M101: Die Feuerradgalaxie

Die Galaxie links im Bild wirkt lilabläulich mit einem gelblichen Kern, ihre Spiralarme sind zerfledert und wirken lose.

Credit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Warum haben viele Galaxien die Form von Spiralen? Oben seht ihr M101, ein schönes Beispiel, deren relativ geringe Entfernung von etwa 27 Millionen Lichtjahren es ermöglicht, sie genau zu untersuchen. Aktuelle Hinweise besagen, dass eine nahe gravitationsbedingte Wechselwirkungen mit einer benachbarten Galaxie Wellen hoher Masse und verdichteten Gases erzeugte, die das Galaxienzentrum weiterhin umrunden. Diese Wellen komprimieren das vorhandene Gas und lösen Sternbildung aus. Ein Ergebnis dessen ist, dass M101, auch als Feuerradgalaxie bezeichnet, mehrere extrem helle Sternbildungsregionen (als HII-Gebiete bezeichnet) besitzt, die über die Spiralarme verteilt sind. M101 ist so groß, dass ihre gewaltige Gravitation kleinere nahe gelegene Galaxien verzerrt.

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Strichspuren über dem Canada-France-Hawaii-Teleskop

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT)

Beschreibung: Wenn Sie Ihre Kamera auf einem Stativ befestigen, können auch Sie ein Bild der zierlichen Spuren aufnehmen, welche die Sterne ziehen, während sich der Planet Erde um seine Achse dreht. Ein Zeitraffervideo wie dieses ist allerdings mehr Aufwand. Dieses Video, das am 13. Oktober 2006 auf dem Mauna Kea auf Hawaii in den USA aufgenommen wurde, zeigt, was Sie vom Nachthimmel sehen würden, wenn Sie Ihr Gehirn davon abhalten könnten die sichtbare Bildwahrnehmungen etwa jede Hundertstelsekunde zu aktualisieren.

Das Video beginnt mit einem dunklen Himmel und punktförmigen Sternen und zeigt, wie die Sterne sich über den Himmel zu bewegen scheinen, während sich die Welt dreht. Nahe der Mitte der so entstandenen Zielscheibe steht der Polarstern.

Links im Vordergrund ist das 3,7-Meter- Canada-France-Hawaii-Teleskop (CFHT) zu sehen. Das rote Leuchten, das die Kuppel des CFHT kurz nach Beginn des Filmes beleuchtete, stammte von einem Auto, das den Vulkangipfel verließ. Der Mond geht etwa zur Hälfte des Videos auf und wirft weißes Licht, das allmählich einen Großteil der CFHT-Kuppel beleuchtet.

Das interessante Zeitraffervideo wurde aus etwa 1000 aufeinanderfolgenden Bildern erstellt, die mit einer Digitalkamera im Lauf von fast neun Stunden aufgenommen wurden.

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M39: Offener Haufen im Schwan

Im sternenübersäten Bild treten bläuliche Sterne hell heraus.

Credit: Heidi Schweiker, WIYN, NOAO, AURA, NSF

Beschreibung: Knapp an der menschlichen Wahrnehmungsgrenze liegt ein pittureskes Sternfeld, das einen der größeren offenen Sternhaufen des nördlichen Himmels enthält. Die relativ wenigen Sterne von M39 liegen nur etwa 800 Lichtjahre entfernt im Sternbild Schwan (Cygnus) und reichen über ein Winkelfeld, das größer als der Mond ist. Dieses Bild von M39 ist ein Mosaik aus 33 Bildern, die vom WIYN-Teleskop auf dem Kitt Peak in Arizona (USA) aufgenommen wurden. Die Sterne in M39 sind allesamt mehr als 300 Millionen Jahre alt – viel jünger als die 5000 Millionen Jahre unserer Sonne. Offene Haufen, auch als galaktische Haufen bezeichnet, enthalten weniger und jüngere Sterne als Kugelsternhaufen. Ebenfalls anders als Kugelsternhaufen sind offene Sternhaufen auf die Ebene unserer Milchstraße begrenzt.

