Nordamerika- und Pelikannebel

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Bildcredit und Bildrechte: Ezequiel Etcheverry

Beschreibung: Hier sind vertraute Formen an ungewohnten Orten. Links liegt der als NGC 7000 katalogisierte Emissionsnebel, der für seine Ähnlichkeit mit dem Kontinent Nordamerika auf unseren hübschen Planeten berühmt ist. Die Emissionsregion rechts neben dem Nordamerikanebel ist IC 5070, der wegen seines Umrisses Pelikannebel genannt wird. Die beiden hellen Nebel sind durch eine dunkle Wolke aus undurchsichtigem Staub getrennt und etwa 1500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung ist das 4 Grad große Sichtfeld 100 Lichtjahre breit. Dieses spektakuläre kosmische Porträt kombiniert Schmalbandbilder, um die hellen Ionisierungsfronten und die Silhouetten feiner Details in den dunklen, staubigen Formen hervorzuheben. Die Emissionen von atomarem Wasserstoff, Schwefel und Sauerstoff sind auf dem Schmalbandbild in wissenschaftlich zugeordneten Farben abgebildet. Diese Nebel sind an dunklen Orten mit dem Fernglas zu sehen.

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Rätselhafte Verdunkelungen in KIC 8462852

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Illustrationscredit: NASA, JPL-Caltech

Beschreibung: Warum flackert der Stern KIC 8462852? Das weiß niemand. Der Stern KIC 8462852 ist unserer Sonne entfernt ähnlich und einer von vielen fernen Sternen, die vom Satelliten Kepler der NASA überwacht wurden, um zu sehen, ob er Planeten besitzt. Laienforscher, welche die Daten auf freiwilliger Basis mit Computern ebenfalls untersuchten, fanden diesen ungewöhnlichen Fall, bei dem die Sternhelligkeit unvorhergesehen monatelang um bis zu 20 Prozent sank, dann jedoch wieder anstieg. Häufige Gründe für solche Verdunkelungen sind Bedeckungen durch umkreisende Planeten oder Sternbegleiter, diese passen aber nicht zu diesem sich nicht wiederholenden Muster. Eine derzeit viel diskutierte Theorie ist die Abdunklung durch eine Wolke aus Kometen oder Überresten eines zerstörten Planeten, doch das passt nicht zu den Hinweisen, dass der Stern selbst im Laufe der letzten 125 Jahre etwas dunkler wurde. Auf dieser Darstellung eines Künstlers ist ein aufbrechender Planet zu sehen, der NGC 2547-ID8 darstellt, ein anderes System, in dem es Hinweise in Infrarot auf so eine Kollision gibt. Aktuelle Beobachtungen von KIC 8462852 zeigten kein Infrarotleuchten einer eng umkreisenden Staubscheibe, doch es gibt einen Hinweis auf eine Scheibe, die sich im System weiter draußen befindet. Zusätzliche Beobachtungen wurden angefordert, und es gibt sicherlich weitere kreative Ursprungsvermutungen.

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Eine Böenwalze über Uruguay

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Credit und Lizenz: Daniela Mirner Eberl

Beschreibung: Was für eine Wolke ist das? Eine Arcuswolkenart, die als Böenwalze bezeichnet wird. Diese seltenen, langen Wolken können in der Nähe anrückender Wolkenfronten entstehen. Der Fallwind einer näherrückenden Sturmfront kann feuchte warme Luft aufsteigen lassen, sodass sie unter den Taupunkt abkühlt und eine Wolke bildet. Wenn das einheitlich entlang einer ausgedehnten Front passiert, kann eine Böenwalze entstehen. In Böenwalzen kann die Luft entlang der waagrechten Längsachse zirkulieren. Eine Böenwalze des Typs Roll Cloud kann sich vermutlich nicht in einen Wirbelsturm verwandeln. Anders als die ähnliche Shelf Cloud ist eine Roll Cloud vollständig von ihren Ursprungsgewitterwolken getrennt. Die oben gezeigte Böenwalze vom Januar 2009 erstreckte sich über Las Olas Beach in Maldonado (Uruguay) weit in die Ferne.

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Der Fornax-Galaxienhaufen

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Bildcredit: Europäische Südsternwarte
Danksagung: Aniello Grado und Luca Limatola

Beschreibung: Der Fornax-Galaxienhaufen ist nach dem südlichen Sternbild benannt, in dem die meisten seiner Galaxien zu finden sind, ist einer der nächstgelegenen Galaxienhaufen. Er befindet sich in einer Distanz von etwa 62 Millionen Lichtjahren und ist somit fast 20-mal weiter entfernt als unsere benachbarte Andromedagalaxie, aber nur etwa 10 Prozent weiter entfernt als der besser bekannte und dichter bevölkerte Virgo-Galaxienhaufen. In diesem zwei Grad weiten Sichtfeld ist fast jeder gelbliche Klecks eine elliptische Galaxie des Fornax-Haufens. NGC 1365, die markante Balkenspiralgalaxie rechts unten, ist ein wichtiges Mitglied des Fornaxhaufens. Das spektakuläre Bild wurde mit dem VLT-Durchmusterungsteleskop am Paranal-Observatorium der ESO fotografiert.

