Fast drei Schweife für Komet Encke

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Beschreibung: Wie kann ein Komet drei Schweife haben? Normalerweise hat ein Komet zwei Schweife: einen Ionenschweif aus geladenen Teilchen, die vom Kometen abgegeben und vom Sonnenwind fortgetrieben werden, und einen Staubschweif aus kleinen Teilchen, der hinter dem Kometen herzieht, dieser kann bis zu einem gewissen Grad ebenfalls vom Sonnenwind hinausgetrieben werden. Häufig scheint ein Komet nur einen Schweif zu besitzen, weil der andere Schweif von der Erde aus nicht leicht sichtbar ist. Auf diesem ungewöhnlichen Bild scheint Komet 2P/Encke drei Schweife zu besitzen, weil der Ionenschweif etwa zu der Zeit, als das Bild fotografiert wurde, sich geteilt hat. Der komplexe Sonnenwind ist manchmal turbulent und erzeugt im Ionenschweif ungewöhnliche Strukturen. Sehr selten wurden sogar Trennungen des Ionenschweifs beobachtet. Ein Bild des Kometen Encke, das zwei Tage später fotografiert wurde, zeigt eine vielleicht weniger verwirrende Perspektive.

Zur Originalseite

Schwarze Sonne und invertiertes Sternenfeld

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jim Lafferty

Beschreibung: Sieht diese seltsame dunkle Kugel irgendwie vertraut aus? Vielleicht, weil es unsere Sonne ist. Die detailreiche Sonnenansicht auf diesem Bild aus dem Jahr 2012 wurde ursprünglich in einer sehr speziellen Farbe des roten Lichts fotografiert, dann schwarz-weiß wiedergegeben und farbinvertiert. Danach wurde ein ebenfalls farbinvertiertes Sternenfeld hinzugefügt. Im Bild der Sonnen sieht man lange helle Fasern und dunkle Regionen, Protuberanzen, die über den Rand ragen, und einen bewegter Teppich aus heißem Gas. Die Oberfläche unserer Sonne kann sehr belebt sein, besonders bei einem Sonnenaktivitätsmaximum, wenn ihr Oberflächenmagnetfeld sehr stark verwickelt ist. Neben einer so pittoresken aktiven Sonne kann auch das ausgestoßene Plasma malerisch sein, wenn es auf das Magnetfeld der Erde trifft und Polarlichter hervorruft.

Zur Originalseite

Eine Halbschattenfinsternis geht auf

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Jelen

Beschreibung: Der Mond ging hier am Freitag, 10. Februar bei Sonnenuntergang an der Cocoa Beach Pier in Florida auf dem Planeten Erde auf, während er durch den blassen äußeren Schatten der Erde glitt. Die erste Finsternis des Jahres 2017 war im Gange, eine Halbschatten-Mondfinsternis, die auf diesem Digitalkomposit aus Küstenaufnahmen festgehalten wurde. Natürlich ist der Halbschatten heller als der Kernschatten des Planeten. Der zentrale dunkle Schatten ist während einer totalen oder partiellen Mondfinsternis auf der Mondscheibe gut sichtbar. Doch bei dieser Halbschattenfinsternis wurde der Mondkörper kaum wahrnehmbar dunkler, während er über dem Horizont aufgeht. Die zweite Finsternis 2017 könnte dramatischer verlaufen. Entlang eines Pfades auf der Südhalbkugel des Planeten Erde ist am 26. Februar eine ringförmige Sonnenfinsternis sichtbar.

Zur Originalseite

Polarring-Galaxie NGC 660

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: CHART32-Team, BearbeitungJohannes Schedler

Beschreibung: Dieser kosmische Schnappschuss zeigt NGC 660. Sie ist mehr als 40 Millionen Lichtjahre entfernt und schwimmt im Sternbild Fische. Die seltsame Erscheinung von NGC 660 kennzeichnet sie als Polarring-Galaxie. Polarring-Galaxien sind eine seltene Galaxienart mit einer beträchtlichen Population aus Sternen, Gas und Staub, die in Ringen kreisen, welche stark zur Ebene der Galaxienscheibe geneigt sind. Die bizarre Anordnung könnte zufällig entstanden sein, indem eine Scheibengalaxie Materie von einer vorbeiziehenden Galaxie einfing, wobei die eingefangenen Teile schlussendlich in einen rotierenden Ring gezogen wurden. Die gewaltige gravitative Wechselwirkung hätte in diesem Fall zu den Myriaden rötlicher Sternbildungsregionen geführt, die im Ring von NGC 660 verteilt sind. Mithilfe des Polarrings kann auch die Form des sonst unsichtbaren Hofes aus Dunkler Materie erforscht werden, indem man den Gravitationseinfluss der Dunklen Materie auf die Rotation von Ring und Scheibe berechnet. Der Ring um NGC 660 ist breiter als die Scheibe und größer als 50.000 Lichtjahre.

