Komet Pons-Books mit Gegenschweif

Rechts oben ist der Kopf des Kometen Pons-Brooks. Seine beiden Schweife zeigen scheinbar in verschiedene Richtungen, tatsächlich zeigen sie von uns aus gesehen nach hinten. Der Ionenschweif verläuft diagonal nach unten durchs ganze Bild, der Staubschweif ist verkürzt, er zeigt nach oben und fächert sich nach links bis zum Ionenschweif auf.

Bildcredit und Bildrechte: Rolando Ligustri

Warum hat Komet Pons-Brooks zwei Schweife, die in entgegengesetzte Richtungen weisen?

Am auffälligsten ist der bläuliche Ionenschweif, der sich quer durch das Bild nach unten erstreckt. Der Ionenschweif wird durch den Sonnenwind geradewegs von der Sonne weggedrückt.

Oben rechts im Bild sieht man die helle zentrale Koma des Kometen 12P/Pons–Brooks. Auf der linken Seite der Koma zeigt sich der weit aufgefächerte Staubschweif des Kometen. Dieser Schweif wird vom Strahlungsdruck der Sonne weggeschoben und gebremst. Daher bleibt er eher entlang des Kometenorbits zurück und kann aus bestimmten Blickwinkeln in der entgegengesetzten Richtung zum Ionenschweif erscheinen.

Am unteren Rand des Bildes, das letzte Woche in Namibia aufgenommen wurde, ist der helle Stern Alpha Leporis zu sehen. Vor zwei Tagen durchlief der Komet den erdnächsten Punkt seiner Bahn. Er kann am besten vom Südhimmel aus beobachtet werden, während er langsam schwächer wird und ins äußere Sonnensystem zurückkehrt.

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Komet, Planet und Mond

Über einer dunklen Graslandschaft breitet sich ein Sternenhimmel aus. Am Himmel leuchten drei helle Objekte. Es sind Jupiter links oben, eine Mondsichel rechts oben und der Komet Pons-Brooks, sie bilden ein Dreieck. Der Komet hat zwei Schweife, die fast bis nach oben reichen.

Bildcredit und Bildrechte: Juan Carlos Casado (Starry Earth, TWAN)

Leute mit Erfahrung in der Himmelsbeobachtung hatten zu Beginn des Monats ihre helle Freude mit diesen drei Objekten, die nach Sonnenuntergang im Westen standen.

Das vertrauteste davon war der Mond, er steht links oben in einer Sichelphase. Der Rest des Mondes war zart sichtbar im Sonnenlicht, das zuvor von der Erde reflektiert wurde. Links oben leuchtet der helle Jupiter, der größte Planet im Sonnensystem. Das ungewöhnlichste Objekt war Komet 12P/Pons-Brooks unter dem Mond. Er zeigte rechts einen kurzen Staubschweif, aber nach oben reichte ein eindrucksvoller Ionenschweif.

Dieses Bild ist ein Komposit aus mehreren Bildern. Diese wurden nacheinander am selben Ort mit derselben Kamera fotografiert, und zwar in der Nähe von Llers in der spanischen Provinz Girona. Komet Pons-Brooks erreichte letzte Woche seine größte Annäherung an die Sonne und wird nun schwächer, während er zum Südhimmel wechselt und ins äußere Sonnensystem zurückkehrt.

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Totale Sonnenfinsternis und Kometen

Mitten im Bild leuchtet die Korona der Sonne um den Neumond. Im Bildfeld sind die Planeten Merkur und Venus sowie die Kometen 12P und SOHO-5008.
Text im Bild: Total Solar Eclipse, Comet SOHO-5008 and Comet 12P sigma 40mm + 6D MklI & 70SA + 6D MklI HDR Photo by Lin Zixuan

Bildcredit und Bildrechte: Lin Zixuan (Tsinghua U.)

Nicht einer, sondern sogar zwei Kometen sind letzte Woche während der totalen Sonnenfinsternis in der Nähe der Sonne zu sehen gewesen. Der erwartete Komet war Komet 12P/Pons-Brooks, aber dieser war bedeutend lichtschwächer, als alle gehofft hatten.

