Apollo-15-Panorama und ein forschender Astronaut

Mondlandschaft mit Mondfahrzeug und dem Schatten eines Astronauten.

Credit: Besatzung Apollo 15, USGS, NASA

Beschreibung: Wie wäre es den Mond zu erforschen? Die Apollo-Missionen gaben Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre der Menschheit genau diese Chance. Die Mission Apollo 15 war speziell dem besseren Verständnis der Mondoberfläche durch Erforschung der Berge, Täler, Maria und Hochländer gewidmet. Die Astronauten David Scott und James Irwin verbrachten fast drei Tage auf dem Mond, während Alfred Worden in der Kommandokapsel im Orbit blieb. Die Mission, welche am 26. Juli 1971 von der Erde startete, war die erste, bei der ein Mondrover eingesetzt wurde. Auf dem digital zusammengefügten Mosaik-Panorama, das oben abgebildet ist, untersucht David Scott einen Felsbrocken vor der Kuppe des Mons Hadley Delta. Der Schatten von James Irwin fällt nach rechts; wenn Sie weiter nach rechts scrollen, kommt gut beleuchtetes und facettenreiches Mondgelände zum Vorschein. Die Mission Apollo 15 brachte etwa 76 Kilogramm Mondgestein zur genauen Analyse zurück. Für die Zukunft planen die NASA und andere Raumfahrtagenturen die Forschung der Menschheit zum Mond, zum Mars und darüber hinaus fortzusetzen.

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Chilenische Himmelslandschaft

Über dem Horizont unten verläuft ein roter Streifen, am sternklaren Himmel darüber leuchten zwei helle Himmelslichter, die Planeten Venus und Jupiter.

Credit und Bildrechte: Yuri Beletsky (ESO)

Beschreibung: Der Nachthimmel über chilenischen Berggipfel-Observatorien kann dunkel und klar sein und herrliche kosmische Aussichten bieten. Auf diesem aktuellen Beispiel erstreckt sich die Ebene unserer Milchstraßengalaxie parallel zum Horizont, die Sternhaufen des galaktischen Zentrums, dunkle Staubwolken und leuchtende Nebel schweben im Westen. Der Lichtkeil, der nach Sonnenuntergang aufgenommen wurde und sich in der Szenerie nach oben hin ausdehnt, ist Zodiakallicht – Sonnenlicht, das von Staub in der Ekliptik unseres Sonnensystems gestreut wird. Ein zarter Meteor wurde ebenfalls aufs Bild gebannt, doch die strahlende Venus und der helle Jupiter, die sich einer Konjunktion nähern, beherrschen die Himmelslandschaft. Zu der nahen Begegnung am Wochenende gesellt sich am Montag, 1. Dezember, der junge Sichelmond dazu. Blicken Sie nach Sonnenuntergang nach Westen, und das enge himmlische Dreieck aus Mond, Venus und Jupiter, den drei hellsten Lichtern der Nacht, werden auf der ganzen Welt einen spektakulären Anblick bieten, sogar an Beobachtungsorten mit einem aufgehellten Großstadthimmel.

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Möglicher Planet für Beta Pic

Die Grafik zeigt innen eine blaue Scheibe, von links oben nach rechts unten ist diagonal außen an der Scheibe eine Ebene angefügt, die innen rot und gelb gefärbt ist.

Credit: ESO, A.-M. Lagrange (LAOG) et al.

Beschreibung: Der junge Stern Beta Pictoris, der nur 50 Lichtjahre entfernt ist, wurde in den frühen 1980er Jahren zu einem der bedeutendsten Sterne am Himmel. Satellitenobservatorien und erdgebundene Teleskope zeigten eine den Stern umgebende staubhaltige Trümmerscheibe mit einer freien Zone im Inneren etwa von der Größe unseres Sonnensystems – ein deutlicher Hinweis auf die Entstehung von Planeten. Im oben gezeigten Komposit festgehaltene Infrarotbeobachtungen mit Teleskopen der Europäischen Südsternwarte zeigen nun die Entdeckung einer neuen Quelle in der freien Zone, die höchstwahrscheinlich ein riesiger Planet ist, der Beta Pic umkreist. Die neue Quelle, als Beta Pictoris b bezeichnet, ist mehr als 1000 Mal blasser als das direkte Sternenlicht, das sorgfältig aus den Bilddaten herausgerechnet wurde. Sie liegt in der Ebene der Scheibe in einer projizierten Entfernung, die der Saturnumlaufbahn entspricht, würde man sie in unserem Sonnensystem finden. Eine Bestätigung, dass die neue Quelle ein Planet ist, folgt, wenn künftige Beobachtungen zeigen, dass sie sich in einem Orbit um den Stern bewegt. Falls diese Bestätigung erfolgt, wäre dies der seinem Stern am nächsten liegende direkt abgebildete Planet … bis jetzt.

