Satelliten hinter den Pinnacles

Das Bild zeigt die als Pinnacles bekannten Felsspitzen in Australien. Hinter den Türmen ist ein Himmel voller Satellitenspuren, viele stammen von der Starlink-Satellitenkonstellation im erdnahen Orbit.

Bildcredit und Bildrechte: Joshua Rozells

Was sind diese Streifen im Hintergrund? Es sind Spuren von Satelliten. Im Vordergrund seht ihr malerische Felsnadeln, die als Pinnacles bekannt sind. Diese mannshohen Gebilde befinden sich im Nambung-Nationalpark in Westaustralien. Sie entstanden durch unbekannte Prozesse aus urzeitlichen Muschelschalen (Kalkstein).

Noch auffälliger ist jedoch der Himmel dahinter. All diese Streifen wurden von Satelliten in einem niedrigen Erdorbit gezogen, die Sonnenlicht reflektieren. Sie wurden in weniger als zwei Stunden fotografiert und digital zu diesem Einzelbild kombiniert. Der Vordergrund entstand danach mit derselben Kamera und am selben Ort. Die meisten der Streifen stammen von der wachsenden Starlink-Flotte an Kommunikationssatelliten, aber nicht alle.

Diese Spuren sind ein allgemeines Zeichen für die zunehmende Zahl an Satelliten, die fast ständig nach Sonnenuntergang bis zur Morgendämmerung über der Erde sichtbar sind. Das Verstehen und Entfernen der Satellitenspuren auf Bildern von erdgebundenen Kameras und Teleskopen ist wichtig, nicht nur für stilvolle Astrofotografie, sondern auch für das wissenschaftliche Verständnis der Menschheit des fernen Universums.

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M51: Hubble zeigt die Strudelgalaxie

Messier 51, auch bekannt als NGC 5194, ist eine der malerischsten Galaxien am Himmel im Sternbild Jagdhunde.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Bearbeitung und Bildrechte: Bernard Miller

Die Strudelgalaxie ist eine klassische Spiralgalaxie. M51, auch bekannt als NGC 5194, ist nur 30 Millionen Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von 60.000 Lichtjahren. Sie ist eine der hellsten und malerischsten Galaxien am Himmel.

Dieses Bild zeigt viele scharfe Details, es wurden Aufnahmen digital kombiniert, die das Weltraumteleskop Hubble im Erdorbit in unterschiedlichen Farben aufnahm. Mit einem guten Fernglas könnt ihr diesen Strudel im Sternbild Jagdhunde (Canes Venatici) sehen.

M51 ist eine SCSpiralgalaxie und ein markantes Mitglied einer ganzen Galaxiengruppe. Forscherinnen und Forscher vermuten, dass die Spiralstruktur von M51 vor allem auf ihre gravitative Wechselwirkung mit der kleineren Galaxie links im Bild entsteht.

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Wo ist der Mann im Mond?

Der mythische Mann im Mond - sichtbar gemacht durch Rollover-Effekt, fotografiert in Cadalso de los Vidrios  in Spanien.

Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Habt ihr schon einmal den Mann im Mond gesehen? Diese häufig gestellte Frage spielt auf die Fähigkeit von Menschen an Pareidolie zu erkennen: Sie erkennen vertraute Bilder, wo es eigentlich keine gibt. Die strukturierte Oberfläche des irdischen Vollmondes ist Basis vieler kultiger Objekte, nicht nur in modernen westlichen Kulturen, sondern weltweit in Sagen aller Zeiten.

Typische Beispiele, die von der wahrgenommenen Ausrichtung des Mondes abhängen, sind die Frau im Mond und der Hase im Mond. Der Umriss eines Gesichtes, das oft als Mann im Mond gedeutet wird, sieht die beiden dunklen, runden Regionen – zwei Mondmeeren, hier direkt über der Mondmitte – die Augen.

Überraschenderweise ist auf diesem Bild tatsächlich ein Mann im Mond. Ein genauer Blick zeigt eine echte Person – mit Teleskop – als Silhouette vor dem Mond. Dieses gut geplante Bild wurde 2016 in Cadalso de los Vidrios in Madrid (Spanien) fotografiert.

