Der Nordamerika- und der Pelikannebel

Der rote Nebel im Bild erinnert an die Form von Nordamerika.

Credit und Bildrechte: Danny Lee Russell

Beschreibung: Hier sind einige vertraute Formen an ungewöhnlichen Orten zu sehen. Der Emissionsnebel links ist berühmt, teils weil er dem irdischen Kontinent Nordamerika ähnlich sieht. Rechts des Nordamerikanebels, der als NGC 7000 katalogisiert ist, liegt ein weniger leuchtkräftiger Nebel, der einem Pelikan ähnlich sieht und Pelikannebel genannt wird. Die beiden Emissionsnebel mit einem Durchmesser von etwa 50 Lichtjahren und an die 1500 Lichtjahre entfernt, sind durch eine dunkle Absorptionswolke geteilt. Dieses spektakuläre Bild zeigt die Nebel, helle Ionisationsfronten und feine Details im dunklen Staub. Der Nebel ist von einem dunklen Ort aus mit einem Fernglas zu sehen. Suchen Sie nordöstlich des hellen Sterns Deneb im Sternbild Cygnus nach einem kleinen Nebelflecken. Noch ist nicht bekannt, welcher Stern oder welche Sterne den rot leuchtenden Wasserstoff ionisieren.

Zur Originalseite

Raumsonde Kaguya stürzt auf den Mond

Credit und Videorechte: SELENE-Team, JAXA, NHK

Beschreibung: Die japanische Raumsonde Kaguya stürzte letzte Woche wie geplant auf den Mond. Die Raumsonde mit dem offiziellen Namen Selenological and Engineering Explorer (SELENE) bekam den Spitznamen Kaguya nach der Prinzessin in der Geschichte vom Bambusschneider. Oben ist ein Film zu sehen, der von Kaguya während des letzten Umlaufes der zwanzig Monate dauernden Mondmission aufgenommen wurde. Einsames, hügeliges und von Kratern übersätes Gelände zieht unterhalb vorbei, wärhend die Raumsonde kaum ein paar Gipfel ausmacht. Am Ende des Filmes verschwindet die Raumsonde in der Dunkelheit nahe dem Krater Gill. Die robotische SELENE trug dreizehn wissenschaftliche Instrumente und zwei HDTV-Kameras. Die bahnbrechende* Mission sammelte Daten der Mondtopologie und -zusamensetzung, die dazu dienen den Ursprung und die Geschichte des einzigeartigen alten Begleiters zu verstehen. Daten und Bilder von Kayuga und dem kürzlich gestarteten Lunar Reconnaissance Orbiter können dazu verwendet werden gute Landeplätze für künftige Astronauten, die den Mond erforschen auszuwählen.

Zur Originalseite

Frische Tigerstreifen auf Saturns Mond Enceladus

Der weiße Eismond Enceladus ist von oben fast ganz beleuchtet. Unten sind Krater erkennbar, oben verlaufen bläuliche Gräben durchs Eis.

Credit: Cassini-Bildgebungsteam, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Lassen Ozeane unter der Oberfläche des Saturnmondes Enceladus durch die Tigerstreifen Druck ab? Von den langen Strukturen, die als Tigerstreifen bezeichnet werden, ist bekannt, dass sie Eis aus dem kalten Inneren des Mondes in den Weltraum speien, wobei sie eine Wolke aus winzigen Eispartikeln über dem Südpol des Mondes bilden und Saturns geheimnisvollen E-Ring erzeugen. Hinweuse darauf kamen von der Roboter-Raumsonde Cassini, die derzeit Saturn umkreist. Oben ist ein Bild von Enceladus in hoher Auflösung abgebildet, das bei einem nahen Vorbeiflug entstand. Die ungewöhnlichen als Tigerstreifen bezeichneten Oberflächenstrukturen sind auf dieser Aufnahme in Falschfarben-Blau zu sehen. Warum Enceladus aktiv ist, ist ein Rätsel, da der benachbarte Mond Mimas, der in etwa dieselbe Größe besitzt, ziemlich tot zu sein scheint. Vor kurzem wurden bei einer Analyse des Staubs, der von Cassini aufgenommen wurde, Hinweise auf Natrium gefunden, wie man es bei einem tiefen, salzhaltigen Ozean erwarten würde. Allerdings zeigen aktuelle von der Erde aus durchgeführte Beobachtungen von Eis, das von Enceladus in den E-Ring Saturns geblasen wurde, keinerlei Hinweise auf das erwartete Natrium. Solche Untersuchungen sind besonders interessant, da ein solcher Ozean ein möglicher Kandidat für darin enthaltenes Leben wäre.

