Der letzte Vollmond war zweifach ungewöhnlich. Erstens war es ein „blauer Mond„. Nach aktueller Definition ist ein „blauer Mond“ der zweite Vollmond in einem Kalendermonat. Da das Jahr 2023 13 Vollmonde hat, gibt es in einem Monat zwei, und dieser Monat war August. Der erste Vollmond fand am 1. August statt und trug die Bezeichnung Störmond.
Zweitens war der Vollmond an sich ungewöhnlich, weil es ein „Supermond“ war. Die aktuelle Definition für Supermond lautet, dass der Mond seine volle Phase relativ nahe an der Erde erreicht und daher ein bisschen größer und heller erscheint als sonst.
Bildcredit:Apollo 11, NASA (Bildscan von Kipp Teague)
Helles, gleißendes Sonnenlicht und lange dunkle Schatten prägen dieses Bild der Mondoberfläche. Es wurde am 20. Juli 1969 vor vierundfünfzig Jahren, fotografierte es der Apollo-11-Astronaut Neil Armstrong, der erste Mensch, der die Mondoberfläche betrat.
Hier seht ihr das Mondmodul der Mission, den Adler, und Buzz Aldrin, den Piloten des Mondmoduls im Raumanzug. Aldrin entrollt ein langes Stück Folie, das Experiment für die Zusammensetzung des Sonnenwindes. Nachdem die freigelegte Folie zur Sonne gerichtet wurde, fing sie Teilchen ein, die mit dem Sonnenwind ausströmten. Sie sammelte also eine Materialprobe direkt von der Sonne. Der Sonnenwindkollektor wurde zusammen mit Mondgestein und Mondbodenproben für Analysen in irdischen Laboren zurückgebracht.
Was kann das? Niemand wusste, dass es vor 2000 Jahren die Technologie gab, um so eine Maschine zu bauen. Das hier ist der Mechanismus von Antikythera. Viele sehen darin den ersten Computer. Man fand ihn auf dem Meeresgrund an Bord eines verfaulenden griechischen Schiffes.
Seine Komplexität führte zu jahrzehntelanger Forschung. Wahrscheinlich sind auch heute noch einige seiner Funktionen unbekannt. Röntgenbilder der Maschine bestätigten: Die Hauptfunktion der vielen uhrähnlichen Zahnräder und Lager eine transportable handbetriebene, geozentrische Planetenmaschine war, die künftige Sternen- und Planetenpositionen sowie Mond- und Sonnenfinsternisse berechnete.
Ein Bild, das Neil Armstrong von Buzz Aldrin auf dem Mond fotografierte, wurde für dieses lunare Selbstporträt digital umgedreht. Armstrongs Originalfoto wurde nach der Mondlandung von Apollo 11 im Juli 1969 aufgenommen. Es zeigt nicht nur die prachtvolle Einöde einer fremdartigen Welt, sondern auch Armstrong selbst, der sich auf Aldrins gekrümmtem Visier spiegelt.
Auf dem freigestellten Bild wurde die kugelförmige Verzerrung der Reflexion auf Aldrins Helm entzerrt. Das Ergebnis ist das berühmte Bild, das Armstrong aus Aldrins Perspektive zeigt. Da Armstrong das Originalbild fotografierte, ist es heute ein 54 Jahre altes Selbstporträt auf dem Mond.
Links seht ihr die Reflexion auf Aldrins Visier vom Originalbild. Hell (aber verzerrt) hängt der Planet Erde rechts oben am Mondhimmel. Ein Bein des Landemoduls Eagle, das mit einer Folie umwickelt ist, ragt markant ins Bild.
Mit der NASA-Mission Artemis II und dem Raumschiff Orion kehren im Jahr 2024 Menschen zur Mondoberfläche zurück.
Habt ihr Lust, das Universum auszumalen? Dann ist diese berühmte astronomische Illustration eine provisorische Einladung. Ihr, eure Freunde, Eltern oder Kinder können es ausdrucken oder auch digital färben.
War das ein Zufallstreffer? Es gibt zwar viele erstaunliche Fotos von Leuten, die zur richtigen Zeit am richtigen Ort waren. Doch dieses Bild erforderte Geschick und sorgfältige Planung.
Erstens der Blickwinkel: Wenn man zu nahe dran ist, wirkt der berühmte Triumphbogen in Paris in Frankreich zu groß und der Vollmond zu klein. Wenn man jedoch zu weit weg ist, erscheint der Mond zu groß und passt nicht in den Bogen.
Zweitens die zeitliche Planung: Der Mond leuchtet nur kurz genau in der Bogenmitte – bei dieser Entfernung weniger als eine Minute. Auch die Beleuchtung, die relative Helligkeit, die Höhe, ein guter Vordergrund und die digitale Bearbeitung wollten geplant sein.
Und ja, natürlich braucht man auch Glück – zum Beispiel muss der Himmel klar sein. Diesmal war die Planung erfolgreich und kombinierte fotografisch und zur Freude aller zwei der berühmtesten Kultobjekte der Menschheit.
Das Abenteuer von heute findet ihr unter „Paris“ (Link) Zur Originalseite
Berichte von mächtigen Sonnenprotuberanzen führten zu einer siebenstündigen Reise nach Norden, um ein zeitgenössisches Denkmal vor einem Himmel voller Polarlichter zu fotografieren. Die Scheitel des kultigen Arktischen Henge in Raufarhöfn im Norden von Island sind an den Sternen ausgerichtet: Manche davon zeigen von einer Seite gesehen nach Norden und von der anderen Seite nach Süden.
