Ein unerwartetes Polarlicht über Norwegen

Dichte Polarlichtschleier hängen vom Himmel, sie schimmern grün. Unten leuchtet der Mond über dem Strand in Norwegen. Rechts sucht eine Person mit Taschenlampe einen Objektivdeckel.

Bildcredit und Bildrechte: Tommy Richardsen

Manchmal erhellt sich der Himmel unerwartet. Eine Reise am 8. Februar 2014 in den Norden Norwegens, um Polarlichter zu fotografieren, verlief nicht so gut wie erhofft. In Steinsvik in der Provinz Troms im Norden Norwegens war Mitternacht schon vorbei. In jüngster Zeit gab es Sonnenaktivität. Trotz war der Himmel enttäuschend. Also begann der Astrofotograf zu packen und wollte gehen.

Sein Bruder suchte nach einem fehlenden Objektivdeckel, als am Himmel plötzlich tolle Polarlichter explodierten. Der Fotograf reagierte schnell. Er fotografierte eine Serie detailreicher grüner Schleier. In der Mitte stand der helle Mond. Rechts suchte der Bruder den Objektivdeckel. Der Polarlichtblitz dauerte nur ein paar Minuten. Doch die Erinnerung daran bleibt vermutlich viel länger bestehen.

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Mondaufgang im Schatten des Mauna Kea

Der Mauna Kea wirft seinen langen Schatten über das Meer. Im Vordergrund ist ein Gipfel zu sehen, hinter den Wolken leuchtet der Mond im Schattenkegel, darüber ist der Erdschatten und ein rötlicher Gürtel zu sehen, der in den blauen Himmel übergeht.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Connelley (U. Hawaii)

Wie kann der Mond durch einen Berg hindurch aufgehen? Das kann er nicht. Was hier fotografiert wurde, ist ein Mondaufgang im Schatten eines großen Vulkans. Der Vulkan ist der Mauna Kea auf Hawaii in den USA. Er ist ein beliebter Ort für spektakuläre Fotos, da er möglicherweise der beste Beobachtungsort auf dem Planeten Erde ist.

Die Sonne ist gerade in der entgegengesetzten Richtung hinter der Kamera untergegangen. Außerdem ist die volle Phase des Mondes vorbei. Wäre er exakt in seiner vollen Phase, würde er – möglicherweise verfinstert – an der Spitze des Schattens aufgehen.

Der Mond geht aber im dreieckigen Schattenkegel des Vulkans auf. Er ist Korridor aus Dunkelheit, der sich in der Ferne verjüngt wie zusammenlaufende Bahngleise. Der Mond ist zu groß und zu weit entfernt, als dass ihn der Schatten des Vulkans genau treffen könnte. Durch die Brechung des Mondlichtes in der Erdatmosphäre ist der Mond leicht oval verzerrt. Vorne stehen Aschenkegel von alten Vulkanausbrüchen.

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M51 – die Strudelgalaxie

In der Mitte ist eine Spiralgalaxie mit markanten Armen von oben zu sehen, die von vielen blauen Sternen und roten Sternbildungsstrukturen markiert ist. Oben rechts verläuft ein Spiralarm zu einer kleineren Begleitgalaxie, die gelbrötlich leuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Folgt der Deichsel des Großen Wagens vom Kasten aus, bis ihr zum letzten hellen Stern gelangt. Wenn ihr dann das Teleskop ein bisschen südwestlich schiebt, findet ihr vielleicht dieses tolle Paar wechselwirkender Galaxien. Sie sind der 51. Eintrag in Charles Messiers berühmtem Katalog.

Die große Galaxie ist vielleicht der Original-Spiralnebel. Sie hat eine klar definierte Spiralstruktur und ist auch als NGC 5194 katalogisiert. Die Spiralarme und Staubbahnen ziehen klar erkennbar über ihre Begleitgalaxie NGC 5195 (rechts).

