Sonnenuntergang auf dem Mars

Über dem Horizont geht auf dem Mars eine sehr kleine Sonne unter. Weil die Atmosphäre viel Staub enthält, wird viel blaues Licht nach vorne gestreut.

Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, Texas A&M, Cornell, JPL, NASA

Wie sieht ein Sonnenuntergang auf dem Mars aus? Das wollte man 2005 mit dem Roboter-Rover Spirit herausfinden. Der Rover beobachtete, wie die Sonne langsam unter den fernen Rand des Kraters Gusev sank. Die Farben im Bild wurden leicht verstärkt und so dargestellt, wie sie das Auge eines menschlichen Forschers sehen würden.

In der dünnen Atmosphäre sind feine Mars-Staubteilchen verteilt. Sie verleihen dem Himmel eine rötliche Farbe. Doch der Staub streut auch blaues Licht nach vorne. Daher erscheint der Himmel in der Nähe der untergehenden Sonne bläulich. Der Mars ist weiter von der Sonne entfernt. Daher leuchtet die Sonne etwas weniger hell als auf der Erde. Ihr scheinbarer Durchmesser ist um etwa zwei Drittel kleiner als auf der Erde.

Durch Bilder wie dieses lernen Forschende nicht nur etwas über die Atmosphäre des Mars, sondern über Atmosphären im ganzen Sonnensystem, auch die unserer Erdenheimat.

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NGC 7331 und dahinter

Vorne in der Mitte schwebt die seitlich sichtbare Spiralgalaxie NGC 7331. Sie wirkt am Rand etwas unscharf und insgesamt etwas verkrümmt. Darüber sind kleinere Galaxien verteilt, im Vordergrund leuchten viele Sterne in der Milchstraße. Das Bild hat eine seltsame Tiefenwirkung.

Bildcredit und Bildrechte: Dietmar Hager, Torsten Grossmann

Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 7331 gilt oft als Gegenstück zu unserer Milchstraße. NGC 7331 ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie befindet sich im nördlichen Sternbild Pegasus und wurde schon früh als Spiralnebel erkannt. Sie ist eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert enthalten sind.

Die Galaxienscheibe ist zu unserer Sichtlinie leicht geneigt. Daher entsteht bei einer langen Belichtungszeit mit Teleskop ein Bild, das einen seltsamen Eindruck von Tiefe erweckt. Galaxien, die hinter dem prächtigen Inseluniversum liegen, verstärken den Effekt auf diesem scharfen Foto.

Die scheinbare Größe der Hintergrundgalaxien ist etwa ein Zehntel von NGC 7331. Sie sind somit grob geschätzt zehnmal weiter entfernt. Ihre enge Gruppierung am Himmel mit NGC 7331 ist jedoch zufällig. Hier ist eine visuelle Galaxiengruppe abgebildet. Sie ist auch als Deer-Lick-Gruppe bekannt. Im Vordergrund liegen zarte Staubwolken. Sie schweben über der Ebene der Milchstraße.

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Mondaufgang über dem Möbiusbogen

Über dem Möbius Arch in den Alabama Hills östlich vom Mount Whitney in der Sierra Nevada leuchten Sterne und Jupiter am kristallklaren blauen Nachthimmel. Links geht der Mond hinter Wolken auf. Rechts oben steht der Jäger Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Nur zwei Tage nach Vollmond leuchtete der Februarmond durch dünne Wolken. Er geht links auf. Die Nachthimmelslandschaft wurde mit Fischaugenobjektiv fotografiert. Das Mondlicht beleuchtet einen verwitterten, abgerundeten Vordergrund in den Alabama Hills. Sie befinden sich östlich des Mount Whitney am Rand der Sierra Nevada im US-amerikanischen Kalifornien.

Der Himmelsjäger Orion ist ein vertrautes nördliches Wintersternbild. Er steht rechts. Der helle Jupiter beherrscht als Gasriese das Sonnensystem. Er leuchtet oben in der Mitte. Unter Jupiter steht Sirius, der Alphastern im Großen Hund.

