Im Zentrum des Virgohaufens

Im Bild sind mehrere große Galaxien verteilt, einige verzert, andere scheibenförmig oder elliptisch.

Bildcredit: NASA/ESA/ESO/NAOJ/G. Paglioli; Bildrechte: R. Colombari/G. Paglioli

Beschreibung: Der Virgo-Galaxienhaufen ist der unserer Milchstraße nächstgelegene Galaxienhaufen. Der Virgohaufen ist so nahe, dass er am Himmel mehr als 5 Grad einnimmt – etwa der 10-fache Winkeldurchmesser des Vollmondes. Sein Zentrum ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt, somit ist der Virgohaufen der nächstgelegene Galaxienhaufen. Er enthält mehr als 2000 Galaxien und übt einen merklichen Gravitationssog auf die Galaxien der Lokalen Gruppe um unsere Milchstraße aus. Der Haufen enthält nicht nur mit Sternen gefüllte Galaxien, sondern auch Gas, das so heiß ist, dass es im Röntgenspektralbereich leuchtet. Die Bewegungen von Galaxien in und um Haufen sind ein Hinweis, dass sie mehr Dunkle Materie enthalten als sichtbare, die wir wahrnehmen können. Das oben abgebildete Herz des Virgohaufens enthält helle Messier-Galaxien wie Markarjans Augen oben links, M86 rechts über der Mitte, M84 ganz rechts sowie die Spiralgalaxie NGC 4388 rechts unten.

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NGC 3293, ein heller junger Sternhaufen

Im Bild ist ein relativ kompakter Sternhaufen, rechts oben breiten sich rote Nebelschleier aus, das ganze Bild ist mäßig von Sternen gefüllt.

Bildcredit und Lizenz: ESO/G. Beccari

Beschreibung: Heiße blaue Sterne strahlen in diesem schönen, jüngst entstandenen galaktischen oder offenen Sternhaufen. Der offene Haufen NGC 3293 liegt im Sternbild Schiffskiel in einer Entfernung von etwa 8000 Lichtjahren. Er besitzt besonders viele dieser jungen, hellen Sternen. Eine Untersuchung von NGC 3293 zeigt, dass die blauen Sterne nur etwa 6 Millionen Jahre alt sind, während die matteren, röteren Sterne des Haufens anscheinend etwa 20 Millionen Jahre alt sind. Falls das stimmt, dauerte die Sternbildung in diesem offenen Haufen mindestens 15 Millionen Jahre. Doch sogar diese Zeitspanne ist kurz, verglichen mit den Milliarden Jahren, die Sterne wie unsere Sonne bereits leben, und verglichen mit der Lebensspanne vieler Galaxien und unseres Universums, das vor mehr als zehn Milliarden Jahren entstand. Der dargestellte NGC 3293 erscheint vor einer dichten Staubbahn und rotem leuchtendem Wasserstoff, die dem Carinanebel entspringen.

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Saturn, Tethys, Ringe und Schatten

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Vom eisigen Mond Tethys aus gesehen bieten Ringe und Schatten fantastische Anblicke des Saturnsystems. Sie haben nicht etwa kürzlich bei Tethys vorbeigeschaut? Dann muss diese prächtige Ringlandschaft der Raumsonde Cassini für den Augenblick genügen. Tethys, der 2005 links unter der Bildmitte im Sonnenlicht fotografiert wurde, ist etwa 1000 Kilometer groß und umrundet den Gasriesenplaneten in einem Abstand von knapp fünf Saturnradien. In dieser Distanz (etwa 300.000 Kilometer) befindet er sich weit außerhalb von Saturns hellen Hauptringen, jedoch ist Tethys einer von fünf Hauptmonden innerhalb des zarten, schwach ausgeprägten äußeren E-Ringes. Die zwei sehr kleinen Monde Telesto und Calypso, die in den 1980er Jahren entdeckt wurden, sind an stabilen Orten von Tethys‘ Orbit verankert. Telesto läuft vor Tethys, und Calypso zieht hinterher, während das Trio um Saturn kreist.

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Voorwerpjes im Weltraum

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Bildcredit: NASA, ESA, William Keel (Univ. Alabama)

Beschreibung: Hannys rätselhaftes Voorwerp, niederländisch für „Hannys Objekt“, ist wirklich gewaltig, es hat etwa die Größe unserer Milchstraße und leuchtet stark im grünlichen Licht, das von ionisierten Sauerstoffatomen erzeugt wird. Es ist vermutlich ein Gezeitenschweif aus Materie, die von einer urzeitlichen Galaxienverschmelzung zurückblieb, beleuchtet und ionisiert durch den Ausbruch eines Quasars im Zentrum der fernen Spiralgalaxie IC 2497. Seine spannende Entdeckung im Jahr 2007 durch die niederländische Lehrerin Hanny van Arkel, die online am Galaxy-Zoo-Projekt teilnahm, regte die Suche und Entdeckung von acht weiteren gespenstisch grünlichen kosmischen Gebilden an. Alle acht vom Weltraumteleskop Hubble auf diesen Bildfeldern abgebildeten Objekte treten in der Nähe von Galaxien mit energiereichen Kernen auf. Die Objekte liegen weit außerhalb der zu ihnen gehörenden Galaxien und sind wahrscheinlich die Echos von Quasar-Aktivität – sie werden nur dann erhellt, wenn das Licht eines Quasarausbruchs im Kern sie erreicht, und verblassen schlussendlich Zehntausende Jahre nach dem Verblassen des Quasarausbruchs.Natürlich könnte auch die bevorstehende Galaxienverschmelzung unserer eigenen Milchstraße mit der Andromedagalaxie die Entstehung eines Quasars auslösen, der eine ferne künftige Version eines von Hannys Voorwerpjes beleuchten würde.