Zur Originalseite

Sternklare Sahara-Nacht

Hinter einer felsigen Landschaft wölbt sich ein dunkelblauer, sternklarer Himmel.

Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi (TWAN)

Beschreibung: Dieses Panoramabild einer sternklaren Nacht zeigt eine trockene, einsame Landschaft. Die prächtige Ansicht wurde im Tassili-Nationalpark aufgenommen, mitten in der Sahara im Süden Algeriens. Zu der himmlischen Menagerie an Sternbildern, die über den erodierten Sandsteinfelsen aufgeht, gehören Draco der Drache, Cygnus der Schwan, Aquila der Adler und Scorpius der Skorpion. Der Herrscherplanet Jupiter leuchtet etwa in der Bildmitte ganz nah am Horizont durch die Wolken, während sich der Bogen der Sternenwolken der Milchstraße weit rechts über den Felsen durch Sagittarius wölbt. Die hellen blauen Sterne Deneb im Schwan und Altair im Adler leuchten ebenfalls in der sternklaren Nacht, zusammen mit dem hellen gelblichen Stern Antares im Skorpion, dem Rivalen des Mars. Prähistorische Sternenbeobachter sahen sicherlich einen ähnlichen Himmel. Neben den pathetischen Sandsteinformationen ist die Tassili-Region für Felskunst und ihre archäologischen Schauplätze bekannt, die auf die Jungsteinzeit zurückdatieren, als das Wetter noch feuchter war.

Zur Originalseite

Solargrafie von Sonnenwende bis Sonnenwende

Hinter einem Gestänge aus Metall un einigen Baumkronen sind helle Spuren auf einem taubenblauen Grund zu erkennen.

Credit und Bildrechte: Maciej Zapiór

Beschreibung: Diese sechs Monate lang belichtete Aufnahme verdichtet die Zeit von einer Sonnenwende bis zur nächsten (~ 21. Dezember 2008 bis 20. Juni 2009) auf einen einzigen Aussichtspunkt. Dieses unkonventionelle Bild, als Solargrafie bezeichnet, wurde mit einer Lochkamera aufgezeichnet, die aus einer Alu-Getränkedose hergestellt wurde, in die ein Stück Fotopapier eingelegt wurde. Diese einfache Kamera, die während der gesamten Belichtungszeit an einem einzigen Punkt montiert war, zeichnete ununterbrochen den täglichen Weg der Sonne als leuchtenden Pfad auf, der sich in das lichtempfindliche Papier brennt. Lücken und Unterbrechungen in den Spuren entstehen, wenn der Himmel von Wolken bedeckt ist. Bei dieser Aufnahme befand sich der Aussichtspunkt im Inneren eines Radioteleskops des Ondrejov-Observatorium in der Tschechischen Republik. Am Ende der Aufnahmezeit wurde das Papier aus der Dose entfernt und sofort digital eingescannt. Kontraste und Farben wurden dann gesteigert und zum Ditigalbild hinzugefügt. Natürlich sind die Sonnenspuren im Dezember zur Wintersonnenwende auf der Nordhalbkugel niedriger angesetzt. Wenn sich die Sommersonnenwende am 21. Juni nähert, steigen die Spuren am Himmel höher.

Zur Originalseite

Der Vulkan Sarytschew in Stereo

Eine aufsteigende gelb gefärbte Eruptionswolke hat ein Loch in die Wolkendecke der Erde gerissen, durch das blaues Meer zu sehen ist.

