Eine Hexe im Sternlicht

Links blickt ein blassblaues Gesicht auf einen hellen blauen Stern auf der rechten Seite.

Credit und Bildrechte: Star Shadows Remote Observatory (Steve Mazlin, Jack Harvey, Rick Gilbert, Teri Smoot, Daniel Verschatse)

Beschreibung: Diese furchterregende Fratze leuchtet im Dunkeln im Sternenlicht. Das krumme Profil lässt an seinen gängigen Namen denken: Hexenkopfnebel. Dieses bezaubernde Teleskop-Porträt vermittelt den Eindruck, als fixierte die Hexe ihren Blick auf Orions hellen Superriesensterm Rigel. Die kosmische Staubwolke erstreckt sich über 50 Lichtjahre und reflektiert das blaue Licht des nahe gelegenen Sterns Rigel, was ihr die charakteristische Farbe eines Reflexionsnebels verleiht. Der Hexenkopfnebel ist als IC 2118 katalogisiert und etwa 1000 Lichtjahre entfernt. Natürlich könnten Sie in der heutigen Gruselnacht eine Hexe sehen, aber keine Panik! Wir wünschen einen sicheren und fröhlichen Abend vor Allerheiligen!

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Gespenstische Aufhellung im Kepheus

Im Bild, das mit Sternen gefüllt ist, spuken einige geisterförmige Nebel.

Credit und Bildrechte: Giovanni Benintende

Beschreibung: Geisterhafte Schatten scheinen durch diese sterngefüllte Weite zu spuken und im königlichen Sternbild Kepheus durch die Nacht zu treiben. Natürlich sind diese Schemen kosmische Staubwolken, kaum sichtbar im matten reflektierten Sternenlicht. Weit von Ihrer Nachbarschaft auf dem Planeten Erde entfernt lauern sie am Rand des Molekülwolkenkomplexes Kepheus-Flare, der an die 1200 Lichtjahre entfernt ist. Dieser Nebel mit mehr als 2 Lichtjahren Durchmesser ist heller als die anderen geisterhaften Erscheinungen und auch als Sh2-136 bekannt. Er liegt nahe dem Zentrum des Feldes und ist sogar im Infrarotlicht zu sehen. Der Kern dieser Wolke, auch als Bok-Globule CB230 katalogisiert, kollabiert und ist wahrscheinlich ein Doppelsternsystem in einem frühen Stadium der Sternbildung.

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Der Nordamerikanebel

Die rot leuchtende Wolke im Bild hat die Umrisse des Kontinents Nordamerika. Das ganze Bild ist von zahlreichen Sternen gesprenkelt.

Credit und Bildrechte: Ignacio Rico Gualda

Beschreibung: Der Nordamerikanebel am Himmel kann, was Nordamerika auf der Erde nicht kann – Sterne bilden, besonders die hellen Teile – in Analogie zum erdgebundenen Kontinent – Zentralamerika und Mexiko. Sie sind eigentlich ein heißes Bett aus Gas, Staub und neu entstandenen Sternen, sie werden als die Cygnus-Wand bezeichnet. Das Bild zeigt links die Sterne bildende Wand. Diese wird von hellen, jungen Sternen beleuchtet und erodiert und teilweise von dem dunklen Staub versteckt, den diese geschaffen haben. Der Nordamerikanebel (NGC 7000) ist etwa 50 Lichtjahre groß und liegt etwa 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan.

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Unter dem Südpol Saturns

Das Schwarzweißbild zeigt die Unterseite von Saturn - eine Polregion mit ringförmigen und blasenähnlichen Strukturen.

Credit: Cassini-VIMS-Team, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Welche Wolken lauern unter Saturns ungewöhnlichem Südpol? Um das herauszufinden, fotografierte die unbemannte Raumsonde Cassini, die derzeit um Saturn kreist, die untere Region der gigantischen beringten Himmelskugel im Infrarotlicht. Die dicken Wolken erscheinen dunkel, weil sie einen Großteil des Infrarotlichtes, das von den darunter liegenden wärmeren Regionen ausgestrahlt wird, abdecken, während relativ dünne Wolken viel heller erscheinen. Wolkenbänder umkreisen Saturn in mehreren geografischen Breiten, während dunkle Ovale viele dunkle wirbelnde Sturmsysteme aufzeigen. Überraschenderweise verschwindet der Dunst aus hoch liegenden Wolken, der über Saturns Äquator zu beobachten ist, nahe den Polen sowie über dem seltsamen polaren Wirbel Saturns. Cassini trat 2004 in Saturns Orbit ein und nahm das obige Bild im letzten Jahr auf.

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Massereiche Sterne im offenen Haufen Pismis 24

Im unteren Bildteil leuchtet ein orangefarbener Nebel, darüber ein Sternhaufen mit relativ wenigen Sternen.

