Spitzers Orion

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, T. Megeath (Univ. Toledo, Ohio)

Beschreibung: Nur wenige kosmische Aussichten beflügeln die Fantasie so wie der Orionnebel, eine gewaltige, etwa 1500 Lichtjahre von uns entfernte Sternkrippe. Diese atemberaubende Falschfarbenansicht umfasst ungefähr 40 Lichtjahre dieser Region und wurde anhand von Infrarotdaten des Weltraumteleskops Spitzer erstellt. Wie auch bei seiner Erscheinung in sichtbaren Wellenlängen liegt der hellste Teil des Nebels bei jungen, massereichen heißen Sternen, die als Orions Trapez bekannt sind. Doch das Infrarotbild spürt auch die vielen Protosterne des Nebels auf, die sich noch im Entstehungsprozess befinden. Diese sind in roten Farbtönen dargestellt. Zu den roten Flecken im dunklen, staubhaltigen Filament links neben dem hellen Haufen gehört auch der als HOPS 68 katalogisierte Protostern, in dessen protostellarer Hülle unlängst Silikatkristalle der Olivingruppe entdeckt wurden.

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Der Gegenschein über Chile

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Las Campanas Observatory, Carnegie Institution)

Beschreibung: Liegt die dunkelste Stelle des Nachthimmels gegenüber der Sonne? Nein. Tatsächlich ist bei extrem dunklem Himmel 180 Grad von der Sonne entfernt ein kaum erkennbares zartes Leuchten zu sehen, das als Gegenschein bekannt ist. Der Gegenschein ist Sonnenlicht, das von kleinen interplanetaren Staubteilchen zurückgeworfen wird. Diese Staubteilchen sind millimetergroße Splitter von Asteroiden und kreisen in der ekliptischen Ebene der Planeten. Das oben gezeigte Bild vom letzten Jahr ist eine der spektakulärersten Abbildungen des Gegenscheins, die je fotografiert wurden. Die detailreiche Belichtung eines extrem dunklen Himmels über dem Las-Campanas-Observatorium in Chile zeigt hier den Gegenschein so deutlich, dass sogar ein ihn umgebendes Leuchten sichtbar ist. Zu den erwähnenswerten Hintergrundobjekten gehören die Andromedagalaxie, der Sternhaufen der Plejaden, der Kaliforniennebel, der Gürtel des Orion knapp unter dem Orionnebel innerhalb der Barnardschleife sowie die hellen Sterne Sirius und Beteigeuze. Der Gegenschein unterscheidet sich vom Zodiakallicht in der Nähe der Sonne durch den hohen Reflexionswinkel. Tagsüber ist ein dem Gegenschein ähnliches, als Glorie bezeichnetes Phänomen zu beobachten, wenn von einem Flugzeug aus gesehen Sonnenlicht von der Luft oder den Wolken gegenüber der Sonne reflektiert wird.

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Eine Reise zum Mond

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Bildcredit: Georges Méliès, Wikipedia

Beschreibung: Wie wäre es, den Mond zu besuchen? Der erste große fiktionale Kinofilm, der diese dauerhafte kulturübergreifende Fantasie erforschte, trug den Titel Le voyage dans la lune (Die Reise zum Mond). Er wurde 1902 gedreht und zu einem der beliebtesten Filme der frühen Jahre des 20. Jahrhunderts. Im Stummfilm spielte der Filmemacher Georges Melies selbst mit und porträtierte einen Klub Astronomen, die zum Mond und wieder zurück reisten. Oben ist ein Standbild aus dem Film abgebildet, das zu einem bekannten Symbol wurde – sowohl für Filme als auch den Weltraum. In Anspielung auf einen Treffer ins Schwarze ist der Mann im Mond eine Karikatur, die vom menschengemachten Raumschiff getroffen wird. Der ganze 14-Minuten-Film ist nunmehr frei verfügbar. Den Mond zu besuchen war auch 67 Jahre später noch ein sehr beliebtes Thema – und zwar im Jahr 1969, als Menschen eine erste wirkliche Reise machten.

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Die Größe des Universums – interaktiv


Credit und Rechte der Flash-Animation: Cary und Michael Huang

Beschreibung: Wie sieht das Universum im kleinen Maßstab aus? Oder im großen? Die Menschheit stellt fest, dass das Universum in jeder Größenordnung, die sie erforscht hat, ganz unterschiedlich aussieht. Zum Beispiel ist, soweit wir wissen, jedes winzige Proton exakt gleich, aber jede riesige Galaxie verschieden. In vertrauteren Größenordnungen ist etwas, das für einen Menschen die Oberfläche eines kleinen Glastisches darstellt, für eine Staubmilbe eine gewaltige Ebene von seltsamer Glätte – vielleicht mit Zellbrocken übersät. Nicht alle Längenmaßstäbe sind gut untersucht – zum Beispiel wird erforscht, mit den winzigen Tröpfchen geschieht, die Sie niesen – und das Ergebnis hilft vielleicht, die Ausbreitung von Krankheiten zu stoppen. Die oben gezeigte interaktive Fash-Animation, eine moderne Version des klassischen Videos Zehn hoch, ist ein neues Fenster zu vielen der bekannten Größenordnungen unseres Universums. Durch Schieben des Rollbalkens am unteren Rand verschiebt können Sie eine Vielfalt an Größenordnungen betrachten, während ein Klick auf einzelne Objekte deren Beschreibung zeigt.

