Eine riesige Sonnenprotuberanz bricht aus

Videocredit: NASAGSFC, SDO AIA Team

Beschreibung: Protuberanzen explodieren manchmal oberhalb der Sonne. Hier ist zu sehen, wie ein riesiges Filament länger als eine Woche über der Sonnenoberfläche schwebte, ehe es Ende 2010 ausbrach. Die Bildfolge wurde vom Solar Dynamics Observatory (SDO) im Erdorbit in einer Farbe des Ultraviolettlichtes aufgenommen. Die Explosion erzeugte einen koronalen Massenauswurf, der sehr energiereiches Plasma ins Sonnensystem ausstieß. Diese Plasmawolke verfehlte jedoch die Erde, daher verursachte sie keine Polarlichter. Dieser Ausbruch zeigt, wie weit voneinander entfernte Bereiche auf der Sonne manchmal gemeinsam agieren können. Explosionen wie diese treten wahrscheinlich in den nächsten Jahren weniger häufig auf, da unsere Sonne ein Minimum an magnetischer Oberflächenaktivität durchlebt.

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Wellen am dunklen Himmel

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Bildcredit und Bildrechte: P-M Hedén (Clear Skies, TWAN)

Beschreibung: Sonnenlicht plätschert in dieser schwedischen Sommernacht über einen dunklen Himmel, leuchtende Nachtwolken scheinen den Fluss unten zu spiegeln. Die saisonalen Wolken treten in hohen Breiten in den Sommermonaten häufig auf. Sie sind auch als polare Mesosphärenwolken bekannt und entstehen, wenn Wasserdampf in die kalte obere Atmosphäre gelangt. Feiner Staub von zerfallenden Meteoren oder Vulkanasche ermöglicht, dass Wasserdampf kondensieren und sich in den kalten Temperaturen der Mesosphäre Eis verwandelt. Diese eisigen Wolken schweben an der Schwelle zum Weltraum in einer Höhe von etwa 80 Kilometern und reflektieren tatsächlich Sonnenlicht zum Boden. Sie sind hier sichtbar, obwohl die Sonne unter dem Horizont stand, wie am 16. Juli im Nationalpark Färnebofjärden in Schweden zu sehen war.

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Analemma und die blaue Donau

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Bildcredit und Bildrechte: György Soponyai

Beschreibung: Der jährliche Walzer der Sonne am Himmel des Planeten Erde bildet einen eleganten, als Analemma bekannten Bogen. Die 8er-Schleife des Analemmas steht senkrecht ganz rechts auf dieser gut komponierten Fischaugenansicht aus Budapest in Ungarn. Die Sonnenposition wurde immer um 11.44 MEZ an einem fixen Ort am westlichen Ufer der Donau auf Einzelaufnahmen an Tagen zwischen dem 23. Juli 2015 und dem 4. Juli 2016 fotografiert. Natürlich steht die Sonne zur nördlichen Sommersonnenwende am oberen Ende der Kurve und zum Herbst- und Frühlingsäquinoktium an den Wendepunkten. Der Schnee auf dem Boden, der Schatten des Fotografen und seine Ausrüstungstasche sind auf dem Basisbild zu sehen, das am 7. Januar 2016 fotografiert und für das Kompositpanorama verwendet wurde. An diesem Tag, kurz nach der Wintersonnenwende, verließ die Sonne den unteren Rand der Kurve an der schönen blauen Donau.

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Herschels Adlernebel

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Bildcredit und Bildrechte: ESA/Herschel/PACS, SPIRE/Hi-GAL-Projekt Danksagung: G. Li Causi, IAPS/INAF

Beschreibung: Ein berühmtes Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt die Säulen der Schöpfung – Lichtjahre lange Sternbildungssäulen aus kaltem Gas und Staub in M16, dem Adlernebel. Dieses Falschfarbenkompositbild der nahen Sternkrippe wurde aus Bilddaten der Panoramaforschung mit dem Weltraumteleskop Herschel erstellt, bei der interstellare Wolken in der Ebene unserer Milchstraße untersucht wurden. Herschels Terahertzstrahlungsdetektoren zeichnen die Emission vom kalten Staub in der Region direkt auf, darunter die berühmten Säulen und andere Strukturen nahe der Mitte der Szene. Die zentrale Gruppe heißer junger Sterne ist in diesen Infrarotwellenlängen unsichtbar, doch Strahlung und Winde der Sterne fräsen Formen in die interstellaren Wolken. Die verstreuten weißen Flecken sind dichtere Knoten aus Gas und Staub – Materieklumpen, die kollabieren und im Inneren neue Sterne bilden. Der etwa 6500 Lichtjahre entfernte Adlernebel ist ein leichtes Ziel für Fernglas oder kleine Teleskope in einem nebelreichen Teil des Himmels im Halbsternbild Serpens Cauda (Schwanz der Schlange).

