Der Schmetterlingsnebel von Hubble

Der Nebel im Bild leuchtet orangefarben und erinnert an einen Schmetterling.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Überarbeitung und Bildrechte: Jesús M.Vargas und Maritxu Poyal

Die hellen Haufen und Nebel am Nachthimmel des Planeten Erde sind oft nach Blumen oder Insekten benannt. NGC 6302 bildet da keine Ausnahme, obwohl er eine Flügelspanne mehr als 3 Lichtjahre hat. Der vergehende Zentralstern dieses speziellen planetarischen Nebels hat eine Oberflächentemperatur von etwa 250.000 Grad Celsius. Damit ist er besonders heiß. Er leuchtet hell im UV-Licht, ist aber hinter einem dichten Staubwulst vor direkter Sicht verborgen.

Diese scharfe Nahaufnahme des Nebels um den vergehenden Stern stammt vom Weltraumteleskop Hubble. Sie wird hier mit neu bearbeiteten Farben präsentiert. Der Staubwulst um den Zentralstern schneidet durch eine helle Höhlung aus ionisiertem Gas. Er liegt mitten in der Ansicht. Die Kante zeigt fast genau zu uns. In der Staubhülle des heißen Sterns wurde molekularer Wasserstoff entdeckt.

NGC 6302 ist etwa 4000 Lichtjahre entfernt. Er liegt im arachnologischen Sternbild Skorpion (Scorpius).

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NGC 6357: Der Hummernebel

Links unten leuchtet der Hummernebel, rechts oben der Katzenpfotennebel, beide sind rot gefärbt. Dazwischen sind blaue Blasen und Sterne verteilt.

Bildcredit: ESO, VLT-Durchmusterungs-Teleskop

Warum entstehen im Hummernebel einige der massereichsten Sterne, die wir kennen? Das ist nicht bekannt. Der Hummernebel links unten ist als NGC 6357 katalogisiert. Er liegt in der Nähe des auffälligeren Katzenpfotennebels rechts oben. NGC 6357 enthält den offenen Sternhaufen Pismis 24. Dort befinden sich diese gewaltigen hellen, blauen Sterne. Das allgemeine rote Leuchten bei der inneren Sternbildungsregion stammt von den Emissionen von ionisiertem Wasserstoff.

Der umgebende Nebel bildet eine komplexe Tapete aus Gas, dunklem Staub, neuen und noch entstehenden Sternen. Komplexe Wechselwirkungen zwischen interstellaren Winden und Strahlungsdruck, Magnetfeldern und Gravitation führen zu den Mustern.. Die Vollversion des Bildes kann man vergrößern. Sie enthält etwa zwei Milliarden Bildpunkte. Damit ist es eines der größten Weltraumbilder, die je veröffentlicht wurden.

NGC 6357 ist etwa 400 Lichtjahre groß. Er ist ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Skorpion.

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Hubble zeigt die Schweinswalgalaxie

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Aufarbeitung und Bildrechte: Raul Villaverde

Was passierte mit dieser Spiralgalaxie? NGC 2936 ist die obere der beiden großen Galaxien im Bild. Vor wenigen Hundert Millionen Jahren war sie wahrscheinlich eine normale Spiralgalaxie. Sie rotierte, bildete Sterne und kümmerte sich um ihren eigenen Kram.

Doch dann kam sie der massereichen elliptischen Galaxie NGC 2937 darunter zu nahe und tauchte ein. NGC 2936 wird wegen ihrer markanten Form Schweinswalgalaxie genannt. Sie wird nicht nur abgelenkt, sondern durch die enge gravitative Wechselwirkung auch verzerrt. Eine Reihe junger blauer Sterne rechts neben der oberen Galaxie bildet die Nase des Schweinswals. Das Zentrum der Spirale erscheint als Auge. Das Galaxienpaar ist gemeinsam als Arp 142 bekannt. Manche sehen darin einen Pinguin, der ein Ei beschützt.