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NGC 6888: Der Sichelnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller, Jimmy Walker

Beschreibung: NGC 6888, auch bekannt als Sichelnebel, ist eine kosmische, etwa 25 Lichtjahre große Blase, die vom Wind ihres zentralen, hellen, massereichen Sterns aufgeblasen wurde. Dieses scharfe Teleskopporträt verwendet Schmalband-Bilddaten, welche das Licht von Wasserstoff- und Sauerstoffatomen im windgeblasenen Nebel isolieren. Die Sauerstoffatome erzeugen den blaugrünen Farbton, der die einzelnen Falten und Fasern einzuhüllen scheint. NGC 6888s im Nebel sichtbarer Zentralstern ist als Wolf-Rayet-Stern (WR 136) klassifiziert. Der Stern stößt in einem starken Sternenwind seine äußere Hülle ab, wobei er alle 10.000 Jahre so viel Masse abstößt, wie die Sonne enthält. Die komplexen Strukturen des Nebels sind wahrscheinlich das Ergebnis dieses starken Windes, der mit Materie wechselwirkt, die in einer früheren Phase ausgestoßen wurde. Dieser Stern verbrennt Treibstoff in einem gewaltigen Ausmaß und ist dem Ende seines Sternenlebens nahe. Er endet vermutlich mit einem Knall als spektakuläre Supernovaexplosion. NGC 6888 ist im nebelreichen Sternbild Schwan (Cygnus) zu finden und ungefähr 5000 Lichtjahre von uns entfernt.

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Pluto bei Nacht

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Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Plutos Nachtseite ist diese schattige Szenerie. Diese Ansicht aus dem Weltraum, auf der Sonne hinter der fernen Welt stand, wurde letzten Juli von New Horizons fotografiert. Das Bild entstand etwa 19 Minuten nach der größten Annäherung, als die Raumsonde mehr als 21.000 Kilometer entfernt war, und zeigt die dramatische Silhouette des Kuipergürtelobjekts, aber auch die blassen, überraschend komplexen Schichten von Plutos dunstiger Atmosphäre. Die sichelförmige Landschaft in der Dämmerung oben zeigt die südlichen Regionen mit Stickstoffeisebenen, die informell Sputnik Planum genannt werden, sowie die zerklüfteten Berge aus Wassereis der Norgay Montes.

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Der Pferdekopfnebel in Infrarot von Hubble

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Bildcredit: NASA, ESA und The Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Während diese prächtige interstellare Staubwolke durch den Kosmos trieb, wurde sie von Sternwinden und Strahlung geformt, bis sie eine erkennbare Form annahm. Sie wurde passenderweise Pferdekopfnebel genannt, ist in den gewaltigen, komplexen Orionnebel (M42) eingebettet und ein möglicherweise lohnendes, aber schwieriges Objekt für die direkte Sicht mit einem kleinen Teleskop. Das oben gezeigte prächtige detailreiche Bild wurde 2013 vom Weltraumteleskop Hubble zum 23. Jahrestag seines Starts im Infrarotlicht fotografiert. Die dunkle Molekülwolke ist ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt, als Barnard 33 katalogisiert und hier nur deshalb zu sehen, weil sie von hinten vom massereichen Stern Sigma Orionis beleuchtet wird. Der Pferdekopfnebel wird im Laufe der nächsten Millionen Jahre langsam ihre sichtbare Form verändern und vielleicht vom sehr energiereichen Sternenlicht zerstört werden.

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Akatsuki im Orbit zeigt nächtliche Venus in Infrarot

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Bildcredit und Bildrechte: ISAS, JAXA

Beschreibung: Warum ist die Venus so anders als die Erde? Um das herauszufinden, startete Japan die Roboterraumsonde Akatsuki, die Ende letzten Jahres nach einer ungeplanten fünfjährigen Abenteuerreise durchs innere Sonnensystem in den Orbit um die Venus eintrat. Akatsuki hat zwar ihre ursprünglich geplante Lebenszeit überschritten, doch die Raumsonde und ihre Instrumente arbeiten so gut, dass ein Großteil ihrer Originalmission wiederverwendet wurde. Auf diesem Bild, das Ende letzten Monats von Akatsuki fotografiert wurde, ist die Venus in Infrarotlicht abgebildet und weist auf der Nachtseite überraschend viele Atmosphärenstrukturen auf. Der senkrechte, orangefarbene Terminatorstreifen zwischen Nacht und Tag ist so breit, weil die dichte Venusatmosphäre das Licht so stark streut. Akatsuki ist auch als Venus Climate Orbiter bekannt und besitzt Kameras und Instrumente, die das Unbekannte des Planeten untersuchen, etwa ob die Vulkane noch aktiv sind, ob es in der dichten Atmosphäre Blitze gibt und warum die Windgeschwindigkeit die Rotationsgeschwindigkeiten des Planeten stark überschreiten.

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