Der Kernschatten der Erde

Fünf Abbildungen zeigen die Wanderung des Mondes am Himmel durch den Kernschatten der Erde bei einer partiellen Mondfinsternis. Der Kernschatten ist innen rötlich gefärbt. Auf dem Mond sind die dunklen Meere gut erkennbar.

Bildcredit und Bildrechte: Wang, Letian

Beschreibung: Der dunkle, innere Schatten des Planeten Erde wird als Kernschatten bezeichnet. Er hat die Form eines Kegels. Er reicht weit ins All hinaus und hat einen kreisförmigen Querschnitt, der am besten während einer Mondfinsternis zu sehen ist.

Letzten Samstag zum Beispiel glitt der Vollmond durch die südliche Hälfte des Kernschattens der Erde und bot Mondbeobachterinnen und -beobachtern gute Unterhaltung. Während der totalen Finsternisphase befand sich der Mond 51 Minuten lang ganz im Schatten.

Für dieses Komposit-Finsternisbild aus Peking in China wurde eine Bildserie der Totalität (Mitte) und der partiellen Phasen kombiniert, um einen guten Teil des gekrümmten Kernschattenrandes zu zeigen. Während der dunkleren Finsternisphasen sind Hintergrundsterne zu sehen. Das Ergebnis zeigt sowohl die relative Größe des Schattenquerschnitts in der Entfernung des Mondes als auch den Pfad des Mondes durch den Erdschatten.

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Mondfinsternis über indischer Friedenspagode

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Bildcredit und Bildrechte: Chander Devgun

Beschreibung: Unser Mond lief letzte Woche rot an. Der Grund dafür war, dass sich am 10. Dezember eine totale Mondfinsternis ereignete. Für das obige digital zusammengefügte Bildmosaik wurde der Mond während der Finsternis viele Male fotografiert, angefangen vor dem Eintritt des Mondes in den Erdschatten bis nach dem Mondaustritt. Die Bildfolge wurde über der Shanti Stupa Friedenspagode nahe dem Zentrum von Neu-Delhi in Indien aufgenommen, wo die Mondfinsternis fast, aber nicht ganz total war. Die rote Farbe des verfinsterten Mondes entstand durch Sonnenlicht, das zuerst durch die Erdatmosphäre passierte, die bevorzugt blaues Licht streut (was den Himmel blau färbt), aber rotes Licht hindurchlässt und bricht, bevor es vom Mond zurückgeworfen wurde. Unterschiedliche Bewölkungsdichten und Vulkanstaub in der Erdatmosphäre lassen jede Mondfinsternis anders erscheinen. Die nächste totale Mondfinsternis findet erst 2014 statt.

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In der Nähe des Kegelnebels

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Bildcredit und Bildrechte: Dieter Willasch (Astro-Cabinet)

Beschreibung: In der Nachbarschaft des Kegelnebels sind seltsame Formen und Strukturen zu finden. Die ungewöhnlichen Formen stammen von feinem, interstellarem Staub, der auf komplexe Art mit dem energiereichen Licht und heißen Gas interagiert, das von den jungen Sternen stammt. Der hellste Stern rechts im obigen Bild ist S Mon, während die Region knapp darunter wegen ihrer Farbe und Struktur den Spitznamen Fuchsfellnebel erhielt. Das blaue Leuchten, das S Mon umgibt, entsteht durch Reflexion, weil der umgebende Staub das Licht des hellen Sterns reflektiert. Das rote Leuchten, das die gesamte Region einhüllt, entsteht nicht nur durch Staubreflexion, sondern auch durch Emissionen von Wasserstoffgas, das vom Sternenlicht ionisiert wird. S Mon ist Teil eines jungen, offenen Sternhaufens mit der Bezeichnung NGC 2264, der etwa 2500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Einhorn (Monoceros) steht. Der Ursprung des geheimnisvollen geometrischen Kegelnebels ganz links bleibt ein Geheimnis.

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Ungewöhnliche Ader aus abgelagertem Gestein auf dem Mars

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Bildcredit: Mars Exploration Rover Mission, NASA, JPL, Cornell; Bildbearbeitung: Kenneth Kremer, Marco Di Lorenzo

Beschreibung: Was könnte diese ungewöhnliche Gesteinsader auf dem Mars erzeugt haben? Eine führende Hypothese besagt, dass diese dünne Gesteinsschicht, die „Homestake“ genannt wird, von einer laufenden Flüssigkeit abgelagert wurde – wie auch die meisten Mineraladern hier auf der Erde. Und die fließende Flüssigkeit der Wahl ist Wasser. Daher ist dieser Mineralstreifen – reich an Kalzium und Schwefel – der neueste von immer zahlreicher werdenden Hinweisen, dass ein Teil des Mars eine wässrige Vergangenheit hat. Dies wiederum fördert die Vermutung, dass die Bedingungen für Leben auf dem Mars einst günstig waren. Oben ist eine Aussicht dargestellt, die nahe dem westlichen Rand des Kraters Endeavour vom Rover Opportunity aufgenommen wurde, der derzeit den Mars erforscht. Der Bildeinschub zeigt eine Nahaufnahme der kürzlich entdeckten Mineralader.