Credit: NASA, ESA und J. M. Apellániz (IAA, Spanien)

Beschreibung: Wie massereich kann ein normaler Stern sein? Schätzungen, die auf Entfernung, Helligkeit und Standard-Sonnenmodellen beruhen, haben ergeben, dass ein Stern im Offenen Haufen Pismis 24 mehr als 200 Sonnenmassen besitzt, was ihn zu einem Rekordhalter macht. Dieser Stern ist das hellste Objekt und befindet sich unmittelbar über der Gasfront im Bild. Eine genaue Untersuchung von Bildern, die kürzlich mit dem Hubble-Weltraumteleskop aufgenommen wurden, zeigte, dass die außergewöhnliche Leuchtrkaft von Pismis 24-1 nicht von einem einzelnen Stern stammt, sondern von mindestens dreien. Den Komponentensternen blieben immer noch an die 100 Sonnenmassen, was sie unter die massereicheren Sterne reiht, die derzeit bekannt sind. Im unteren Bildbereich bilden sich immer noch Sterne im zugehörigen Emissionsnebel NGC 6357, darunter einige, die auszubrechen scheinen und einen spektakulären Kokon erhellen.

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NGC 602 und mehr

Ein bläulicher Nebel ist von einem beigefarbenen Rand umgeben, im Inneren leuchtet ein Sternhaufen.

Credit: NASA, ESA und das Hubble-Vermächtnisteam (STScI / AURA) – ESA/Hubble-Arbeitsgemeinschaft

Beschreibung: Nahe dem äußeren Rand der Kleinen Magellanschen Wolke, einer 200.000 Lichtjahre entfernten Satellitengalaxie, liegt der fünf Millionen Jahre junge Sternhaufen NGC 602. Dieser Haufen, umgeben von Geburtsgas und Staub, ist auf dieser atemberaubenden Hubble-Aufnahme der Region abgebildet. Fantastische Grate und zurückgegefegte Umrisse legen den Schluss nahe, dass energiereiche Strahlung und Stoßwellen der jungen massereichen Sterne in NGC 602 das staubhaltige Material erodiert und eine eine vom Zentrum des Haufens ausgehende Abfolge von Sternbildung ausgelöst haben. In der geschätzten Entfernung der Kleinen Magellanschen Wolke erstreckt sich das Bild über etwa 200 Lichtjahre, doch auch eine spannende Auswahl an Hintergrundgalaxien ist auf dieser gestochen scharfen Hubble-Ansicht ebenfalls zu sehen. Die Hintergrundgalaxien sind Hunderte Millionen Lichtjahre oder weiter entfernt als NGC 602.

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Überraschungskomet Holmes

Rechts ist vor einem Sternenfeld mit einigen helleren gezackten Sternen eine weiß-graue ovale Hülle mit einem hellen Kern zu sehen. Rechts ist die Hülle leicht ausgefranst.

Credit und Bildrechte: Tony Cook

Beschreibung: Vor einem Jahr erstaunte Komet 17P/Holmes Himmelsbeobachter auf dem gesamten Planeten Erde. Ein erstaunlich schneller Ausbruch machte aus einem blassen Kometen, der in aller Stille mit einer Umlaufperiode von sieben Jahren um die Sonne kreiste, einen mit bloßem Auge sichtbaren Kometen, der mit den helleren Sternen im Sternbild Perseus rivalisierte. Seine größtenteils schweiflose Erscheinung – wie auf dieser Weitwinkelansicht vom 11. November 2007 zu sehen – wurde Astronomen, die das Geheimnis seines überraschenden Ausbruchs des Kometen zu lüften versuchten, ein vertrauter Anblick. Doch Komet Holmes hatte einen blassen Ionenschweif, der getrennt von seiner hellen Koma zu sehen war. Auf diesem Bild erzeugt der getrennte Schweif die Illusion eines blauen Reflexionsnebels. Er erscheint rechts der Bildmitte vor dem Hintergrund der Sterne im lose gruppierten Alpha-PerseiBewegungshaufen als zarter, bläulicher Dunst.

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Die großen Nebel im Orion

Im Bild leuchtet rechts ein grißer rötlicher Nebel, links ein kleinerer bläulicher, das ganze Bildfeld ist von Staubwolken gefüllt.

Credit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Der große Nebel im Orion, auch bekannt als M42, ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und heißen jungen Sterne der Sternbildungsregion liegen rechts in diesem scharfen, farbenprächtigen Mosaik aus zwei Einzelbildern, das auch den kleineren Nebel M43 nahe der Mitte und den staubhaltigen, bläulichen Reflexionsnebel NGC 1977 und Freunde links enthält. Diese auffälligen Nebel am Rande eines riesigen, aber ansonsten unsichtbaren Molekülwolkenkomplexes repräsentieren nur einen kleinen Teil des Reichtums an interstellarem Material in der galaktischen Nachbarschaft. In der gut untersuchten Sternkrippe fanden Astronomen auch etwas, das wie zahlreiche junge Sonnensysteme erscheint. Die großartige Himmelslandschaft erstreckt sich über fast zwei Grad oder etwa 45 Lichtjahre in der geschätzten Entfernung des Orionnebels von 1500 Lichtjahren.