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Das große Bild

Über einem Haus mit erleuchteten Fenstern und Bäumen ist ein dunkelgrauer Himmel, auf dem ein Bild mit zahlreichen Nebeln montiert ist.

Credit und Bildrechte: Dennis di Cicco (TWAN) und Sean Walker, Skyandtelescope.com

Beschreibung: Detailbilder, die mit Teleskopen und empfindlichen Kameras gemacht werden, zeigen schöne Ansichten von komplexen, leuchtenden Nebeln am Nachthimmel des Planeten Erde. Doch sie sind blass und für das bloße Auge unsichtbar. Deshalb ist es schwierig, ihren Position und Ausdehnung am Himmel einzuschätzen.

Dieses eindrucksvolle Kompositbild zeigt eine große Region am nördlichen Winterhimmel. Das Mosaik mit einer Gesamtbelichtungszeit von 40 Stunden bildet einen nebelreichen Bereich ab, der als Orion-Eridanus-Riesenblase bekannt ist, über einem Haus in der Vorstadt von Boston in den USA. Auf dieser weitläufigen, detailreichen Ansicht visualisiert Nebel, die sonst auf kleineren Ausschnitten abgebildet werden, wie den großen Orionnebel, den Rosettennebel, den Möwennebel, den Kaliforniennebel und die Barnardschleife.

Das vertraute Sternbild Orion steht über dem Haus im Vordergrund. Der hellste Stern Sirius steht links neben dem Dach, der leicht erkennbare Sternhaufen der Plejaden ist über dem Baum rechts erkennbar. Eine Version des großen Bildes mit einfachen Sternbild-Strichzeichnungen ist hier verfügbar.

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ISS und Astronaut

Das Bild zeigt ein Solarpaneel der ISS, das von der Erde aus fotografiert wurde. Es ist sogar ein Astronaut als heller Punkt erkennbar.

Credit und Bildrechte: Ralf Vandebergh

Beschreibung: Diese beiden Bilder, die mit einer Videokamera und einem Teleskop aufgenommen wurden, zeigen bemerkenswerte Details der Internationalen Raumstation (ISS), welche die Erde in einer Höhe von etwa 350 Kilometern umkreist. Das Bild, das während der Mission STS-119 der Raumfähre Discovery aufgenommen wurde, zeigt ausladende Solarpaneel-Anordnungen, die am dunklen Himmel im Sonnenlicht glänzen. Wahrscheinlich zeigen sie sogar das verschwommene Bild eines Astronauten bei einem Außenbordmanöver während der EVA-2 (Extravehicular Activity-2) der Mission! Der Astronaut montiert Geräte an einem der Montageausleger der Station. Der Astronom Ralf Vandebergh, der häufig Bilder der ISS während günstiger Überflüge am Himmel der Niederlande aufnimmt, bemerkt, dass keine andere helle ISS-Struktur zu der Position im Einschub passt, dass ein reflektierender, weiß gekleideter Astronaut vor dem Ausleger und zu sehen wäre und auch zu dem hellen Fleck passen würde. Vandebergh meint weiters, dass anhand der Zeit und des Ortes der STS-119-Astronaut Joseph Acaba in Frage käme.

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Veuns nahe der unteren Konjunktion

Auf einem blauen Himmel leuchtet eine sehr schmale Venussichel.

Credit und Bildrechte: Eddie Guscott

Beschreibung: Dieses bemerkenswerte Bild der schmalen sichelförmigen Venus wurde am 26. März bei Tageslicht aufgenommen. Die Venus war zu diesem Zeitpunkt nahe der unteren Konjunktion – das ist die nächste Annäherung an einen Punkt, der auf einer Linie zwischen Erde und Sonne liegt. Daher waren die Tagesstunden, als Venus und Sonne hoch am Himmel standen, ein guter Zeitpunkt, um vorsichtig Aufnahmen mit dem Teleskop zu machen. Nahe der unteren Konjunktion steht uns die Venus am nächsten und erscheint am größten, doch die Venus ist auch stark von hinten von der Sonne beleuchtet, und ihre Nachtseite ist teilweise von einer schmalen Sichel umrandet. Was dieses Bild bemerkenswert macht sind die zarten Bögen, die sich abseits der sonnenbeleuchteten Sichel zur Nachtseite der Venus ausdehnen, wo das Sonnenlicht durch die dichte Atmosphäre des Planeten dringt. Der Astronom Eddie Guscott berichtet von seinem Beobachtungsort Essex in England, dass die zarten Ausdehnungen mit der sich verändernden Luftunruhe der Erdatmosphäre kamen und gingen. Sein Bild wurde aus 85 der schärfsten Bilder erstellt, die er aus Tausenden mit Webcam und Teleskop aufgenommenen Bildern auswählte.