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M13: ein prächtiger Kugelsternhaufen

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Bildcredit und Bildrechte: Dean Fournier; Einschub: ESA/Hubble und NASA

Beschreibung: M13 ist einer der markantesten und bekanntesten Kugelsternhaufen. Er ist mit Fernglas im Sternbild Herkules sichtbar und häufig eines der ersten Objekte, die neugierige Sternbeobachter finden, die nach Himmelswundern außerhalb der normalen menschlichen Sehkraft suchen. M13 ist die riesige Heimat von mehr als 100.000 Sternen, ist mehr als 150 Lichtjahre groß, mehr als 20.000 Lichtjahre entfernt und mehr als 12 Milliarden Jahre alt. Bei der Einweihung des Arecibo-Observatoriums 1974 wurde eine Radiobotschaft über die Erde in die Richtung von M13 gesendet. Dieses in HDR mit einem kleinen Teleskop fotografierte Bild zeigt etwas mehr als die Winkelgröße eines Vollmondes, der mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografierte Bildeinschub vergrößert 0,04 Grad des Zentrums.

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Den Himmel über Argentinien enträtseln

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Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar; Danksagung: Planetario Ciudad de La Plata / CASLEO-Observatorium

Beschreibung: Finden Sie den Kometen? Genau, ein scharfes Auge findet Tausende Sterne, zig Sternbilder, vier Planeten, drei Galaxien und das Zentralband unserer Galaxis – sie alle sind am Himmel dieses spektakulären 180-Grad-Panoramas.

Wenn Sie wissen, wonach Sie suchen müssen, erkennen Sie ein durchdringendes grünes Nachthimmellicht, eine irdische Wolke, den Südhimmelspol und sogar einen fernen Sternhaufen. Doch sie alle sind leichter zu finden als der Komet 252P/LINEAR. Dieses Bild wurde Anfang April im Nationalpark El Leoncito in Argentinien fotografiert und zeigt auch die Kuppel des Jorge-Sahade-Teleskops auf dem Hügel rechts.

Haben Sie den Kometen schon gefunden? Falls ja, gut für Sie (es ist der grüne Fleck links), doch wirklich schwierig zu finden ist die Kleine Magellansche Wolke.

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Detailreiches Bild der Magellanschen Wolken liefert Hinweise auf Kollisionen

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Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las Campanas Observatory, TWAN) und David Martinez-Delgado (U. Heidelberg)

Beschreibung: Sind die beiden berühmtesten Begleitgalaxien unserer Galaxis einst kollidiert? Das ist nicht sicher, doch eine genaue Prüfung von detailreichen Bildern wie diesem liefert Hinweise, dass das passiert ist. Links oben ist die Große Magellansche Wolke (GMW) abgebildet, rechts unten die Kleine Magellansche Wolke (KMW). Das umgebende Feld ist ein Schwarz-Weiß-Negativ, um blasse, grau dargestellte Sternströme hervorzuheben. Es überrascht vielleicht, dass dieses forschungstaugliche Bild mit kleinen Teleskopen kompiliert wurde, um das fast 40 Grad große Weitwinkelbildfeld abzudecken. Viele der blassen Nebulositäten sind galaktische Federwolken aus dünnem Staub in unserer Galaxis, doch ein zarter Strom aus Sternen erstreckt sich anscheinend von der KMW zur GMW. Auch die Sterne, welche die GMW umgeben, erscheinen asymmetrisch verteilt, was in Simulationen darauf hinweist, dass sie in einer oder mehr Kollisionen durch die Gravitation fortgezogen worden sein könnten. Die GMW und die KMW sind am Südhimmel mit bloßem Auge sichtbar. Sicherlich werden künftige Teleskopbeobachtungen und Computersimulationen helfen, die Geschichte unserer Milchstraße und ihrer Umgebung besser zu verstehen.

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M2-9: Flügel eines Schmetterlingnebels

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Bildcredit: Hubble Legacy Archive, NASA, ESABearbeitung: Judy Schmidt

Beschreibung: Sollte man Sterne wegen ihres kunstvollen Sterbens würdigen? Sterne bieten ihre künstlerischste Darbietung meist beim Sterben. Bei massearmen Sternen wie unserer Sonne oder dem oben abgebildeten M2-9 verwandeln sie sich von normalen Sternen in Weiße Zwerge, indem sie ihre äußeren gasförmigen Hüllen abstoßen. Das abgestoßene Gas bildet oft eine als planetarischer Nebel bezeichnete eindrucksvolle Schau, die im Laufe von Tausenden Jahren allmählich verblasst. M2-9, ein 2100 Lichtjahre entfernter, in charakteristischen Farben dargestellter planetarischer Schmetterlingsnebel hat Flügel, die eine seltsame, aber unvollständige Geschichte erzählen. In der Mitte kreisen zwei Sterne in einer gasförmigen Scheibe, die den 10-fachen Durchmesser der Plutobahn besitzt. Die abgestoßene Hülle des sterbenden Sterns dringt aus der Scheibe, wodurch die bipolare Erscheinung entsteht. Viele der physikalischen Prozesse, welche planetarischSen Nebel erzeugen, sind nicht bekannt.

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