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Der Möwennebel

Im von Sternen gesprenkelten Bild leuchten rote Nebel, die an eine Möwe erinnern. Der Kopf oben erinnert seinerseits an einen Papagei.

Bildcredit und Bildrechte: Michael Miller

Beschreibung: Eine ausgedehnte Weite aus leuchtendem Gas und Staub zeigt Astronominnen* vom Planeten Erde ein vogelähnliches Gesicht. Daher heißt er landläufig Möwennebel. Das Porträt des kosmischen Vogels zeigt einen 1,6 Grad breiten Abschnitt in der Ebene der Milchstraße, etwa in Richtung von Sirius, dem Alphastern im Sternbild Großer Hund (Canis Major).

Die Region enthält auch weitere Objekte: Den auffälligen NGC 2327, eine kompakte, staubhaltige Emissionsregion mit einem eingebetteten massereichen Stern, der den Vogelkopf bildet (er ist auch als Papageiennebel bekannt und liegt über der Mitte). Der Komplex aus Gas- und Staubwolken mit hellen, jungen Sternen wird vom rötlichen Leuchten atomaren Wasserstoffs bestimmt. In der geschätzten Entfernung von 3800 Lichtjahren ist das Gebiet breiter als 100 Lichtjahre.

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NGC 7293 – der Helixnebel

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Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Beschreibung: An die siebenhundert Lichtjahre von der Erde entfernt im Sternbild Wassermann stirbt ein sonnenähnlicher Stern. Seine letzten paar tausend Jahre erzeugten den Helixnebel (NGC 7293), ein gut untersuchtes und nahes Beispiel eines planetarischen Nebels, typisch für diese Schlussphase der Sternentwicklung. Eine Gesamtbelichtungszeit von 28,5 Stunden führte zu dieser detailreichen Ansicht des Nebels. Durch eine Kombination von Schmalband-Bilddaten der Emissionslinien von Wasserstoffatomen in roten und Sauerstoffatomen in blaugrünen Farbtönen zeigt es beachtliche Details in der hellen inneren Region der Helix mit einem Durchmesser von etwa 3 Lichtjahren, folgt aber auch den blasseren äußeren Halostrukturen, mit denen der Nebel eine Spannweite von weit über sechs Lichtjahren hat. Der weiße Punkt in der Mitte der Helix ist der heiße Zentralstern dieses planetarischen Nebels. Die Helix, ein auf den ersten Blick einfacher Nebel, hat neuen Erkenntnissen zufolge eine überraschend komplexe Geometrie.

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Die Kaulquappen in IC 410

Das Nebelbild erinnert an einen Tümpel, in dem zwei Kaulquappen schwimmen. Der Hintergrund ist blau und wird links von nebelförmigen Ranken eingehüllt. Rechts unten schwimmen zwei geschlängelte Nebel mit Köpfchen.

Bildcredit und Bildrechte: Martin Pugh

Beschreibung: Diese Teleskop-Nahaufnahme stellt den sonst sehr blassen Emissionsnebel IC 410 in markanten Falschfarben zur Schau. Sie zeigt rechts unter der Mitte auch zwei interessante Bewohner des kosmischen Tümpels aus Gas und Staub – die Kaulquappen von IC 410. Das Bild ist ein Komposit aus Bildern, die mit Schmalbandfiltern fotografiert wurden. Die Schmalbanddaten bilden Atome im Nebel ab: Emissionen von Schwefelatomen in Rot, die der Wasserstoffatome in Grün und der Sauerstoffatome in Blau. Der Nebel selbst, der teilweise von Vordergrundstaub verdeckt ist, umgibt NGC 1893, einen jungen galaktischen Sternhaufen, der das leuchtende Gas anregt. Die Kaulquappen, die aus dichterem, kühlerem Gas und Staub bestehen, sind etwa 10 Lichtjahre lang, und möglicherweise entstehen Sterne darin. Ihre Schweife, die vom Wind und der Strahlung der Haufensterne geformt werden, sind von der Zentralregion des Haufens weggerichtet. IC 410 liegt etwa 12.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Fuhrmann (Auriga).

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Sonnenflecken bei Sonnenuntergang

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Bildcredit und Bildrechte: Jürg Alean

Beschreibung: Sonnenuntergänge sind das vielleicht am häufigsten beobachtete Himmelsereignis, doch unlängst boten sie sogar eine Zugabe. Ein Sonnenfleck so groß, dass er mit bloßem Auge sichtbar war, zog von links nach rechts mitten über die von der Erdatmosphäre gedämpfte und verzerrte Sonnenscheibe und wurde auf dieser Sonnenuntergangsszenerie vom 5. Januar am Schweizer Himmel fotografiert. Detailansichten zeigen eine große aktive Sonnenregion, bestehend aus Sonnenflecken, von denen manche größer sind als der Planet Erde. Sie wurde als Aktive Region AR 1944 katalogisiert, und am 7. Januar stieß sie eine beachtliche Sonneneruption und einen koronalen Massenauswurf (KMA) aus, der voraussichtlich die Erde erreicht. Der KMA könnte am 9. Januar einen geomagnetischen Sturm und Polarlichter auslösen.

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