Bildcredit: NASA, ESA und P. Haritgan (Rice U.)
Beschreibung: Sterne bleiben, wo sie sind. Nebel scheinen das auch zu tun. Tag für Tag. Jahr für Jahr. In Anbetracht der gewaltigen Entfernungen in der Astronomie scheinen sogar schnell bewegte Objekte ihre Erscheinung im Laufe eines Menschenlebens nicht zu verändern. Normalerweise. Eine kürzlich entdeckte, spektakuläre Ausnahme ist jedoch der überschallschnelle Strom im Sternbildungsobjekt Herbig Haro 47. HH 47 ist so nahe – und die Ströme bewegen sich so schnell -, dass Bilder des Weltraumteleskops Hubble von 1994 bis 2008 zu einem Zeitrafferfilm zusammengefügt wurden, der zeigt, wie sich ein mächtiger Strom ausdehnt. Oben sind Ströme aus Plasma zu sehen, die weiter als die 10.000-fache Erde-Sonne-Distanz mit Geschwindigkeiten von mehr als 150 Kilometern pro Sekunde aus einer Sternbildungsregion herausschießen. Untersuchungen, wie sich diese Ströme entwickeln, liefern nicht nur Hinweise darauf, wie sich der Stern in HH 47 bildet, sondern auch, wie sich Sterne wie etwa unsere Sonne vor Milliarden Jahren gebildet haben. HH 47 steht zirka 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schiffssegel (Vela).