Sirius posiert über einer gebogenen, verdrehten Landschaftsform. Sie ist als Möbius Arch bekannt. Der Bogen erinnert an eine Form, deren Oberfläche nur einer Seite hat. Diese Form ist in der Mathematik berühmt. Natürlich ist es einfacher, ein Möbiusband mit Papier, Schere und Klebeband herzustellen als mit Gestein, Wind und Wetter.

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Mond trifft Morgenstern bei Tageslicht

Am blauen Tageshimmel ist links neben der blassen Mondsichel die gleißende Sichel der Venus zu sehen, kurz bevor der Mond sie bedeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Cui Yongjiang und Shi Zexing

Die Venus erscheint derzeit auf dem Planeten Erde als gleißender Morgenstern. Sie steht in der Morgendämmerung über dem Osthorizont. Für die meisten ging am 26. Februar das silbrige Himmelslicht neben dem alten Sichelmond auf. Doch in Westafrika bedeckte die Mondsichel vor Sonnenaufgang die ebenfalls sichelförmige Venus und wanderte vor ihr vorbei. Weiter im Osten ereignete sich die Bedeckung bei Tageslicht.

Der Teleskop-Schnappschuss der Sichelrivalen entstand nachmittags kurz vor Beginn der Bedeckung am kristallklaren Himmel über der Provinz Yúnnán in China. Die unvergessliche Szene war am helllichten Tag leicht mit bloßem Auge zu sehen.

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Polarlicht über Neuseeland

Die Himmelslandschaft über dem neuseeländischen Lake Tekapo hat viel zu biegen: Die Milchstraße, Wolken und Strahlenbüschel, die vom Mond ausgehen, ein Polarlicht und die Große Magellansche Wolke. Links vorne ist der See, rechts stehen Kuppeln des Mount-John-Observatoriums.

Bildcredit und Bildrechte: David Weir (Earth and Sky Ltd.)

Manchmal sieht man immer mehr, je länger man ein Bild ansieht, vielleicht auch auf diesem Nachtpanorama. Es wurde letzte Woche in Neuseeland fotografiert. Links sind gewöhnliche Wolken. Durch die digitale Kombination von 11 jeweils 20 Sekunden belichteten Einzelbildern sind sie leicht verschoben.

Rechts im Bild glimmt ein auffälliges breites rosarotes Polarlicht. Der wenig alltägliche Farbton entsteht wahrscheinlich durch angeregte Sauerstoffatome in der oberen Erdatmosphäre. Wenn ihr genauer hinschaut, seht ihr vielleicht links ein helles Licht hinter dem Berg. Hier geht der Mond auf. Wenn ihr noch genauer hinseht, erkennt ihr zarte Wolkenstrahlen, die vom Mond ausgehen.

In der Bildmitte bemerkt ihr vielleicht das zentrale Band der Milchstraße. Sie trennt scheinbar fast senkrecht die Wolken links vom Polarlicht rechts. Nimmt man den oberen rechten Teil des Bildes unter die Lupe, zeigt sich ein verschwommener Fleck hoch am Himmel. Das ist die Große Magellansche Wolke. Zahllose Sterne bevölkern den fernen Hintergrund.

Im Vordergrund auf der Erde stehen zwei Kuppeln des Mount-John-Observatoriums und eine Kamera auf einem Stativ. Sie fotografierte den Großteil dieser Szenerie über dem ruhigen Lake Tekapo.

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Die Plejaden – detailreich und staubhaltig

Das Bild ist voller Sterne und Nebel. In der Mitte leuchten die gefaserten Nebel um einige hellere Sterne blau.

Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Der bekannte Sternhaufen der Plejaden zerstört langsam einen Teil einer vorbeiziehenden Wolke aus Gas und Staub. Die Plejaden sind der hellste offene Sternhaufen am irdischen Himmel. Sie sind fast überall auf der Nordhalbkugel mit bloßem Auge zu sehen.

