Durch den Schatten des Mondes


Videocredit und -rechte: Stephan Heinsius (Eclipseland)

Beschreibung: Wie sieht es aus, wenn man durch eine totale Sonnenfinsternis fliegt? Ein Beobachter, der sich bei einer totalen Sonnenfinsternis an einem Ort auf der Erde auf dem Pfad des dunklen Mondschattens befindet, würde sehen, wie der Mond die Vorderseite der Sonne kreuzt und sie wenige Minuten lang zur Gänze bedeckt. Eine besonders gute Sicht auf die Dunkelheit, die auf der Erde während der totalen Sonnen finsternis letzten Monat entstand, wurde in einem Flugzeug fotografiert, das durch den Kernschatten des Mondes flog. Eine Sekunde im Zeitraffervideo entspricht etwa einer Minute Echtzeit. Der Mondschatten zieht von rechts ins Bild und verlässt es nach links, während Orte auf der Erde außerhalb des Kernschattens – mehr als 100 Kilometer entfernt – teilweise von der Sonne beleuchtet bleiben. Bei der nächsten Sonnenfinsternis Mitte September wird der Mond höchstens einen Teil der Sonne abdecken.

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Milchstraße über ausbrechendem Vulkan

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Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar

Beschreibung: Die Aussicht war eine Reise wert. Durch den Kampf mit starken Winden, eisigen Temperaturen und wenig Sauerstoff – und das Tragen empfindlicher Fotoausrüstung – war der Aufstieg zum Gipfel des Vulkans Santa Maria in Guatemala einsam und schwierig. Sobald die Kamera jedoch montiert war, fotografierte sie in den frühen Morgenstunden des 28. Februar diese atemberaubende Aussicht. Am Boden sind sechs Vulkane des zentralamerikanischen Vulkanbogens zu sehen, darunter der Volcán de Fuego – der Feuervulkan -, dessen Ausbruch in der Ferne zu sehen ist. Einige Minuten später wurden die vielen am Himmel sichtbaren, viel weiter entfernten Sterne auf eigenen Aufnahmen festgehalten, wie auch das zentrale Band unserer Galaxis, der Milchstraße, das oben waagrecht verläuft.

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Wächter der Arktis

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Bildcredit und Bildrechte: Niccolò Bonfadini

Beschreibung: Wer bewacht den Norden? Dem Foto oben nach zu urteilen, vielleicht riesige mit Schnee und Eis bedeckte Bäume. Das Bild wurde vor einigen Wintern in Lappland fotografiert, wo Temperaturen unter Null und Schneetreiben ganz normales Wetter sind. Manchmal entstehen surreale Landschaften, in denen gewöhnliche Bäume weiß ummantelt werden und wie wachsame Außerirdische aussehen. In der Ferne bot sich hinter diesem ungewöhnlichen irdischen Anblick eine Ansicht, die häufiger vorkommt – ein Venusgürtel, der den abgeschatteten vom sonnenbeleuchteten Himmel trennte, als die Sonne hinter dem Fotografen aufging. Natürlich tauten die Bäume im Frühling ab, und Lappland sieht jetzt ganz anders aus.

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Venus im Westen

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: In den nächsten Tagen leuchtet die Venus bei Sonnenuntergang im Westen. Um den Schwesterplaneten der Erde in der Dämmerung zu finden, suchen Sie einfach den gleißend hellen Abendstern. Venus, die heute Abend sehr nahe beim Sternhaufen der Plejaden steht, strahlt hell auf dieser Frühlingshimmelslandschaft, die vor wenigen Tagen bei Lich in Deutschland fotografiert wurde. Die Sterne des kompakten Haufens der Plejaden, auch als Sieben Schwestern bekannt, befinden sich hier über der Venus. Die knospenden Zweige links davon umrahmen den hellen Stern Aldebaran – das Auge des Stieres – und den v-förmigen Sternhaufen der Hyaden.

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NGC 2903 – fehlendes Juwel im Löwen

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Bildcredit und Bildrechte: Tony Hallas

Beschreibung: Die Balkenspiralgalaxie NGC 2903 ist nur etwa 20 Millionen Lichtjahre entfernt. Bei Amateurastronomen ist sie beliebt und leuchtet im nördlichen Frühlingssternbild Löwe am oberen Rand des Löwenkopfes. Dieser Teil des Sternbildes wird manchmal als verkehrtes Fragezeichen oder Sichel gesehen. NGC 2903 ist eine der helleren von der Nordhalbkugel aus sichtbaren Galaxien, fehlt aber überraschenderweise in Charles Messiers Katalog schimmernder Himmelsanblicke. Dieses farbenprächtige Bild wurde vom Boden aus mit einem kleinen Teleskop fotografiert und zeigt die prächtigen Spiralarme der Galaxie, die von jungen blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen gesäumt sind. Zu sehen sind faszinierende Details des hellen Kerns von NGC 2903, eine beachtliche Mischung alter und junger Sternhaufen mit gewaltigen Staub- und Gaswolken. Tatsächlich weist NGC 2903 nahe der Mitte eine außergewöhnlich hohe Sternbildungsaktivität auf und leuchtet auch in Radio-, Infrarot-, Ultraviolett- und Röntgenwellenlängen hell. Mit einem Durchmesser von etwa 80.000 Lichtjahren ist NGC 2903 nur wenig kleiner als unsere Milchstraße.

