Pluto in Echtfarben

Pluto schwebt bildfüllend im Raum, links unten ist dunkles Gelände. Von der Mitte ausgehend verläuft sehr glattes Gel#nde nach rechts unten, sie erinnert an ein Herz. Die Farbe des Planeten ist beige.

Bildcredit: NASA, JHU APL, SwRI; Bearbeitung: Alex Parker

Welche Farbe at Pluto wirklich? Es war eine große Mühe, dies herauszufinden. Sogar mit all den Bildern, die von der robotischen Raumsonde New Horizons zur Erde zurückgefunkt wurden, als sie im Jahr 2015 den Pluto überflog. Diese multispektralen Aufnahmen so zu prozessieren (nachzubearbeiten), dass sie zeigen, was das menschliche Auge etwa sehen würde, war eine Herausforderung.

Das Ergebnis, das wir hier zeigen wurde erst drei Jahre später veröffentlicht, lange nachdem die Rohdaten von New Horizons aufgenommen worden waren. Dies ist das höchstaufgelöste Echtfarbenbild, das jemals von Pluto aufgenommen wurde. Auffallend ist auch die helle, herzförmige Tombaugh Region mit der ungewöhnlich glatten Ebene namens Sputnik Planitia. Die Oberfläche besteht aus gefrorenem Stickstoff, der die westlichen Ausläufer füllt. New Horizons entdeckte auf dem Zwergplaneten überraschend komplexe Oberflächenstrukturen bestehend aus zahlreichen Regionen mit auffallend verschiedenen Farbtönen. Trotzdem ist Pluto insgesamt überwiegend braun. Der Löwenanteil seiner gedeckten Farben stammt von Methan an der Oberfläche, das von der ultravioletten Strahlung der Sonne energetisch angeregt wird.

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Nördlicher Pluto

Das Bild zeigt die helle Kuppe eines kugelförmigen Himmelskörper zu sehen, es ist der Kleinplanet Pluto mit Kratern und Gräben.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Südwestliches Forschungsinstitut

Diese kontrastverstärkte Farbszene bietet einen Blick über die gefrorenen Schluchten im Norden von Pluto. Die dafür verwendeten Bilddaten wurden am 15. Juli 2015 von der Raumsonde New Horizons beim ersten Erkundungsflug einer Raumsonde durch das ferne Plutosystem aufgenommen, das sechs Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt ist.

Die Region ist nun als Lowell Regio bekannt, benannt nach Percival Lowell, dem Gründer des Lowell-Observatoriums. Lowell ist auch berühmt für seine Vermutung, dass es auf dem Mars Kanäle gibt. Die von ihm gestartete Suche führte schließlich zu Plutos Entdeckung im Jahr 1930 durch Clyde Tombaugh.

Dieses Bild zeigt Plutos Nordpol oben links neben der Mitte. Der blasse bläuliche Boden der breiten Schlucht links ist etwa 70 Kilometer weit und verläuft senkrecht nach Süden. Höhere Erhebungen haben einen gelblichen Farbton. Die Messungen von New Horizons zeigen, dass es in der Lowell Regio neben Stickstoffeis auch reichlich Methaneis gibt.

Bisher ist Pluto die einzige Welt im Sonnensystem, die von einem elfjährigen Mädchen benannt wurde.

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Plutos Mond Charon

Der Mond Charon ist grau und besitzt im Bild markante geologische Strukturen, der obere Pol ist rötlich gefärbt. Links oben zeigt ein Einschub den Mond als kleine Beule auf einem Bild, das von der Erde aus gemacht wurde.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Südwest-Forschungsinstitut, U.S. Marine-Observatorium

Eine abgedunkelte, rätselhafte Nordpolregion, die manche als Mordor Macula kennen, bedeckt diese erstklassige hochaufgelöste Ansicht. Das Porträt von Charon, Plutos größtem Mond, wurde am 24. Juli 2015 bei der größten Annäherung der Raumsonde New Horizons aufgenommen. Blaue, rote und infrarote Daten wurden kombiniert und bearbeitet, um die Farben zu verstärken und Details von Charons Oberfläche mit einer Genauigkeit von etwa 2,9 Kilometern aufzulösen.

