Polarring-Galaxie NGC 660

Mitten im Bild ist eine verworrene, schräg von der Seite sichtbare Galaxie abgebildet, im Hintergrund sind Sterne und weitere Galaxien verteilt.

Credit und Bildrechte: Immo Gerber und Dietmar Hager (TAO)

Beschreibung: NGC 660 liegt fast in der Mitte dieses faszinierenden Bildes voller Galaxien, die innerhalb der Grenzen des Sternbildes Fische schwimmen. Sie ist mehr als 20 Millionen Lichtjahre entfernt, und ihre auffällige Erscheinung kennzeichnet sie als Polarring-Galaxie. Polarring-Galaxien sind eine seltene Galaxienart, die einen beachtlichen Bestand an Sternen, Gas und Staub aufweisen, der fast senkrecht zur Ebene der flachen galaktischen Scheibe in Ringen kreist. Der bizarre Aufbau könnte durch das zufällige Einfangen von Materie aus einer vorüberziehenden Galaxie durch diese Scheibengalaxie entstanden sein, wobei die eingefangenen Trümmer in einen rotierenden Ring hinausgezogen wurden. Polarring-Galaxien können zur Erforschung der Form des ansonsten unsichtbaren Hofes aus dunkler Materie um die Galaxie herangezogen werden, indem der Gravitationseinfluss der dunklen Materie auf die Rotation des Rings und der Scheibe berechnet wird. Der Ring von NGC 660 ist breiter als die Scheibe und umfasst etwa 40.000 Lichtjahre.

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Staubskulpturen im Rosettennebel

Das Bild zeigt einen Ausschnitt des Rosettennebels. Links unten ist die Hälfte des inneren dunklen Bereichs zu sehen, um diesen Bereich verläuft ein cyan leuchtender Nebel, der nach außen hin dunkler und orangefarben wird.

Credit und Bildrechte: John Ebersole

Beschreibung: Wie entstehen die kosmischen Staubskulpturen im Rosettennebel? Teile des Rosettennebels, der für die Schönheit seiner gesamten Erscheinung bekannt ist und auch als NGC 2237 bezeichnet wird, zeigen ihre Pracht auch bei näherer Betrachtung. Oben sind Globulen aus dunklem Staub und Gas zu sehen, die langsam vom energiereichen Licht und den Winden nahe gelegener massereicher Sterne wegerodiert werden. Die Molekülwolken-Globulen würden, wenn man sie lange genug sich selbst überlässt, wahrscheinlich Sterne und Planeten bilden. Dieses Bild wurde in den speziellen Farben von Schwefel (rote Töne), Wasserstoff (grün) und Sauerstoff (blau) aufgenommen. Der Rosettennebel umfasst etwa 50 Lichtjahre, ist ungefähr 4500 Lichtjahre entfernt und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Einhorn (Monoceros) zu sehen.

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NGC 6992: Filamente des Schleiernebels

Links unten und rechts oben ist dunkler Himmel mit dünn verteilten Sternen, dazwischen verläuft diagonal ein gefaserter Nebel, der links violett und rechts gelbgrün leuchtet.

Credit und Bildrechte: Daniel Lopez (Observatorio del Teide)

Beschreibung: Büschel wie diese sind alles, was es von einem Milchstraßenstern noch zu sehen gibt. Vor etwa 7500 Jahren explodierte dieser Stern als Supernova; übrig blieb der Schleiernebel, auch bekannt als Cirrusnebel. Zu dieser Zeit war die sich ausdehnende Wolke wahrscheinlich so hell wie die Mondsichel und war für die Menschen, die zu Beginn der Geschichtsaufzeichnung lebten, wochenlang sichtbar. Heute ist der dabei entstandene Supernova-Überrest verblasst und nur noch mit einem kleinen Teleskop zu sehen, wenn man es auf das Sternbild Schwan (Cygnus) richtet. Der übriggebliebene Schleiernebel ist physisch gesehen riesig, und obwohl er etwa 1400 Lichtjahre entfernt ist, bedeckt er mehr als fünfmal die Größe des Vollmondes. Auf Bildern des vollständigen Schleiernebels sollten aufmerksame Leser die oben gezeigten Filamente unten links erkennen können. Dieses Bild ist ein Mosaik, es wurde mit dem Isaac-Newton-Teleskop (Durchmesser: 2,5 Meter) am Roque-de-los-Muchachos-Observatorium auf den Kanarischen Inseln erstellt.

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Raumstation mit gleißender Sonne und Sichelerde

Im Vordergrund ragt unten ein Teil der ISS und ein großes Solarpaneel ins Bild, dahinter geht die gleißende Sonne über der gekrümmten Erde auf.

Credit: STS-129-Besatzung, NASA

Beschreibung: Dies war nur ein weiterer atemberaubender Ausblick auf die Internationale Raumstation. Die Sonne, eine Sichelerde und der lange Arm eines Solarpaneels waren alle hinter einem Fenster zu sehen, als die Raumfähre Atlantis letzte Woche den Außenposten im Orbit besuchte. Reflexionen des Fensters und sechseckige Blendflecke der Kamera sind vorgelagert. Die Raumfähre landete am Freitag nach einer erfolgreichen 10 Tage langen Mission zwecks Ausbau und Belieferung der ISS. Mit der Spaceshuttle-Mission Nummer STS-129 kehrte die Astronautin Nicole Stott nach ihrem Aufenthalt auf der ISS als Flugingenieurin der Besatzungen von Expedition 20 und 21 zur Erde zurück.

