Der Komet, die Eule und die Galaxie

Der Komet PanSTARRS zieht zwischen M108 und M97 über den Himmel. Er ist der Spiralgalaxie M108 viel näher als dem planetarischen Nebel M97, dem Eulennebel. Das Bildfeld liegt im Sternbild Großer Bär.

Bildcredit und Bildrechte: Bob Franke

Hier posiert Komet C/2014 S2 (PanSTARRS) für einen Messier-Moment. Das Bild wurde am 20. April mit Teleskop fotografiert, das Sichtfeld ist 1,5 Grad breit. Der Komet teilt es sich mit zwei bekannten Einträgen im berühmten Katalog eines Astronomen aus dem 18. Jahrhundert, der Kometen suchte. Der Besucher im inneren Sonnensystem reist nun ab und verblasst. Er zog hier unter dem Großen Wagen über den Nordhimmel.

Auf dem Bild war der Komet etwa 18 Lichtminuten von unserem Planeten entfernt. Die staubhaltige Spiralgalaxie Messier 108 rechts oben ist von der Seite sichtbar. Sie ist an die 45 Millionen Lichtjahre entfernt. Der planetarische Nebel mit seinem alternden, heißen Zentralstern ist jedoch nur etwa 12.000 Lichtjahre entfernt. Es ist der eulenhafte Messier 97, der weit in unserer Milchstraße liegt.

Man erwartet, dass der Komet PanSTARRS auf seiner Bahn etwa im Jahr 4226 ins innere Sonnensystem zurückkehrt.

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Blick Richtung M101

Rechts breitet Komet Catalina seine Schweife aus. Links unten ist die Spiralgalaxie M101.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Komet Catalina (C/2013 US10) zieht über den nördlichen Himmel. Er erreichte am 17. Jänner die größte Annäherung und zog an unserem hübschen Planeten vorbei. Er war dabei etwa 6 Lichtminuten entfernt. Staub- und Ionenschweif sind auf dieser irdischen Ansicht klar getrennt.

Der Komet posierte hier für einen Messiermoment nahe der Sichtlinie zu M101, einer Grand-Design-Spiralgalaxie im Großen Bären. M101 ist das kosmische Windrad links unten. Sie ist fast doppelt so groß wie unsere Milchstraße und an die 270.000 Lichtjahrhunderte entfernt. Galaxie und Komet sind relativ hell und leichte Ziele für ein Fernglas.

Nun zieht Komet Catalina aus dem inneren Sonnensystem hinaus. In den nächsten Monaten verblasst er langsam. Dieses Teleskopmosaik aus zwei Bildern ist am Himmel ungefähr 5 Grad breit, das ist so viel wie 10 Vollmonde.

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Die Kometen und ein heller Stern

Das hochformatige Panorama zeigt oben den kleinen Kometen Borrelly und unten den hellen Kometen Catalina rechts neben dem hellen Stern Arkturus. Auf halber Höhe zischt ein heller Meteor durchs Bild.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Dieses morgendliche zweiteilige Teleskopmosaik ist etwa 10 Vollmonde hoch. Es wurde in der Morgendämmerung am Himmel des Planeten Erde fotografiert, und zwar Anfang des Jahres auf der Kanarischen Insel Teneriffa. Beim oberen Rand schimmern die blasse Koma und der Schweif des Kometen Borrelly (P/19). Der Komet Borrelly hat eine Umlaufzeit von sieben Jahren. Sein Kern wurde Anfang des 21. Jahrhunderts von der ionengetriebenen Raumsonde Deep Space 1 besucht.

Komet Catalina (C/2013 US10) ist ein Erstbesucher aus der Oortschen Wolke. Der gleißende Stern Arkturus (Alpha Bootis) und Catalina verankern die Szenerie unten. Catalinas gelblicher Staubschweif zeigt nach rechts unten. Der komplexe Ionenschweif wird von Sonnenwinden und -stürmen getrieben. Er reicht über das Sichtfeld nach rechts oben.

Die Einzelbilder der Komposition wurden je 30 Sekunden belicht. Interessanterweise zeigt eine der Aufnahmen auch die Spur eines hellen Meteors. Er zieht zwischen den Kometen und dem hellen Stern nach links.

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Die Schweife des Kometen Catalina

Der Komet Catalina leuchtet rechts im Bild mit grüner Koma. Nach unten fächert sich ein kurzer Staubschweif aus, der Ionenschweif reicht weit nach rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: José J. Chambó

Komet Catalina (C/2013 US10) ist das Neujahrsgeschenk 2016 für Leute mit Ferngläsern. Er zieht in der Morgendämmerung beim hellen Stern Arkturus über den Himmel des Planeten Erde. Arkturus ist der hellste Stern im Bärenhüter. Dieses Teleskopmosaik stammt vom 21. Dezember. Es zeigt die hübschen Schweife des Kometen in einem Sichtfeld, das so breit ist wie 10 Vollmonde. Im Hintergrund sind ferne Galaxien und blasse Sterne verteilt. Sie befinden sich im Sternbild Jungfrau.

Catalinas Staubschweif zieht hinter dem Kometen her. Er fächert sich nach links unten auf. Der Ionenschweif wird vom Sonnenwind getrieben und zeigt von der Sonne weg nach rechts oben. Am 17. Jänner erreicht der Besucher aus der Oortschen Wolke auf dem Weg nach draußen den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Dieser ist etwa 110 Millionen Kilometer entfernt. Der Komet ist dann in der Nähe der hellen Deichselsterne im Großen Wagen zu sehen.

