Über die Sonne

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Bildcredit und Bildrechte: Göran Strand

Beschreibung: Ein langes Sonnenfilament erstreckt sich auf diesem Teleskopbild vom 27. April über die relativ ruhige Oberfläche der Sonne. Das negative oder invertierte Schmalbandbild entstand im Licht ionisierter Wasserstoffatome. Der links oben sichtbare prächtige Schleier aus magnetisiertem Plasma türmt sich über der Oberfläche auf und reicht sogar über den Sonnenrand hinaus. Wie lang ist das Sonnenfilament? Etwa so lang wie die Entfernung von der Erde zum Mond, was die Skala links veranschaulicht. Das lange Filament war einen Tag später über die Sonnenscheibe nach rechts gewandert, brach aus und hob von der Sonnenoberfläche ab. Auch ein koronaler Massenauswurf wurde von dort ausgestoßen, was von Sonnenforschungssatelliten beobachtet wurde, er wird jedoch voraussichtlich weit an unserem lieblichen Planeten vorbeitreiben.

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Komet Tschurjumow-Gerassimenko als Sichel

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Bildcredit: ESA, Rosetta, NAVCAM; Bearbeitung: Giuseppe Conzo

Beschreibung: Was passiert mit dem Kometen 67P/Tschurjumow–Gerassimenko? Während sich der 3 Kilometer große Komet der Sonne nähert, stößt der Kern durch die Hitze Gas und Staub ab. Die Raumsonde Rosetta erreichte letzten Juli den schroffen Doppelkern des Kometen und umkreist gemeinsam mit dem riesigen dunklen Eisberg die Sonne. Aktuelle Analysen der Daten, die von der Roboter-Raumsonde Rosetta zur Erde zurückgesandt wurden, zeigten, dass das Wasser, das von 67P ausströmt, sich signifikant von dem Wasser auf der Erde unterscheidet, was den Schluss zulässt, dass das irdische Wasser nicht von urzeitlichen Kollisionen mit Kometen wie 67P stammen kann. Zusätzlich entdeckten weder Rosetta noch die Landesonde Philae ein Magnetfeld um den Kometenkern – ein Hinweis, dass Magnetismus in der Entwicklung des frühen Sonnensystems unerheblich gewesen sein könnte. Der Komet 67P, der hier in Falschfarben als Sichel zu sehen ist, steigert voraussichtlich seine Verdunstungsrate bei der Annäherung an die geringste Entfernung zur Sonne, die er im August 2015 erreicht – er ist dann nur wenig weiter von der Sonne entfernt als die Erde.

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Die massereiche nahe Spiralgalaxie NGC 2841

Wir blicken schräg auf die Scheibe einer Galaxie, in der Mitte leuchtet sie hellgelb, der äußere Teil ist rötlich und stark strukturiert mit sehr eng gewundenen Spiralarmen.

Bildcredit: Hubble, Subaru; Zusammensetzung und Bildrechte: Roberto Colombari

Beschreibung: Sie ist eine der massereicheren Galaxien, die wir kennen. Die etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernte Spiralgalaxie NGC 2841 steht im nördlichen Sternbild Ursa Major. Diese scharfe Ansicht des prächtigen Inseluniversums zeigt den markanten gelblichen Kern und die galaktische Scheibe. In die gefleckten, eng gewundenen Spiralarme sind Staubbahnen, kleine rötliche Sternbildungsregionen und junge blaue Sternhaufen eingebettet. Im Kontrast dazu besitzen viele andere Spiralen breite, ausladende Arme mit großen Sternbildungsregionen. NGC 2841 hat einen Durchmesser von mehr als 150.000 Lichtjahren, somit ist sie größer als unsere eigene Milchstraße. Dieses Kompositbild entstand aus Aufnahmen des 2,4 Meter großen Weltraumteleskops Hubble im Orbit und des bodengebundenen 8,2-Meter-Subaru-Teleskops. Röntgenbilder lassen vermuten, dass Sternwinde und -explosionen Schwaden aus heißem Gas erzeugen, die sich in einen Hof um NGC 2841 ausdehnen.

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Raumstation über dem Mondterminator

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Bildcredit und Bildrechte: Dani Caxete

Beschreibung: Was ist da vor dem Mond? Die Internationale Raumstation. Mit präziser zeitlicher Planung wurde die Raumstation in der Erdumlaufbahn letztes Jahr vor dem teilweise beleuchteten Mond fotografiert. Das Bild wurde in Madrid (Spanien) mit einer Belichtungszeit von nur 1/1000 sec erfasst. Der gesamte Transit der ISS vor dem Mond dauerte etwa eine halbe Sekunde. Die in der Sonne funkelnde Station ist auf der dunklen Seite der Tag-Nacht-Linie zu sehen, die als Terminator bekannt ist. Viele runde Krater sind auf dem fernen Mond sichtbar, aber auch vergleichsweise raues, hell gefärbtes Gelände – die sogenannten Hochländer -, und relativ glatte, dunkle Bereiche, die als Maria bekannt sind. Online-Dienste verraten Ihnen, wann die Internationale Raumstation in Ihrer Gegend sichtbar ist.

