Das Spektrum der Nova Delphini

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jürg Alean

Beschreibung: Als Ende letzter Woche im Sternbild Delfin ein neuer Stern auftauchte, verriet den Astronomen sein Spektrum die wahre Natur der Erscheinung. Sie ist nun als Nova Delphini bekannt, und ihr Spektrum im sichtbaren Licht nahe der maximalen Helligkeit befindet sich in der Bildmitte des benachbarten Sternfeldes, das in der Nacht vom 16. auf 17. August mit Prisma und Teleskop an der Sternwarte Bülach in der Schweiz fotografiert wurde. Starke Absorptionslinien von Wasserstoffatomen sind die dunkelsten Bänder im Spektrum der Nova, doch die starken Absorptionslinien sind an ihrem roten Ende von hellen Emissionsbändern abgegrenzt. Dieses Muster ist die spektrale Signatur von Materie, die von einem kataklystischen Doppelsternsystem, bekannt als klassische Nova, ausgestoßen wurde. Die anderen Sterne im Sichtfeld sind blasser und sind mit ihrer Hipparcos-Katalognummer, ihrer Helligkeit in Größenklasse und ihrer Spektralklasse gekennzeichnet. Zufällig ist unten rechts auch die blasse Emissionslinie des planetarischen Nebels NGC 6905 angedeutet.

Zur Originalseite

IC 5067 im Pelikannebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: César Blanco González

Beschreibung: Der markante, auf dieser dramatischen Himmelslandschaft abgebildete Emissionsgrat ist als IC 5067 katalogisiert. Er ist Teil eines größeren Emissionsnebels mit einer unverwechselbaren Form, die allgemein Pelikannebel genannt wird, umfasst etwa 10 Lichtjahre und folgt der Kurve an Kopf und Nacken des kosmischen Pelikans. Diese Falschfarbenansicht übersetzt das überall verbreitete Leuchten der schmalen Emissionslinien der Atome im Nebel in eine Farbpalette, die durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble von Sternbildungsregionen bekannt wurde. Fantastische dunkle Formen, die das 1/2 Grad große Feld bevölkern, sind Wolken aus kühlem Gas und Staub, die vom Wind und der Strahlung heißer, massereicher Sterne verformt werden. Nahaufnahmen einiger der zurechtgeformten Wolken zeigen eindeutige Anzeichen neu entstehender Sterne. Der Pelikannebel selbst ist als IC 5070 katalogisiert und etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Um ihn zu finden, blicken Sie nach Nordosten zum hellen Stern Deneb im hoch fliegenden Sternbild Schwan (Cygnus).

Zur Originalseite

Perseïden über China

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Xiang Zhan (Planetarium Peking)

Beschreibung: Kometenstaub regnete Mitte des Monats auf den Planeten Erde herab und streifte beim jährlichen Meteorstrom der Perseïden über den dunklen Himmel. Während der Astronom Xiang Zhan das erwartete Weltraumwetter über der Grasebene Zhangbei (Provinz Hebei, China) genoss, fotografierte er in der Nacht vom 12. auf 13. August vier Stunden lang mit einem Weitwinkelobjektiv eine Serie 10 Sekunden belichteter Aufnahmen. Die oben gezeigte Kompositansicht der Perseïden des Sommers entstand, indem er die Bilder mit den 68 Meteorblitzen kombinierte. Obwohl die sandkorngroßen Kometenteilchen parallel zueinander ziehen, scheinen die entstehenden Meteore des Stroms eindeutig von einem einzigen Punkt am Himmel im namensgebenden Sternbild Perseus auszuströmen. Der Radianteffekt entsteht durch die Perspektive, da die parallelen Spuren in der Ferne zusammenzulaufen scheinen. Der nächste namhafte Meteorschauer könnte Ende Oktober der Strom der Orioniden sein.

Galerie: Höhepunkte des Perseïden-Meteorstroms 2013
Zur Originalseite

Venus und dreifach ultraviolette Sonne

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA/SDO sowie die Teams von AIA, EVE und HMI; Digitalkomposit: Peter L. Dove

Beschreibung: Letztes Jahr ereignete sich eine ungewöhnliche Sonnenfinsternis. Normalerweise ist es der Erdmond, der die Sonne verfinstert. Letzten Juni war jedoch ungewöhnlicherweise der Planet Venus an der Reihe. Wie bei einer Bedeckung der Sonne durch den Mond wurde die Phase der Venus eine immer dünnere Sichel, während die Venus der Sichtlinie zur Sonne immer näherrückte. Schließlich war die Ausrichtung perfekt, und die Phase der Venus fiel auf null. Der dunkle Fleck der Venus zog vor unserem Heimatstern vorbei. Die Situation kann technisch als ringförmige Venusfinsternis mit einem außergewöhnlich großen Feuerring beschrieben werden. Oben ist die Sonne während der Verfinsterung zu sehen. Sie wurde vom Solar Dynamics Observatory in der Erdumlaufbahn in drei Ultraviolett-Farben abgebildet, wobei sich die dunkle Region rechts mit einem koronalen Loch deckt. Stunden später, als die Venus auf ihrer Bahn weitergezogen war, erschien wieder eine dünne Sichelphase. Die nächste Venus-Sonnenfinsternis findet 2117 statt.

