Der Magellansche Strom

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Bildcredit: ForschungNASA, ESA, A. Fox, P. Richter et al.
Bild D. Nidever et al., NRAO/AUI/NSF, A. Mellinger, LAB Survey, Parkes, Westerbork und Arecibo Obs.

Beschreibung: Bei einer astronomischen Version der Suche nach der Quelle des Nils fanden Astronomen nun solide Hinweise auf den Ursprung des Magellanschen Stroms. Dieses Kompositbild, eine Ganzhimmelsansicht im sichtbaren Licht, zeigt das lange Gasband, das in den 1970er Jahren im Radiospektralbereich entdeckt wurde, in rötlichen Farbtönen vor der Ebene der Galaxis. Sowohl die Große als auch die Kleine Magellansche Wolke – Zwerg-Begleitgalaxien der Milchstraße – sind rechts am oberen Ende des Stromes zu sehen. Daten von Hubbles Cosmic Origins Spectrograph wurden verwendet, um die Elementenhäufigkeit in den Seitenlinien von Quasaren, die den Strom schneiden, zu ermitteln. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass ein Großteil des Materials im Strom von der Kleinen Magellanschen Wolke stammt. Der Magellansche Strom ist wahrscheinlich das Ergebnis gravitativer Gezeitenwechselwirkungen nach einer Begegnung der beiden Zwerggalaxien vor etwa 2 Milliarden Jahren, bei dem die Kleine Magellansche Wolke wegen ihrer geringeren Masse mehr Materie verlor.

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