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Urtümliche geschichtete Hügel auf dem Mars

Das schwarzweiße Bild zeigt in der Mitte eine dunkle, ebene Senke, links und unten sind geschichtete Berge.

Credit: Malin Space Science Systems, MOC, MGS, JPL, NASA

Beschreibung: Ist das ein Bild des Mars oder der Erde? Seltsamerweise ist es ein Bild des Mars. Was manchen wie eine irdische Küstenlinie erscheinen mag, ist in Wirklichkeit eine Formation urtümlicher geschichteter Hügel und von Wind verwehtem Sand auf dem Mars. Diese Region im SchiaparelliKrater ist etwa drei Kilometer breit. Wie die Schichten aus Sedimenten entstanden sind, wird immer noch erforscht. Zu den brauchbaren Hypothesen gehören weit zurückliegende Zeiträume der Ablagerung, entweder durch fließendes Wasser oder durch von Wind verwehten Sand. Winde und Sandstürme haben die Strukturen in jüngerer Zeit geglättet und erodiert. Das „Wasser“, das am Grund zu sehen ist, ist in Wirklichkeit dunkel gefärbter Sand. Das Bild wurde von der Raumsonde Mars Global Surveyor aufgenommen, die von 1996-2006 im Marsorbit aktiv war und mehr als 200.000 Bilder schickte.

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Annapurna-Strichspuren

Über einem Panorama mit Berggipfeln sind die Strichspuren von Sternen am Nachthimmel zu sehen.

Credit und Bildrechte: Wang Jinglei, Jia Hao

Beschreibung: In der Mythologie hält Atlas den Himmel hoch. Diese mondbeleuchtete Berglandschaft, die Gipfel des Annapurna-Massivs im Himalaya, scheint jedoch von Ghandruk in Nepal aus gesehen den Himmel zu stützen. Die drei Hauptgipfel, von links nach rechts, sind Annapurna Süd (7219 Meter), Hiunchuli (6441 Meter) und Machapucharé (6997 Meter). Natürlich bewegen sich die Berge, nicht die Sterne; die Rotation der Erde um ihre Achse verursacht die konzentrischen Sternspuren, die auf der lange belichteten Aufnahme zu sehen sind. Der Himmelsnordpol mit Position über Annapurna Süd ist als Punkt in der Mitte aller Strichspurbögen leicht zu finden. Der Polarstern, auch bekannt als Polaris, zog den sehr kurzen, hellen Bogen, der dem Himmelsnordpol am nächsten liegt.

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Die Strahlen von NGC 1097

Mitten im Bild und von wenigen Sternen umgeben ist eine Galaxie mit sehr markantem Zentralbalken und zwei Spiralarmen.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler

Beschreibung: Die rätselhafte Spiralgalaxie NGC 1097 liegt etwa 45 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Chemischer Ofen (Fornax). Die kleine Begleitgalaxie, gleich links unter der Bildmitte, die in ihre Spiralarme eingewickelt zu sein scheint, ist dennoch nicht das eigenartigste Merkmal von NGC 1097. Diese detailreiche Aufnahme zeigt nämlich auch Hinweise auf zarte, mysteriöse Strahlen, die am leichtesten von den unteren hellen Armen nach unten rechts verlaufend zu sehen sind. Insgesamt wurden vier zarte Strahlen auf Bildern NGC 1097 im sichtbaren Licht ausgemacht. Die Strahlen zeichnen ein X, dessen Zentrum über dem Kern der Galaxie liegt, und könnten urtümliche Spuren sein, die nach dem Einfangen einer viel kleineren Galaxie in der fernen Vergangenheit der riesigen Spiralgalaxie übrig geblieben sind. Der Kern der Seyfertgalaxie NGC 1097 beherbergt auch ein massereiches schwarzes Loch.

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Weitwinkelbild von M78

Das Bild ist mit Sternen un deinem bräunlichen Nebel gefüllt. In der Mitte leuchtet ein bläuliches Nebelfeld.

Credit und Bildrechte: Thomas V. Davis

Beschreibung: Im ergiebigen Sternbild Orion gibt es viele interstellare Staubwolken und leuchtende Nebel. M87 ist einer der hellsten. Er leuchtet mitten in dieser bunten Weitwinkelansicht, die ein Gebiet im Norden von Orions Gürtel zeigt. Der bläuliche Reflexionsnebel ist zirka 1500 Lichtjahre entfernet und hat einen Durchmesser von etwa 5 Lichtjahren. Sein Farbton stammt von Staub, der vorwiegend das blaue Licht heißer junger Sterne reflektiert.

Der Reflexionsnebel NGC 2071 befindet sich links von M78. Rechts von M78 ist McNeils Nebel. Er ist faszinierend und kompakter. Der veränderliche Nebel wurde erst vor Kurzem entdeckt und steht im Zusammenhang mit der Bildung eines sonnenähnlichen Sterns. Die detailreiche Aufnahme zeigt auch das zarte, aber überall vorhandene rötliche Leuchten des atomaren Wasserstoffs.

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