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Galaxien im Fluss

In der Mitte des Bildes mit nur wenigen Sternen leuchtet eine waagrechte Galaxie, die fast von der Seite sichtbar ist. Daüber ist eine viel kleinere senkrechte Galaxie abgebildet.

Credit und Bildrechte: Robert Gendler, Jan-Erik Ovaldsen, Allan Hornstrup, IDA; Bilddaten: ESO/Dänisches 1,5-Meter-Teleskop auf La Silla, Chile – 2008

Beschreibung: Riesige Galaxien wachsen, indem sie sich kleinere einverleiben. Sogar unsere eigene Galaxie praktiziert galaktischen Kannibalismus, indem sie kleine Galaxien, die zu nahe kommen und von der Gravitation der Milchstraße eingefangen werden, absorbiert. Diese Praxis ist im Universum weit verbreitet und wird durch dieses auffällige Paar miteinander wechselwirkender Galaxien vom Ufer des südlichen Sternbildes Eridanus (Der Fluss) anschaulich dargestellt. Die riesige, gekrümmte Spiralgalaxie NGC 1532, die mehr als 50 Millionen Lichtjahre entfernt ist, ist offenbar in einen Gravitationskampf mit der Zwerggalaxie NGC 1531 verwickelt – ein Kampf, den die kleinere Galaxie vielleicht verlieren wird. Die Spirale NGC 1532, die von der Kante zu sehen ist, erstreckt sich über etwa 100.000 Lichtjahre. Das Paar NGC 1532/1531 ist vermutlich dem als M51 bekannten System aus einer von oben sichtbaren Spirale und ihrem kleinen Begleiter, auch Strudelgalaxie genannt, ähnlich.

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Der Pferdekopfnebel im Orion

Die untere Hälfte des Bildes ist dunkel, die obere leuchtet magentafarben. Aus der dunklen Hälfte ragt eine pferdekopfförmige dunkle Wolke in den roten Bereich. Links unten leuchtet ein blauer Nebel mit einem Stern in der Mitte.

Credit und Bildrechte: Adam Block, Mt. Lemmon SkyCenter, U. Arizona

Beschreibung: Einer der am leichtesten wiedererkennbaren Nebel am Himmel, der Pferdekopfnebel in Orion, ist Teil einer dunklen Molekülwolke. Die ungewöhnliche Form, auch als Barnard 33 bekannt, wurde erstmals im 19. Jahrhundert auf einer Fotoplatte entdeckt. Das rote Leuchten stammt von Wasserstoff, das sich vorwiegend hinter dem Nebel befindet und von dem nahe liegenden hellen Stern Sigma Orionis ionisiert wird. Ein blauer Reflexionsnebel, auch als NGC 2023 bezeichnet, umgibt den hellen Stern links unten. Die dunkle Farbe des Pferdekopfnebels wird haupsächlich von dickem Staub verursacht, auch wenn der untere Teil des Pferdekopfnackens einen Schatten nach links wirft. Aus dem Nebel entweichende Gasströme werden von einem starken Magnetfeld gebündelt. Helle Flecken im unteren Bereich des Pferdekopfnebels sind junge Sterne im Entstehungsprozess. Licht braucht etwa 1500 Jahre, um uns vom Pferdekopfnebel aus zu erreichen. Dieses Bild wurde Anfang dieses Monats mit einem 60-Zentimeter-Teleskop am Mt. Lemmon SkyCenter in Arizona in den USA aufgenommen.

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Feuerkugel über Edmonton

Credit und Bildrechte:  Global Television Edmonton, YouTube

Beschreibung: Was wäre, wenn Sie die Straße entlangfahren und ein Objekt aus dem All genau vor Ihnen über den Himmel schießen würde? Genau das passierte letzte Woche vielen Menschen im mittleren Süden Kanadas. Eine extrem helle Feuerkugel, wahrscheinlich ein Meteor mit den Ausmaßen eines Tisches aus den Tiefen des Alls, raste am 20. November 2008 unmittelbar nach Sonnenuntergang über den Himmel.