Dieses Bild wurde Ende letzten Monats nach Sonnenuntergang mit Blick nach Süden fotografiert. Weil das Kompositbild so viel vom Himmel zeigt, ist auch der Polarstern am oberen Bildrand zu sehen. Weitere vertraute Sternbilder sind die Große Bärin (Ursa Major) links und der Jäger Orion rechts unten.
Die Reise war erfolgreich. Der Himmel war von hellen, denkwürdigen Polarlichtern beleuchtet, die in faszinierenden Farben wie Rot, Rosa, Gelb und Grün schimmerten, manchmal mehreren davon auf einmal.
Die eindrucksvolle Stufenpyramide ist auch als der Tempel des Kukulcán bekannt. Sie ist 30 Meter hoch und an der Basis 55 Meter breit. Die präkolumbianische Zivilisation errichtete sie zwischen dem 9. und dem 12. Jahrhundert in Form von quadratischen Terrassen. Die Struktur kann als Kalender genützt werden und ist für astronomische Ausrichtungen bekannt. Dieses Kompositbild entstand 2019, als Jupiter und Saturn das diagonale zentrale Band unserer Milchstraße flankierten.
Bildcredit und Bildrechte:CTIO/NOIRLab/DOE/NSF/AURA, T.A. Rector (Univ. of Alaska / NSF’s NOIRLab), J. Miller (Gemini Obs. / NSF’s NOIRLab), M. Zamani und D. de Martin (NSF’s NOIRLab)
Im Jahr 185 n. Chr. berichteten chinesische Astronomen vom Erscheinen eines neuen Sterns in der Nanmen-Sterngruppe. Dieser Teil des Himmels entspricht auf modernen Sternkarten dem Bereich um die Sterne Alpha und Beta Centauri. Der neue Stern war monatelang mit bloßem Auge sichtbar, er gilt als die älteste bekannte Supernova.
Diese detailreiche Teleskopansicht zeigt die ausgefransten Umrisse des Emissionsnebels RCW 86, der sich gerade noch vom Sternenhintergrund abhebt. Er ist vermutlich der Überrest der Sternexplosion. Das Bild wurde mit der Weitwinkelkamera für Dunkle Energie am Cerro Tololo Inter-American Observatorium in Chile aufgenommen. Es zeigt die gesamte Ausdehnung der zerfransten Gashülle, die von der immer noch expandierenden Stoßwelle ionisiert wird.
Bilder aus dem Weltraum zeigen, dass das Element Eisen in RCW 86 reichlich vorhanden ist und dass es im Überrest keinen Neutronenstern oder Pulsar gibt. Das lässt auf eine Supernova vom Typ Ia schließen. Bei der Supernovaexplosion eines massereichen Sterns kollabiert der Kern. Eine Supernova vom Typ Ia ist jedoch die thermonukleare Detonation eines Weißen Zwergsterns in einem Doppelsternsystem, nachdem er Materie von einem Begleitstern aufgenommen hat.
RCW 86 ist etwa 8000 Lichtjahre entfernt und 100 Lichtjahre groß. Der Supernovaüberrest befindet sich nahe der Ebene unserer Milchstraße und ist am Himmel größer als der Vollmond, doch für das bloße Auge er ist zu blass.
Warum ist eine schmale Mondsichel nie weit vom Horizont entfernt? Weil die Geometrie, bei der eine dünne Sichelphase zu sehen ist, immer dann auftritt, wenn der Mond fast in derselben Richtung steht wie die Sonne. Die Sichel entsteht nicht durch den Schatten der Erde, sondern weil von der Erde aus gesehen nur ein kleiner Teil der Mondoberfläche direkt von der Sonne beleuchtet wird. Außerdem zeigt der breiteste Teil der Sichel immer zur Sonne.
Am Abend geht der schmale Sichelmond kurz nach der Sonne unter und ist den Rest der Nacht nicht mehr zu sehen. Vor Neumond geht der Sichelmond morgens kurz vor der Sonne auf, nachdem er fast die ganze Nacht unsichtbar war. Dieser Sichelmond wurde vor zwei Wochen morgens nahe am Horizont fotografiert. Er leuchtete weit hinter der Ruine des antiken Poseidontempels in Griechenland.
Diese Nachthimmelslandschaft zeigt das Monument Valley im Südwesten von Nordamerika. Sie entstand aus 22 Bildern des sternklaren Himmels. Diese wurden in der Nacht vom 13. auf 14. Dezember nahe dem Aktivitätshöhepunkt des Meteorstroms der Geminiden fotografiert, bevor der Mond aufging. Die hellen Sterne nahe der Position des Radianten des Stroms sind Kastor (blau) und Pollux (gelb), die Zwillingssterne in Gemini.
Wenn die Erde durch den staubigen Strom fegt, scheinen die parallelen Meteorspuren wegen der Perspektive von einem Punkt am Himmel – dem Radiant – in Gemini auszuströmen. Daher wurde der jährlich auftretende Strom nach dem Sternbild benannt. Die Kamera blickt das Monument Valley entlang auf drei markante Felstürme. Diese Perspektive führt bei zweien davon zu ihren passenden Namen. Der dritte Tafelberg wird Merrick Butte genannt.