Halloween und der Geisterkopfnebel

Der Geisterkopfnebel leuchtet im Dunkeln, in der Mitte sind zwei helle Flecken, die an Augen erinnern.

Credit: Mohammad Heydari-Malayeri (Observatoire de Paris) et al., ESA, NASA

Beschreibung: Der Ursprung von Halloween ist historisch und astronomisch. Seit dem fünften Jahrhundert vor Christus wurde Halloween als Kreuzvierteltag gefeiert. Es ist der Tag zwischen dem Äquinoktikum (Tag-Nacht-Gleiche) und der Sonnenwende (kürzester Tag/längste Nacht auf der Nordhalbkugel). Nach unserem modernen Kalender wäre der tatsächliche Kreuzvierteltag erst nächste Woche. Ein weiterer Kreuzviertelag ist der Murmeltiertag.  Die modernen Halloweenfeiern haben historische Wurzeln, das Verkleiden sollte die Geister der Toten verscheuchen. Eine vielleicht passende Anspielung auf diesen historischen Feiertag ist der oben gezeigte Geisterkopfnebel, der vom Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurde. Sein Aussehen erinnert an einen fiktiven Geist; NGC 2080 ist eine Sternbildungsregion in der Großen Magellanschen Wolke, diese ist eine Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Der Geisterkopfnebel ist 50 Lichtjahre groß und wurde in spezifischen Farben dargestellt.

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Die Koma des Kometen Holmes dehnt sich aus

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Credit und Bildrechte: Eric Allen Observatoire du Cégep de Trois-Rivières

Beschreibung: Gehen Sie heute Nacht hinaus und schauen Sie den Kometen Holmes an. Sie brauchen kein Fernglas oder Teleskop – nur Neugierde und eine Himmelskarte. Letzte Woche durchlebte Komet 17P/Holmes einen ungewöhnlichen Ausbruch, der ihn unerwarteter Weise von der Sichtbarkeitsgrenze zu einem der hellsten Kometen der letzen Jahre beförderte. Himmelsschwärmer auf der Nordhalbkugel haben die Entwicklung des Kometen genau verfolgt. Auf der obigen Abbildung aus Quebec in Kanada hat sich die Koma des Kometen Holmes während der letzten Tage beachtlich ausgedehnt. Auf dem obigen Bild wurde ein Bild von Jupiter künstlich eingefügt, um die Winkelgröße vergleichen zu können. Jupiter wurde in der Größe abgebildet, in der er erscheinen würde, wenn er neben dem Kometen Holmes stehen würde. Wie der Komet Holmes sich weiter entwickelt ist unklar, da die sich ausdehnende Gaswolke von seinem kürzlich erfolgten Ausbruch sich möglicherweise langsam ausbreitet und verblasst.

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Teleskopansicht des ausgasenden Kometen Holmes

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Credit und Bildrechte: Igor Chekalin

Beschreibung: Was ist mit dem Kometen Holmes passiert? Ein normalerweise schwacher Komet, der vor mehr als 100 Jahren entdeckt wurde, Komet 17P/Holmes, wurde letzte Woche plötzlich fast eine Million mal heller, und das in vielleicht nur wenigen Stunden. Um einen astronomischen Fachbegriff zu verwenden hellte der Komet von 17 Magnituden, die nur mit einem guten Teleskop sichtbar sind, auf 3 Magnituden auf und wurde so für das bloße Auge sichtbar. Komet Holmes hatte seinen sonnennächsten Punkt außerhalb des Marsorbits bereits im Mai 2007 passiert und war auf dem Weg zurück nahe der Bahn von Jupiter, als der Ausbruch geschah. Die plötzliche Aufhellung des Kometen stammt wahrscheinlich von einem das Sonnenlicht refklektierenden Ausgasen, das vielleicht mit schmelzendem Eis über einer gasgefüllten Höhle zu tun hat oder gar dem teilweisen Bruch des Kometenkerns. Auf der obigen Abbildung, die mittels eines kleinen Teleskops letzten Donnerstag gemacht wurde, erschien Komet Holmes als ein verschwommener gelber Punkt, mit einem deutlich größeren Abbildungswinkel als durch der Erdatmosphäre verschwommene ferne Sterne. Auch wenn Kometen Holmes wegen seines Bahnverlaufs während der nächsten zwei Jahre am nördlichen Sternenhimmel stehen wird, bleibt offen, ob er am besten mit einem Teleskop oder mit Sonnenbrillen zu sehen sein wird.

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Leuchtende Nachtwolken über Schweden

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Credit und Bildrechte: P-M Hedén

Beschreibung: Manchmal ist auf der Erde Nacht und am Himmel Tag. Da sich die Erde dreht und dabei immer wieder die Sonne bedeckt, steigt der Sonnenuntergang quasi von der Erde auf. Wenn also am Boden die Sonne untergeht, leuchtet sie immer noch auf die Wolken darüber. Unter normalen Umständen ist vielleicht ein hübscher Sonnenuntergang zu sehen sein, doch ungewöhnliche leuchtende Nachtwolken schweben so hoch, dass sie auch nach Einbruch der Dunkelheit noch gut zu sehen sind. Diese Abbildung vom letzten Monat zeigt eine Gruppe leuchtender Nachtwolken, die nach Einbruch der Dämmerung in der Nähe von Vallentuna in Schweden einen farbenprächtigen, schaurigen Glanz verbreiten. Man vermutet, dass leuchtende Nachtwolken aus kleinen, eisbedeckten Partikeln bestehen, doch viele Details sind noch offen. Satelliten wie Odin (Schweden) oder AIM (NASA) sollen nun diese Wolken untersuchen. Neueste Hinweise lassen vermuten, dass zumindest einige der leuchtenden Nachtwolken von gefrorenem Wasser aus den Abgasen von Raumfähren stammt.

