Wintersechseck über dem Manla-Reservoir

Über einem See, der von Bergen umgeben ist, leuchtet ein prachtvoller Winterhimmel. Er zeigt Milchstraße, Wintersechseck und leuchtende Nebel.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Wenn man Orion sucht, findet man vielleicht auch das Wintersechseck. Dazu gehören einige der hellsten Sterne. Sie bilden auf der Nordhalbkugel der Erde ein großes, leicht erkennbares Muster am Winterhimmel. Die Sterne des Sechsecks sind oft sogar am hellen Nachthimmel einer großen Stadt erkennbar. Hier leuchteten sie am dunklen Himmel über dem Manla-Reservoir in Tibet.

Die sechs Sterne im Wintersechseck sind Aldebaran, Kapella, Kastor (und Pollux), Prokyon, Rigel und Sirius. Das Band der Milchstraße läuft mitten durch das Wintersechseck. Der offene Sternhaufen der Plejaden ist gleich darüber. Der Asterismus des Wintersechsecks umschließt mehrere Sternbilder. Dazu gehört ein großer Teil des kultigen Sternbilds Orion.

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SpaceX Falcon 9 bricht in die Umlaufbahn auf

Hinter einem Horizont mit Bäumen steigt ein orange leuchtender Feuerstrahl auf, der sich in der dünnen Wolkendecke reflektiert. Der Raketenstart spiegelt sich vorne im Wasser.

Bildcredit und Bildrechte: Tim Shortt, Florida Today

Vögel fliegen nicht so hoch. Flugzeuge sind nicht so schnell. Die Freiheitsstatue wiegt weniger. Keine Spezies außer den Menschen versteht, was hier passiert. Auch Menschen vor nur einem Jahrhundert würden es nicht begreifen. Der Start einer Rakete ins All ist ein wahrhaft beeindruckendes Ereignis.

Das Bild zeigt, wie letzten Juli eine Falcon-9-V-Rakete von SpaceX auf Cape Canaveral in Florida durch eine Wolkendecke abhob, um Fracht und Vorräte zur Internationalen Raumstation ISS zu liefern. Aus dem Stand hob das mehr als 300.000 kg schwere Raumschiff seine Dragon-Kapsel. Sie umkreiste die Erde, wo die Außenluft zu dünn zum Atmen ist. Etwa einmal pro Woche startet irgendwo auf der Erde eine Rakete ins All.

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Daphnis der Wellenmacher

In der dunklen Lücke in den Saturnringen wandert ein kleiner Mond. Hinter ihm schlägt der untere Ring Wellen.

Bildcredit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Die Raumsonde Cassini war zum äußeren Rand der Saturnringe getaucht. Dort fotografierte sie am 16. Jänner diese Ansicht von Daphnis aus nächster Nähe. Der kleine Mond ist etwa 8 km groß. Er kreist in der Keeler-Teilung des hellen Ringsystems und schlägt Wellen.

Die 42 km große äußere Lücke ist auf dem Bild durch Cassinis Blickwinkel perspektivisch verkürzt. Die Wellen im Ringmaterial am Rand der Lücke entstehen durch die schwache Gravitation des kleinen Mondes. Er kreuzt das Bild von links nach rechts.

Knapp hinter Daphnis zieht offenbar eine wellenartige Spur aus Ringmaterial her. Auch auf Daphnis sind beachtliche Details zu sehen. Dazu gehört ein schmaler Grat um seinen Äquator. Wahrscheinlich ist es eine Ansammlung von Teilchen aus dem Ring.

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Schichtkuchensonnenuntergang

Hinter dunklen Wolken geht die Sonne unter, sie ist dicht gestreift und vertikal verzerrt.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN)

Dieser Schnappschuss entstand am 18. Jänner. Er zeigt die Sonne, kurz bevor sie den Horizont berührte und über dem Pazifik unterging. Davor war sie scheinbar in viele waagrechte Schichten unterteilt. Hier sehen wir den Blick vom Berggipfel, auf dem das chilenische Las-Campanas-Observatorium steht.

Die rötlichen Farbtöne sind gefiltertes Sonnenlicht. Sie entstanden in der langen Sichtlinie der dunstigen Atmosphäre. Die auffälligen Schlieren entsprechen schmalen Schichten in der Atmosphäre. Jede Schicht besitzt eine andere Temperatur und Dichte. Diese Schichten liegen in der Sichtlinie.

Die Sonnenstrahlen wurden auf dem langen Pfad in jeder Luftschicht unterschiedlich stark gebrochen. So entstanden unterschiedliche Bilder und Luftspiegelungen von Abschnitten der Sonne, als sie unterging.

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Der Elefantenrüssel in Kepheus

In der Mitte ist eine dunkle Wolke mit rot leuchtendem Rand und einigen hellen Sternen darin. Im Hintergrund sind viele Sterne auf schwach leuchtenden Nebeln verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Stephen Leshin

Es wirkt die Illustration in einer galaktischen Genau-so-Geschichte. Der Elefantenrüsselnebel windet sich im hohen, fernen Sternbild Kepheus im Emissionsnebel und jungen Sternhaufenkomplex IC 1396. Der kosmische Elefantenrüssel ist auch als vdB 142 bekannt. Er ist länger als 20 Lichtjahre.