Das faszinierende Bild der Seite von Charon, die auf Pluto gerichtet ist, zeigt auch einen Gürtel aus Brüchen und Schluchten, der offensichtlich um den ganzen Mond reicht. Anscheinend trennt er die glatten südlichen Ebenen vom abwechslungsreichen nördlichen Gelände des Mondes.

Charon ist 1214 Kilometer groß. Das ist etwa ein Zehntel des Erddurchmessers, aber immerhin die Hälfte des Durchmessers von Pluto. Das macht ihn zum größten Satelliten im Sonnensystem, wenn man ihn mit seinem Herkunftskörper vergleicht. Auf dem körnigen, negativen Teleskopbildeinschub links oben erscheint der Mond als kleine Beule etwa auf der Ein-Uhr-Position von Plutos Scheibe. Auf dieser Aufnahme von James Christy und Robert Harrington vom Marineobservatorium in Flagstaff (USA) wurde Charon im Juni 1978 entdeckt.

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Pluto bei Nacht

New Horizons zeigt die Nachtseite von Pluto mit Sputnik Planitia und den Norgay-Bergen.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Südwestliches Forschungsinstitut

Beschreibung: Diese schattige Szene zeigt die Nachtseite von Pluto. Auf dieser atemberaubenden Aussicht aus dem Weltraum liegt die Sonne 4,9 Milliarden Kilometer (fast 4,5 Lichtstunden) hinter der dämmrigen, fernen Welt. Sie wurde im Juli 2015 von der weit gereisten Raumsonde New Horizons fotografiert, und zwar 19 Minuten nach ihrer größten Annäherung, als die Sonde etwa 21.000 Kilometer von Pluto entfernt war.

Das Bild zeigt nicht nur die dramatische Silhouette des Kuipergürtel-Bewohners, sondern auch die schwachen, überraschend komplexen Schichten von Plutos dunstiger Atmosphäre. Die sichelförmige Landschaft in der Dämmerung am oberen Bildrand umfasst die südlichen Gebiete der Stickstoff-Eisebenen, die nun formal als Sputnik Planitia bekannt sind, sowie die zerklüfteten Norgay-Berge aus Wassereis.

Licht aus! Heute ist Earth Hour
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Pluto, farbverstärkt

Dieses farbverstärkte Bild von Pluto macht Regionen mit unterschiedlicher geologischer Zusammensetzung visuell unterscheidbar.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Inst.

Beschreibung: Pluto ist farbenprächtiger, als wir ihn sehen. Die Roboter-Raumsonde New Horizons nahm bei ihrem Vorbeiflug an Pluto im Juli 2015 Farbdaten und hoch aufgelöste Bilder des berühmtesten Zwergplaneten im Sonnensystem auf. Die Daten wurden digital zu einer farbverstärkten Ansicht der urzeitlichen Welt mit einer unerwartet jungen Oberfläche kombiniert.

Das farbverstärkte Bild ist nicht nur in ästhetischer Hinsicht schön, sondern auch wissenschaftlich interessant, da es Oberflächenregionen mit verschiedener chemischer Zusammensetzung visuell unterscheidbar macht. Die hell gefärbte herzförmige Tombaugh Regio rechts unten ist zum Beispiel deutlich erkennbar in zwei Regionen aufgeteilt, die sich geologisch unterscheiden, wobei der linke Lappen Sputnik Planitia außerdem ungewöhnlich glatt wirkt.

Nach Pluto zog New Horizons weiter und schoss 2019 am Asteroiden Arrokoth vorbei. Die Sonde ist schnell genug, um unser Sonnen system für immer zu verlassen.

Bilder mit Pluto-Bezug und kurzer Erklärung: APOD-Plutosuche

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Plutonische Landschaft

Die Raumsonde New Horizons fotografierte 2015 diese Landschaft auf Pluto mit Norgay Montes, Hillary Montes und Sputnik Planitia.