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Der große Carinanebel

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Credit und Bildrechte: Robert Gendler und Stephane Guisard

Beschreibung: Ein Juwel des südlichen Himmels, der große Carina-Nebel, auch bekannt als NGC 3372, erstreckt sich über 300 Lichtjahre und ist eine der größten Sternbildungsregionen unserer Galaxis. Wie auch der kleinere, nördlicher gelegene Orion-Nebel ist der Carina-Nebel leicht mit bloßem Auge zu sehen, obwohl er mit einer Entfernung von 7.500 Lichtjahren an die fünfmal weiter entfernt ist. Diese beeindruckende Teleskopsicht enthüllt bemerkenswerte Details der leuchtenden Filamente dieser Region aus interstellarem Gas und dunklen kosmischen Staubwolken. Der Carina-Nebel enthält junge, extrem massereiche Sterne, einschließlich des immer noch rätselhaften veränderlichen Sterns Eta Carinae; dieser Stern hat mehr als 100 Sonnenmassen. Eta Carinae ist der helle Stern links der dunklen Aussparung im Zentrum dieses Feldes und liegt genau unter dem staubhaltigen Schlüsselloch-Nebel (NGC 3324).

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Ausbruch beim Kometen Holmes

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Credit und Bildrechte: Babak Tafreshi und Alan Friedman (Einschub)

Beschreibung: Zu Beginn dieser Woche erstaunte Komet 17P/Holmes Kometenbeobachter auf dem ganzen Planeten Erde. Am 24. Oktober erhöhte sich seine Helligkeit in wenigen Stunden um mehr als eine halbe Million Mal. Der Ausbruch verwandelte den dunklen und schwachen Kometen, der in aller Stille mit einer Periode von etwa sieben Jahren um die Sonne kreist, in ein mit bloßem Auge sichtbares Objekt, das mit den helleren Sternen im Sternbild Perseus rivalisiert. Diese Aufnahme, entstanden an diesem Tag in Tehran im Iran, zeigt die drastische neue Sichtbarkeit des Kometen (im Kreis) am Stadthimmel. Das Insert (links) ist ein Teleskopbild von einem Hinterhof in Buffalo, New York, welches die beeindruckende Koma des Kometen zeigt, doch auch das offensichtliche Fehlen eines Schweifes. Der Ausbruch von Holmes könnte mit einer plötzlichen Enthüllung von frischem Kometeneis oder sogar mit dem Aufbrechen des Kometenkerns zusammenhängen. Der Komet könnte die nächsten Tage weiterhin so hell bleiben.

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Die Ringe des Saturn

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Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Schieben Sie das Bild nach links und lassen Sie Ihre Augen über die dünnen, eisigen Ringe Saturns wandern. Dieser hoch aufgelöste Scan ist ein Mosaik von Bildern in natürlichen Farben, aufgenommen im Mai im Lauf von etwa 2,5 Stunden, als die Raumsonde Cassini die unbeleuchtete Seite der Ringe überflog. Die Ringe selbst sind sichtlich aus vielen einzelnen Rillen zusammengesetzt. Um Ihnen das Verständnis der Abfolge zu erleichtern ist unterhalb der Ringe die Entfernung vom Mittelpunkt des Gasriesen in Kilometern angegeben. Die Hauptringe und Lücken sind oberhalb beschriftet. Die alphabetische Bezeichnung der Saturnringe ist historisch und hängt mit der Reihenfolge ihrer Entdeckung zusammen; A und B sind die hellen Ringe, die durch die Cassini-Teilung voneinander getrennt werden. Von Saturn aus nach außern aufgelistet sind die sieben Hauptringe D, C, B, A, F, G und E. (Die lichtschwachen äußeren Ringe G und E sind hier nicht abgebildet.)

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Saturnsichel

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Credit: Cassini Imaging Team, SSI, JPL, ESA, NASA

Beschreibung: Saturn zeigt niemals eine Sichel – von der Erde aus. Doch von weiter draußen gesehen kann der majestätische Riesenplanet ein ungewohnt zierliches Scheibchen zeigen. Dieses Bild des sichelförmigen Saturn in natürlichen Farben wurde im Mai von der robotischen Raumsonde Cassini aufgenommen. Das Bild erfasst Saturns majestätische Ringe von der sonnenabgewandten Seite der Ringebene aus – die unbeleuchtete Seite – das ist eine von der Erde aus ebenfalls nicht sichtbare Perspektive. Abgebildet sind viele von Saturns fotogenen Wundern, einschließlich der zarten Farben der Wolkenbänder, der komplexen Schatten der Ringe auf dem Planeten, des Planetenschattens auf den Ringen und der Monde Mimas (2 Uhr), Janus (4 Uhr) und Pandora (8 Uhr). Da sich Saturn auf seine Tag- und Nachtgleiche im Jahr 2009 zubewegt, werden die Ringschatten kleiner und bewegen sich auf den Äquator zu. Während des Äquinoktiums werden die Ringe von der Erde aus fast unsichtbar sein und projizieren nur eine extrem dünne Schattenlinie auf den Planeten.

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