Ein relativ unbekannter Komet namens SOHO-5008 tauchte auf Langzeitbelichtungen auf. Dieser Komet war der Komet Nummer 5008, der auf Bildern der ESANASA SOHO Raumsonde, die um die Sonne kreist, entdeckt wurde. Komet SOHO-5008 war ein sogenannter Sungrazer, der so nah an der Sonne vorbeischrammte, dass er innerhalb weniger Stunden zerfiel.

Das Bild ist nicht nur deshalb außergewöhnlich, weil es zwei Kometen während einer Sonnenfinsternis festhält, sondern auch, weil es eine der wenigen Gelegenheiten ist, bei denen ein Sungrazer von der Erde aus fotografiert wurde.

Im Bild ebenfalls sichtbar ist die ausgebreitete Corona unserer Sonne und die Planeten Merkur (links) und Venus (rechts). Von all diesen Himmelskörpern war nur Venus für die Millionen Menschen im dunklen Schatten des Mondes, der am 08. April über Nordamerika lief, einfach zu sehen.

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Der wechselhafte Ionenschweif des Kometen Pons-Brooks

Das Bild zeigt acht Darstellungen von verschiedenen Tagen übereinander angeordnet: Links sind die Köpfe der Kometenfotos, nach rechts fächern sich die unterschiedlich langen Schweife auf.

Bildcredit und Bildrechte: Shengyu Li und Shaining

Wie sich der Schweif eines Kometen verändert, kommt auf den Kometen an. Der Ionenschweif von Komet 12P/Pons–Brooks hat sich immer wieder stark verändert, wie in der hier gezeigten Bildfolge zu sehen ist. Die Bilder entstanden in den neun Tagen vom 6. bis 14. März (von oben nach unten). An manchen, aber nicht an allen Tagen war der Ionenschweif des Kometen relativ lang und komplex.

Gründe für Veränderungen im Schweif sind beispielsweise die Rate des vom Kometenkern ausgeworfenen Materials, die Stärke und Komplexität des Sonnenwindes sowie die Rotationsgeschwindigkeit des Kometen. Auch die Veränderung der Perspektive von der Erde aus macht sich im Laufe einer Woche im Erscheinungsbild des Kometenschweifs bemerkbar. Im Allgemeinen zeigt der Ionenschweif eines Kometen von der Sonne weg, weil das ausgestoßene Gas vom Sonnenwind nach außen gedrückt wird.

Heute könnte Pons-Brooks zu einem seltenen Kometen werden. Für alle, die die totale Sonnenfinsternis beobachten, könnte er plötzlich mitten am Tag zu sehen sein.

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Komet Pons-Brooks bei Nacht

Der Komet im Bild hat links eine grünliche Koma, darüber leuchtet ein orangefarbener Stern mit Zacken. Nach rechts fächern sich die Schweife auf, die meisten davon wirkden strahlenförmig, nur der Schweif in der Mitte erinnert an eine Rauchschwade.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

Am dunklen Abendhimmel über June Lake auf der Nordhalbkugel des Planeten Erde stand Komet 12P/Pons-Brooks am 30. März knapp über dem Westhorizont.

Die Aufnahme des zwei Grad weiten Teleskop-Gesichtsfelds zeigt den turbulenten Ionenschweif und die diffuse, grünliche Koma des Kometen sowie den hellen, gelblichen Stern Hamal, auch bekannt als Alpha Arietis.

Mittlerweile ist Pons-Brooks allerdings vom nächtlichen Nordhimmel verschwunden und nähert sich dem Perihel am 21. April. Am 8. April könnte der Komet noch am Taghimmel zu sehen sein, aber suchen Sie ihn besser nicht! Sie müssten sich dazu nämlich in der Totalitätszone befinden und wären vom Schauspiel der faszinierenden Sonnenkorona und der komplett verfinsterten Sonne abgelenkt.