Das Paar ist zirka 31 Millionen Lichtjahre entfernt. Es liegt offiziell im kleinen Sternbild Jagdhunde. M51 wirkt mit matt und verschwommen, wenn man sie mit dem Fernrohr betrachtet. Detailreiche Bilder wie dieses zeigen auffällige Farben und blasse Gezeitenbruchstücke rund um die kleinere Galaxie.

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MESSENGERs letzter Tag auf Merkur

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Merkuroberfläche, auf dem die Raumsonde MESSENGER einschlug. Das farbcodierte Bild zeigt hohe Bereiche in roten Farben, blaue Gebiete liegen tiefer.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ. APL, Arizona State Univ., CIW

MESSENGER war die erste Raumsonde im Orbit um Merkur. Sie kam gestern in dieser Region der Merkuroberfläche zur Ruhe. Die Ansicht entstand aus MESSENGER-Bildern und Daten des Laserhöhenmessers. Sie zeigt den Blick nach Norden über den nordöstlichen Rand des großen Kraters Shakespeare, der mit Lava gefüllt ist. Der Krater Janáček ist 48 Kilometer groß. Er befindet sich links oben beim Bildrand.

Die Geländehöhe ist farbcodiert. Rot gefärbte Bereiche liegen zirka 3 Kilometer über den blauen Regionen. MESSENGERs letzter Umlauf endete laut Berechnung in der Mitte. Dann sollte die Raumsonde mit fast 4 Kilometern pro Sekunde auf der Oberfläche einschlagen. Dabei entstand wohl ein neuer, etwa 16 Meter großen Krater.

Der Einschlag auf Merkurs Rückseite wurde nicht mit Teleskopen beobachtet. Doch er wurde indirekt bestätigt. Denn zu der Zeit, als das Signal der Raumsonde wieder hinter dem Planeten auftauchen sollte, wurde kein Signal mehr empfangen.

Die Raumsonde „MErcury Surface, Space ENvironment, GEochemisty and Ranging“ startete 2004. Nachdem sie 2011 den innersten Planeten des Sonnensystems erreicht hatte, umkreiste sie Merkur mehr als 4000 Mal.

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Über die Sonne

Die Sonne mit Granulation schwebt wie ein Flauschball mitten im Bild. Links oben ist ein Filament, das so lang ist wie die Entfernung zwischen Erde und Mond. Die Sonne ist in Falschfarben dargestellt.

Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Ein langes Sonnenfilament breitet sich über die relativ ruhige Oberfläche der Sonne aus. Das Teleskopbild stammt vom 27. April. Das negative oder invertierte Schmalbandbild wurde im Licht ionisierter Wasserstoffatome aufgenommen.

Links oben türmt sich ein prächtiger Schleier aus magnetisiertem Plasma über der Oberfläche auf. Er reicht über den Sonnenrand hinaus. Wie lang ist das Sonnenfilament? Es ist fast so lang wie die Entfernung zwischen Erde und Mond. Das zeigt die Skala links.

Das lange Filament wanderte einen Tag später über die Sonnenscheibe nach rechts. Es brach aus und ragte von der Sonnenoberfläche auf. Es stieß auch einen koronalen Massenauswurf (CME) aus. Das wurde von Sonnensatelliten beobachtet. Der CME treibt wahrscheinlich weit neben unserem Planeten vorbei.

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Komet Tschurjumow-Gerassimenko als Sichel

Links ist der Kern des Kometen Tschurjumow-Gerassimenko. Die Sonne beleuchtet ihn von rechts. Auf seiner hellen Seite steigen Schwaden aus Gas vom Kern des Kometen auf.

Bildcredit: ESA, Rosetta, NAVCAM; Bearbeitung: Giuseppe Conzo

Was passiert mit dem Kometen 67P/Tschurjumow–Gerassimenko? Der 3 Kilometer große Komet nähert sich der Sonne. Dabei stößt der Kern durch die Erwärmung Gas und Staub ab.