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Sonnen- und Mond-Halo

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Zwei Bilder vom 1. April wurden zu diesem kreativen Tag– und Nacht-Kompositbild kombiniert. Die Bilder mit Blick über die Küste von Östersund in Schweden liegen zeitlich etwa 10 Stunden auseinander, passen aber sonst zusammen. Die jeweiligen Zeiten wurden so gewählt, dass die Sonne und der fast volle Mond am gleichen Ort des kalten Frühlingshimmels zu sehen sind. Auf der Nachtszene leuchtet auch Jupiter über den Hafenlichtern, während Sonne und Mond von einem schönen, kreisrunden Eishalo umgeben sind. Sonnen- und Mondhalos sind tatsächlich ausgerichtet, beide haben einen Winkelradius von 22 Grad. Der Radius ist konstant und nicht durch die Helligkeit von Sonne oder Mond festgelegt, sondern nur durch die sechseckige Geometrie atmosphärischer Eiskristalle und die Reflexion und Brechung des Lichtes. Natürlich befinden sich Sonne und Mond morgen am 4. April an gegenüberliegenden Seiten des Planeten Erde und bilden eine totale Mondfinsternis.

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Die Eule und die Galaxie

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Bildcredit und Bildrechte: Christoph KaltseisGedicht: Entschuldigung an Edward Lear

Beschreibung:
Eule und Galaxie segeln auf den Himmelsmeeren
Mit Sternen so gelb und blau.

Sie wandeln zusammen unterm großen Bären,
du findest sie hier genau.

Die Galaxienpracht leuchtet die ganze Nacht,
Zehn Millionen Lichtjahre hinter dem Mond.

Und hört nie das Geheule der weit entfernten Eule,
Die im Innern der Milchstraße wohnt.

Eine kosmische Beule ist die stolze Eule,
ihr Zentralstern ist schon taub.

Das Galaxienband steht auf dem Rand.
Es zeigt all seinen Staub,
Seinen Staub,
Seinen Staub,
Es zeigt all seinen Staub.

Originaltext:
The Owl and the Galaxy sail these skies
With blue and yellow star.

They go together beneath the Big Dipper,
If you wonder where they are.

The Galaxy’s light shines through the night,
Ten millions of light-years away.

But never fear the Owl is near,
Inside the Milky Way.

A cosmic shroud, the Owl is proud,
its central star a must.

And the spiral Galaxy lies on edge
To show off all its dust,
Its dust,
Its dust,
To show off all its dust.

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Kleidung für den Mond

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Bildcredit und Bildrechte: Robert Nemiroff (Michigan Tech. U.)

Beschreibung: Wie können Kühe auf dem Mond überleben? Wissenschaftler brachten Jahrzehnte damit zu, diese Schlüsselfrage – eine der schwierigsten in Sachen Weltraum – zu beantworten. Nach umfassenden Computermodellen und Dutzenden Mitternachtsmelkungen entwickelten und bauten die Ingenieure schließlich das neue Lunar Grazing Module (LGM), das nun getestet wurde – ein Mehrzweck-Himmelsrinder-Druckschalensystem. Nun sind viele von Ihnen vielleicht nicht überrascht, dass APOD einen fröhlichen 1. April wünscht. Nach unserem bestem Wissen gibt es aktuell keine Pläne, Kühe ins Weltall zu schießen. Einer der Gründe ist, dass Kühe tendenziell große Tiere sind, die nicht leicht oder preiswert zu starten sind. So freundlich Kühe auch sein mögen, sie liegen Kopf an Kopf mit Roboterfahrzeuge, die für gewöhnlich erfolgreicher sind als wissenschaftliche Forschungsreisende. Das Bild zeigt eine zum Denken anregende künstlerische Arbeit mit dem Titel „Mooooooooondspaziergang“, die tatsächlich in einem beliebten Wissenschaftsmuseum ausgestellt ist.

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Korona über Spitzbergen

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Bildcredit und Bildrechte: Miloslav Druckmüller, Shadia Habbal, Peter Aniol, Pavel Starha

Beschreibung: Bei einer totalen Sonnenfinsternis ist die ausgedehnte äußere Atmosphäre der Sonne – auch Korona genannt – ein entzückender Anblick. Bänder und schimmernde Details, die das Auge faszinieren, weisen einen Helligkeitsumfang von mehr als 10.000 zu 1 auf, was es bekanntermaßen schwierig macht, sie auf einem einzigen Foto festzuhalten. Doch dieses Komposit aus 29 Teleskopbildern entstand mit einer großen Bandbreite an Belichtungszeiten, um die Krone der Sonne in all ihrer Pracht zu zeigen. Die justierten, digital zusammengefügten Bilder wurden am kalten klaren Himmel über dem arktischen Archipel von Spitzbergen in Norwegen während der totalen Sonnenfinsternis am 20. März fotografiert und zeigen auch Sonnenprotuberanzen, die über den Rand der Sonnenscheibe ragen. Bemerkenswerterweise sind auf der Nachtseite sogar kleine Details des Neumondes erkennbar, beleuchtet vom Sonnenlicht, das von der Vollerde reflektiert wird. Natürlich wendet sich das Schicksal am 4. April, wenn der Vollmond bei einer totalen Mondfinsternis in den Schatten der Neuerde tritt.

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