Infrarotporträt der Großen Magellanschen Wolke

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Bildcredit: ESA / NASA / JPL-Caltech / STScI

Beschreibung: Kosmische Staubwolken kräuseln sich auf diesem Infrarotporträt der Großen Magellanschen Wolke, einer Satellitengalaxie der Milchstraße. Das bemerkenswerte Komposit aus Bildern des Weltraumobservatoriums Herschel und des Weltraumteleskops Spitzer zeigt, dass Staubwolken diese benachbarte Zwerggalaxie füllen, ähnlich dem Staub in der Ebene der Milchstraße. Die Staubtemperaturen zeigen tendenziell Sternbildungsaktivität. Spitzer-Daten in blauen Farbtönen stellen warmen Staub dar, der von jungen Sternen aufgeheizt wird. Herschels Instrumente steuerten die in rot und grün gezeigten Bilddaten bei, die Staubemission von kühleren, dazwischen liegenden Regionen zeigen, wo Sternbildung gerade beginnt oder aufgehört hat. Die Infraroterscheinung der Großen Magellanschen Wolke wird von Staubemissionen dominiert und unterscheidet sich von Ansichten im sichtbaren Licht. Doch der bekannte Tarantelnebel dieser Galaxie sticht immer noch hervor und ist hier leicht als die hellste Region links im Bild zu erkennen. Die große Wolke von Magellan ist an die 160.000 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 30.000 Lichtjahren.

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NGC 6369, der kleine Geistnebel

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Bildcredit: Hubble Heritage Team, NASA

Beschreibung: Dieser hübsche planetarische Nebel ist als NGC 6369 katalogisiert und wurde im 18. Jahrhundert von dem Astronomen Wilhelm Herschel entdeckt, als er mit einem Teleskop das medizinische Sternbild Schlangenträger (Ophiucus) erforschte. Da der runde, planetenförmige Nebel relativ blass ist, bekam er den Namen „Kleiner Geistnebel“.

a href=“http://www.seds.org/messier/planetar.html“>Planetarische Nebel haben generell nicht das Geringste mit Planeten zu tun, stattdessen entstehen sie am Lebensende eines sonnenähnlichen Sterns, wenn sich dessen äußere Hüllen in den Weltraum ausdehnen, während der Kern des Sterns zu einem weißen Zwerg schrumpft. Der transformierte weiße Zwergstern, der nahe der Mitte zu sehen ist, strahlt stark in ultravioletten Wellenlängen und liefert die Energie für das Leuchten des sich ausdehnenden Nebels.

Überraschend komplexe Details und Strukturen von NGC 6369 werden auf diesem interessanten Bild enthüllt, das aus Daten des Weltraumteleskops Hubble erstellt wurde. Die Hauptringstruktur des Nebels hat einen Durchmesser von etwa einem Lichtjahr, das Leuchten der ionisierten Sauerstoff-, Wasserstoff- und Stickstoffatome ist jeweils blau, grün und rot gefärbt.

Der kleine Geistnebel ist mehr als 2000 Lichtjahre entfernt und bietet einen flüchtigen Blick auf das Schicksal unserer Sonne, die in nur etwa 5 Milliarden Jahren ihren eigenen planetarischen Nebel bilden könnte.

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Saturns bemalter Mond Iapetus