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Der planetarische Nebel Mz3: Der Ameisennebel

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Bildcredit: R. Sahai (JPL) et al., Hubble Heritage Team, ESA, NASA

Beschreibung: Warum ist das eine Ameise und nicht eine große Kugel? Der planetarische Nebel Mz3 wird von einem sonnenähnlichen Stern ausgestoßen, der sicherlich rund ist. Warum kann dann das Gas, das von ihm fortströmt, einen ameisenförmigen Nebel erzeugen, der eindeutig nicht rund ist? Ein möglicher Hinweis ist die hohe Geschwindigkeit des abgestoßenen Gases von 1000 Kilometern pro Sekunde, die Länge der Struktur von einem Lichtjahr sowie der über dem Zentrum des Sterns sichtbare Magnetismus des Sterns. Eine mögliche Antwort ist, dass Mz3 einen zweiten, weniger hellen Stern versteckt, der in geringem Abstand um den hellen Stern kreist. Eine andere Hypothese besagt, dass die Rotation und das Magnetfeld des Zentralsterns das Gas kanalisieren. Da der Zentralstern anscheinend unserer Sonne sehr ähnlich ist, hoffen Astronomen, dass das zunehmende Verständnis der Geschichte dieser riesigen Weltraumameise nützliche Einsichten über die wahrscheinliche Zukunft unserer Sonne und der Erde liefert.

Jubiläum: 25 Jahre Weltraumteleskop Hubble
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Haufen und Sternbildungsregion Westerlund 2

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Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, das Hubble Heritage Team
(STScI / AURA), A. Nota (ESA/STScI) und das Westerlund 2 Science Team

Beschreibung: Der junge Sternhaufen und die Sternbildungsregion Westerlund 2, dargestellt auf dieser kosmischen Szene, liegen 20.000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Carina. Das atemberaubende Bild wurde mit Hubbles Kameras im nahen Infrarot und im sichtbaren Licht fotografiert, um das 25. Jubiläum des Starts des Weltraumteleskops Hubble am 24. April 1990 zu feiern. Die dichte Ansammlung aus leuchtenden, massereichen Sternen im Haufen ist etwa 10 Lichtjahre groß. Starke Sternwinde und die Strahlung dieser massereichen jungen Sterne formten und gestalteten das Gas und den Staub in der Region zu Sterne bildenden Säulen, die auf den Haufen im Zentrum zeigen. Rote Flecken, welche die hellen Sterne umgeben, sind die matten, neu geborenen Sterne des Haufens, die sich noch den Gas- und Staubkokons befinden, in denen sie entstanden sind. Doch die überall verstreuten, helleren blauen Sterne befinden sich wahrscheinlich nicht im Westerlund-2-Haufen, sondern im Vordergrund des Jubiläums-Sichtfeldes von Hubble.

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Blaue Tränen und die Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Die Wellen, die an die Küstenfelsen der Insel Nangan in Taiwan auf dem Planeten Erde schlagen, leuchten auf dieser Meeres- und Nachtlandschaft in einem zarten blauen Licht. Das Bild wurde aus einer Serie lang belichteter Aufnahmen erstellt, die am 16. April fotografiert wurden. Es zeigt das zarte Leuchten der Noctiluca scintillans. Die Biolumineszenz des maritimen Planktons, auch bekannt als Meeresleuchttierchen oder blaue Tränen, wird durch die Bewegung der Wellen stimuliert. Die Stadtlichter an der Küste des chinesischen Festlandes leuchten im Westen unter niedrigen Wolken, doch oberhalb ist die Nacht noch mit Sternen und der zarten Milchstraße erfüllt. Über dem Horizont spiegeln die zentrale Wölbung die dunklen Risse der Galaxis scheinbar die Felsen und leuchtenden Wellen wieder.

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Meteor in der Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: Marko Korosec

Beschreibung: Zu den April-Meteorströmen der Erde gehören die Lyriden, die seit mehr als 2000 Jahren jährlich beobachtet werden, wenn der Planet den Staubstrom des langperiodischen Kometen Thatcher durchquert. Ein aufgefegtes Staubkörnchen dieses Kometen, das mit 48 Kilometern pro Sekunde in einer Höhe von zirka 100 Kilometern dahinraste, ist auf dieser Nachthimmelsansicht der frühen Stunden des 21. April abgebildet. Der gleißende Streifen des Meteors, der am südöstlichen Horizont aufblitzt, kreuzt die Zentralregion der aufgehenden Milchstraße. Seine Bahn weist rückwärts zum Radianten des Stroms im Sternbild Leier (Lyra) hoch am nördlichen Frühlingshimmel außerhalb des Bildes. Der gelbliche Farbton des Riesensterns Antares leuchtet rechts neben der Wölbung der Milchstraße. Noch höher steht der helle Planet Saturn am rechten Rand. Das grünliche Leuchten des Lyriden über Istrien in Kroatien spiegelt sich im Wasser der Adria.

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