Zwei Stunden vor Neptun

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Bildcredit: Voyager 2, NASA

Beschreibung: 1989 fotografierte die Roboter-Raumsonde Voyager 2 zwei Stunden vor der größten Annäherung an Neptun dieses Bild. Erstmals waren lange, helle Federwolken deutlich zu sehen, die hoch in Neptuns Atmosphäre schweben. Die Schatten dieser Wolken sind auf tiefer den liegenden Wolkenoberseiten sichtbar. Der Großteil der Neptunatmosphäre besteht aus Wasserstoff und Helium, die beide unsichtbar sind. Neptuns blaue Farbe stammt daher von kleineren Mengen atmosphärischen Methans, das vorzugsweise rotes Licht absorbiert. Auf Neptun wehen die schnellsten Winde im Sonnensystem, mit Böen von bis zu 2000 Kilometern pro Stunde. Vermutungen zufolge könnten Diamanten in der dichten, heißen Umgebung unter den Wolkenoberflächen von Uranus und Neptun erzeugt werden. 26 Jahre später ist die NASA-Sonde New Horizons bereit, im Juli als erste Raumsonde an Pluto vorbeizurasen.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator
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Porträt des Sonnensystems

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Bildcredit: Voyager Project, NASA

Beschreibung: Am Valentinstag vor 25 Jahren blickte die Raumsonde Voyager 1, die 43 Astronomische Einheiten von der Sonne entfernt kreuzte, ein letztes Mal zurück, um dieses allererste Familienporträt des Sonnensystems zu fotografieren. Das vollständige Porträt ist ein Mosaik aus 60 Bildern, die aus einem Winkel von 32 Grad über der Ekliptik fotografiert wurden. Die Bilder von Voyagers Weitwinkelkamera tasten das innere Sonnensystem links ab, bis hin zum Gasriesen Neptun ganz rechts, dem äußersten Planeten des Sonnensystems. Die Buchstaben zeigen die Positionen von Venus, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun, die Sonne ist der helle Fleck etwa in der Mitte des Kreises aus Bildfeldern. Die eingesetzten Bilder für jeden der Planeten stammen von Voyagers Schmalbildkamera. Merkur ist auf diesem Porträt unsichtbar, der für die Beobachtung zu nahe an der Sonne ist, sowie Mars, der leider im Sonnenlicht, das vom optischen System der Kamera gestreut wurde, verborgen ist. Die Position des kleinen, blassen Plutos, der zu dieser Zeit näher an der Sonne war als Neptun, wurde nicht erfasst.

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Polarlicht auf Eis

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Bildcredit und Bildrechte: Stéphane Vetter (Nuits sacrées)

Beschreibung: Diese ausgedehnte Fischaugenansicht mit Eis und Himmel stammt nicht aus einer Schneekugel, sie wurde am 1. Februar in Jökulsárlónim Südosten Islands auf dem Planeten Erde fotografiert. Brocken aus Gletschereis auf dem schwarzen Sandstrand funkeln im Licht des fast vollen Mondes, der von einem strahlenden Hof umgeben war. Der 22-Grad-Mondhalo entsteht durch Eiskristalle in hoch schwebenden, dünnen Wolken, die das Mondlicht brechen. Trotz des hellen Mondlichtes tanzen Polarlichtschleier durch die surreale Szene. Anfang Februar wurde ihre Aktivität durch die rastlose Magnetosphäre der Erde und den energiereichen Wind eines koronalen Loches nahe dem Sonnensüdpol ausgelöst. Der helle Jupiter, ebenfalls fast in Opposition, ist links unter dem eisigen Mondhalo sichtbar.

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Die Antennen erforschen

In der Mitte sind zwei Galaxien eng beisammen, nach links und rechts sind zwei Schweife aus Sternen in Bögen hinausgeschleudert.

Bildcredit: Subaru, NAOJ, NASA/ESA/Hubble, R.W. Olsen – Bearbeitung: Federico Pelliccia und Rolf Wahl Olsen

Beschreibung: Ungefähr 60 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Rabe kollidieren zwei große Galaxien. Die Sterne in diesen Galaxien, die als NGC 4038 und NGC 4039 katalogisiert sind, kollidieren nur selten bei dieser schwerfälligen, gewaltigen Umwälzung, die Hunderte Millionen Jahre dauert. Ihre großen Wolken aus molekularem Gas und Staub stoßen jedoch zusammen. Dabei werden im Zentrum des kosmischen Trümmerhaufens Episoden heftiger Sternbildung ausgelöst. Dieses tolle Kompositbild ist etwa 500.000 Lichtjahre breit. Es zeigt auch neue Sternhaufen und Materie, die durch die Gezeiten weit vom Unfallort weggeschleudert wurden. Das Mosaikbild entstand durch Zusammenarbeit, es wurde aus den Daten kleiner und großer erdgebundener Teleskope erstellt, um weitreichenden, zarten Gezeitenströme zu betonen, und dann mit sehr detailreichen Bildern der hellen Kerne kombiniert, die mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurden. Die visuelle Erscheinung der weitschweifigen bogenförmigen Strukturen verlieh dem Galaxienpaar seinen landläufigen Namen: die Antennen.

