Five-hundred-meter Aperture Spherical radio Telescope

Zwischen bewaldeten Bergen und Hügeln liegt das sphärische riesige Radioteleskop FAST in einer Mulde. Über den blauen Himmel ziehen Wolken, von links hinten beleuchtet die Sonne die Szene.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai (TWAN)

Das Five-hundred-meter Aperture Spherical Telescope (FAST) ist in eine natürliche Senke eingebaut. Es liegt in der abgelegenen, bergigen Provinz Guizhou im Süden von China. Das Foto zeigt das neue Radioteleskop. Es trägt den Spitznamen Tianyan, das bedeutet „Auge des Himmels“. Das Foto entstand am 25. September kurz vor Beginn der Testphase für den Betrieb. Seine aktive Oberfläche kann sich anpassen und fokussieren.

Die gewaltige Parabolantenne wurde aus 4450 einzelnen dreieckigen Paneelen konstruiert. Die Antenne ist 500 Meter breit. Damit ist FAST das größte verkleidete Radioteleskop auf dem Planeten Erde, das aus nur einem Spiegel besteht.

FAST erforscht das Universum in den Wellenlängen des Radiobereichs. Es sucht nach der Strahlung von Wasserstoff in der Milchstraße und in fernen Galaxien. Außerdem sucht es blasse Pulsare in der Milchstraße und in fernen Galaxien sowie mögliche Radiosignale von Außerirdischen.

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Der nächste Stern hat einen vielleicht bewohnbaren Planeten

Hinter einer Teleskopkuppel auf einer Kuppe steigt die Milchstraße auf. Helle Sterne sind mit Sternbildlinien markiert: Kreuz des Südens, Fliege, Zentaur und Zirkel.

Bildcredit und Lizenz: Y. Beletsky (LCO), ESO, Pale-Red-Dot-Team

Der sonnennächste Stern besitzt einen erdähnlichen Planeten. Wie gestern bekannt gegeben wurde, bestätigen aktuelle Beobachtungen nicht nur die Existenz des Planeten. Sie zeigen auch, dass er sich in einer Zone befindet, die eine Temperatur auf seiner Oberfläche mit flüssigem Wasser erlaubt. Wasser ist auf der Erde eine Schlüsselzutat für Leben.

Noch wissen wir nicht, ob es auf dem Planeten Proxima b Leben gibt. Selbst wenn nicht, macht ihn die mögliche Existenz von flüssigem Wasser zu einer interessanten ersten Etappe, falls die Menschheit in Zukunft Reisen in die Galaxis macht. Der Heimatstern des Planeten ist Proxima Centauri. Er ist zwar kühler und röter ist als unsere Sonne, doch einer der anderen beiden Sterne im System Alpha Centauri ist unserem Stern sehr ähnlich.

Dieses Bild zeigt Proxima Centauri am Südhimmel. Er steht hinter dem Teleskop, mit dem viele der Entdeckungen gelungen sind. Es ist das 3,6-Meter-Teleskop der ESO im chilenischen La Silla. Der entdeckte Planet kreist so nahe um seinen Stern, dass ein Jahr dort auf der Erde nur 11 Tage dauert. Der Planet wurde von der ESO-Arbeitsgruppe Pale Red Dot entdeckt.

Intelligentes Leben ist zwar auf Proxima b sehr unwahrscheinlich. Doch wenn es welches gibt, ist es nur 4,25 Lichtjahre von der Erde entfernt. Das wäre nahe genug für eine Zweiweg-Kommunikation.

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Den Himmel über Argentinien enträtseln

Über einem Hügel mit Sternwarte wölbt sich die prächtige Milchstraße. Am Himmel sind helle Sterne, Planeten, die Magellanschen Wolken und schließlich auch ein Komet verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Sergio Montúfar; Danksagung: Planetario Ciudad de La Plata / CASLEO-Observatorium

Seht ihr den Kometen? Genau, ein scharfes Auge sieht Tausende Sterne, zig Sternbilder, vier Planeten, drei Galaxien und das Zentralband der Galaxis. Sie alle sind am Himmel dieses spektakulären 180-Grad-Panoramas verteilt.

