Hubble zeigt die extrem wechselwirkende Galaxie UGC 1810

Die Galaxie UGC 1810 ist zusammen mit ihrer Kollisionspartnerin als Arp 273 bekannt. Um gelbe Spiralarme der inneren Galaxie windet sich ein riesiger blauer Ring aus Sternhaufen, die bei der Begegnung entstanden sind.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, HLA; Bearbeitung und Bildrechte: Domingo Pestana

Was passiert mit dieser Spiralgalaxie? Die Details sind unklar, doch es geht sicherlich um den Kampf mit ihrer kleineren galaktischen Nachbarin. Die Galaxie wird als UGC 1810 bezeichnet. Zusammen mit ihrer Kollisionspartnerin ist sie als Arp 273 katalogisiert.

Die Gesamtform von UGC 1810 – vor allem ihr blauer Außenring – entstand wahrscheinlich durch gewaltige Gravitations-Wechselwirkung. Die blaue Farbe des Rings stammt von heißen blauen massereichen Sternen. Sie sind erst in den letzten Millionen Jahren entstanden.

Die innere Galaxie wirkt älter und röter. Sie ist von kühlem, faserartigem Staub durchzogen. Die hellen Sterne liegen weit im Vordergrund. Sie stehen in keinem Zusammenhang mit UGC 1810. Weit hinten sind mehrere Galaxien verteilt.

Arp 273 ist ungefähr 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt im Sternbild Andromeda. Ziemlich wahrscheinlich verschlingt UGC 1810 in den nächsten Milliarden Jahren ihre galaktische Begleiterin und entwickelt sich zu einer klassischen Spiralform.

APOD ist in den Weltsprachen Arabisch, Bulgarisch, Chinesisch (Peking), Chinesisch (Taiwan), Deutsch, Englisch (GB), Französisch (Frankreich), Hebräisch, Indonesisch, Japanisch, Katalanisch, Kroatisch, Montenegrinisch, Niederländisch, Polnisch, Portugiesisch (Brasilien), Russisch, Serbisch, Slowenisch, Spanisch, Syrisch, Taiwanesisch, Tschechisch, Türkisch, Türkisch und Ukrainisch verfügbar.

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Die bunten Wolken von Rho Ophiuchi

Die Sternwolken um Rho Ophiuchi im Schlangenträger zeigen eine Vielzahl an Prozessen in verschiedenen Farben.

Bildcredit und Bildrechte: Amir H. Abolfath

Beschreibung: Die vielen eindrucksvollen Farben der Rho-Ophiuchi-Wolke zeigen die vielen Prozesse, die darin stattfinden. Die blauen Regionen leuchten vorwiegend in reflektiertem Licht. Das blaue Licht des Sternsystems Rho Ophiuchi und naher Sterne wird von diesem Teil des Nebels besser reflektiert als rotes Licht. Aus dem gleichen Grund erscheint der Tageshimmel der Erde blau.

Die roten und gelben Regionen leuchten vorwiegend durch die Emissionen von atomarem und molekularem Gas im Nebel. Das Licht der nahen blauen Sterne – das energiereicher ist als der helle Stern Antares – stößt Elektronen aus dem Gas, das dann leuchtet, wenn die Elektronen mit dem Gas rekombinieren.

Die dunkelbraunen Regionen entstehen durch Staubkörnchen, die in jungen Sternatmosphären entstanden sind, und die von hinten abgestrahltes Licht effizient blockieren.

Die Rho-Ophiuchi-Sternwolken liegen weit vor dem Kugelsternhaufen M4, der hier rechts oben abgebildet ist. Sie sind farbenprächtiger, als Menschen sie sehen können – die Wolken strahlen Licht in jeder Wellenlänge von Radio bis Gammastrahlen ab.

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Plejaden: Der Sternhaufen der Sieben Schwestern

Die Plejaden sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt. Sie liegen ungefähr 400 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus).