Diese farbige Nahaufnahme enthält Bilddaten, die mit einem Schmalbandfilter aufgenommen wurden. Er ist für das Licht ionisierter Wasserstoffatome durchlässig. Das Ergebnis ist ein Kompositbild. Es betont die hellen, zurückgefegten Ränder um die Taschen aus kühlem interstellarem Staub und Gas. Solche eingebetteten, dunklen, rankenförmigen Wolken enthalten das Rohmaterial für Sternbildung. Manchmal verbergen sie im Inneren Protosterne.

Der relativ blasse Komplex IC 1396 ist fast 3000 Lichtjahre entfernt. Er bedeckt eine mehr als 5 Grad große Region am Himmel. Diese dramatische Szene zeigt ein 1 Grad großes Feld, es ist etwa so breit wie 2 Vollmonde.

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Blick aus der Raumstation: Planet und Galaxie

Die ISS zieht über die Erde. Unten blitzt ein Gewitter unter Wolken. Am Horizont ist braunes und grünes Nachthimmellicht. Am Himmel schimmert die Milchstraße.

Bildcredit: NASA, JSC, ESRS

Was seht ihr, wenn ihr die Erde an Bord der Internationalen Raumstation ISS umkreist? Ihr hättet einige erstaunliche Ausblicke. So einer wurde Mitte 2015 auf diesem atemberaubenden Bild fotografiert.

Oben seht ihr Teile der Raumstation, zum Beispiel Solarpaneele. Unter der Station verläuft das Band unserer Milchstraße. Darin leuchtet das kombinierte Licht von Milliarden Sternen. Es ist stellenweise durch Wolken aus dunklem Staub gedämpft. Das Band aus rotem Licht unter der Milchstraße ist Nachthimmellicht. Dort wurde die Erdatmosphäre von der Sonne angeregt und leuchtet nun in spezifischen Farben. Unter dem roten schimmert grünes Nachthimmellicht. Darunter liegt unsere Erde.

Zwischen Tag und Nacht verläuft der Terminator. Das ist die Schattengrenze. Man sieht sie am Horizont. Wolken sprenkeln den Planeten. Rechts unten ist das Licht eines hellen Blitzes zu sehen. Seit dem Jahr 2000 genießen Astronautinnen aus der ganzen Welt auf der Raumstation zwischen ihren Arbeitsblöcken solche Aussichten.

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Fly Me to the Moon

Ein Flugzeug fliegt von rechts auf den Sichelmond zu, ohne ihn jedoch zu treffen. Der Himmel dahinter ist weinrot. Das Flugzeug stößt einen leuchtend roten Kondensstreifen aus.

Bildcredit und Bildrechte: Tamas Ladanyi (TWAN)

Nein, das ist kein guter Weg, um zum Mond zu gelangen. Das Bild zeigt die Überlagerung eines Flugzeuges mit dem Mond. Der Kondensstreifen wäre sonst weiß. Doch das große Luftvolumen zur untergehenden Sonne streut vorwiegend blaues Licht. Das verleiht dem reflektierenden Streifen einen hellroten Farbton.

Weit hinter dem Flugzeug steht der junge Mond. Von dieser weit entfernten Welt ist nur eine schmale Sichel zu sehen, weil die Sonne fast genau dahinter liegt. Dieses Bild wurde vor zwei Wochen fotografiert. Es ist von einem unheimlichen bräunlichen Himmel gerahmt. Er ist weit vom Blau des Tages und vom Schwarz der Nacht entfernt.

Nach wenigen Minuten endete die spontane Himmelsschau. Das Flugzeug kreuzte den Mond. Der Kondensstreifen löste sich auf. Die Sonne ging unter. Der Mond ging unter. Der Himmel wurde dunkel und zeigte Tausende Sterne, die zu blass waren, um durch das derbe rote Licht zu leuchten.

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Geostationäre Autobahn im Orion

Bildcredit und Bildrechte: James A. DeYoung

Stell dir vor, man platziert einen Satelliten auf einer kreisförmigen Bahn, die etwa 42.000 km vom Erdmittelpunkt entfernt ist. Dann umkreist dieser Satellit in 24 Stunden einmal die Erde. Das ist gleich lang wie die Erdrotation. Daher nennt man diese Bahn den geosynchronen Orbit. Wenn diese Bahn außerdem in der Ebene des Äquators liegt, hängt der Satellit im geostationären Orbit am Himmel immer über demselben Ort auf der Erde.

Schon in den 1940er-Jahren vermutete der Visionär Arthur C. Clarke, dass man in Zukunft geosynchrone Umlaufbahnen für Kommunikations- und Wettersatelliten nützt. Diese Satelliten kennen Leute, die den Sternenhimmel fotografieren, nur zu gut.

Wenn man Bilder des Nachthimmels aufnimmt, folgen Teleskope meist den Sternen. Dabei gabeln sie auch geostationäre Satelliten auf. Sie schimmern im Sonnenlicht, das hoch über der Erdoberfläche leuchtet. Die die Satelliten bewegen sich zusammen mit der rotierenden Erde vor dem Hintergrund der Sterne. Dabei ziehen sie Spuren, die scheinbar eine Autobahn in der Landschaft des Himmels bilden.

Ein Video von letztem Monat zeigt dieses Phänomen. Man sieht, wie mehrere Satelliten im geosynchronen Orbit über den berühmten Orionnebel wandern.

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