Zodiakallicht-Panorama

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Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller (UM FSI, Technische Universität Brünn), Shadia Habbal (IfA, Univ. of Hawaii)

Beschreibung: Dieses 360-Grad-Panorama reicht vom östlichen bis zum westlichen Horizont und folgt dem Band des Zodiakallichtes in der ekliptischen Ebene des Sonnensystems. Staub, der Sonnenlicht streut, erzeugt das blasse Zodiakallicht, das diese elementare Koordinatenebene der Himmelskugel aufspannt, die dem scheinbaren jährlichen Pfad der Sonne am Himmel und der Ebene der Erdbahn entspricht. Das faszinierende Panorama ist ein Mosaik aus Bildern, die zwischen der Abend- und der Morgendämmerung im Laufe einer einzigen Nacht an zwei verschiedenen Orten auf dem Mauna Kea aufgenommen wurden. Die Lichter von Hilo auf Hawaii sind am östlichen (linken) Horizont zu sehen, das Subaru- und das Keck-Zwillings-Teleskop nahe dem Westhorizont. In dieser gut gewählten mondlosen Nacht leuchtete die Venus als Morgenstern knapp über dem östlichen Horizont, und Saturn stand fast in Opposition. Saturn ist eigentlich in jene Aufhellung des Zodiakalbandes eingetaucht, das als Gegenschein bekannt ist. Der Gegenschein liegt bei 180 Grad Länge oder Winkeldistanz von der Sonne in der Ekliptik. In der Mosaikprojektion verläuft die Ebene unserer Galaxis, der Milchstraße, in einem Winkel, der das horizontale Band des Zodiakallichtes über den beiden Horizonten kreuzt. Nebel, Sterne und Staubwolken des gewölbten galaktischen Zentrums gehen im Osten auf.

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Eine Zodiakal-Himmelslandschaft

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Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Beschreibung: Venus und Jupiter sind die beiden hellsten Planeten dieses Monats. Am 20. Februar, kurz nach Sonnenuntergang, beherrschten sie den Himmel über dem westlichen Horizont dieser verschneiten Landschaft. Am klaren, transparenten Himmel über dem Cherry Springs State Park in Pennsylvania (USA) sind sie außerdem in Zodiakallicht getaucht. Das ausgedehnte, diffuse dreieckige Leuchten ist Sonnenlicht, das vom Staub in der Ebene der Ekliptik gestreut wird. Das am Horizont hellere Zodiakallicht weist aufwärts, erst zur Venus und dann zum Jupiter, die beide entlang der Ekliptik wandern, während sie die Sonne umkreisen. Das blasser werdende Leuchten reicht sogar noch weiter, bis zum lieblichen Sternhaufen der Plejaden nahe dem oberen Bildrand. Nach ihrer Erscheinung in dieser zodiakalen Himmelslandschaft sind Venus und Jupiter in den kommenden Tagen am frühen Abendhimmel zusammen mit dem jungen Sichelmond zu sehen. Die beiden hellsten Planeten steuern sogar auf eine nahe Begegnung oder Konjunktion zu, bei der sie am 13. März nur zirka 3 Grad voneinander entfernt sind.

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Zodiakallicht und falsche Dämmerung


Bildcredit und Bilrechte: Nilesh Vayada und Ajay Talwar (TWAN)

Beschreibung: Ist es Dämmerung oder falsche Dämmerung? Zu gewissen Zeiten des Jahres beginnt der Horizont bei der aufgehenden Sonne ungewöhnlich früh zu leuchten. Dieses frühmorgendliche Leuchten stammt nicht direkt von der Sonne, sondern ist Sonnenlicht, das von interplanetarem Staub reflektiert wird. Das leuchtende Dreieck aus Licht, das als Zodiakallicht bezeichnet wird, kann eine Weile mit dem Sonnenaufgang verwechselt werden, man könnte es daher als „falsche Dämmerung“ bezeichnen. Das oben eingebundene Zeitfaffervideo zeigt zwei Ereignisse einer falschen Dämmerung, jede davon zirka fünf Stunden lang, aufgenommen bei der am höchsten gelegenen Sternwarte der Welt: Mount Saraswati in der Nähe von Hanle in Indien. Zeitweise leuchtet das aufgehende Zodiakaldreieck auf der linken Seite sogar heller als die zentrale Scheibe unserer Galaxis, der Milchstraße, die als diagonales Band zu sehen ist, das sich im Bild von links nach rechts bewegt.