Bildcredit und Bildrechte: Raul Villaverde Fraile

Beschreibung: Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst wenn – habt ihr ihn sicher noch nie so groß und klar gesehen wie hier. Die hellen Sterne der Plejaden sind vielleicht der berühmteste Sternhaufen am Himmel. Man sieht sie ohne Fernglas, sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt.

Bei langer Belichtungszeit an einem dunklen Ort tritt auch die Staubwolke deutlich hervor, die den Sternhaufen der Plejaden umgibt. Diese Aufnahme zeigt einen Himmelsbereich, der mehrere Male so groß ist wie der Vollmond.

Die Plejaden sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt. Sie liegen ungefähr 400 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus). Eine gängige Erklärung mit moderner Wendung lautet, dass einer der helleren Sterne seit der Benennung des Haufens verblasst ist und nur noch sechs der Schwestersterne mit bloßem Auge sichtbar sind. Die tatsächliche Zahl der sichtbaren Plejadensterne kann jedoch mehr oder weniger als sieben betragen, je nachdem, wie dunkel der umgebende Himmel ist und wie gut jemand sieht.

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Der Hexernebel

Der offene Sternhaufen NGC 7380 im Sternbild Kepheus wird landläufig Hexernebel genannt.

Bildcredit und Bildrechte: Andrew Klinger

Beschreibung: Der offene Sternhaufen NGC 7380 ist noch in seine Entstehungswolke aus interstellarem Gas und Staub eingebettet. Landläufig kennt man ihn als Hexernebel. Er befindet sich auf der linken Seite, steht ungefähr 8000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Kepheus, im Vordergrund und Hintergrund leuchten Sterne in der Ebene unserer Milchstraße.

Der Vollmond würde die scheinbare Größe des 4 Millionen Jahre jungen Haufens und des dazugehörigen Nebels am Himmel abdecken. Der Nebel ist viel zu blass für das bloße Auge. Das Bild entstand mit fest auf der Erde montierten Teleskop und Kamera. Es zeigt viele Lichtjahre lange Formen und Strukturen aus kosmischem Gas und Staub im Inneren des Hexers.

Die verwendete Farbpalette wurde durch Bilder des Weltraumteleskops Hubble bekannt. Dazu wurde das Licht in sichtbaren Wellenlängen von Wasserstoff-, Sauerstoff- und Schwefelatomen des Nebels mit Schmalbandfiltern aufgenommen und im fertigen Digitalkomposit in grüne, blaue und rote Farben umgewandelt.

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NGC 6357: Kathedrale der massereichen Sterne

Ein Mehrfachstern im offenen Haufen Pismis 24 gehört zu den massereichsten Sternen, die wir kennen.

Bildcredit: NASA, ESA und Jesús Maíz Apellániz (IAA, Spanien); Danksagung: Davide De Martin (ESA/Hubble)

Beschreibung: Wie massereich kann ein normaler Stern sein? Schätzungen anhand von Helligkeit, Entfernung und Standard-Sonnenmodellen ergaben, dass ein Stern im offenen Haufen Pismis 24 mehr als 200 Sonnenmassen besitzt. Das macht ihn zu einem der massereichsten Sterne, die wir kennen. Der Stern ist im Bild das hellste Objekt knapp über der Gaswolke.

Eine genaue Untersuchung von Bildern, die mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen wurden, zeigten jedoch, dass die gleißende Leuchtkraft des Pismis 24-1 nicht von einem einzelnen Stern stammt, sondern von mindestens dreien. Die einzelnen Sternkomponenten hätten immer noch jeweils fast 100 Sonnenmassen. Damit gehören sie zu den massereichsten Sternen, die derzeit bekannt sind.

Am unteren Bildrand entstehen im dazugehörigen Emissionsnebel NGC 6357 immer noch Sterne. Die energiereichen Sterne in der Nähe des Zentrums, das an eine gotische Kathedrale erinnert, brechen scheinbar aus und beleuchten einen atemberaubenden Kokon.

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Die Kaulquappen von IC 410

Der Nebel IC 410 umgibt den Sternhaufen NGC 1893, er enthält auch zwei kosmische Kaulquappen.