Komplexe Staubbahnen und helle, blaue Sternströme ziehen rechts unten hinter der unruhigen Galaxie her. Dieses neu bearbeitete Bild zeigt Arp 142 beispiellos detailreich. Es wurde vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Arp 142 ist ungefähr 300 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Wasserschlange (Hydra). In etwa einer Milliarde Jahren verschmelzen die beiden Galaxien wahrscheinlich zu einer größeren Galaxie.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Der Krater Odysseus auf Tethys

Der Mond Tethys füllt fast das ganze Bild. Er ist von links mehr als halb beleuchtet. Seine Oberfläche hat viele Krater. Links ist ein riesiger alter Krater, der wiederum von kleineren Kratern übersät ist.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Manche Monde hätten eine so große Kollision nicht überstanden. Doch Tethys hielt stand. Heute hat der Mond den riesigen Einschlagkrater Odysseus, der manchmal auch Großes Becken genannt wird. Er befindet sich auf der vorderen Halbkugel von Tethys. Sein hohes Alter erkennt man an den kleineren Kratern innerhalb seiner Wände.

Tethys ist einer von Saturns größeren Monden. Er ist etwa 1000 km groß. Seine Dichte ist ähnlich wie die von Wassereis.

Dieses Bild nahm die Roboter-Raumsonde Cassini im Orbit um Saturn im November auf, als sie an der riesigen Eiskugel vorbeischoss. Inzwischen hat Cassinis große letzte Reise begonnen. Sie bringt die Sonde ins Innere der Saturnringe. Im September taucht sie in Saturns dichte Atmosphäre.

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Begegnung der Vier

Über den dunklen Silhouetten von Bäumen leuchten die Lichter des Sichelmondes, der Planeten Venus und Mars sowie der Internationalen Raumstation ISS.

Bildcredit und Bildrechte: Maxime Oudoux

Am 31. Jänner begegneten sich der zunehmende Sichelmond, die gleißende Venus und der blassere Mars in der Dämmerung. Sie standen nach Sonnenuntergang im Westen über dem Horizont des Planeten Erde. Diese Landschaft am Abendhimmel ist ein Komposit. Sie zeigt das hübsche Himmelsdreieck hinter Wolken und Dunst.

An diesem Abend begegnete die Internationale Raumstation ISS dem himmlischen Trio. Sie leuchtete im niedrigen Erdorbit noch im Sonnenlicht. Die Aufnahme entstand im französischen Le Lude. Die Sichtlinie des Fotografen zur Raumstation lag auffallend nahe beim Mars, als die erste Aufnahme begann. Daher steigt die helle Spur der Raumstation scheinbar vom Roten Planeten zum dunkleren Himmel darüber auf.

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Milchstraße mit südlichem Nachthimmellicht

Die Milchstraße schlägt einen Bogen über den Himmel. Rechts leuchtet ein rotes Polarlicht. In der Mitte leuchtet grünes Nachthimmellicht. Viele Himmelsschätze sind im überlagerten Bild markiert.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Dieses Bild entstand im letzten April. Nach Sonnenuntergang flutete ein besonders intensives Nachthimmellicht die Szene in der chilenischen Herbstnacht. Das Panorama zeigt eine nächtliche Landschaft am Himmel mit Sternen, Sternhaufen und Nebeln in der südlichen Milchstraße. Auch die Große und die Kleine Magellansche Wolke sind im Bild.

Das helle Nachthimmellicht entsteht durch Chemilumineszenz. Dabei entsteht Licht, indem die Luft chemisch angeregt wird. Es befindet sich in einer ähnlichen Höhe wie Polarlichter. Empfindliche Digitalkameras zeigen rotes und grünes Nachthimmellicht häufig mit Grünstich. Es stammt hier vorwiegend von Sauerstoffatomen in der Atmosphäre mit einer extrem geringen Dichte. Auf der Südhalbkugel war in den letzten Jahren nachts häufig Nachthimmellicht zu beobachten.

