M27: kein Komet

Zwischen lose verteilten Sternen leuchtet ein runder Nebel, in der Mitte grünlich-transparent, an den Rändern kräftig rot.

Credit und Bildrechte: Matthew T. Russell

Beschreibung: Während der Astronom Charles Messier im 18. Jahrhundert am Himmel Frankreichs nach Kometen suchte, erstellte er eine Liste von Dingen, auf die er stieß, und die definitiv keine Kometen waren. Dies ist die Nummer 27 seiner inzwischen berühmten Keine-Kometen-Liste. Astronomen* des 21. Jahrhunderts bezeichnen das Objekt als planetarischen Nebel, doch es ist auch kein Planet, obwohl es mit einem kleinen Teleskop planetenähnlich und rund erscheint.

Messier 27 (M27) ist ein ausgezeichnetes Beispiel für einen gasförmigen Emissionsnebel, der entstand, als in einem sonnenähnlichen Stern der Kernbrennstoff im Kern zur Neige ging. Der Nebel entstand, als die äußeren Schichten des Sterns in den Weltraum abgestoßen wurden. Dabei strahlen die Atome, die von der intensiven, aber unsichtbaren Ultraviolettstrahlung des vergehenden Sterns angeregt werden, ein Leuchten im sichtbaren Licht ab.

Die hübsche, symmetrische interstellare Gaswolke ist unter dem gängigen Namen Hantelnebel bekannt. Sie hat einen Durchmesser von mehr als 2,5 Lichtjahren, ist etwa 1200 Lichtjahre entfernt und steht im Sternbild Füchslein (Vulpecula).

Das Farbkomposit betont Details in der gut erforschten Zentralregion und und in den zarteren, selten abgebildeten Strukturen im äußeren Hof des Nebels. Es entstand aus Schmalbandbildern, die mithilfe von Filtern für Emissionen von Sauerstoff- (blau-grüne Farbtöne) und Wasserstoffatomen (rot) aufgenommen wurden.

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