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Bildcredit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Was geschieht mit Saturns Mond Iapetus? Riesige Bereiche dieser seltsamen Welt sind dunkel wie Kohle, andere wiederum hell wie Eis. Die Zusammensetzung des dunklen Materials ist nicht bekannt, doch Infrarot spektren lassen vermuten, dass es vielleicht einige dunkle Formen von Kohlenstoff enthält. Iapetus hat außerdem einen ungewöhnlichen Grat am Äquator, weshalb er wie eine Walnuss aussieht. Um diesen scheinbar bemalten Mond besser zu untersuchen, lenkte die NASA die Roboter-Raumsonde Cassini, die Saturn umkreist, im Jahre 2007 in einem Abstand von weniger als 2000 Kilometer daran vorbei. Wie man oben aus einer Höhe von etwa 75.000 Kilometern sieht, erlaubte Cassinis Flugbahn beispiellose Bilder von Iapetus‘ Halbkugel, die immer hinterherzieht. Im Süden ist ein riesiger Einschlagskrater zu sehen. Er umfasst gewaltige 450 Kilometer und scheint über einem älteren Krater von ähnlicher Größe zu liegen. Das dunkle Material ummantelt zusehends mehr von Iapetus‚ Ostseite und verdunkelt Krater ebenso wie Hochland. Genaue Untersuchungen lassen vermuten, dass die dunkle Beschichtung, die vorwiegend am Äquator des Mondes zu beobachten ist, weniger als einen Meter dick ist. Der führenden Hypothese zufolge ist das dunkle Material hauptsächlich Schmutz, der zurückbleibt, wenn das relativ warme, verunreinigte Eis sublimiert. Eine ursprüngliche Beschichtung mit dunklem Material könnte jedoch durch einen Zuwachs an Trümmern aufgemalt worden sein, die von Meteoren auf anderen Monden freigesetzt wurden. Auf diesem und weiteren Bildern von Cassinis Vorbeiflug an Iapetus wird nach noch deutlicheren Hinweisen gesucht.

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Der Fall des fehlenden Supernovabegleiters

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Bildcredit: Röntgenstrahlung: NASA/CXC/SAO/J. Hughes et al., sichtbares Licht: NASA/ESA/Hubble Heritage Team (STScI /AURA)

Beschreibung: Wo ist der andere Stern? Im Zentrum dieses Supernovaüberrestes sollte sich der Begleiter des explodierten Sterns befinden. Diesen Stern zu entdecken ist wichtig, um zu verstehen, wie Typ-Ia-Supernovae explodieren, was zu einem besseren Verständnis führen könnte, warum die Helligkeit so einer Explosionen so vorhersagbar ist, was wiederum der Schlüssel zur Kalibrierung der gesamten Natur des Universums ist.

Die Schwierigkeit dabei war, dass sogar bei sorgfältiger Untersuchung des Zentrums von SNR 0509-67.5 kein Stern gefunden wurde. Das lässt den Schluss zu, dass der Begleiter sehr schwach leuchtet – viel schwächer als viele Arten der hellen Riesensterne, die frühere Kandidaten waren. Eine mögliche Schlussfolgerung ist, dass der Begleitstern ein blasser, weißer Zwerg sein müsste, ähnlich dem Stern, der explodierte, aber viel massereicher als dieser.

SNR 0509-67.5 ist oben sowohl im sichtbaren Licht – vom Weltraumteleskop Hubble rot leuchtend fotografiert – als auch im Röntgenlicht in Falschfarbengrün dargestellt, fotografiert mit dem Röntgenobservatorium Chandra. Wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben, wird die für den fehlenden Begleitstern erforderliche Zentralregion hervorgehoben.

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Kleiner Planet Lovejoy

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Bildcredit und Bildrechte: Alex Cherney (Terrastro, TWAN)

Beschreibung: Komet Lovejoy, einst eine strahlende Erscheinung in der Dämmerung der Südhalbkugel, verblasst nun, doch sein langer Schweif erstreckt sich nahe dem Himmelssüdpol über den Himmel. Der Komet wurde am Morgen des 30. Dezember aufgenommen und erscheint am Rand dieses kleinen Planeten. Natürlich ist der kleine Planet eigentlich die Erde.

Das Bild wurde aus einem 12-Bild-Mosaik erstellt, um ein Kugelpanorama zu erzeugen. Die stereografische Projektion, die zur Kartierung der Bildpunkte angewendet wurde, ist genau unter der Kamera zentriert und als Kleiner-Planet-Projektion bekannt.