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Ungewöhnlich staubreiche Galaxie NGC 7049

Das Bild zeigt das Innere einer Galaxie, die sehr verschwommen wirkt. Nur um das helle Zentrum ist ein stark strukturiertes Staubband erkennbar.

Credit: NASA, ESA und W. Harris (McMaster University)

Beschreibung: Wie entstand diese ungewöhnlich aussehende Galaxie? Niemand kann das mit Sicherheit sagen, vor allem weil die Spiralgalaxie NGC 7049 so seltsam aussieht. Ihre auffällige Erscheinung verdankt NGC 7049 vorwiegend einem ungewöhnlich markanten Staubring, der großteils als Silhouette zu sehen ist. Der undurchsichtige Ring ist viel dunkler als das Rauschen der Millionen heller Sterne, die dahinter leuchten. Abgesehen von dem dunklen Staub ähnelt NGC 7049 einer ebenmäßigen elliptischen Galaxie, obwohl sie überraschend wenige Kugelsternhaufen aufweist. Das Bild des Weltraumteleskops Hubble zeigt NGC 7049. Der helle Stern nahe dem oberen Rand von NGC 7049 ist ein zufällig dort befindlicher Vordergrundstern unserer eigenen Galaxis. Hier nicht zu sehen ist ein ungewöhnlicher zentraler Polarring aus Gas, der nahe dem Zentrum der Galaxie aus der Ebene herausragt. Da NGC 7049 die hellste Galaxie in ihrem Galaxienhaufen ist, könnte ihre Entstehung durch mehrere markante Galaxienkollisionen in jüngerer Vergangenheit gefördert worden sein. NGC 7049 erstreckt sich über 150.000 Lichtjahre und liegt etwa 100 Millionen Lichtjahre entfernt in Richtung des Sternbildes Inder.

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Die kollidierenden Spiralgalaxien von Arp 274

Zwei Galaxien kollidieren, sie haben sehr lose, verzerrte Spiralarme. Links unten ist eine dritte, kleinere Galaxie.

Credit: NASA, ESA, M. Livio (STScI) und das Hubble Heritage Team (STScI/AURA)

Beschreibung: Zwei Galaxien im Sternbild Jungfrau gehen aufeinander los, und hier sind die aktuellsten Bilder. Wenn zwei Galaxien kollidieren, tun das die Sterne, aus denen sie bestehen, üblicherweise nicht, weil Galaxien großteils leerer Raum sind, und – wie hell auch immer sie sein mögen – Sterne nur einen Bruchteil des Raumes einnehmen. Doch während einer Kollision kann eine Galaxie durch ihre Gravitationswirkung die andere auseinanderreißen, und in beiden Galaxien verteilter Staub und Gas kollidiert. Wenn die beiden Galaxien verschmelzen, könnten Schwarze Löcher, die wahrscheinlich in beiden Galaxienzentren vorkommen, verschmelzen. Weil die Entfernungen so groß sind, spielt sich die Sache in Zeitlupe ab – im Laufe Hunderter Millionen Jahre. Neben den beiden großen Spiralgalaxien ist auf diesem Bild von Arp 274 weit links eine dritte kleinere Galaxie zu sehen, die als NGC 5679 bekannt ist. Arp 274 erstreckt sich über 200.000 Lichtjahre und befindet sich etwa 400 Millionen Lichtjahre entfernt im Sternbild Virgo.

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