Neben der Milchstraße sah man in dieser dunklen Nacht auch das starke Nachthimmellicht mit bloßem Auge, es war aber farblos. Mars, Saturn und der helle Stern Antares im Skorpion bilden ein Dreieck am Himmel. Es verankert die Szene links. Die Straße führt zum 2600 Meter hohen Cerro Paranal und den Very Large Telescopes der Europäischen Südsternwarte ESO.

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NGC 1316: Nach einer Kollision von Galaxien

Die beiden Galaxien im Bild sind von schalenförmigen Hüllen umgeben. Sie wirken diffus und sind von dunklen Staubwolken überzogen.

Bildcredit und Bildrechte: Steve Mazlin, Warren Keller und Steve Menaker (SSRO / UNC / PROMPT / CTIO)

Die gewaltige elliptische Galaxie NGC 1316 ist ein Beispiel für mächtige Vorgänge in kosmischem Ausmaß. Sie ist ungefähr 75 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im südlichen Sternbild Chemischer Ofen (Fornax). Forschende untersuchen den erstaunlichen Anblick. Sie vermuten, dass die riesige Galaxie mit der kleineren Nachbargalaxie NGC 1317 kollidiert, die darüber liegt. Dabei entstehen weit geschwungene Schleifen und Schalen aus Sternen. Das Licht der engen Begegnung hat die Erde wohl vor etwa 100 Millionen Jahren erreicht.

Dieses detailreiche, scharfe Bild zeigt die Zentralregionen von NGC 1316 und NGC 1317. Sie sind offenbar mehr als 100.000 Lichtjahre voneinander entfernt. Die komplexen Staubbahnen, die man darin sieht, lassen vermuten, dass NGC 1316 selbst das Ergebnis einer Verschmelzung von Galaxien ist, die in ferner Vergangenheit stattfand.

NGC 1316 liegt am Rand des Fornax-Galaxienhaufens. Sie ist als Fornax A bekannt und eine der visuell hellsten Galaxien im Fornax-Haufen. NGC 1316 ist eine der stärksten und größten Radioquellen. Ihre Radioemission reicht sich weit über dieses Teleskopsichtfeld hinaus, sie reicht am Himmel über mehrere Grad.

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Vier Planeten umkreisen den Stern HR 8799

Videocredit und CC-Lizenz: J. Wang (UC Berkeley) und C. Marois (Herzberg Astrophysics), NExSS (NASA), Keck Obs.

Gibt es Leben außerhalb des Sonnensystems? Um das herauszufinden, bildete die NASA Nexus for Exoplanet System Science (NExSS). Damit möchte man ferne Sternsysteme besser orten und untersuchen, bei denen es Leben geben könnte.

Ein neues Ergebnis der Beobachtung einer NExSS-Arbeitsgemeinschaft ist dieses Zeitraffervideo. Es zeigt Planeten, die den Stern HR 8799 umkreisen. Sie wurden kürzlich entdeckt. Die Bilder für das Video wurden sieben Jahren lang am Keck-Observatorium auf Hawaii gewonnen.

Man erkennt vier Exoplaneten sind als weiße Punkte. Sie umkreisen ihren Heimatstern teilweise. Die Mitte ist ausgeblendet. Der Zentralstern HR 8799 ist etwas größer und massereicher als unsere Sonne, und jeder der Planeten besitzt vermutlich fünfmal so viel Masse wie Jupiter.

Das System HR 8799 ist etwa 130 Lichtjahre entfernt. Es liegt im Sternbild des fliegenden Pferdes Pegasus. Man erforscht auch, ob irgendwelche bekannten oder möglichen Planeten – oder Monde dieser Planeten – im Sternsystem HR 8799 Raum für Leben bieten könnten.

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