Letzten Juli erreichte die Raumsonde Rosetta den schroffen Doppelkern des Kometen. Gemeinsam mit dem riesigen dunklen Eisberg umkreist sie die Sonne. Die Roboter-Raumsonde Rosetta schickte Daten zur Erde, die nun analysiert werden. Sie zeigten, dass das Wasser, das 67P verströmt, sich deutlich von dem Wasser auf der Erde unterscheidet. Das zeigt, dass das irdische Wasser vermutlich nicht von urzeitlichen Kollisionen mit Kometen wie 67P stammt.

Außerdem entdeckten weder Rosetta noch die Landesonde Philae ein Magnetfeld beim Kometenkern. Das ist ein Hinweis, dass Magnetismus in der Entwicklung des frühen Sonnensystems wohl keine große Rolle spielte.

Der Komet 67P ist hier in Falschfarben als Sichel zu sehen. Im August 2015 erreicht er die größte Nähe zur Sonne. Er kommt ihr fast so nahe wie die Erde. Bis dahin steigert der Komet seine Verdunstungsrate.

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Die massereiche nahe Spiralgalaxie NGC 2841

Wir blicken schräg auf die Scheibe einer Galaxie, in der Mitte leuchtet sie hellgelb, der äußere Teil ist rötlich und stark strukturiert mit sehr eng gewundenen Spiralarmen.

Bildcredit: Hubble, Subaru; Zusammensetzung und Bildrechte: Roberto Colombari

Sie ist eine der massereicheren Galaxien, die wir kennen. Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt im nördlichen Sternbild Große Bärin (Ursa Major).

Die scharfe Ansicht zeigt das prächtige Inseluniversum mit dem markanten gelblichen Kern und der galaktischen Scheibe. Die gefleckten Spiralarme sind eng gewundenen. Darin sind Staubbahnen, kleine rötliche Sternbildungsregionen und junge blaue Sternhaufen eingebettet. Im Kontrast dazu haben andere Spiralgalaxien breite, ausladende Arme mit großen Sternbildungsregionen.

NGC 2841 ist mehr als 150.000 Lichtjahre breit. Somit ist sie größer als unsere Milchstraße. Das Kompositbild entstand aus den Aufnahmen zweier Teleskope. Eines war das 2,4 Meter große Weltraumteleskop Hubble im Orbit, das andere das 8,2-Meter-Subaru-Teleskop auf der Erde. Röntgenbilder zeigen, dass Winde und Explosionen von Sternen heiße Gasschwaden in einen Hof um NGC 2841 hinaustreiben.

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Raumstation über dem Mondterminator

Mitten durchs Bild verläuft die Grenze zwischen Tag und Nacht auf dem Mond, der sogenannte Terminator. An dieser Grenze sind Krater besonders gut erkennbar. Vor der dunklen Nachtseite leuchtet die winzige Internationale Raumstation ISS.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Was ist da vor dem Mond? Es ist die Internationale Raumstation (ISS). Die ISS in der Erdumlaufbahn wurde letztes Jahr vor dem teilweise beleuchteten Mond fotografiert. Das klappte mit präziser zeitlicher Planung. Das Bild wurde in der spanischen Hauptstadt Madrid mit nur 1/1000 Sekunde Belichtungszeit fotografiert.

Der Transit der ISS vor dem Mond dauerte etwa ½ Sekunde. Die Station funkelt in der Sonne. Ihr seht sie auf der dunklen Seite der Grenze zwischen Tag und Nacht. Diese Schattengrenze ist der Terminator. Auf dem fernen Mond sieht man viele runde Krater. Das vergleichsweise raue, helle Gelände sind sogenannte Hochländer. Die relativ glatten, dunklen Bereiche nennt man Maria.

Onlinedienste verraten, wann und wo ihr die Internationale Raumstation in eurer Gegend seht.

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