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M100: Eine Grand-Design-Spiralgalaxie

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Bildcredit: Hubble Legacy Archive, NASA, ESA Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Die in wahrhaft kosmischem Maßstab majestätische M100 ist passenderweise als Grand-Design-Spiralgalaxie klassifiziert. Sie ist eine große Galaxie mit mehr als 100 Milliarden Sternen und klar definierten Spiralarmen und ähnelt unserer eigenen Milchstraße. M100 (auch NGC 4321), eine der hellsten Galaxien im Virgo-Galaxienhaufen, befindet sich 56 Millionen Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices). Dieses Bild von M100 wurde 2006 mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert und zeigt helle blaue Sternhaufen und komplexe gewundene Staubbahnen, die Kennzeichen dieser Galaxienklasse sind. Die Untersuchung veränderlicher Sterne in M100 spielte eine wichtige Rolle bei der Bestimmung der Größe und des Alters des Universums. Wenn Sie genau wissen, wo Sie suchen müssen, finden Sie einen kleinen Fleck – das Lichtecho einer hellen Supernova, die wenige Monate vor Aufnahme dieses Bildes entdeckt wurde.

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Ein extrem langes Filament auf der Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Oliver Hardy

Beschreibung: Gestern stellte die Sonne eines der längsten Filamente zur Schau, die je erfasst wurden. Es könnte auch heute noch da sein. Das gewaltige Filament ist im Bild als dunkler Streifen unter der Mitte zu sehen und erstreckt sich auf der Vorderseite der Sonne über eine Distanz, die länger ist als der Sonnenradius – mehr als 700.000 Kilometer. Ein Filament besteht aus heißem Gas, das vom Magnetfeld der Sonne in Schwebe gehalten wird, sodass es von der Seite gesehen als erhabene Protuberanz erscheint. Das Bild bildet das Filament in von Wasserstoff abgestrahltem Licht ab und zeigt somit die Chromosphäre der Sonne. Sonnenbeobachtungsteleskope, darunter das Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA, verfolgen diese ungewöhnliche Struktur, wobei SDO gestern ein einhüllendes spiralförmiges Magnetfeld beobachtete. Da Filamente typischerweise nur Stunden oder Tage bestehen bleiben, könnten Teile davon jederzeit kollabieren oder ausbrechen und heißes Plasma entweder zur Sonne zurückwerfen oder ins äußere Sonnensystem ausstoßen. Ist das Filament noch da? Sehen Sie nach, indem Sie auf das aktuelle SDO-Sonnenbild klicken.

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Schichtgestein bei Mount Sharp auf dem Mars

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, MSSS

Beschreibung: Wie entstanden die Schichten in diesem Marsgestein? Die führende Hypothese vermutet einen urzeitlichen Marssee, der 10 Millionen Jahre lang fortwährend verdunstete und sich wieder füllte, nun jedoch seit Milliarden Jahren trocken und ohne Wasser ist. Das gezeigte Bild, das letzten November vom Roboter-Rover Curiosity fotografiert wurde, zeigt den einen Meter großen Whale Rock, er ist Teil des Pahrump-Hills-Aufschlusses am Fuß des Mount Sharp. Im Bild fällt auch die Schrägschichtung auf – Gestein mit geneigten Schichten, das wahrscheinlich durch Sandwellen entstand. Curiosity findet weiterhin viele geschichtete Gesteine wie dieses, während er um und auf den 5,5 Kilometer hohen Mount Sharp rollt.

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Staubsäule im Carinanebel

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Bildcredit: NASA, ESA und das Hubble SM4 ERO Team

Beschreibung: Diese kosmische Säule aus Gas und Staub ist fast zwei Lichtjahre groß. Das Gebilde liegt in einer der größten Sternbildungsregionen unserer Galaxis, dem Carinanebel, der am Südhimmel in einer Entfernung von etwa 7500 Lichtjahren leuchtet. Die verschnörkelten Umrisse der Säule wurden vom Wind und der Strahlung junger, heißer, massereicher Sterne in Carina geformt. Doch auch das Innere der kosmischen Säule enthält Sterne im Entstehungsprozess. Eine alles durchdringende InfrarotAufnahme zeigt zwei schmale, energiereiche Strahlen, die in der Säule deutlich sichtbar sind, und die von einem noch versteckten jungen Stern nach außen strömen. Das oben gezeigte Bild in sichtbarem Licht entstand 2009 mithilfe der Weitwinkelkamera 3 des Weltraumteleskops Hubble.

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