NGC 1309: Spiralgalaxie und Freunde

Mitten im Bild breitet sich die prachtvolle Spiralgalaxie NGC 1309 aus. Im Inneren leuchtet sie gelblich, außen herum verlaufen Spiralarme mit blauen Sternhaufen. Links oben ist eine weiter entfernte Balkenspiralgalaxie.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisarchiv, ESA, NASA; BearbeitungJeff Signorelli

Die prächtige Spiralgalaxie NGC 1309 ist etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt im Sternbild Eridanus, am Ufer des Flusses. NGC 1309 ist etwa 30.000 Lichtjahre breit. Das ist ungefähr ein Drittel vom Durchmesser unserer größeren Milchstraße. Bläuliche junge Sternhaufen und Staubbahnen säumen die Spiralarme von NGC 1309. Sie winden sich um eine ältere gelbliche Sternpopulation im Zentrum.

NGC 1309 ist nicht bloß eine weitere hübsche Spiralgalaxie, die wir von oben sehen. Beobachtungen der aktuellen Supernova in NGC 1309 und veränderlicher Sterne vom Typ der Cepheiden helfen, die Expansion des Universums zu kalibrieren. Die schöne Galaxie hat eine symmetrische Form. Daneben seht ihr auf dieser scharfen, neu bearbeiteten Ansicht des Weltraumteleskops Hubble auch weiter entfernte Galaxien im Hintergrund.

Zur Originalseite

M7: Offener Sternhaufen im Skorpion

Das Bild wirkt bräunlich und ist voller Sterne. In der Mitte leuchtet ein offener Sternhaufen.

Bildcredit und Bildrechte: Roberto Colombari

M7 ist einer der markantesten offenen Sternhaufen am Himmel. Der Haufen besteht vorwiegend aus hellen blauen Sternen. Bei dunklem Himmel sieht man ihn mit bloßem Auge im Schweif des Sternbildes Skorpion. M7 enthält insgesamt etwa 100 Sterne. Er ist ungefähr 200 Millionen Jahre alt, 25 Lichtjahre groß und an die 1000 Lichtjahre entfernt.

Dieses Weitwinkelbild wurde in der Nähe von Belo Horizonte in Brasilien fotografiert. Der Sternhaufen M7 ist seit dem Altertum bekannt. Schon 130 n. Chr. erwähnte ihn Ptolemäus. Rechts unten ist eine dunkle Staubwolke. Hinten im Zentrum der Galaxis leuchten buchstäblich Millionen einzelner Sterne.

Zur Originalseite

Jagd auf Juno

Ein Kind läuft einen Sandstrand entlang in Richtung einer startenden Rakete. Die Rakete bringt die Mission Juno ins All.

Bildcredit und Bildrechte: Melissa Christine Kendall

Warte auf mich! 2011 startete die NASA-Mission Juno von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida. Letzte Woche erreichte sie den Planeten Jupiter. Die Sonde zündete ihre Triebwerke. Sie wurde die erst zweite Raumsonde, die in den Orbit um den größten Planeten im Sonnensystem eintrat.

Juno soll die nächsten zwei Jahre den jovianischen Riesen untersuchen. Sie kreist in einem stark elliptischen Orbit, auf dem sie sich Ende August Jupiters Wolkenoberflächen nähert. Natürlich konnte der Dreijährige auf dem Foto die startende Rakete nicht einholen. Heute, fünf Jahre später, ist er acht Jahre alt und jagt immer noch Raketen. Er will nun Astronaut werden.

Zur Originalseite

Polarlichter auf Jupiter

Bildfüllend ist der Planet Jupiter dargestellt. Die lebhaften Wolkenbänder sind detailreich abgebildet, rechts unten ist der große Rote Fleck. Oben leuchtet ein blaues Polarlicht.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble

Jupiter hat Polarlichter. Wie auf der Erde spielt das Magnetfeld des Gasriesen eine Rolle. Es lenkt geladene Teilchen der Sonne zu den Polen. Wenn diese Teilchen auf die Atmosphäre treffen, schlagen sie vorübergehend Elektronen aus den Gasmolekülen. Elektromagnetische Kräfte ziehen diese Elektronen zurück. Wenn die Elektronen rekombinieren, bilden sie mit den Atomkernen wieder neutrale Atome und Moleküle. Dabei entsteht ein Polarlicht.

Das Kompositbild wurde kürzlich veröffentlicht. Es entstand mit dem Weltraumteleskop Hubble und zeigt die Polarlichter im UV-Licht. Sie verlaufen in ringförmigen Schichten um den Pol. Anders als Polarlichter auf der Erde bilden Jupiters Polarlichter mehrere helle Streifen und Flecken. Der große Rote Fleck ist rechts unten zu sehen.

Kürzlich traten bei Jupiter besonders starke Polarlichter auf. Zum Glück geschah das letzte Woche, als die NASA-Raumsonde Juno bei Jupiter ankam. Juno beobachtete den Sonnenwind, als sie sich Jupiter näherte. Das führt dazu, dass wir alle Polarlichter besser verstehen, auch auf der Erde.

Zur Originalseite

Mond trifft Jupiter

Rechts neben der aschfahl beleuchteten Nachtseite des Mondes steht Jupiter mit den vier galileischen Monden in einer Reihe. Vorne ziehen dünne Wolken über den Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Cristian Fattinnanzi

Was steht da beim Mond? Es ist Jupiter mit seinen vier größten Monden. Leute auf der Erde sahen 15. Juli 2012 morgens eine enge Begegnung des Planeten mit dem Mond. Viele sahen den hellen Jupiter neben der schmalen, abnehmenden Mondsichel. Doch Europäer konnten beobachten, wie der markante Gasriese hinter der Mondscheibe verschwand und vom Mond bedeckt wurde.