Welches Bild im Mond ist euer Lieblingsobjekt?

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Straße und Milchstraße

Die Straße und die Milchstraße reichen auf diesem 180-Grad-Panorama des Sternenlicht-Reservat Alqueva unweit von Alentejo in Portugal von Horizont zu Horihont.

Bildcredit und Bildrechte: David Cruz

Nachts könnt ihr dieser Straße folgen, die durch das Sternenlicht-Reservat Alqueva unweit von Alentejo in Portugal führt. Oder ihr bleibt stehen, schaut hinauf und folgt der Milchstraße über den Himmel. Beide Straßen reichen auf diesem 180-Grad-Panorama vom 3. Juni von Horizont zu Horizont.

Der Name unserer Galaxis, der Milchstraße, bezieht sich auf ihre Erscheinung als milchige Bahn am Himmel. Das Wort Galaxie ist vom griechischen Wort für Milch abgeleitet. Auf dem Planeten Erde seht ihr den Bogen der Milchstraße ganz leicht an dunklen Orten in mondlosen Nächten, wenn auch nicht ganz so hell und farbenfroh wie auf diesem Bild.

Das leuchtende Himmelsband entsteht durch das kollektive Licht unzähliger Sterne in der galaktischen Ebene, die zu blass sind, um sie einzeln zu erkennen. Dunkle Schwaden undurchsichtiger interstellarer Staubwolken in der Galaxis durchschneiden das diffuse Sternenlicht. Im oberen Teil dieser Panorama-Nachtlandschaft über dem Bogen der Milchstraße leuchtet der helle Stern Wega. Rechts am Horizont seht ihr die zentrale Wölbung der Galaxis.

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Arp 286: Trio in der Jungfrau

Das Galaxientrio NGC 5569, NGC 5560,  NGC 5566 im Sternbild Jungfrau ist auch als Arp 286 katalogisiert.

Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Rolland, Telescope.Live

Dieses farbenprächtige Teleskopsichtfeld zeigt ein Trio wechselwirkender Galaxien im Sternbild Jungfrau (Virgo), das fast 90 Millionen Lichtjahre entfernt ist. Die beiden gezackten Sterne rechts liegen im Vordergrund in der Milchstraße und spiegeln die extragalaktischen Farbtöne wider – eine Erinnerung, dass Sterne in unserer Galaxis ähnlich sind wie jene in fernen Inseluniversen.

NGC 5566 mit ausladenden Spiralarmen und undurchsichtigen Staubbahnen ist die markanteste Galaxie im Trio, ihr Durchmesser beträgt gewaltige 150.000 Lichtjahre. Darüber liegt die kleinere, bläuliche NGC 5569. Nahe der Mitte befindet sich eine dritte Galaxie, NGC 5560, die offenbar durch ihre Wechselwirkungen mit der massereichen NGC 5566 gestreckt und verzerrt wird.

Das Trio ist auch als Arp 286 in Halton Arps Atlas merkwürdiger Galaxien eingetragen. Heute betrachtet man solche kosmischen Wechselwirkungen als natürlichen Teil in der Entwicklung von Galaxien.

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Kosmische Wolken im Schwan

Das Weitwinkelbild zeigt Molekülwolken im Sternbild Schwan (Cygnus) mit dem Emissionsnebel NGC 6888 um einen Wolf-Rayet-Stern sowie Sh2-101, dem Tulpennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Wolfgang Zimmermann

Diese kosmischen Wolken aus Gas und Staub treiben durch reichhaltige Sternenfelder in der Ebene unserer Milchstraße im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus). Sie sind jedoch sehr blass, daher kann man sie selbst in einer klaren, dunklen Nacht nicht mit bloßem Auge sehen.

Dieses 10 Grad breite Weitwinkelbild entstand aus Aufnahmen einer Kamera mit Teleobjektiv und Schmalbandfiltern. Das detailreiche Mosaik zeigt eine Region mit Staubwolken, in denen Sterne entstehen. Diese liegen als Silhouetten vor dem charakteristischen Leuchten von atomarem Wasserstoff und Sauerstoff.