Bildcredit und Bildrechte: Trevor Jones

Beschreibung: Diese Teleskop-Nahaufnahme zeigt die Zentralregionen des blassen Emissionsnebels IC 410. Das Bild wurde mit Schmalbandfiltern am Vorstadthimmel in einem Hinterhof fotografiert. Es zeigt auch zwei interessante Bewohner dieses kosmischen Tümpels aus Gas und Staub.

Rechts unten schwimmen die Kaulquappen von IC 410. Der Nebel ist teilweise von Staub verdeckt, der im Vordergrund liegt. Er umgibt den jungen galaktischen Sternhaufen NGC 1893, der vor ungefähr 4 Millionen Jahren in der interstellaren Wolke entstand. Die sehr heißen und hellen Haufensterne regen das leuchtende Gas an.

Die ungefähr 10 Lichtjahre langen Kaulquappen bestehen aus dichterem, kühlerem Gas und Staub, wahrscheinlich entstehen gerade in ihrem Inneren Sterne. Ihre Köpfe wurden von Sternwinden und Strahlung geformt, sie sind von hellen Graten aus ionisiertem Gas umgeben, ihre Schweife sind von den zentralen jungen Haufensternen abgewendet.

IC 410 ist ungefähr 10.000 Lichtjahre entfernt und liegt im nebelreichen Sternbild Fuhrmann.

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Der Running-Chicken-Nebel IC 2944

Im Running-Chicken-Nebel im Sternbild Zentaur befindet sich auch der Sternhaufen Collinder 249; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Filas

Beschreibung: Manche sehen darin ein riesiges Huhn, das über den Himmel rennt. Andere erkennen hier einen gasförmigen Nebel, in dem Sternbildung stattfindet.

Der Running-Chicken-Nebel ist als IC 2944 katalogisiert. Er ist ungefähr 100 Lichtjahre groß und liegt zirka 6000 Lichtjahre entfernt im Sternbild Zentaur (Centaurus). Dieses Bild wurde in wissenschaftlich zugeordneten Farben erstellt, es entstand kürzlich mit einer Belichtungszeit von 12 Stunden. Der Sternhaufen Collinder 249 ist in das leuchtende Gas des Nebels eingebettet, er ist hier schwer zu erkennen. Im Inneren des Nebels befinden sich dunkle Molekülwolken mit ausgeprägten Formen.

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Ein kosmisches Dreieck

Mond, Venus und der Sternhaufen der Plejaden nach Sonnenuntergang über Saskatchewan in Kanada; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Scott Aspinall

Beschreibung: Es war ein astronomisches Dreierspiel. Ende des letzten Monats ging links kurz nach Sonnenuntergang der Mond unter – er zeigte eine helle Sichelphase. Rechts ging die Venus unter, sie war letzten Monat der hellste Planet am Abendhimmel und ist es auch diesen Monat. Mit einem kleinen Teleskop konnte man sehen, dass die Venus ihre Halbphase erreicht hatte, somit lag – von der Erde aus gesehen – nur die Hälfte des Planeten im direkten Sonnenlicht und war hell beleuchtet.

Hoch oben und viel weiter entfernt war der Sternhaufen der Plejaden. Mond und Venus wandern vor den Hintergrundsternen, doch die Plejaden tun das nicht – weil sie Hintergrundsterne sind. Zu Beginn dieses Monats schien die Venus direkt vor den Plejaden vorbeizuwandern – ein seltenes Ereignis, das nur alle acht Jahre zu beobachten ist.

Dieses Bild des kosmischen Dreiecks entstand aus einer Serie an Aufnahmen, die mit derselben Kamera im Laufe von 70 Minuten in der Nähe von Avonlea in Saskatchewan (Kanada) fotografiert wurden. Die Positionen der Himmelsobjekte wurden berechnet. Das einzig Ungeplante war der Baum im Vordergrund – der Astrofotograf weiß immer noch nicht, zu welcher Baumart er gehört.

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