Milchstraße mit südlichem Nachthimmellicht

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Beschreibung: Auf diesem Bild vom letzten April flutete nach einem Sonnenuntergang in der chilenischen Herbstnacht ein besonders intensives Nachthimmellicht die Szene. Das Himmelslandschaftspanorama zeigt Sterne, Haufen und Nebel in der südlichen Milchstraße sowie die Große und die Kleine Magellansche Wolke. Das helle Luftleuchten entsteht in einer ähnlichen Höhe wie Polarlichter durch Chemilumineszenz – das ist die Produktion von Licht durch chemische Anregung. Empfindliche Digitalkameras nehmen rote und grüne Nachthimmellichtemissionen häufig mit Grünstich auf. Es stammt hier vorwiegend von atmosphärischen Sauerstoffatomen in extrem geringer Dichte und war auf der Südhalbkugel in den letzten Jahren nachts häufig zu beobachten.

Wie die Milchstraße war in dieser dunklen Nacht auch das starke Nachthimmellicht für das bloße Auge sichtbar, aber farblos. Mars, Saturn und der helle Stern Antares im Skorpion bilden das Himmelsdreieck, das die Szene links verankert. Die Straße führt zum 2600 Meter hohen Cerro Paranal und den Very Large Telescopes der Europäischen Südsternwarte.

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NGC 1316: Nach einer Galaxienkollision

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Bildcredit und Bildrechte: Steve Mazlin, Warren Keller und Steve Menaker (SSRO / UNC / PROMPT / CTIO)

Beschreibung: Die gewaltige elliptische Galaxie NGC 1316 ist in Beispiel für Gewalt auf in kosmischem Ausmaß und liegt ungefähr 75 Millionen Lichtjahre entfernt in Fornax, dem südlichen Sternbild Chemischer Ofen. Astronomen untersuchen den erstaunlichen Anblick und vermuten, dass die riesige Galaxie mit der darüberliegenden kleineren Nachbargalaxie NGC 1317 kollidiert, dabei entstehen weit geschwungene Schleifen und Schalen aus Sternen. Das Licht der engen Begegnung müsste die Erde vor etwa 100 Millionen Jahren erreicht haben.

Auf dem detailreichen scharfen Bild sind die Zentralregionen von NGC 1316 und NGC 1317 offenbar mehr als 100.000 Lichtjahre voneinander getrennt. Die darin sichtbaren komplexen Staubbahnen lassen außerdem vermuten, dass NGC 1316 selbst das Ergebnis einer Verschmelzung von Galaxien in ferner Vergangenheit ist. NGC 1316 liegt am Rand des Fornax-Galaxienhaufens und ist als Fornax A bekannt. Sie ist eine der visuell hellsten Galaxien im Fornax-Haufen und eine der stärksten und größten Radioquellen, ihre Radioemission reicht sich weit über dieses Teleskopsichtfeld hinaus über mehrere Grad am Himmel.

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Vier Planeten umkreisen den Stern HR 8799


Videocredit und CC-Lizenz: J. Wang (UC Berkeley) und C. Marois (Herzberg Astrophysics), NExSS (NASA), Keck Obs.

Beschreibung: Gibt es Leben außerhalb des Sonnensystems? Um das herauszufinden, bildete die NASA Nexus for Exoplanet System Science (NExSS), um ferne Sternsysteme, bei denen es lebende Bewohner geben könnte, besser zu orten und zu untersuchen. Ein neues Beobachtungsergebnis einer NExSS-Arbeitsgemeinschaft ist dieses Zeitraffervideo mit kürzlich entdeckten Planeten, die den Stern HR 8799 umkreisen. Die Bilder für das Video wurden im Laufe von sieben Jahren am Keck-Observatorium auf Hawaii gewonnen.

Vier Exoplaneten sind als weiße Punkte erkennbar, die ihren Heimatstern teilweise umkreisen, das Zentrum ist ausgeblendet. Der Zentralstern HR 8799 ist etwas größer und massereicher als unsere Sonne, und jeder der Planeten besitzt vermutlich die fünffache Masse Jupiters. Das System HR 8799 liegt etwa 130 Lichtjahre entfernt im Sternbild des fliegenden Pferdes (Pegasus). Weiterhin wird erforscht, ob irgendwelche bekannten oder potenziellen Planeten – oder Monde dieser Planeten – im Sternsystem HR 8799 Leben beherbergen könnten.

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Wo man die amerikanische Finsternis sieht

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Bildcredit: Jay Anderson Data: MODIS-Satellit, NASA-GSFC

Beschreibung: Planen Sie, die amerikanische Finsternis am 21. August zu beobachten? Ein paar Stunden nach Sonnenaufgang ist auf einem schmalen Pfad quer über die USA eine seltene totale Sonnenfinsternis zu sehen. Wer nicht auf dem Pfad ist, sieht eine partielle Finsternis. Einige Amerikaner leben genau auf dem Totalitätspfad, doch sicherlich werden nach einer gut geplanten Fahrt viel mehr Menschen dorthin kommen.