Wenn ihr wisst, wonach ihr sucht, erkennt ihr ein durchdringendes grünes Nachthimmellicht, eine irdische Wolke, den Himmelssüdpol und sogar einen fernen Sternhaufen. Doch sie alle sind leichter zu finden als der Komet 252P/LINEAR. Das Bild wurde Anfang April im Nationalpark El Leoncito in Argentinien fotografiert. Es zeigt auch die Kuppel des Jorge-Sahade-Teleskops rechts auf dem Hügel.

Habt ihr den Kometen schon entdeckt? Wenn ja, gut! (Es ist der grüne Fleck links.) Besonders schwierig ist es, die Kleine Magellansche Wolke zu sehen.

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Dämmerung zur Sonnenwende und Vollmonduntergang

Über den Kuppeln des Lick-Observatoriums geht der Erdschatten mit dem Venusgürtel am Horizont unter. Im Venusgürtel leuchtet der Vollmond.

Bildcredit und Bildrechte: Laurie Hatch

Diese Landschaft wurde am 20. Juni in der Dämmerung fotografiert. Der Vollmond geht unter, während die Sonnwendsonne aufgeht. Die Szene blickt von einem nahen Gipfel in Zentralkalifornien über den Gipfel des Mount Hamilton. Darauf stehen die Kuppeln des Lick-Observatoriums.

Der Kalendertag markierte den astronomischen Wechsel der Jahreszeiten mit extremen Tageslichtstunden auf den Erdhalbkugeln. Der Erdschatten versinkt hinter den Santa Cruz Mountains am westlichen Horizont. Über dem grauen Schattenband liegt die Gegendämmerung als rosiger Bogen in der Atmosphäre. Das Band ist rötliches Sonnenlicht, das zurückgestreut wird. Es ist auch als Venusgürtel bekannt.

Weil das Datum der Sonnenwende und der Mondmonat zusammenfielen, kam es bei dieser Sonnenwende zu einer seltenen Übereinstimmung mit dem Vollmond. Erst am 21. Juni 2062 fallen die Sonnenwende im Juni und der Vollmond wieder auf denselben Kalendertag.

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Halo über der Atacama

Über den Magellan-Zwillingsteleskopen in der Atacama leuchtet der Mond. Er ist von einem mächtigen Hof umgeben, der durch fallende Eiskristalle in der Atmosphäre entsteht.

Bildcredit und Bildrechte: Yuri Beletsky (Carnegie Las-Campanas-Observatorium, TWAN)

Der starke El Nino im Pazifik führte dazu, dass diese Saison mehr Wolken über den Himmel der hohen Atacama in Chile zogen. Die Wüste genießt den Ruf, ein Paradies für Astronomie zu sein. Sie ist einer der trockensten und dunkelsten Orte auf dem Planeten Erde.

Am 13. Mai waren die Kuppeln der Magellan-Zwillingsteleskope am Las-Campanas-Observatorium, das in dieser Region steht, geschlossen. Die Teleskope haben einen Durchmesser von 6,5 Metern.

Auf diesem Panorama mit Nachthimmel leuchten der Halbmond und helle Sterne. Der Mond hatte einen hellen Halo mit einem Winkelradius von 22 Grad. Dieser Winkel hat nichts mit der Helligkeit oder Phase des Mondes zu tun. Er wird von der sechsseitigen Geometrie der Eiskristalle festgelegt, die in der Atmosphäre das Mondlicht reflektieren und brechen. In dieser Nacht war das hellste Gestirn im Halo der Planet Jupiter. Links neben dem Hof steht der helle Stern Sirius, rechts daneben Arkturus.

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SONG und der Jäger

Die Kuppel des SONG-Teleskops links wirkt durchsichtig, man sieht das Teleskop im Inneren. Der Effekt entsteht, weil die Kuppel während der Aufnahme mit offenem Kuppelspalt gedreht wurde. Oben leuchtet der Orion, rechts der Mond.

Bildcredit und Bildrechte: Mads Fredslund Andersen, Zentrum für stellare Astrophysik, Aarhus Univ., Dänemark

Der fast halbe Mond beleuchtete im März diese verschneite, schroffe Landschaft. Sie zeigt einen Blick über den höchsten Punkt von Teneriffa zur Insel La Palma im Archipel der spanischen Kanarischen Inseln. Der große Vulkan Teide ist die höchste Erhebung von Spanien. Er ragt am Horizont auf. Darüber glänzen die vertrauten hellen Sterne des Jägers Orion.

