Galaxien von Altiplano

Über der Altiplano in der Atacama im Norden von Chile geht die Milchstraße auf. Darunter schimmern die Magellanschen Wolken. Am Horizont ragt der Schichtvulkan Lastarria auf. Die ruhige Szene wirkt fast außerirdisch.

Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Guisard (Los Cielos de America, TWAN)

Auf dieser Postkarte vom Planeten Erde geht die zentrale Wölbung der Milchstraße über der Altiplano in der Atacama im Norden von Chile auf. Die einsame Landschaft liegt in einer Höhe von 4500 Metern. Mit ihrer seltsamen Schönheit wirkt sie fast wie aus einer fremden Welt.

Neben den weißlichen Salzpfannenstränden in der Region Salar de Aguas Calientes liegen braune, rot und gelb getönte Schwefelflecken. Weit entfernt ist der Schichtvulkan Lastarria zu sehen. Er steht an der argentinischen Grenze. Sein Gipfel ist 5700 Meter hoch.

Am klaren, dunklen Himmel oben spiegeln Sterne, Nebel und kosmische Staubwolken in der Milchstraße die Farben der Altiplano bei Nacht wider. Die Große und die Kleine magellansche Wolke sind Begleitgalaxien der Milchstraße. Sie erweitern die Sicht in den extragalaktischen Raum und schimmern am Horizont durch ein blasses grünliches Nachthimmelslicht.

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Halbschattenmondfinsternis

Der Vollmond ist oben leicht abgeschattet, weil eine Halbschattenmondfinsternis stattfindet. Ein überlagertes Bild zeigt die Namen der größten Strukturen im Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Robin Lee

Wirkt der Mond leicht verändert? Er ist hier besonders detailreich abgebildet. Doch die ganze Vorderseite des vertrauten Begleiters der Erde wirkt etwas dunkler als sonst, besonders links oben, weil eine Halbschattenfinsternis stattfindet. Das Bild wurde am 16. September in Hongkong (China) fotografiert, als der Mond durch einen Teil des Erdschattens zog – doch nicht den dunkelsten Schatten, wo die Erde die ganze Sonne abdeckt.

Eine Mondfinsternis gibt es nur bei Vollmond. Wegen seiner zeitlichen Nähe zur Ernte im Norden war der Vollmond dieser Finsternis vielen als Erntemond bekannt. Der nächste Vollmond ist am Sonntag zu beobachten. Er heißt in manchen Kulturen wegen seiner zeitlichen Nähe zum nördlichen Herbst Laubfallmond. Der zweite Vollmond im Monat („mond„) wird manchmal blauer Mond genannt. Doch diesen Monat gibt es einen seltenen zweiten Neumond, der auch als Schwarzmond genannt wird.

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Die Cygnus-Wand der Sternbildung

Vor einem taubengrauen Hintergrund verläuft ein ziegelroter Emissionsrand an einer dunkleren, gefaserten Wolke. Oben ist ein dunkler, gefaserter Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Sara Wager

Manchmal entstehen Sterne in Wänden. Es sind helle Wände aus interstellarem Gas. Diese Himmelslandschaft zeigt einen W-förmigen Emissionsrand. Er ist als Cygnus-Wand bekannt. Im Inneren entstehen Sterne. Der kosmische Grat ist Teil eines größeren Emissionsnebels. Sein Umriss führte zu seinem Namen Nordamerikanebel. Er ist etwa 20 Lichtjahre groß.

Das Bildmosaik zeigt eine Ionisationsfront. Es entstand aus Schmalbanddaten und betont das rötliche Leuchten ionisierter Atome von Wasserstoff. Das Leuchten entsteht, wenn die Atome mit Elektronen rekombinieren. Vorne liegen die detailreichen Silhouetten dunkler, staubiger Gestalten.

Die dunklen Formen wurden von der energiereichen Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne in der Region geformt. Es sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, in denen wahrscheinlich Sterne entstehen. Der Nordamerikanebel ist als NGC 7000 katalogisiert. Er ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt.

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Die Winde der Erde

Bildcredit und Bildrechte: Cameron Beccario, earth.nullschool.net; Daten und Bearbeitung (kurz gefasst): GFS, Nationaler Wetterdienst der USA (NOAA), Zentrum für Klimasimulation (NASA)

Woher weht der Wind? Diese Karte verrät das und viel mehr, auch für euren Standort auf dem Planeten Erde. Die dynamische Karte kombiniert viele Quellen weltweiter Satellitendaten und Prognosen von Hochleistungsrechnern. Sie werden alle drei Stunden aktualisiert. Helle Wirbel zeigen meist Tiefdrucksysteme mit hoher Windgeschwindigkeit, zum Beispiel dramatische Zyklone, Wirbelstürme und Taifune.

Der Erdball kann hier mit der Maus gedreht werden. Doch für volle Interaktivität – zum Beispiel Vergrößern – klickt auf das Wort „earth“ links unten. Ihr könnt auch dem Link earth.nullschool.net folgen. Ein Klick auf „earth“ zeigt zusätzlich Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftdruck, Niederschlag und Kohlendioxidkarten. Ihr könnt sogar zu Windgeschwindigkeiten in größerer Höhe oder Meeresströmen wechseln. Bei rascher Veränderung können diese Karten veraltet oder ungenau sein.

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Raumstation blickt zum Wirbelsturm Ivan

Unter den Solarpaneelen und Gitterelementen der Internationalen Raumstation braut sich das Auge des Wirbelsturms Ivan zusammen.

