Annäherung an Jupiter


Videokomposition und -rechte: Peter Rosén et al.; Musik: The Awakening von Clemens Ruh

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man sich Jupiter nähert? Um das zu beantworten, fotografierte ein Team aus 91 Amateurastrofotografen mehr als 1000 Bilder von Jupiter von der Erde aus, richtete die Ergebnisbilder aus und verschmolz sie digital zu diesem Zeitraffervideo. Die Aufnahmen begannen im Dezember 2014 und dauerten etwas länger als drei Monate. Das fiktive Filmergebnis der Annäherung hat Ähnlichkeiten mit dem, was die robotische NASA-Raumsonde Juno sah, als sie sich letzten Juli erstmals der Welt Jupiters näherte. Das Video beginnt damit, dass Jupiter als kleine Kugel nahe der Bildmitte erscheint. Während man sich Jupiter von unten nähert, ragt der Planet immer größer auf, und die Rotation seiner Wolkenbänder wird klar erkennbar. Jupiters schrumpfender Roter Fleck rotiert zweimal in die Sicht und zeigt ungewöhnliche Aktivität. Viele weiße Ovale wandern um den riesigen Planeten. Das Video endet, als die imaginäre Raumsonde über Jupiters Nordpol fliegt.

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Ein Zodiakalhimmel über der Hufeisenschleife

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Bildcredit und Bildrechte: David Lane

Beschreibung: Wie entsteht der ungewöhnliche weiße Lichtstrahl, der von der Mitte des Horizonts aufsteigt? Es ist Staub, der die Sonne umkreist. Zu bestimmten Jahreszeiten ist vor Sonnenaufgang ein markantes Staubband im inneren Sonnensystem zu sehen, das die Sonne reflektiert, es wird als Zodiakallicht bezeichnet. Der Staub stammt großteils von blassen Kometen der Jupiterfamilie und schraubt sich langsam in Richtung Sonne. Vor dem Zodiakallicht ist eine spektakuläre Ansicht der Horseshoe Bend des Colorado River abgebildet. Weit hinter dem Zodiakallicht strahlt ein atemberaubender Himmel, zu dem viele helle Sterne gehören, einer davon ist Sirius, außerdem mehrere blaue Sternhaufen, darunter die Plejaden, und ein Sortiment roter Nebel, zum Beispiel die Barnardschleife im Orion. Das Komposit aus 30 Bildern wurde zu Beginn des Monats bei fast vollständiger Dunkelheit fotografiert, nur sechs Zoll vom Rand einer gefährlichen Klippe entfernt.

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Im Zentrum des Lagunennebels

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Bildcredit: Hubble, A. Caulet (ST-ECF, ESA), NASA

Beschreibung: Das Zentrum des Lagunennebels ist ein Wirbelsturm spektakulärer Sternbildung. Links unten sind mindestens zwei trichterförmige Wolken zu sehen, die je etwa ein halbes Lichtjahr lang sind, und die durch extreme Sternenwinde und intensives energiereiches Sternenlicht geformt wurden. Der ungemein helle, nahe gelegene Stern Hershel 36 beleuchtet die Region. Gewaltige Staubwände verbergen und röten andere heiße junge Sterne. Wenn sich die Energie dieser Sterne in den kühlen Staub und Gas ergießt, können sich in angrenzenden Regionen große Temperaturunterschiede ergeben, wodurch Scherwinde entstehen, welche die Trichter hervorrufen könnten. Dieses Bild ist etwa 5 Lichtjahre breit und wurde 1995 vom Weltraumteleskop Hubble fotografiert. Der Lagunennebel ist auch als M8 bekannt und liegt etwa 5000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schütze.

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Blick Richtung M101

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Bildcredit und Bildrechte: Laszlo Bagi

Beschreibung: Die große, schöne Spiralgalaxie M101 ist einer der letzten Einträge in Charles Messiers berühmtem Katalog, doch sicherlich nicht der Mindeste. Diese etwa 170.000 Lichtjahre große Galaxie ist riesig, fast doppelt so groß wie unsere Milchstraße. M101 war auch einer der typischen Spiralnebel, die mit Lord Rosses großem Teleskop des 19. Jahrhunderts, dem Leviathan von Parsonstown, beobachtet wurden. M101 teilt sich dieses zeitgenössische Teleskopsichtfeld mit gezackten Vordergrundsternen in der Milchstraße und weiter entfernten Hintergrundgalaxien. Die Farben der Milchstraßensterne sind auch im Sternenlicht des großen Inseluniversums zu finden. In seinem Kern dominiert das Licht kühler, gelblicher Sterne. In ihren prächtigen Spiralarmen leuchten die blauen Farben heißerer junger Sterne, gemischt mit undurchsichtigen Staubbahnen und rötlichen Sternbildungsregionen. M101 ist auch als Feuerradgalaxie bekannt und liegt etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt innerhalb der Grenzen des nördlichen Sternbildes Ursa Major.