Die vorbeiziehende junge Staubwolke ist vermutlich Teil des Gouldschen Gürtels. Das ist ein ungewöhnlicher Ring mit junger Sternbildung. Er umgibt die Sonne in der lokalen Milchstraße. In den letzten 100.000 Jahren wanderte der Gouldsche Gürtel zufällig mitten durch die älteren Plejaden und verursachte eine starke Reaktion zwischen Sternen und Staub.

Der Druck des Sternenlichtes drängt den Staub im umgebenden blauen Reflexionsnebel zurück. Kleinere Staubteilchen werden stärker abgedrängt. Ein kurzfristiges Ergebnis ist, dass Teile der Staubwolke faser– und schichtartig wurden. Man sieht das im detailreichen Bild.

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Die wolkigen Kerne aktiver Galaxien

Bildcredit: NASA / GSFC, W. Steffen (UNAM)

Wie sieht es aus, wenn man ins Zentrum einer aktiven Galaxie reist? Vermutlich enthalten die meisten Galaxienzentren Schwarze Löcher. Sie sind Millionen Mal massereicher als unsere Sonne. Die Räume um diese sehr massereichen Schwarzen Löcher sind wohl alles andere als ruhig. Sie flackern in vielen Farben. Daher trägt die gesamte Objektklasse die Bezeichnung Aktiver Galaxienkern.

Dieses Video zeigt, wie ein aktiver galaktischer Kern aus der Nähe aussehen könnte. Aktive Galaxienkerne besitzen meist massereiche Akkretionsscheiben, die das zentrale Schwarze Loch speisen. Mächtige Strahlen schießen elektrisch geladene Materie weit hinaus ins umgebende Universum.

Wolken aus Gas und Staub kreisen um die zentralen Schwarzen Löcher. In jüngster Zeit erkannte man, dass die Wolken so dicht sind, dass sie sogar die alles durchdringenden Röntgenstrahlen ausblenden können, sodass sie uns nicht erreichen. Solche Trübungen von Röntgenlicht können Stunden oder Jahre dauern. Das wurden bei der Analyse von Daten entdeckt, die in mehr als einem Jahrzehnt vom RossiX-ray-Timing-Explorer (RXTE) der NASA gewonnen wurden.

Ist eure Postkarte angekommen? Seht nach!

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Raumsonde Cassini kreuzt Saturns Ringebene

Über den Planeten Saturn verläuft eine dünne blaue Linie, das sind die berühmten Ringe. Auf der Linie sind zwei kleine Monde erkennbar. Oben werfen die Ringe Schatten auf den Planeten.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, ISS, JPL, ESA, NASA

Wenn das Saturn ist, wo sind dann die Ringe? Galileo beobachtete 1612, wie Saturns „Anhängsel“ verschwanden. Doch er verstand nicht, warum. Später, aber noch im selben Jahrhundert, erkannte man, dass Saturns ungewöhnliche Ausstülpungen Ringe sind, und dass sie scheinbar verschwinden, wenn die Erde die Ringebene kreuzt. Dann sind die Ringe von der Seite sichtbar. Die Saturnringe liegen in eine Ebene, die proportional viel dünner ist als eine Rasierklinge.

Auch die Roboter-Raumsonde Cassini kreuzt die Ebene der Saturnringe. Beim Kreuzen der Ebene entstand einer Serie von Bildern. Der interessierte spanische Amateur Fernando Garcia Navarro wählte aus dem enormen Onlinearchiv von Cassinis Rohbildern eines vom Februar 2005.

Das eindrucksvolle Ergebnis ist ein digital beschnittenes Bild in charakteristischen Farben. Saturns dünne Ringebene erscheint blau, die Bänder und Wolken in Saturns oberer Atmosphäre sind goldfarben. Details der Saturnringe sind in den hohen, dunklen Schatten im oberen Teil des Bildes erkennbar. Monde erscheinen als Beulen in den Ringen.

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