Bildcredit: NASA, Johns Hopkins Univ./APL, Southwest Research Institute

Beschreibung: Diese schattige Landschaft mit majestätischen Bergen und eisigen Ebenen auf einer kleinen, fernen Welt reicht bis zum Horizont. Sie wurde aus einer Entfernung von ungefähr 18.000 Kilometern fotografiert, als die Raumsonde New Horizons 15 Minuten nach der größten Annäherung der Raumsonde am 14. Juli 2015zu Pluto zurückblickte.

Die dramatische, mit Teleobjektiv aufgenommene Szene nahe der Schattengrenze zeigt zerklüftete Berge links im Vordergrund, die nun offiziell als Norgay Montes bekannt sind. Am Horizont liegen die Hillary Montes, gefolgt von der glatten Sputnik Planitia rechts. Im Gegenlicht erkennt ihr die Schichten von Plutos dünner Atmosphäre.

Das frostige, seltsam vertraut wirkende Gelände besteht wahrscheinlich aus Stickstoff- und Kohlenstoffmonoxideis sowie bis zu 3500 Meter hohen Wassereisbergen. Das ist von der Höhe her vergleichbar mit den majestätischen Bergen auf dem Planeten Erde.

Diese Landschaft auf Pluto ist 380 Kilometer breit.

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Asteroid oder Kartoffel?

Ist das der Asteroid Arrokoth oder eine Kartoffel? April! Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Jack Sutton

Beschreibung: Ist das der Asteroid Arrokoth oder eine Kartoffel? Vielleicht wurde nach der Übertragung aller Daten der Roboter-Raumsonde New Horizons der NASA zur Erde dieses hoch aufgelöste Bild des Asteroiden Arrokoth konstruiert. Oder vielleicht zeigt dieses Bild eine Kartoffel.

Betrachten wir einige Fakten. Arrokoth ist der fernste Asteroid, der je besucht wurde, und ein erhaltener Überrest aus den frühen Jahren unseres Sonnensystems. Eine Kartoffel ist ein Wurzelgemüse, das man essen kann. April, April – und Grüße von den APOD-Leuten! Der Asteroid Arrokoth (früher bekannt als Ultima Thule) sieht zwar dieser Kartoffel sehr ähnlich, ist aber ungefähr 200.000-mal größer und viel schwieriger zu essen.

Aktivitäten: NASA-Wissenschaft zu Hause
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Vorbeiflug am Asteroiden Arrokoth

Videocredit: NASA, JHU APL, SwRI

Beschreibung: Was könnte man sehen, wenn man an dem Asteroiden Arrokoth vorbeifliegt? Die robotische Raumsonde New Horizons sauste im Januar an Arrokoth vorbei – 3,5 Jahre, nachdem die Raumsonde Pluto passiert hatte. Vielleicht klingt der Name dieses Objektes nicht vertraut, weil das ferne, zweilappige Kuipergürtelobjekt zuvor inoffiziell Ultima Thule genannt wurde, bis es kürzlich seinen offiziellen Namen erhielt: 486958 Arrokoth.

Dieses Schwarz-weiß-Video animiert Bilder von Arrokoth, die von New Horizons aus unterschiedlichen Winkeln aufgenommen wurden, als sie vorbeiraste. Das Video zeigt deutlich die beiden Lappen von Arrokoth und deutet sogar an, dass der größere Lappen stark abgeflacht ist. New Horizons fand heraus, dass Arrokoth anders ist als jeder zuvor bekannte Asteroid im inneren Sonnensystem. Wahrscheinlich besteht er aus zwei verbundenen Planetesimalen – den Bausteinen von Planeten, wie sie vor Milliarden Jahren existierten.

New Horizons rast weiterhin aus unserem Sonnensystem hinaus und legt jedes Jahr etwa drei zusätzliche Erde-Sonne-Distanzen zurück.

Science-Fiction in Wien: 2-teilige Exkursion 21. und 28. November – 2. Termin mit dem Kabarettisten und Perry-Rhodan-Autor Leo Lukas!

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