Zur Originalseite

Leuchtende Nachtwolken und Polarlicht über Schottland


Videocredit: Maciej Winiarczyk; Musik: Jolanta Galka-Kurkowska

Beschreibung: Warum könnte der Himmel nach Sonnenuntergang noch leuchten? Neben Sternen und dem Band unserer Galaxis, der Milchstraße, kann der Himmel erhellt sein, weil entweder leuchtende Nachtwolken oder Polarlichter zu sehen sind. Ab und zu sind im obigen Zeitraffervideo, das Anfang des Monats in einer einzigen Nacht in Caithness (Schottland, GB) aufgenommen wurde, beide sichtbar. Leuchtende Nachtwolken wurden erstmals 1885 beobachtet, viele davon korrelieren mit Meteorspuren in der Atmosphäre, wenngleich Details dazu und andere Ursprünge noch erforscht werden. Die sich schlängelnden hellen Fasern aus Eiskristallen, die Sonnenlicht reflektieren, sind die höchsten Wolken in der Erdatmosphäre. Das obige Video zeigt nicht nur eine Vielfalt an leuchtenden Nachtwolken, sondern auch die Veränderung ihrer Struktur im Laufe von Minuten. Tiefer liegende Wolken erscheinen meist dunkel oder wandern schnell. Etwa in der Mitte des Videos gesellen sich Polarlichter zu den Wolken. Manchmal sind leuchtende Nachtwolken, niedrige Wolken und Polarlichter zugleich sichtbar; alle führen ihren eigenen Tanz auf, und einmal – passen Sie auf, ob Sie ihn finden – rotiert sogar der Große Wagen im Hintergrund.

Zur Originalseite

Skylab über der Erde

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Skylab, NASA

Beschreibung: Skylab war ein Labor in der Erdumlaufbahn, das im Mai 1973 mit einer Saturn V gestartet wurde. Skylab, oben abgebildet, wurde dreimal von NASA-Astronauten besucht, von denen manche ganze zweieinhalb Monate blieben. Viele wissenschaftliche Tests wurden mit Skylab durchgeführt, darunter astronomische Beobachtungen in Ultraviolett– und Röntgenlicht. Manche dieser Beobachtungen lieferten wertvolle Informationen über den Kometen Kohoutek, unsere Sonne und den rätselhaften Röntgen-Hintergrund – Strahlung, die aus allen Himmelsrichtungen kommt. Skylab stürzte am 11. Juli 1979 auf die Erde zurück.

Höhepunkte des Perseiden-Meteorstroms 2013
Zur Originalseite

M8: Der Lagunennebel

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Diese schöne kosmische Wolke ist ein beliebter Halt bei Teleskopreisen durch das Sternbild Schütze. Charles Messier, ein kosmischer Tourist des achtzehnten Jahrhunderts, katalogisierte den hellen Nebel als M8. Heutige Astronomen kennen den Lagunennebel als ein etwa 5000 Lichtjahre entferntes aktives Sternentstehungsgebiet in Richtung des Zentrums der Galaxis, unserer Milchstraße. Heiße Sterne im eingebetteten offenen Sternhaufen NGC 6530 sorgen für das Leuchten des Nebels. Markante Merkmale sind auf diesem scharfen Bild erkennbar und bringen die Fasern des Lagunennebels aus leuchtendem Gas und dunklen Staubwolken zur Geltung. Die kleine helle Form einer Sanduhr nahe der Lagunenmitte ist das turbulente Ergebnis extremer Sternenwinde und intensiven Sternenlichts. Die faszinierende Farbansicht wurde mit einem Teleskop und einer Digitalkamera fotografiert, während M8 hoch am dunklen, ländlichen Himmel Argentiniens stand. In der geschätzten Entfernung des Nebels umfasst das Bild mehr als 60 Lichtjahre.

Galerie: Nova Delphini 2013
Zur Originalseite

Nova Delphini 2013

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Jimmy Westlake (Colorado Mountain College)

Beschreibung: Als der japanische Amateurastronom Koichi Itagaki am 14. August mit einem kleinen Teleskop den Himmel absuchte, entdeckte er einen „neuen“ Stern innerhalb der Grenzen des Sternbildes Delfin. Auf dieser Himmelsansicht, die am 15. August in Stagecoach (Colorado) fotografiert wurde, ist sie markiert und wird nun als Nova Delphini 2013 bezeichnet. Sagitta, der Pfeil, weist den Weg zur Position des Neulings, der hoch am Abendhimmel in der Nähe des hellen Sterns Altair steht, in einer Sterngruppe, die unter Himmelsfreunden auf der Nordhalbkugel als Sommerdreieck bekannt ist. Die Nova sollte mit einem Fernglas gut sichtbar sein und ist bei dunklem Himmel fast mit bloßem Auge erkennbar. Frühere detailreiche Himmelskarten zeigen an der Position der Nova Delphini einen viel blasseren Stern (etwa 17. Größenklasse), was bedeutet, dass die scheinbare Helligkeit dieses Sterns plötzlich um mehr als das 25.000-Fache anstieg. Wie kommt es zu solch einer katastrophalen Veränderung eines Sterns? Das Spektrum der Nova Delphini lässt auf eine klassische Nova schließen – ein wechselwirkendes Doppelsternsystem, wobei einer der Sterne ein dichter, heißer Weißer Zwerg ist. Materie eines kühlen, riesigen Begleitsterns fällt auf die Oberfläche des Weißen Zwergs und vergrößert ihn, bis ein thermonukleares Ereignis ausgelöst wird. Die drastische Helligkeitszunahme und eine sich ausdehnende Hülle aus abgestoßener Materie sind das Ergebnis – doch die Sterne werden nicht zerstört! Klassische Novae wiederholen sich vermutlich, wenn der Materiefluss zum Weißen Zwerg erneut auftritt und einen weiteren Ausbruch verursacht.

Galerie: Nova Delphini 2013
Zur Originalseite