Die Teleskopansicht entstand bei Montecassiano in Italien. Wolken zogen vorüber. Dennoch zeigt das Bild Jupiter, als er mit seinen vier großen galileischen Monden nach der Bedeckung wieder auftauchte. Die sonnenbeleuchtete Sichel ist überbelichtet. Auf der Nachtseite ist der Mond zart vom Erdschein beleuchtet.

Von links nach rechts stehen Kallisto, Ganymed, Jupiter, Io und Europa in einer Reihe neben dem dunklen Mondrand. Kallisto, Ganymed und Io sind größer als der Erdmond, nur Europa ist etwas kleiner.

Zur Originalseite

Reise durch Frankreich und Leuchtende Nachtwolken

Der Himmel verläuft von Orangerot bis zu Nachtblau. Dazwischen ist ein feines Geäst weißer leuchtender Nachtwolken über dem Horizont.

Bildcredit und Bildrechte: Simon Lericque (GAAC)

Im Norden von Frankreich sind helle Leuchtende Nachtwolken kein vertrauter Anblick. Diese elektrisch blauen Wellen jagten am 6. Juli über der kleinen Stadt Wancourt in Pas-de-Calais kurz vor der Dämmerung über den Himmel. Sie liegen etwa 80 Kilometer über der Erdoberfläche. Dort reflektieren die eisigen Wolken am Rand des Weltraums noch Sonnenlicht, obwohl die Sonne am Boden unter dem Horizont steht.

Die transluzente Erscheinung sieht man meist in den Sommermonaten in hohen Breiten. Man kennt sie auch als polare Mesosphärenwolken. Die saisonalen Wolken entstehen anscheinend, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt und an den feinen Staubteilchen kondensiert. Der Staub stammt von zerfallenden Meteoren oder Vulkanasche. Die NASA-Mission AIM liefert aus dem Weltraum eine Vorschau für leuchtende Nachtwolken.

Zur Originalseite

Der wirbelnde Kern im Krebsnebel

Hinter weißlichen Nebeln leuchten rote Fasern und blaue Nebel. Rechts neben der Mitte sind spiralförmige Wirbel zu sehen. Dort befindet sich auch der Krebspulsar, der nach der Explosion eines massereichen Sterns übrig blieb.

Bildcredit: NASA, ESADanksagung: J. Hester (ASU), M. Weisskopf (NASA / GSFC)

Im Krebsnebel rotiert ein magnetischer Neutronenstern. Der Krebspulsar ist so groß wie eine Stadt und dreht sich 30 Mal pro Sekunde. Dieses fantastische Hubble-Bild zeigt das Innere des Nebels. Darauf ist er der rechte der beiden hellen Sterne knapp unter dem zentralen Wirbel.

Das spektakuläre Bild ist etwa drei Lichtjahre breit. Es zeigt leuchtendes Gas, Hohlräume und wirbelnde Fasern. Der Wirbel ist in ein gespenstisches blaues Licht getaucht. Das blaue Leuchten ist Strahlung in sichtbarem Licht. Es stammt von Elektronen, die in einem starken Magnetfeld spiralförmig wirbeln. Dabei erreichen sie fast Lichtgeschwindigkeit. Wie ein kosmischer Dynamo liefert der Pulsar die Energie für das Leuchten im Nebel. Das treibt eine Stoßwelle durch das umgebende Material und beschleunigt die Elektronen auf ihren spiralförmigen Bahnen.

Der rotierende Pulsar hat mehr Masse als die Sonne und ist so dicht wie ein Atomkern. Er ist der kollabierte Kern eines massereichen Sterns, der explodierte. Der Krebsnebel ist der Rest der äußeren Sternenhülle und dehnt sich aus. Die Explosion der Supernova wurde auf dem Planeten Erde im Jahr 1054 beobachtet.

Zur Originalseite

Altiplano-Nacht

Über dem Altiplano steigt die Milchstraße auf. Sie spiegelt sich vorne in einem ruhigen Fluss. Hinten steht ein Vulkan am Horizont. Über einem Dreieck aus Mars, Saturn und Antares steigt Zodiakallicht auf. Links daneben schimmert der riesige rote Nebel Sh 2-27.

Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Die Milchstraße leuchtet in dieser kalten, klaren Nacht auf dem Altiplano sehr hell. Sie spiegelt sich in einem Fluss in 4500 Metern Seehöhe. Am fernen Horizont steht ein Vulkangipfel. Das zusammengefügte Panorama entstand unter dem natürlich dunklen Himmel in den nördlichen chilenischen Hochländern bei San Pedro de Atacama.

In der Ebene der Ekliptik des Sonnensystems schimmert auch ein Band aus Zodiakallicht. Es verläuft von der Milchstraße aus nach links oben. Die Szene entstand Ende April. Wo die Ekliptik das Zentrum der Milchstraße trifft, bildet der gleißende Mars mit Saturn und Antares ein helles Dreieck am Himmel. Links neben dem Dreieck leuchtet der große, purpurrote Emissionsnebel Sharpless 2-27. Er ist mehr als zwanzig Monddurchmesser breit. In seiner Mitte liegt der Stern Zeta Ophiuchi.

Zur Originalseite