Ein Problem bei Finsternissen ist, dass manchmal Wolken im Weg sind. Um Ihre Chancen auf klare Sicht zu verbessern, sollten Sie diese Karte studieren und ein passendes Reiseziel mit historisch geringer Chance (blau) auf dicke Wolken während der Totalität suchen. Da viele Amerikaner Smartphones mit Kameras besitzen, könnte diese amerikanische Finsternis das meistfotografierte Ereignis der Weltgeschichte werden.

Suche Gesellschaft: Plane eine Finsternisparty!
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Der Katzenaugennebel von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA
Neubearbeitung und Bildrechte: Raul Villaverde

Beschreibung: Manche sehen darin ein Katzenauge. Der faszinierende Katzenaugennebel liegt dreitausend Lichtjahre von der Erde entfernt im interstellaren Raum. Das Katzenauge (NGC 6543) ist ein klassischer planetarischer Nebel – die kurze, aber prächtige Schlussphase im Leben eines sonnenähnlichen Sterns.

Der Zentralstern dieses Nebels könnte das einfachere äußere Muster aus staubigen konzentrischen Hüllen durch Abstoßen der äußeren Schichten durch eine Serie regelmäßiger Erschütterungen gebildet haben. Doch die Entstehung der schönen, komplexeren inneren Strukturen ist nicht gut erklärbar. Das wahrhaft kosmische Auge, das auf diesem digital überarbeiteten Bild des Weltraumteleskops Hubble so klar erkennbar ist, ist mehr als ein halbes Lichtjahr groß. Vielleicht erkennen Astronomen, wenn sie in dieses Katzenauge starren, das Schicksal unserer Sonne, wenn ihre Entwicklung die Phase eines Planetarischen Nebels erreicht … in etwa 5 Milliarden Jahren.

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Rotes Polarlicht über Australien

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Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Beschreibung: Was leuchtet rot am Himmel? Ein Polarlicht. 2012 goss ein Sonnensturm, der großteils von der aktiven Sonnenfleckenregion 1402 ausströmte, Teilchen über die Erde, welche Sauerstoffatome hoch in der Erdatmosphäre anregten. Als die Elektronen des angeregten Elements in ihren Grundzustand zurückfielen, strahlten sie ein rotes Licht ab. Wären Sauerstoffatome tiefer in der Erdatmosphäre angeregt worden, wäre das Leuchten vorwiegend grün.

Das hier abgebildete hohe rote Polarlicht war letzte Woche in der Nähe von Flinders in Victoria (Australien) knapp über dem Horizont zu sehen. Am Himmel leuchteten in dieser Nacht auch vertrautere, aber fernere Objekte, etwa links die zentrale Scheibe unserer Milchstraße und rechts die benachbarten Große und Kleine Magellansche Wolke. Ein Zeitraffervideo zeigt die Polarlichter dieser Nacht und das Umfeld der pittoresken Szene. Warum der Himmel nicht auch grün leuchtete, ist nicht bekannt.

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N159 in der Großen Magellanschen Wolke

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Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, Weltraumteleskop Hubble

Beschreibung: Dieser kosmische Mahlstrom aus Gas und Staub ist größer als 150 Lichtjahre und nicht allzu weit entfernt. Er liegt an die 180.000 Lichtjahre entfernt südlich vom Tarantelnebel in einer unserer Begleitgalaxien, der Großen Magellanschen Wolke.

Massereiche Sterne sind darin entstanden. Ihre energiereiche Strahlung und die mächtigen Sternwinde formen Gas und Staub und liefern das Leuchten dieser HII-Region, die im Henize-Katalog der Emissions-Sterne und -Nebel in den Magellanschen Wolken als N159 eingetragen ist.

Der helle, kompakte schmetterlingsförmige Nebel links über der Mitte enthält wahrscheinlich massereiche Sterne in einem sehr frühen Entstehungsstadium. Der kompakte Klecks aus ionisiertem Gas wurde erstmals auf Hubble-Bildern aufgelöst und ist als Papillonnebel bekannt.

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Venus durch Wassertropfen

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Bildcredit und Bildrechte: John Bell

Beschreibung: Dieses kreative Astrofoto zeigt die Venus, den gleißenden „Stern“ am Abendhimmel des Planeten Erde. Es wurde am 18. Januar in Milton Keynes (UK) mit einem Makroobjektiv fotografiert und zeigt Mehrfachbilder des Himmels kurz nach Sonnenuntergang vom westlichen Horizont.

Die Bilder wurden von Wassertropfen auf einer Glasscheibe erzeugt, die an einem Baum befestigt war. Die Oberflächenspannung hat die Wassertropfen zu einfachen linsenähnlichen Formen gezogen. Die Tropfen brechen Licht und erzeugen kopfstehende Bilder, daher wurde die Szene umgedreht, sodass man die multiple Makro-Himmelslandschaft bequem richtig herum betrachten kann.

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