Bildcredit: Besatzung der Expedition 9, Internationale Raumstation, NASA

90% der Häuser auf Grenada wurden von der zerstörerischen Kraft des Wirbelsturms Ivan beschädigt. Beim Höhepunkt im Jahr 2004 war Ivan ein Wirbelsturm der Kategorie 5. Das ist die höchste Kategorie auf der Saffir-Simpson-Skala. Er bot stetige Stürme mit mehr als 200 km/h.

Ivan war der stärkste Wirbelsturm, der die Vereinigten Staaten 2004 traf. Er war sogar einer der mächtigeren in der gesamten Geschichte. Als er über dem Atlantik zog, wurde das gewaltige Auge des Wirbelsturms Ivan oben von der Internationalen Raumstation fotografiert. Die Weltorganisation für Meteorologie hat den Namen Ivan inzwischen von der Namensliste für den Atlantik gestrichen.

Diesen Monat verwüstete Wirbelsturm Matthew einen Teil von Haiti. Derzeit tobt er vor der Ostküste der USA.

Aktuell: NASA-Berichterstattung zu Wirbelsturm Matthew

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Dämmerung mit Mond, Merkur und Radioantenne

In der Abenddämmerung steht eine gelb beleuchtete Radio-Parabolantenne, die Schüssel ist nach oben gerichtet. Darüber verfärbt sich der Himmel von leuchtend rot aufwärts nach mittelblau. Oben steht der Mond, die schmale Sichel zeigt nach unten, die Nachtseite nach oben. Links unter dem Mond leuchtet Merkur.

Bildcredit und Bildrechte: Pierluigi Giacobazzi

Am 29. September stand Merkur in der Morgendämmerung beim Mond. Er war so weit von der Sonne entfernt, wie es ihm möglich ist. Der innerste Planet erreichte am Himmel des Planeten Erde fast seine größte Elongation. In der bunten Szene leuchtet Merkur links unter der abnehmenden Mondsichel, die von der Sonne beleuchtet ist. Die Nachtseite des Mondes wird von der Erde beleuchtet. Der neue Mond lag in den Armen des alten Mondes.

Unten steht die italienische Astrophysikalische Radiostation Medicina. Sie befindet sich in der Nähe von Bologna. Eine Reihe niedriger Antennen gehört zur ersten italienischen Anordnung von Radioteleskopen, sie tragen die Bezeichnung „Kreuz des Nordens“. Dazu kommt eine 32 Meter große Parabolantenne. Wer am 8. Oktober den Mond beobachten möchte, muss natürlich nicht frühmorgens aufstehen. Bei der Internationalen Nacht der Mondbeobachtung steht der Mond nach Sonnenuntergang hoch und hell als Halbmond am Abendhimmel.

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Die Wasserstoffwolken von M33

Die flockige Spiralgalaxie M33 füllt das Bild. An den losen Spiralarmen sind rötliche Sternbildungsregionen verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Danilo Pivato, Gimmi Ratto

Die prächtige Spiralgalaxie M33 ist ein markantes Mitglied der lokalen Gruppe. Sie hat anscheinend mehr als ihren gerechten Anteil an leuchtendem Wasserstoff. Man kennt sie auch auch als Dreiecksgalaxie. Sie ist ungefähr 3 Millionen Lichtjahre entfernt.

Dieses Teleskopporträt zeigt die innersten 30.000 Lichtjahre der Galaxie. Es betont ihre rötlich ionisierte Wolken aus Wasserstoff. Sie werden als HII-Regionen bezeichnet. Die gewaltigen HII-Regionen in M33 sind entlang der losen Spiralarme verteilt, die sich zum Kern winden. Sie gehören zu den größten Regionen mit Sternbildung, die wir kennen. Darin entstehen sehr massereiche, aber kurzlebige Sterne. Ihre intensive UV-Strahlung ionisiert den Wasserstoff in der Umgebung. So entsteht das charakteristische rote Leuchten.

Um das Bild zu verbessern, wurde eine Farbansicht der Galaxie aus Breitbanddaten erstellt. Diese wurde mit Schmalbanddaten kombiniert. Diese wurden mit einem H-alpha-Filter aufgenommen. Dieser Filter ist durchlässig für das Licht der stärksten sichtbaren Emissionslinie von Wasserstoff.

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Trifid, Lagune und Mars

In den dichten Sternfeldern im Sternbild Schütze sind von links oben nach rechts unten der Trifidnebel M20, der Lagunennebel M8 und der Planet Mars verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Mohammad Nouroozi

Die hellen Nebel und Sternhaufen hier sind beliebte Stationen bei Teleskopreisen im Sternbild Schütze und in den überfüllten Sternfeldern der zentralen Milchstraße. Das Sichtfeld ist 5 Grad breit. Der farbige Trifidnebel links oben wurde im 18. Jahrhundert von dem französischen Astronomen Charles Messier als M20 katalogisiert. In der Mitte befindet sich M8, der ausgedehnte Lagunennebel. Beide sind bekannte Regionen mit Sternbildung. Sie sind zirka 5000 Lichtjahre entfernt.

Rechts unten ist ein gelbliches Gestirn in einer Linie mit M8 und M20. Es ist der Planet Mars, der am 29. September durch dasselbe Sichtfeld zog. Er war an diesem Tag nur 8,8 Lichtminuten von der Erde entfernt. Diese Entfernung entspricht etwa einer Astronomischen Einheit (AE), das ist die Entfernung von der Erde zur Sonne. Mars ist im Bild überbelichtet. Seine Lichtkreuze stammen von der Halterung des Fangspiegels. Natürlich wissen wir seit Langem, dass der Mars über den Nachthimmel des Planeten Erde wandert.

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