In der traumartigen Szene steht der Prototyp eines 1-Meter-Teleskops. Es gehört zum weltweit vernetzten Projekt Stellar Observations Network Group (SONG). Das Bild wurde 30 Sekunden belichtet. Dabei wurde die vollständig automatisierte Kuppel des SONG-Observatoriums mit geöffnetem Spalt gedreht.

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Volle Venus und Sichelmond gehen auf

Hinter den Silhouetten der Teleskope auf der Kanarischen Insel Teneriffa gehen Mond und Venus auf. Die schmale Mondsichel bedeckt dabei den Morgenstern. Von der schmalen Mondsichel sind drei Bilder zu sehen, von der Venus nur zwei.

Bildcredit und Bildrechte: A. Rosenberg, D. López (El Cielo de Canarias) / IAC

Der innere Planet Venus und ein dünner Sichelmond sind am irdischen Himmel niemals weit von der Sonne entfernt. Dieses Zeitraffer-Komposit wurde am 6. April in der Dämmerung fotografiert. Es zeigt, wie beide kurz vor der Sonne aufgehen. Die Kuppeln des Observatoriums auf dem Vulkan Teide zeichnen sich als Silhouetten in der Dämmerung ab. Sie stehen auf der Kanarischen Insel Teneriffa.

Die Aufnahmeserie entstand mit Teleobjektiv. Sie zeigt die Bedeckung der Venus durch den Mond in drei Bildern. Die Venus war auf ihrer Bahn weit von der Erde entfernt. Sie war in fast voller Phase zu 96 Prozent beleuchtet. Die schmale Mondsichel befindet sich nahe dem Perigäum. Das ist der erdnächste Punkt der Mondbahn. Nur etwa 2 Prozent der Mondscheibe sind von der Sonne beleuchtet.

Der gleißende Morgenstern ist auf den ersten beiden Bildern sichtbar und blitzt hinter dem hellen Mondrand hervor. Auf dem dritten Bild verschwindet er. Fünf Minuten der dramatischen Bedeckung in der Dämmerung sind auf diesem Zeitraffervideo (vimeo) zu 15 Sekunden komprimiert.

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Am höchsten, am größten und den Sternen am nächsten

Drei Bilder zeigen die höchsten Berge der Welt: Den Mount Everest, den Mauna Kea und den Chimborazo. Alle drei Gipfel wurden bei Nacht fotografiert. Das mittlere Bild zeigt das Observatorium auf dem Mauna Kea und Strichspuren am Himmel.

Bildcredit und Bildrechte: Jeff Dai, O Chul Kwon, Stéphane Guisard (Los Cielos de America), TWAN

Manche Leute auf der Erde kennen vielleicht die höchsten Berge. Dieses Panorama zeigt drei Bilder von The World at Night. Links ist der Mount Everest im Himalaja. Der Gipfel ist in Wolken gehüllt. Er ragt 8848 Meter über Meereshöhe auf.

Im mittleren Bildfeld ziehen Sterne über den Vulkan Mauna Kea auf der Insel Hawaii. Sein Gipfel mit den astronomischen Observatorien liegt nur 4168 Meter über Seehöhe. Trotzdem ist der Mauna Kea, von der Basis auf dem Meeresgrund aus gemessen, höher als 10.000 Meter. Er ist somit vom Boden bis zum Gipfel gemessen der höchste Berg der Erde.

Rechts liegt der Andenberg Chimborazo in Ecuador unter der Milchstraße. Der Vulkan Chimborazo ist der höchste Berg am Äquator. Die Gipfelhöhe beträgt 6268 Meter über Meereshöhe. Doch der rotierende Planet Erde hat die Form einer abgeflachten Kugel (Sphäroid).

Der Äquatordurchmesser ist größer als der Durchmesser von Pol zu Pol. Der Gipfel des Chimborazo sitzt fast genau auf der größten Äquatorwölbung. Daher ist er der Punkt auf der Oberfläche des Planeten, der vom Mittelpunkt der Erde am weitesten entfernt ist. Er ist mehr als 2000 Meter weiter von der Erdmitte entfernt als der Gipfel des Mount Everest. Damit ist der Gipfel des Chimborazo der Ort auf der Erdoberfläche, wo man den Sternen am nächsten kommt.

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