Die helle Feuerkugel wurde auf vielen Bildern und Filmen aufgezeichnet, darunter auf diesem spektakulären Video, das von der Kamera auf dem Armaturenbrett einer Polizeistreife in Edmonton im kanadischen Alberta aufgezeichnet wurde.

Da mindestens zwei Schlieren zu sehen sind, zerbrach das Objekt wahrscheinlich, als es tiefer in die Erdatmosphäre stürzte. Durch Triangulierung der Feuerkugelbilder mehrerer gleichzeitig aufgenommener Aufnahmen hoffen die Astronomen, sowohl die ungefähre Bahn, aus der das Objekt kam, als auch die wahrscheinlichen Orte auf der Erde zu ermitteln, an denen größere Brocken eingeschlagen haben könnten, sofern sie den Wiedereintritt überlebt haben.

Bestenfalls würden Stücke eines bekannten Kometen oder Asteroiden aus dem fernen Weltraum geborgen, was der Menschheit einen noch nie dagewesenen Blick auf ein uraltes Objekt gewähren würde, das uns wahrscheinlich Hinweise auf die frühen Jahre unserer Erde und des Sonnensystems geben könnte.

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Radar liefert Hinweise auf verdeckte Marsgletscher

Marslandschaft mit zwei großen Einschlagsbecken im Vordergrund.

Credit für die Datenrekonstruktion: NASA / JPL-Caltech / UTA / UA / MSSS / ESA / DLR / JPL-Sonnensystem-Visualisierungsprojekt

Beschreibung: Wie entstand dieses ungewöhnliche Gelände auf dem Mars? Die Böden mehrerer Krater mittlerer Breite im Hellas-Becken auf dem Mars sind ungewöhnlich gerillt, flach und seicht. Neue Radarbilder des Mars Reconnaissance Orbiters stützen eine aufregende Hypothese: riesige Gletscher aus bedecktem Eis. Es gibt Hinweise, dass solche Gletscher ein Areal bedecken, das größer ist als eine Stadt und mehr als einen Kilometer in die Tiefe reichen. Das Eis könnte durch eine Schmutzschicht vor dem Entweichen in die dünne Marsluft geschützt gewesen sein. Wenn das stimmt, könnte dies bedeuten, dass die größte Menge an Wassereis außerhalb der Marspole zu finden ist, wesentlich mehr als die gefrorenen Pfützen, die unlängst von der Landesonde Phoenix entdeckt wurden. Solche seengroße Eisblöcke, die so nahe am Äquator des Mars liegen, könnten ein gutes Trinkwasserreservoir für zukünftige Astronauten sein, die den Mars erforschen. Wie sich die Gletscher gebildet haben, bleibt ein Rätsel. Bevor Sie nun für eine Forschungsreise zum Mars packen, nehmen Sie sich bitte einen Augenblick Zeit und schlagen Sie einen Namen für den nächsten Marsrover der NASA vor.

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In der Umgebung des Kegelnebels

Links ragt eine kegelförmige dunkle Säule mit dunkler Spitze in einen orangefarbenen Nebel hinein, im ganzen Bild sind Sterne verstreut.

Credit und Bildrechte: T. A. Rector (NRAO), NOAO, AURA, NSF

Beschreibung: In der Umgebung des Kegelnebels sind seltsame Formen und Strukturen zu finden. Die ungewöhnlichen Gebilde stammen von feinem interstellarem Staub, der auf komplexe Weise mit dem energiereichen Licht und heißen Gas, das von den jungen Sternen ausgestoßen wird, reagiert. Der hellste Stern rechts im Bild oben ist S Mon, während die Region unmittelbar darüber wegen ihrer Farbe und Struktur Fuchspelz-Nebel genannt wird. Das blaue Leuchten, das S Mon unmittelbar umgibt, entsteht durch Reflexion, bei der Staub aus der Umgebung das Licht des hellen Sterns reflektiert. Das orange Leuchten, das die gesamte Region umfasst, stammt nicht nur von Staubreflexion, sondern auch von den Emissionen des Wasserstoffgases, das von Sternenlicht ionisiert wird. S Mon ist Teil eines jungen offenen Sternhaufens mit der Bezeichnung NGC 2264, der sich etwa 2500 Lichtjahre von uns entfernt im Sternbild Einhorn befindet. Der Entstehung des rätselhaften geometrischen Kegelnebels, der weit rechts zu sehen ist, bleibt ein Geheimnis.

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