein blasserer schmaler Ionenschweif, der vom Sonnenwind getrieben wird, zeigt waagrecht nach rechts.
Der helle Stern links ist der bläuliche Iota Piscis Austrini. Dieser Stern leuchtet mit etwa vierter Größenklasse. Man sieht ihn mit bloßem Auge im Sternbild Südlicher Fisch.
Nordlichter sind vertraute Besucher am Nachthimmel über Reine auf Lofoten in Norwegen, Planet Erde. Dieser Szenerie wurde auf einem Zeltplatz auf einem Gipfel fotografiert. Hier rufen die Polarlichtschleier trotz der Lichter an der Küste eine schaurige Spannung hervor.
Das fantastische Bild ist eine moderne Perspektive der Welt bei Nacht. Es wurde zum Gesamtsieger beim internationalen Wettbewerb für Erd- und Himmelsfotografie 2016 von The World at Night (TWAN) gekürt. Die Aufnahme wurde aus mehr als 900 Einsendungen gewählt. Sie zeigt die Schönheit des Nachthimmels und den Kampf mit der Lichtverschmutzung.
Ein neuer Himmel wird sichtbar. Wenn ihr hinauf blickt, seht ihr Licht am Himmel. Licht ist elektromagnetische Strahlung. Doch seit letztem Jahr können wir Menschen den einst vertrauten Himmel in einer anderen Art von Strahlung sehen. Es ist die Strahlung von Gravitationswellen.
Heute veröffentlichte die LIGO-Arbeitsgruppe die Entdeckung von GW151226. Es ist nach GW150914 der zweite bestätigte Blitz von Gravitationswellen. GW150914 war die historische erste Entdeckung. Sie wurde vor drei Monaten gemeldet. Der Name GW151226 deutet an, dass man das Ereignis Ende Dezember 2015 entdeckte. Der Blitz wurde von beiden LIGO-Anlagen gleichzeitig registriert. Die Detektoren stehen in den US-Bundesstaaten Washington und Louisiana.
Diese Animation zeigt, wie sich die Frequenz von GW151226 während der Messung am Observatorium in Hanford in Washington änderte. Das System, von dem die Gravitationswellen stammen, passt am besten zu zwei verschmelzenden Schwarzen Löchern. Sie haben anfangs etwa 14 und 8 Sonnenmassen. Die Rotverschiebung beträgt ungefähr 0,09. Wenn das stimmt, brauchte diese Strahlung grob geschätzt 1,4 Milliarden Jahre bis zu uns.
Die Stärke und die Frequenz der Gravitationswellen wurden als Ton dargestellt. In der letzten Sekunde, bevor die Schwarzen Löcher verschmelzen, erreicht der Klang den höchsten Ton. LIGO arbeitet weiter, seine Empfindlichkeit steigt und in den nächsten Jahren gehen weitere Messgeräte für Gravitationswellen in Betrieb. Das bietet eine neue Sicht auf den Himmel. Es wird das menschliche Verständnis vom Universum verändern.
Hier leuchten vertraute Formen an ungewohnten Orten. Links ist der Emissionsnebel NGC 7000. Er ist für seine Ähnlichkeit mit dem Kontinent Nordamerika auf der Erde berühmt. Die Emissionsregion, die rechts neben dem Nordamerikanebel liegt, ist IC 5070. Ihr Umriss, der an einen großen Vogel erinnert, führte zu dem Namen Pelikannebel. Zwischen den beiden hellen Nebel liegt eine dunkle Wolke aus undurchsichtigem Staub.
Die Nebel sind etwa 1500 Lichtjahre entfernt. Dort ist das 4 Grad große Sichtfeld 100 Lichtjahre breit. Das kosmische Porträt kombiniert Bilder, die mit Schmalbandfiltern aufgenommen wurden. Das betont die hellen Ionisierungsfronten und die Silhouetten in den dunklen, staubigen Formen mit feinen Details. Die Emissionen von atomarem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff wurden in wissenschaftlich zugeordneten Farben abgebildet. An dunklen Orten sieht man die Nebel mit einem Fernglas.
Warum flackert der Stern KIC 8462852? Wir wissen es nicht. Der Stern KIC 8462852 ist unserer Sonne entfernt ähnlich. Er ist einer von vielen fernen Sternen, die der NASA-Satellit Kepler überwachte, um nach Planeten zu suchen. Auch Laienforschende durchsuchten die Daten mit Computern auf freiwilliger Basis. Dabei fanden sie diesen ungewöhnlichen Fall. Die Helligkeit des Sterns sank unvorhergesehen monatelang um bis zu 20 Prozent. Dann stieg sie wieder.
Häufige Gründe für so eine Verdunkelung sind Bedeckungen durch umkreisende Planeten oder Sternbegleiter. Das passt aber nicht zu diesem Muster, das sich nicht wiederholt. Derzeit wird eine Theorie diskutiert. Sie vermutet eine Abdunklung durch eine Wolke, die aus Kometen oder den Überresten eines zerstörten Planeten besteht. Doch das passt nicht zu den Hinweisen, dass der Stern selbst in den letzten 125 Jahre etwas dunkler wurde.