Anmerkung der Herausgeber: Ein mit Astrometry.net beschriftetes Bild ist hier verfügbar.
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Prächtige Spirale NGC 7331

Im Vordergrund ist eine relativ dunkle, bläuliche Spiralgalaxie mit Verwerfungen, darüber sind weitere kleine Spiralgalaxien.

Credit und Bildrechte: Vicent Peris (OAUV / PTeam), Gilles Bergond, Calar-Alto-Observatorium

Beschreibung: Ein Lieblingsziel der Astronomen ist die große, herrliche Spiralgalaxie NGC 7331, eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert zu finden sind. NGC 7331, etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt im nördlichen Sternbild Pegasus und ähnlich groß wie unsere eigene Milchstraßengalaxie, ist oft abgebildet als Vordergrund einer visuellen Gruppierung, welche eine eindrucksvolle Auswahl an Hintergrundgalaxien enthält, die etwa zehnmal so weit wie diese entfernt sind. Dieses beeindruckende Bild des gut untersuchten Inseluniversums und seiner Umgebung wurde mithilfe von Daten des Calar-Alto-Observatoriums im Süden Spaniens gamacht. Die Bilddaten, die vielleicht den bisher tiefsten Blick in diese Region gewähren, wurden bearbeitet um scharfe Details in allen Größen sowohl heller als auch blasser Areale zu enthüllen. Die Farbbalance wurde so gewählt, dass ein Mittelwert aller Farben in der gesamten Galaxie Weiß ergeben würde. Das Ergebnis präsentiert einen Reichtum bemerkenswerter Strukturen in NGC 7331 und ihrer Umgebung.

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Ein dunkler Pulsar in CTA 1

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit: NASA, S. Pineault (DRAO)

Beschreibung: Wo ist der Pulsar? Ursprünglich zeigte CTA 1 einen sich ausdehnenden Supernova-Überrest, einen Strahl und eine punktförmige Quelle, von der erwartet wurde, sie wäre ein Pulsar – ein rotierender Neutronenstern, der Pulse im Radiobereich erzeugt. Doch es wurden keine Radiopulse gemessen. Nun löste das vor kurzem entwickelte Fermi-Weltraumteleskop der NASA das Rätsel mit einigen seiner ersten Beobachtungen, aus denen hervorgeht, dass die Punktquelle im Gammastrahlen-Bereich pulsiert. Die seltsame Quelle ist die erste einer Klasse, die als „dunkle Pulsare“ bezeichnet werden könnten – rotierende Neutronensterne, die nur im hochenergetischen Strahlungsbereich zu pulsieren scheinen. Solche Pulsare sind im Radiobereich oder im sichtbaren Licht nicht nachweisbar, wenn sie diese Strahlung nur in einem schmalen Strahl abgeben, der von der Erde aus nicht zu sehen ist. Wenn diese Überlegung richtig ist, könnte unsere Galaxis weitaus mehr Pulsare enthalten, deren Entdeckung Fermi überlassen bleibt. Die Untersuchung der Eigenschaften von Pulsaren im Gammastrahlenbereich liefert wertvolle Hinweise auf die Physik der Emissionsregionen auf Neutronensternen. Auf dieser Grafik wird die Position des Pulsars im breiteren Supernovaüberrest CTA 1 angezeigt. Eine künstlerische Illustration des im Gammastrahlenbereich strahlenden Pulsars wird im eingefügten Bild gezeigt.

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Monde, Ringe und unerwarte Farben auf Saturn

Rechts ist ein großer Teil des Planeten Saturn zu sehen, auf der orangefarbenen Oberfläche zeichnen sich die Schatten der Ringe ab, links daneben befindet sich der Saturnmond Titan. Die Ringe laufen als schmaler schwarzer Strich durchs Bild.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Warum zeigt Saturn solch seltsame Farben? Die Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist, hat Bilder geschickt, die zeigen, dass sich die nördliche Halbkugel des spektakulärsten Ringplaneten unseres Sonnensystems zusehends verändert hat, seit Cassini im Jahr 2004 dort ankam, und nun ungewöhnliche und unerwartete Farben entwickelt. Niemand weiß, weshalb. Obwohl die Entstehung vieler der Farben Saturns unbekannt ist, hängt die aktuelle Veränderung der Farben vermutlich mit dem Jahreszeitenwechsel zusammen. Wie oben abgebildet sind die ungewöhnlichen Farben unmittelbar nördlich der dunklen Ringschatten zu sehen. Die messerscharfe Ebene der Ringpartikel ist im unteren Bildbereich fast von der Kante zu sehen. Der bewölkte Mond Titan ragt riesig über den Ringen auf, während eine genaue Betrachtung drei weitere Monde zeigt. Cassini erreichte Saturn im Jahr 2004 und sendet seither Daten und Bilder, die nicht nur zu einem besseren Verständnis der Atmosphäre, der Monde und Ringe der jovianischen Welt geführt haben, sondern auch neue Rätsel aufgab.

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