Credit: Besatzung Expedition 20 – Internationale Raumstation, NASA; Stereobild: Patrick Vantuyne

Beschreibung: 400 Kilometer über dem Planeten Erde wurden die Besatzungsmitglieder der Expedition 20 an Bord der Internationalen Raumstation (ISS) an einem ungewöhnlichen Aussichtspunkt Zeugen eines bemerkenswerten Ereignisses – dem Ausbruch des Sarychev-Vulkans am 12. Juni. Der aktive Vulkan liegt auf den russischen Kurilen, sie nordöstlich von Japan liegen. Diese erstaunliche Farbstereoansicht, welche die orbitale Perspektive betont, entstand durch Kombination zweier Bilder von der ISS und sollte mit rot-blauen Brillen (rot am linken Auge) betrachtet werden. Die vulkanische Rauchwolke, die zu einem frühen Zeitpunkt der Eruption in die Atmosphäre aufsteigt, zeigt eine braune Aschensäule, die von einer ebenmäßigen, blasenartigen weißen Wolke gekrönt ist, die wahrscheinlich aus Kondenswasser besteht. Darunter gleitet eine Wolke dichterer grauer Asche den Vulkanhang hinab. Am Boden sind etwa 1,5 Kilometer der Inselküstenlinie zu sehen. Die sich aufblähende Aschenwolke stellte keine Gefahr für die Crew der Expedition 20 dar, doch Linienflüge wurden von der Region weggeleitet um die Gefahr eines Maschinenschadens durch das Ansaugen von Asche zu vermeiden.

Zur Originalseite

APOD 24. Juni 2009

Das an dieser Stelle veröffentlichte Bild wurde auf Wunsch des Fotografen entfernt.

Die Herausgeber von APOD, Robert Nemiroff und Jerry Bonnell,
weisen auf der Seite „About APOD“ (http://apod.nasa.gov/apod/lib/about_apod.html) ausdrücklich darauf hin, dass alle bei APOD veröffentlichten Bilder auch auf allen (aktiven) Mirrorsites sowie jenen Seiten erscheinen, die APOD in andere Sprachen übersetzen. Alle entsprechenden Sites sind in dem Dokument „About APOD“ gelistet.

Wenn Fotografen und andere Personen Bildmaterial auf APOD veröffentlichen, gelten diese Nutzungsrechte auch für sämtliche Mirror- und Übersetzungssites.

Sollte jedoch einem Fotografen oder Bildeigner dies bei Veröffentlichung nicht bewusst gewesen sein und er nachträglich mit einer Veröffentlichung auf der deutschen Mirrorsite nicht einverstanden sein, entfernen wir auf Wunsch das Bild von der deutschen Mirrorsite. Dies ist hier geschehen.

Molekülwolke Barnard 68

Mitten in einem dicht von Sternen gefüllten Feld ist ein dunkler Fleck.

Credit: FORS-Team, 8,2-Meter-VLT Antu, ESO

Beschreibung: Wohin sind all die Sterne verschwunden? Was einst als schwarzes Loch im Himmel betrachtet wurde, ist Astronomen nunmehr als dunkle Molekülwolke bekannt. Hier absorbiert eine hohe Konzentration an Staub und molekularem Gas praktisch das gesamte sichtbare Licht der dahinter liegenden Sterne. Die unheimliche dunkle Umgebung bewirkt, dass das Innere von Molekülwolken zu den kältesen und abgeschiedensten Orte im Universum gehört. Einer der bemerkenswertesten Dunkelnebel ist eine Wolke in Richtung des Sternbildes Schlangenträger (Ophiuchus), bekannt als Barnard 68 und oben abgebildet. Dass im Zentrum keine Sterne zu sehen sind, lässt darauf schließen, dass Barnard 68 relativ nahe liegt. Messungen zufolge ist diese Wolke etwa 500 Lichtjahre entfernt und hat einen Durchmesser von einem halben Lichtjahr. Es ist nicht genau bekannt, wie Molekülwolken wie Barnard 68 entstehen, aber wir wissen, dass diese Wolken wahrscheinliche Orte für die Bildung neuer Sterne sind. Tatsächlich wurde vor kurzem herausgefunden, dass Barnard 68 wahrscheinlich kollabiert und ein neues Sternsystem bildet. Im Infrarotlicht ist es möglich durch die Wolke hindurchzublicken.

Zur Originalseite