Zur Originalseite

Die Tulpe und Cygnus X-1

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Ivan Eder

Beschreibung: Diese Teleskopansicht rahmt eine helle Emissionsregion und blickt entlang der Ebene unserer Milchstraße zum nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus). Die rötlich leuchtende Wolke aus interstellarem Gas und Staub wird allgemein Tulpennebel genannt und ist auch im 1959er-Katalog des Astronomen Stewart Sharpless als Sh2-101 zu finden. Etwa 8000 Lichtjahre entfernt und 70 Lichtjahre groß blühen die komplexen, schönen Nebelblüten in der Mitte dieses Kompositbildes. Die Ultraviolettstrahlung junger, energiereicher Sterne am Rand der Cygnus-OB3-Assoziation mit dem O-Stern HDE 227018 ionisiert die Atome und sorgt für die Emissionen des Tulpennebels. HDE 227018 ist der helle Stern nahe der Mitte des Nebels. Das Sichtfeld umrahmt auch den Mikroquasar Cygnus X-1, eine der stärksten Röntgenquellen am Himmel des Planeten Erde. Ihre blassere, gekrümmte Stoßfront, die von den mächtigen Strahlen aus der Akkretionsscheibe eines Schwarzen Lochs getrieben wird, liegt rechts über und hinter den kosmischen Blütenblättern.

Zur Originalseite

Der Flaschenkürbisnebel von Hubble

Im Bild iliegt diagonal eine helle Gaswolke, in der Mitte strömen nach links und rechts weiße Filamente aus, die in einen dunkelgelben Nebel übergehen. An den Enden sind blaue Nebel, im Hintergrund wenige Sterne.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, MASTBearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Schnell expandierende Gaswolken markieren das Ende des Zentralsterns im Flaschenkürbisnebel. Der Kernbrennstoff des einst normalen Sterns ging zur Neige, weshalb die Zentralregionen zu einem Weißen Zwerg schrumpfen. Ein Teil der frei werdenden Energie verursacht, dass die äußere Hülle des Sterns expandiert. In diesem Fall entsteht ein fotogener protoplanetarer Nebel. Wenn das Gas mit Millionen Kilometern pro Stunde das umgebende interstellare Gas rammt, entsteht eine ÜberschallStoßfront, in der ionisierter Wasserstoff und Stickstoff blau leuchten. Dichtes Gas und Staub verbergen den sterbenden Zentralstern. Der Flaschenkürbisnebel, auch bekannt als Faules-Ei-Nebel und OH231.8+4.2, wird sich wahrscheinlich in den nächsten 1000 Jahren in einen vollständigen bipolaren planetarischen Nebel verwandeln. Dieser Nebel ist etwa 1,4 Lichtjahre lang und ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt. Er befindet sich im Sternbild Achterdeck des Schiffs (Puppis).

Zur Originalseite

Der Rosettennebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Evangelos Souglakos

Beschreibung: Wäre der Rosettennebel mit einem anderen Namen genauso hübsch? Die langweilige Bezeichnung NGC 2237 im New General Catalog kann die Erscheinung dieses blumigen Emissionsnebels nicht mindern. Im Nebel liegt ein offener Haufen heller junger Sterne mit der Bezeichnung NGC 2244. Diese Sterne entstanden vor etwa vier Millionen Jahren im Nebelmaterial, ihre Sternwinde bilden eine Höhlung im Zentrum des Nebels, die durch eine Staubschicht und heißes Gas isoliert ist. Ultraviolettes Licht der heißen Haufensterne bringt den umgebenden Nebel zum Leuchten. Der Rosettennebel ist etwa 100 Lichtjahre groß, ungefähr 5000 Lichtjahre entfernt und mit einem kleinen Teleskop im Sternbild Einhorn (Monoceros) sichtbar.

Zur Originalseite

Wolkenwirbel um Jupiters Süden von Juno

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, SwRI, MSSS; Bearbeitung: Damian Peach

Beschreibung: Juno vollendete kürzlich ihren vierten engen Vorbeiflug an Jupiter. Die Robotersonde Juno verließ 2011 die Erde und erreichte Jupiter letzten Juli. Vor 11 Tagen vollendete sie ihren letzten elliptischen Orbit um den größten Planeten unseres Sonnensystems. Dieses Bild zeigt ein neues, hoch aufgelöstes Bild von Jupiters südlicher Halbkugel, das bei diesem Vorbeiflug entstand – eine faszinierende Darstellung wirbelnder Wolkensysteme. Der Terminator zwischen Tag und Nacht verläuft unten diagonal, also steht die Sonne rechts oben außerhalb des Bildes. Rechts unten ist das große orangefarbene Oval BA sichtbar. Der Ursprung der Details und Farben von Jupiters Wolkenwirbeln ist derzeit unbekannt. Junos Sechs-Jahres-Mission wird den Riesen Jupiter auf neue Art untersuchen und zu ermitteln versuchen, ob Jupiter unter seinen dicken Wolken eine feste Oberfläche hat.

Zur Originalseite