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Komet trifft Mond und Morgenstern

Oben strahlt der Sichelmond, bei dem auch seine aschfahle Nachtseite zu sehen ist. Darunter strahlt die Venus in der Bildmitte. Unten spreizt Komet Catalina seine beiden Schweife.

Bildcredit und Bildrechte: Greg Hogan

Der Sichelmond und die gleißende Venus trafen einander am 7. Dezember in der Dämmerung. Es war eine schöne Konjunktion der beiden hellsten Gestirne auf der Erde – nach der Sonne. Komet Catalina (C/2013 US10) war schon schwieriger erkennbar, aber ebenfalls im Bild.

Kurz und lang belichteten Aufnahmen desselben Sichtfeldes wurden kombiniert. Das Bild zeigt den blassen Kometen mit zwei klaren Schweifen, die Nachtseite des Mondes, die helle Mondsichel in der Sonne und den gleißenden Morgenstern. Catalinas Staubschweif zeigt nach rechts unten. Er zieht dem Kometen auf seiner Bahn hinterher. Sein Ionenschweif zeigt nach links oben. Er wird von der Sonne fortgeblasen.

Der neue Besucher aus der Oortschen Wolke wurde 2013 entdeckt. Er näherte sich bis 15. November der Sonne. Nun zieht er wieder hinaus und erreicht Mitte Januar die größte Erdnähe (sein Perigäum).

Beobachtet die Geminiden!

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Komet Catalina betritt die Bühne

Komet Catalina ist links im Bild und fächert seine Schweife weit aus, sie reichen nach oben links und steil nach unten. Hinten sind wenige kleine Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Fritz Helmut Hemmerich

Komet Catalina ist für Nahaufnahmen bereit. Der riesige Schneeball aus dem äußeren Sonnensystem ist formal als C/2013 US10 (Catalina) bekannt. Er umrundete letzten Monat die Sonne. Nun zieht er weiter zur größten Annäherung an sie Erde, die er im Jänner erreicht. Derzeit gibt es auch keinen störenden Mondschein. Daher genießt man auf der Nordhalbkugel der Erde jetzt die beste Sicht auf den neuen Kometen.

Komet Catalina ist keine Enttäuschung. Er ist zwar nicht so hell, wie man früher vermutete. Doch der Komet zeigt sowohl Staub– (links unten) als auch Ionenschweife (rechts oben). Damit ist er ein eindrucksvolles Objekt für Fernglas und Kameras mit langer Belichtung. Das Bild entstand letzte Woche auf den Kanarischen Inseln vor der Nordwestküste von Afrika. In den nächsten Monaten folgen weltweit Leute dem Kometen, um zu sehen, wie er sich entwickelt.

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Rosetta und Komet fliegen ab

Vor den Sternen im Sternbild Löwe wandert der berühmte, aber unauffällige Komet Tschurjumow-Gerassimenko durchs Bild. Sein Schweif zeigt nach rechts oben.

Bildcredit und Bildrechte: Damian Peach/SEN

Der Komet 67P/Tschurjumow-Gerassimenko ist kein heller Komet. Er zieht gerade in der Morgendämmerung langsam nahe bei der Planetenreihe in der Ekliptik über den Himmel. Das Komposit entstand aus Teleskopbildern. Es zeigt die Entwicklung des Kometen von Ende September (links) bis Ende November (rechts). Dabei wandert er von der Sonne fort hinter die Marsbahn. Die blassen, ausgedehnten Schweife und die Koma liegen vor dem farbigen Hintergrund aus Sternen am östlichen Rand des Sternbilds Löwe.

Vor einem Jahr war der Komet vor seinem Periheldurchgang und weniger aktiv. Damals gelang die historische Landung der Sonde Philae im Rahmen der Mission Rosetta. Die Landesonde Philae berührte die Oberfläche des Kometenkerns.

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Ein plötzlicher Strahl auf dem Kometen 67P

Links unten ist raues, felsiges Gestein zu sehen, der Hintergrund ist schwarz. Das Bild ist eine Animation, sie zeigt den Ausbruch eines starken, hellen Strahlt.

Bildcredit: ESA/Rosetta/MPS

Wal in Sicht! Ende Juli zeigte die Raumsonde Rosetta auf dramatische Weise, wie kurzlebig manche Ausströmungen von Kometen sein können. Rosetta kreist derzeit um den Kern des Kometen 67P/Tschurjumow-Gerassimenko.

Diese Animation zeigt die Veränderung des rotierenden Kometen auf drei aufschlussreichen Einzelbildern. Das erste Bild zeigt noch nichts Ungewöhnliches. Das zweite Bild zeigt einen starken Strahl. Er schoss nur 20 Minuten später plötzlich aus der Oberfläche von 67P hoch. Das dritte Bild wurde wieder 20 Minuten später aufgenommen. Es zeigt nur einen leichten Rest des zuvor aktiven Strahls.

Wenn sich Kometen der Sonne nähern, können sie lange, schöne Schweife entwickeln, die ins innere Sonnensystem strömen. Wie Kometenstrahlen diese Schweife erzeugen, wird noch erforscht. Dabei helfen solche Bilder. Weitere aktuelle Daten von Rosetta liefern Hinweise, dass das Wasser auf der Erde nicht von Kometen wie 67P stammen kann, weil die Zusammensetzung ganz anders ist.

Komet 67P ist etwa vier Kilometer lang. Er umkreist die Sonne zwischen Erde und Jupiter. Seit August 2014 ist er Heimat der ESARaumsonde Rosetta. Derzeit ist geplant, dass sich Rosetta Ende 2016 langsam auf die Oberfläche des Kometen 67P setzt.

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