
Bildcredit und Bildrechte: Brian Meyers
Noch vor Beginn der Geschichtsschreibung erschien vor zehntausend Jahren ein neues Licht am Nachthimmel. Es verblasste nach einigen Wochen wieder. Heute wissen wir, dass dieses Licht von einer Sternexplosion – einer Supernova – stammte. Der Überrest der Supernova heißt Schleiernebel. Er ist die sich ausbreitende Trümmerwolke der Explosion.
Diese scharfe, mit einem Teleskop gemachte Aufnahme zeigt den westlichen Teil des Schleiernebels. Er trägt die Katalogbezeichnung NGC 6960. Weniger förmlich ist er als Hexenbesen-Nebel bekannt. Bei der gewaltigen Explosion entstand eine Stoßwelle. Sie pflügt durch den Weltraum zwischen den Sternen. Dabei nimmt sie interstellares Material mit und bringt es zum Leuchten. Die leuchtenden Stränge sind mit Schmalbandfiltern aufgenommen. Sie ähneln Kräuselungen in einem fast von der Seite betrachteten Laken. Ihr könnt atomares Wasserstoffgas (rot) und Sauerstoffgas (blaugrün) erstaunlich gut getrennt erkennen.
Der gesamte Supernova-Überrest liegt etwa 1400 Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbilds Schwan (Cygnus). Dieser Hexenbesen ist rund 35 Lichtjahre lang. Der helle Stern im Bild ist 52 Cygni. Ihr könnt ihn mit bloßem Auge an einem dunklen Ort gut sehen. Er hat aber nichts mit dem alten Supernova-Überrest zu tun.