NGC 6888 ist der markante Emissionsnebel oben. Er ist etwa 25 Lichtjahre groß und wird von den Winden eines massereichen Wolf-Rayet-Sterns aufgebläht. Er wird auch Sichelnebel genannt. Auch der zarte bläuliche Kringel unter der Bildmitte ist das Kennzeichen eines Wolf-Rayet-Sterns. Diese beiden Sterne verheizen Brennstoff in einem ungeheuren Tempo und stehen kurz vor dem Ende ihres Sternenlebens, das schließlich mit als spektakuläre Supernovaexplosion endet.

Rechts sorgt ein massereicher junger O-Stern für das Leuchten von Sh2-101, dem Tulpennebel.

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Schiffsspuren über dem Pazifischen Ozean

Spuren von Schiffen auf dem Pazifischen Ozean

Bildcredit: NASA, Terra, MODIS; Text: Raymond Shaw (MTU)

Was sind das für ungewöhnliche Spuren? Auf manchen Bildern des Planeten Erde verlaufen entlang von Schiffsrouten markante helle Bänder. Diese sogenannten Schiffsspuren sind niedrige, schmale Streifen, die durch Abgase von Schiffsmotoren entstehen. An kleinen Teilchen der Abgase, die als Aerosole bezeichnet werden, kondensiert Wasserdampf. So entstehen schwebende Wassertröpfchen, die effizient Sonnenlicht reflektieren.

Schiffsspuren wurden erstmals 1965 auf Erdbildern der TRIOS-Satelliten der NASA entdeckt. Dieses Bild zeigt zahlreiche Schiffsrouten, die 2009 mit dem Instrument MODIS an Bord des NASA-Satelliten Terra über dem Pazifischen Ozean aufgenommen wurden.

Inspiriert von Schiffsspuren schlagen einige Forschende vor, ein Netzwerk schwimmender Bojen in den Weltmeeren zu verteilen. Diese sollen salzige Aerosole aus Meereswasser in der Luft versprühen, sodass mithilfe des Windes Wolkenströme entstehen, die Sonnenlicht reflektieren.

Warum sollte man das tun? Diese von Menschen geschaffenen Wolken könnten so viel Sonnenlicht reflektieren, dass sie die globale Erwärmung bremsen könnten.

Heute ist Welttag der Ozene
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NGC 6188: Die Drachen des Altars

Das Bild zeigt Drachen aus Gas und Staub im Nebel NGC 6188 sowie den planetarischen Nebel NGC 6164 im Sternbild Altar.

Bildcredit und Bildrechte: Shaun Robertson

Kämpfen Drachen auf dem Altar des Himmels? Es scheint so, doch diese Drachen sind Illusionen aus dünnem Gas und Staub. Die Emissionsnebel NGC 6188, in dem die Wolken leuchten, liegt etwa 4000 Lichtjahre entfernt am Rand einer großen Molekülwolke im südlichen Sternbild Ara (Altar). In sichtbaren Wellenlängen ist er unsichtbar.

Die massereichen jungen Sterne der eingebetteten Ara-OB1-Assoziation in dieser Region entstanden vor wenigen Millionen Jahren. Sie formten mit ihren Sternwinden und der intensiven Ultraviolettstrahlung die dunklen Gestalten und liefern auch die Energie für das Leuchten des Nebels. Die aktuelle Sternbildung wurde wahrscheinlich durch Winde und Supernovaexplosionen von früheren Generationen massereicher Sterne ausgelöst, die das molekulare Gas auffegten und komprimierten.

Neben NGC 6188 ist rechts unten auf dieser kosmischen Leinwand auch der einzigartige Emissionsnebel NGC 6164 zu sehen, der ebenfalls von einem der massereichen O-Sterne in der Region erzeugt wurde. Wie bei vielen anderen planetarischen Nebeln umgibt eine auffallend symmetrische Hülle aus Gas und ein blasser Halo den hellen Zentralstern von NGC 6164 nahe dem unteren Rand.

Dieses eindrucksvolle Weitwinkel-Sichtfeld umfasst mehr als 2 Grad (vier Vollmonde), das entspricht in der geschätzten Entfernung von NGC 6188 mehr als 150 Lichtjahren.

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