Die Wellen des großen Lacertanebels

Das Bild zeigt den rot leuchtenden Lacertanebel, der sehr groß und blass und daher schwierig zu beobachten.

Bildcredit und Bildrechte: Jarmo Ruuth, Telescope Live; Text: Ata Sarajedini (Florida Atlantik Universität, Podcast Astronomie-Minute)

Er ist einer der größten Nebel am Himmel – warum ist er nicht besser bekannt? Der große Lacertanebel hat ungefähr die gleiche Winkelgröße wie die Andromedagalaxie und befindet sich im Sternbild Eidechse (Lacerta). Der Emissionsnebel ist mit einem Weitwinkelfernglas schwierig zu sehen, weil er so blass ist. Aber mit einem großen Teleskop sieht man ihn auch nicht besser, weil er eine so große Winkelgröße hat – ungefähr drei Grad.

Der Nebel ist als Sharpless 126 (Sh2-126) katalogisiert. Seine Tiefe, seine Breite, seine Wellen und seine Schönheit sind am besten auf einer lang mit einer Kamera belichteten Aufnahme zu sehen und zu schätzen. Dieses Bild ist so eine kombinierte Aufnahme – in diesem Fall wurde letzten Juni und Juli am Observatorium IC Astronomie in Spanien sechs Nächte lang insgesamt 10 Stunden in fünf verschiedenen Farben belichtet.

Der Wasserstoff im großen Lacertanebel leuchtet rot, weil er von Licht des helleren Sterns 10 Lacertae angeregt wird. Es ist einer der hellen blauen Sterne knapp über dem rot leuchtenden Zentrum des Nebels. Die Sterne und Nebel sind etwa 1200 Lichtjahre entfernt.

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