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Wolf-Lundmark-Melotte

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Bildcredit: ESO, VST/Omegacam Local Group Survey

Beschreibung: Die einsame Zwerggalaxie WolfLundmarkMelotte (WLM) ist nach den drei Astronomen benannt, die bei ihrer Entdeckung und Erkennung behilflich waren. Sie ist im großteils südlichen Sternbild Cetus zu sehen, etwa 3 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt und eine der abgelegensten Mitglieder unserer Lokalen Gruppe. Vielleicht hatte sie niemals eine Wechselwirkung mit einer anderen Galaxie der Lokalen Gruppe. Trotzdem sprenkeln verräterische rötliche Sternbildungsregionen und heiße junge bläuliche Sterne das isolierte Inseluniversum. Ältere, kühle gelbliche Sterne verlaufen in den etwa 8000 Lichtjahre großen Hof der kleinen Galaxie. Dieses scharfe Porträt von WLM wurde mit dem 268-Megapixel-OmegaCAM widefield imager and survey telescope  am Paranal-Observatorium der ESO fotografiert.

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Der Supernovaüberrest Simeis 147

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Bildcredit und Bildrechte: Daniel López (El Cielo de Canarias) / IAC

Beschreibung: Man verläuft sich leicht, wenn man auf diesem detailreichen Bild den verworrenen Fasern des blassen Supernovaüberrestes Simeis 147 folgt. Er ist auch als Sharpless 2-240 katalogisiert und hat den gängigen Kosenamen Spaghettinebel. Er liegt an den Grenzen der Sternbilder Stier und Fuhrmann und bedeckt am Himmel fast 3 Grad oder 6 Vollmonde. Das sind etwa 150 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung der Sterntrümmerwolke, diese beträgt ungefähr 3000 Lichtjahre. Dieses Kompositbild enthält Bilddaten, die mit Schmalbandfiltern fotografiert wurden, um die rötlichen Emissionen ionisierter Wasserstoffatome zu verstärken, welche das komprimierte leuchtende Gas aufzuzeigen. Der Supernovaüberrest ist ungefähr 40.000 Jahre alt, somit erreichte das Licht der massereichen Sternexplosion die Erde erstmals vor 40.000 Jahren. Doch der expandierende Überrest ist nicht die einzige Nachwirkung. Die kosmische Katastrophe hinterließ auch einen rotierenden Neutronenstern oder Pulsar, dieser ist alles, was vom ursprünglichen Sternkern blieb.

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Die Galaxiengruppe Hickson 90

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Bildcredit: NASA; ESA, Hubble Legacy Archive; Bearbeitung: Oliver Czernetz

Beschreibung: Als der kanadische Astronom Paul Hickson mit seinen Kollegen den Himmel nach Galaxien absuchte, entdeckten sie etwa 100 kompakte Galaxiengruppen. Diese werden nun passenderweise Hickson Compact Groups (HCGs) genannt. Dieses scharfe Hubblebild zeigt HCG 90, eine dieser Galaxiengruppen, überraschend detailreich. Bei drei Galaxien – zwei sind hier zu sehen – zeigte sich, dass sie stark wechselwirken: eine staubige, gestreckte und verzerrte Spiralgalaxie in der Bildmitte sowie zwei große elliptische Galaxien. Enge Begegnungen lösen heftige Sternbildung aus. In kosmischen Zeiträumen führt der Gravitationszug des Kampfes schlussendlich zur Verschmelzung des Trios und zu einer einzigen großen Galaxie. Der Verschmelzungsprozess ist nun als normaler Teil der Galaxienentwicklung bekannt, auch bei unserer Milchstraße. HCG 90 ist ungefähr 100 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Südlicher Fisch (Piscis Austrinus). Diese Hubble-Ansicht ist in der geschätzten Entfernung etwa 40.000 Lichtjahre groß. Natürlich lohnt sich der Anblick kompakter Hickson-Gruppen auch für irdische Astronomen, sogar solche mit kleineren Teleskopen.

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Die Zwillingssterne Pollux und Castor

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Wer sind diese Zwillinge in Gemini? In Bezug auf astronomische Objekte wird das berühmte Sternbild von zwei hellen Sternen beherrscht: Pollux (links) und Castor (rechts). Die beiden Sterne sind auffällig, weil sie so hell sind und bei Helligkeit und Blickrichtung so nahe beisammen liegen, aber so unterschiedliche Farben haben. Der 33 Lichtjahre ferne Pollux ist ein voll entwickelter Riesenstern mit zwei Sonnenmassen. Der 51 Lichtjahre ferne Castor ist ein blauer Hauptreihenstern mit etwa 2,7 Sonnenmassen. Castor hat bekanntlich mindestens zwei Sternbegleiter, während Pollux, wie man nun weiß, von mindestens einem massereichen Planeten umkreist wird. In der antiken babylonischen, griechischen und römischen Mythologie sind Castor und Pollux Zwillingsbrüder. Derzeit zieht die Sonne vom Erdorbit aus gesehen vor dem Sternbild Zwillinge vorbei, sodass Castor und Pollux für die meisten Menschen nur noch wenige Wochen nach Sonnenuntergang im Westen sichtbar bleiben.

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