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Golden-Gate-Finsternis

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Schatten spielen auf dem Wasser und am Himmel dieser Panorama-Ansicht vom 4. April der Mondfinsternis über der Golden Gate Bridge in San Francisco. Die Vollmondscheibe liegt knapp innerhalb des Erdschattens und ist während ihrer kurzen totalen Phase noch leicht erkennbar. Die nächtliche Stadt- und Himmelslandschaft zeigt die großen Helligkeitsunterschiede, die man mit bloßem Auge erkennen kann. Diese totale Mondfinsternis war die kürzeste des Jahrhunderts und die dritte von vier aufeinanderfolgenden totalen Mondfinsternissen einer als Tetrade bekannten Serie. Sie ereignen sich fast exakt in Sechsmonatsintervallen, die letzten beiden fanden letztes Jahr am 15. April und am 8. Oktober statt. Die nächste und letzte Finsternis dieser Tetrade ist am 28. September zu beobachten. Diese 2014-2015-Tetrade ist eine von 8 Tetraden totaler Mondfinsternisse des 21. Jahrhunderts.

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Vollmond im Erdschatten

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Bildcredit und Bildrechte: Rolf Olsen

Beschreibung: Letzte Woche tauchte der Vollmond vollständig – wenn auch nur kurz – in den dunklen Kernschatten der Erde. Die totale Phase der Mondfinsternis am 4. April 2015 dauerte weniger als 5 Minuten, es war die kürzeste totale Mondfinsternis des Jahrhunderts. Tatsächlich blieb der Norden des Mondes, der knapp unter dem nördlichen Rand des Kernschattens der Erde dahinglitt, relativ hell, während sich über den Rest der erdzugewandten Mondhälfte eine schöne Palette blauer und roter Farbtöne ergoss. Das gerötete Licht im Schatten, das die Mondoberfläche erreicht, wird durch die tiefer liegende Atmosphäre gefiltert. Vom Mond aus gesehen stammt es von allen Sonnenauf- und -untergängen am Rand der Erdsilhouette. Auch das bläulichere Licht am Rand des Schattens wird durch die Erdatmosphäre gefiltert, allerdings dringen hier die Sonnenstrahlen durch hoch in der Stratosphäre liegende Schichten. Dieses Licht wird vom Ozon gefärbt, das rotes Licht absorbiert und für blaue Farbtöne durchlässig ist. Auf dieser scharfen Teleskopansicht der Totalität von Auckland in Neuseeland auf dem Planeten Erde ist der Nordpol des Mondes zum oberen Bildrand gedreht.

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Im Zentrum des Virgohaufens

Im Bild sind mehrere große Galaxien verteilt, einige verzert, andere scheibenförmig oder elliptisch.

Bildcredit: NASA/ESA/ESO/NAOJ/G. Paglioli; Bildrechte: R. Colombari/G. Paglioli

Beschreibung: Der Virgo-Galaxienhaufen ist der unserer Milchstraße nächstgelegene Galaxienhaufen. Der Virgohaufen ist so nahe, dass er am Himmel mehr als 5 Grad einnimmt – etwa der 10-fache Winkeldurchmesser des Vollmondes. Sein Zentrum ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt, somit ist der Virgohaufen der nächstgelegene Galaxienhaufen. Er enthält mehr als 2000 Galaxien und übt einen merklichen Gravitationssog auf die Galaxien der Lokalen Gruppe um unsere Milchstraße aus. Der Haufen enthält nicht nur mit Sternen gefüllte Galaxien, sondern auch Gas, das so heiß ist, dass es im Röntgenspektralbereich leuchtet. Die Bewegungen von Galaxien in und um Haufen sind ein Hinweis, dass sie mehr Dunkle Materie enthalten als sichtbare, die wir wahrnehmen können. Das oben abgebildete Herz des Virgohaufens enthält helle Messier-Galaxien wie Markarjans Augen oben links, M86 rechts über der Mitte, M84 ganz rechts sowie die Spiralgalaxie NGC 4388 rechts unten.

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