Die Sterne, die diesen kleinen Planeten umgeben, standen über dem wolkigen Horizont des Fotografen nahe der Bay of Islands an der Great Ocean Road im Süden von Victoria (Australien). Entlang der Milchstraße ist der Komet zusammen mit anderen Himmelslichtern zu erkennen, wenn Sie den Mauspfeil über das Bild schieben. Die sehr hellen Sterne Kanopus und Sirius stehen rechts neben dem kleinen Planeten.

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Der helle Stern Regulus nahe der Zwerggalaxie Leo I

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Credit und Bildrechte: Chris Cook (CookPhoto.com)

Beschreibung: Der Stern oben ist so hell, dass es manchmal schwierig ist, die Galaxie darunter zu erkennen. Oben sind sowohl der Stern Regulus als auch die Galaxie Leo I zu sehen, beide nur einen Grad voneinander entfernt im Sternbild Löwe (Leo). Regulus ist Teil eines Mehrfachsternsystems mit einem nahen Begleitdoppelstern, der links unter dem jungen Hauptreihenstern zu sehen ist. Leo I ist eine sphärische Zwerggalaxie in der Lokalen Gruppe, die von unserer Galaxis, der Milchstraße, und M31 dominiert wird. Leo I wird für die fernste von mehreren bekannten kleinen Begleitgalaxien gehalten, die unsere Milchstraße umkreisen. Regulus ist zirka 75 Lichtjahre entfernt, im Gegensatz zu Leo I, die etwa 800.000 Lichtjahre entfernt ist.

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NGC 6946 von oben

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Kompositbilddaten: Subaru-Teleskop (NAOJ) und Robert Gendler; Bearbeitung: Robert Gendler

Beschreibung: Von unserem Blickwinkel in der Galaxis, der Milchstraße, sehen wir NGC 6946 von oben. Die große, schöne Spiralgalaxie ist nur 10 Millionen Lichtjahre entfernt und steht hinter einem Schleier aus Vordergrundstaub und -sternen im hohen, abgelegenen Sternbild Kepheus. Vom Kern nach außen wechseln die Farben der Galaxie vom gelblichen Licht alter Sterne im Zentrum zu jungen, blauen Sternhaufen und rötlichen Sternbildungsregionen in den losen, bruchstückhaften Spiralarmen. NGC 6946 leuchtet auch im Infrarotlicht hell, sie ist reich an Gas und Staub und weist eine hohe Sternbildungs- und -sterberate auf. Seit dem frühen 20. Jahrhundert wurden in NGC 6946 mindestens neun Supernovae entdeckt – die Todesexplosionen massereicher Sterne. NGC 6946 mit fast 40.000 Lichtjahren Durchmesser ist auch als Feuerwerksgalaxie bekannt. Dieses außergewöhnliche Porträt von NGC 6946 ist ein Komposit aus Bilddaten des 8,2-Meter-Subaru-Teleskops auf dem Mauna Kea.

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Leuchtturm und Meteor

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Bildcredit und Bildrechte: Jack Fusco

Beschreibung: Der Meteorstrom der Quadrantiden wurde nach einem vergessenen Sternbild benannt und ist für Himmelsbeobachter auf der Nordhalbkugel der Erde ein jährliches Ereignis. Er gipfelt normalerweise in den kalten, frühen Morgenstunden des 4. Januar. Der Radiant des Stroms liegt am Himmel im alten, astronomisch nicht mehr gebräuchlichen Sternbild Quadrans Muralis. Diese Position liegt an den Grenzen der aktuellen Sternbilder Herkules, Bärenhüter und Drache. Viele der Quadrantiden-Meteore dieses Jahres leuchteten schwach, aber der eine, der auf dieser nach Norden gerichteten Ansicht fotografiert wurde, ist hell und leicht zu erkennen. Im Vordergrund steht der Leuchtturm East Point Light an der Südspitze von New Jersey an der Ostküste der USA. Als wahrscheinliche Quelle des Staubstroms, der den Meteorstrom der Quadrantiden erzeugt, wurde 2003 ein Asteroid erkannt.

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