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Komet Lovejoy über dem Paranal

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Bildcredit und Bildrechte: Guillaume Blanchard

Beschreibung: Komet Lovejoy (C/2011 W3) überlebte seine nahe Begegnung mit der Sonne zu Beginn dieses Monats und nahm damit pünktlich zu Weihnachten seinen Platz unter den Wundern des Südhimmels ein. Die Schweife des sonnenstreifenden Kometen, die hier vor Sonnenaufgang über dem Paranal-Observatorium in Chile zu sehen sind, erstrecken sich hoch über dem östlichen Horizont. Sie umfassen mehr als 20 Grad am Himmel und gehen zusammen mit der Ebene unserer Galaxis, der Milchstraße, auf. Lovejoy, der selbst ein atemberaubendes Spektakel ist, tritt auf dieser himmlischen Bühne zusammen mit Sternen und Nebeln des Südens auf, darunter der großen und der kleinen Magellanschen Wolke rechts neben der Teleskopkuppel und dem Leuchten des Zodiakallichtes am linken Bildrand. Diese Weitwinkelszenerie mit den Einheiten des Very Large Telescopes auf dem Paranal im Vordergrund wurde am 23. Dezember aufgenommen. Während sich der Komet Lovejoy sich von der Sonne entfernt, werden seine Schweife länger, obwohl der Komet schwächer wird.

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Zwei Halbkugeln

Zwei Panoramen zeigen die ganze Milchstraße. In der Mitte laufen die Horizonte beider Bilder zusammen. Oben ist auch das Licht von Städten zu sehen, unten die Magellanschen Wolken.

Bildcredit und Bildrechte: Tunç Tezel und Stéphane Guisard (TWAN)

Beschreibung: Die Suche nach dem dunkelsten Nachthimmel auf dem Planeten Erde führte zu diesem faszinierenden Panorama. Auf diesem Mosaik wurden die Horizonte von Ganzhimmelsbildern in die Mitte projiziert. Das obere Panorama stammt von der Kanarischen Insel La Palma auf der Nordhalbkugel, das untere wurde in großer Höhe in der südlichen Atacamawüste aufgenommen. Die Mitte verläuft zwischen den beiden Halbkugeln der Milchstraße.

Die Wahl dieser beiden Orte bot einen lokalen dunklen Himmel am Observatorium auf dem Roque de los Muchachos auf La Palma und am Paranal-Observatorium in Chile. Doch die beiden Orte ermöglichten auch, dass die Blickrichtungen zum galaktischen Nord- und Südpol der Milchstraße nahe dem örtlichen Zenit platziert werden konnte. Das begrenzt das zarte, diffuse Leuchten der Milchstraßenebene beim gebirgigen Horizont.

Auch ein blasseres, s-förmiges Lichtband war zu sehen: Sonnenlicht, das vom Staub in der Ebene der Ekliptik des Sonnensystems gestreut wird, ist sowohl am Nachthimmel der Nord- als auch der Südhalbkugel zu sehen, es ist das Zodiakallicht.

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Der Himmel über dem Südlichen Ozean

Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro); Musik: Redmann

Beschreibung: Die Beleuchtung der Wolken und des Himmels ändert sich auf diesem Zeitraffervideo ständig. Das Video wurde im Süden Australiens gefilmt. Vorne sind Szenen über einer felsigen Küste am Südlichen Ozean zu sehen. Dunkle Wolken fließen manchmal aus verschiedenen Richtungen über den Himmel und decken gelegentlich das Sternenlicht im Hintergrund ab. Dann wiederum lassen sie die Sterne scheinbar aufflackern, wenn sie vorbeiziehen.