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Meteoritensuche in der Antarktis

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Bildcredit und Bildrechte: Ralph P. Harvey (CWRU), Antarctic Search for Meteorites Program, NASA, NSF

Beschreibung: Wo ist der beste Ort auf der Erde, um Meteoriten zu finden? Obwohl Meteoriten auf der ganzen Welt herabfallen, sinken sie normalerweise auf den Grund eines Meeres, werden von rutschendem Gelände begraben oder mit irdischem Gestein verwechselt. Am unteren Ende der Welt jedoch, im Osten der Antarktis, bleiben riesige Platten aus blauem Eis rein und klar. Wenn man eine solche Platte absucht, sticht ein dunkler Stein deutlich hervor. Solche Steine sind sehr wahrscheinlich echte Meteoriten – Stücke aus einer anderen Welt. Eine Explosion oder ein Einschlag kann solche Meteoriten vom Mond, Mars oder sogar einem Asteroiden wegkatapultiert haben. Diese enthalten wertvolle Informationen über diese fernen Welten und unser frühes Sonnensystem. Kleine, mit Motorschlitten ausgerüsteten Forschergruppen haben bereits Tausende davon gefunden. Oben sind Eistraktoren zu sehen, die ein solches 25 Kilometer langes Feld vor dem Otway-Massiv im Transantarktischen Gebirge im antarktischen Sommer 1995-1996 absuchen. In diese Woche fällt der 100. Jahrestag, an dem Menschen erstmals den Südpol der Erde erreichten.

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Vesta-Gestein

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Bildcredit: NASA / JPL-Caltech / Hap McSween (Univ. Tennessee), A. Beck and T. McCoy (Smithsonian Inst.)

Beschreibung: Diese Farbbilder sind dünne Schichten von Meteoriten, die mit einem polarisierenden Mikroskop fotografiert wurden. Sie gehören zu einer Gruppe, die wegen ihrer mineralischen Zusammensetzung (Howardit, Eukrit und Diogenit) als HED-Meteoriten klassifiziert wurde, und fielen wahrscheinlich von 4 Vesta zur Erde. Der Hauptgürtelasteroid Vesta wird derzeit von der NASA-Raumsonde Dawn untersucht. Warum vermutet man, dass die Meteoriten von Vesta stammen? Weil die Spektren von HED-Meteoriten im sichtbaren und infraroten Licht den Spektren dieser kleinen Welt gleichen. Die Hypothese ihres Ursprungs auf Vesta passt auch zu den aktuellen Beobachtungsdaten von Dawn. Die oben gezeigten Diogeniten wurden bei Einschlägen herausgeschlagen und stammen vermutlich aus dem tiefen Inneren von Vesta. Ähnliches Gestein ist auch in der tieferen Kruste des Planeten Erde zu finden. Die weißen, 2 Millimeter langen Balken zeigen die Größenordnung der Proben.

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Verfinsterter Mond am Morgen

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Bildcredit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Morgen, am 10. Dezember, wird der Vollmond im Laufe einer totalen Mondfinsternis durch den Erdschatten gleiten. Die ganze Finsternisabfolge, darunter eine Totalität von 51 Minuten, wird von Asien und Australien aus sichtbar sein, Mondbeobachter in Europa und Afrika werden jedoch die partielle Phase am Anfang verpassen, weil für sie die Finsternis vor Mondaufgang beginnt. In Zentralamerika und im Westen Nordamerikas sind die Anfangsphasen der Finsternis im Gange, wenn der Mond untergeht. Während jene im Osten sie nicht sehen, könnten Bewohner Nordamerikas, die weit genug im Westen leben, eine Szenerie sehen, die der oben gezeigten sehr ähnlich ist, mit einem tief stehenden, groß teils verfinsterten Mond nahe dem westlichen Horizont in der Morgendämmerung. Diese Morgendämmerungsansicht einer anderen Mondfinsternis, die sich bei Monduntergang ihrer totalen Phase nähert, wurde 2008 am 21. Februar im Zāgros-Gebirge im Iran fotografiert.

Mondfinsternis – Zeiten und Sichrbarieit: Karte (pdf) | Rechner
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Sh2-239: Himmlisches Impasto

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Bildcredit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, University of Arizona

Beschreibung: Der kosmische Pinsel der Sternbildung gestaltete diese reizende Mischung aus Staub und dunklen Nebeln. Die Region, die als Sh2-239 und LDN 1551 katalogisiert ist, liegt nahe dem südlichen Ende des Taurus-Molekülwolkenkomplexes, der etwa 450 Lichtjahre entfernt ist. Die Leinwand erstreckt sich über fast 3 Lichtjahre und ist voll von Anzeichen eingebetteter junger stellarer Objekte, die dynamische Ausflüsse in das umgebende Medium antreiben. Ein kompakter, verräterischer roter Strahl nahe der Bildmitte aus komprimiertem Wasserstoff befindet sich nahe der Infrarotquelle IRS5, die als System aus vier von Staubscheiben umgebenen Protosternen bekannt ist. Darunter liegen die breiteren, helleren Flügel von HH 102, einer der vielen Herbig-Haro-Objekte in dieser Region – Nebelgebilde, die mit neu geborenen Sternen zusammenhängen. Abschätzungen lassen den Schluss zu, dass die Sterne bildende Region LDN 1551 Material im Ausmaß von etwa 50 Sonnenmassen enthält.

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