Im ersten Abschnitt mit Blick nach Südwesten leuchtet bei Sonnenuntergang ein fast senkrechtes Band aus Zodiakallicht, kurz bevor das Band unserer Milchstraße scheinbar im Meer untergeht. Bald taucht der ungewöhnlich dunkle Fleck des Kohlensacknebels im Band der Milchstraße auf, man erkennt ihn beim berühmten Kreuz des Südens. Bei etwa 2:10 im Video taucht das Sternbild Orion im Südosten auf, es geht fast senkrecht zu seiner Aufgangsposition am Nordhimmel auf.

Das Kompositvideo gewann den Wettbewerb STARMUS astrophotography competition. Es entstand aus Aufnahmen mit mehr als 30 Stunden Belichtung. Die Arbeit daran dauerte 2009 und 2010 länger als ein Jahr. Mini-Rätsel: Welche Lichter wandern am Horizont entlang?

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Die Erde rotiert unter den Very Large Telescopes

Credit: S. Guisard und J. F. Salgado, ESO, Bulletpeople.com; Musik: Arcadia (Lizenz: Kevin Macleod)

Beschreibung: Warum bewegt sich auf diesem Video die Erde? Die meisten Zeitraffervideos des Nachthimmels zeigen, wie sich die Sterne und der Himmel über einer fest stehenden Erde bewegen. Doch hier wurden die Bildfelder digital gedreht, sodass die Sterne (fast) ruhig bleiben und die Erde sich unter ihnen dreht.

Das Video zeigt eindrucksvoll die Rotation der Erde, als ob die Kamera frei im Raum schweben würde. Sie wird als tägliche Bewegung bezeichnet. Die Teleskope im Video sind die Very Large Telescopes VLT in Chile. Es sind vier der größten optischen Teleskope, die weltweit betrieben werden.

Wenn ihr das oben gezeigte Zeitraffervideo genau betrachtet, erkennt ihr auch die Verwendung von Laser-Leitsternen, das Zodiakallicht, die Große und die Kleine Magellansche Wolke und schnell wandernde Erdbeobachtungssatelliten, die Sonnenlicht reflektieren. Das Originalvideo, aus dem diese Abschnitte stammen, seht ihr hier.

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Naturschauspiel und Rätsel über dem Very Large Telescope

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Credit: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Was ist der helle, orangefarbene Punkt rechts über dem großen Teleskop? Sogar erfahrene Himmelsbeobachter könnten über die Natur der orangen Scheibe grübeln, die zu sehen ist, wenn Sie dieses Panoramabild weiterschieben, das letzten Dezember fotografiert wurde.

Vielleicht hilft es, wenn bekannte Objekte benannt werden. Links verläuft ein diagonales Lichtband, das als Zodiakallicht bekannt ist: Es ist Sonnenlicht, das von Staub reflektiert wird, der im inneren Sonnensystem kreist. Der helle, weiße Punkt links über dem Horizont ist die Venus, die ebenfalls im reflektierten Sonnenlicht leuchtet.

Rechts neben der Venus steigt das Band der Milchstraße diagonal vom Boden auf. Im Bild wölbt sich das Band, das normalerweise hoch am Himmel steht, über dem chilenischen Hochland. Links unter dem Bogen der Milchstraße leuchten die Große und die Kleine Magellansche Wolke, während rechts das Sternbild Orion steht. Es ist vom roten Ring der Barnards Schleife umgeben. Am Boden behalten die vier Very Large Telescopes das ferne Universum im Auge.

Der orangefarbene Punkt ist der Mond. Das Bild wurde während einer totalen Mondfinsternis fotografiert, als sich der sonst gleißend helle Vollmond im Erdschatten und durch die dazwischenliegende Erdatmosphäre in eine matte, orangefarbene Scheibe verwandelte.

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