NASA-Berichterstattung zur totalen Sonnenfinsternis am 8. April 2024

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Der Ionenschweif des Kometen Pons-Brooks

Links strahlt der Kopf eines Kometen, vorne ist er von einer türkis-grünen Koma umgeben, nach rechts oben breitet sich ein langer, stark aufgefächerter Schweif aus.

Bildcredit und Lizenz: James Peirce

Komet Pons-Brooks kann eine schöne Geschichte erzählen. Dieser eruptive schmutzige Schneeball wurde im Jahr 1385 zum ersten Mal entdeckt und kehrt alle 71 Jahre in das innere Sonnensystem zurück. Dieses Mal ist er ein Spektakel für lange Belichtungszeiten.

Im heutigen Bild ist der hellblaue Streifen der Ionenschweif, der aus geladenen Molekülen besteht, die vom Sonnenwind vom Kern des Kometen weggeblasen werden. Der Ionenschweif erhält vom Sonnenwind und der Rotation des Kometenkerns seine Form und zeigt immer von der Sonne weg.

Komet 12P/Pons-Brooks ist jetzt im Nordwesten mit einem einfachen Fernglas am frühen Abendhimmel sichtbar und bewegt sich sichtbar von Nacht zu Nacht. Der Komet, der oft zum Ausbruch neigt, sollte sogar noch heller werden und womöglich – bei Tag! – mit freiem Auge sichtbar werden für jene, die sich am 8. April im Bereich der totalen Sonnenfinsternis befinden.

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Komet Pons-Brooks‘ wirbelnde Koma

Rechts unten sind der Kern und die Koma des Kometen Pons-Brooks zu sehen. Die Koma leuchtet grünlich, der Kern ist von spiralförmigen Ausgasungen umgeben, ein Hinweis, dass er sich vermutlich dreht. Nach rechts oben verlaufen die Schweife in Strähnen. Im Hintergrund sind lose Sterne verteilt.

Bildcredit und Bildrechte: Jan Erik Vallestad

Bei der totalen Sonnenfinsternis nächsten Monat ist ein heller Komet zu sehen. Dieser sehr ungewöhnliche Zufall tritt ein, weil Komet 12P/Pons-Brooks bei seiner Rückkehr ins innere Sonnensystem zufällig nur 25 Grad von der Sonne entfernt sein wird, wenn am 8. April die totale Sonnenfinsternis in den USA stattfindet.

Derzeit ist der Komet beinahe mit bloßem Auge sichtbar, am besten sieht man ihn am frühen Abendhimmel mit einem Fernglas im Sternbild Fische (Pisces). Doch schon jetzt bietet Komet Pons-Brooks auf detailreichen Kamerabildern eine ziemliche Schau.

Dieses Bild ist ein Komposit aus drei spezifischen Farben, sie zeigen den sich ständig verändernden Ionenschweif des Kometen in hellblau, seine äußere Koma in grün und betont etwas von dem rot leuchtenden, spiralförmigen Gas um die Koma. Die Spirale wird vermutlich durch Gas verursacht, das vom langsam rotierenden Kern des riesigen Kometeneisbergs ausgestoßen wird.

Es ist zwar immer schwierig, die künftige Helligkeit von Kometen vorherzusagen, und Komet Pons-Brook neigt anscheinend sehr zu Ausbrüchen. Das macht es noch schwieriger, vorherzusagen, wie hell er tatsächlich ist, wenn sich am 8. April der Mond vor die Sonne schiebt.

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Drei Galaxien und ein Komet

Rechts unten in einem Bildfeld voller Galaxien ist eine Gruppe, die aus einem Kometen und drei Galaxien besteht. Die Galaxien sind schräg von der Seite zu sehen.

Bildcredit und Bildrechte: Dan Bartlett

In diesem ein Grad breiten Sichtfeld im südlichen Sternbild Kranich (Grus) gibt es reichlich weit entfernte Galaxien. Die drei Spiralgalaxien rechts unten sind besonders auffällig. Alle drei Galaxien bilden eine etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernte Gruppe, manchmal werden sie als Grus-Trio bezeichnet.

Der hübsche Teleskopausschnitt wurde am 13. Dezember aufgenommen. Die Galaxien teilen ihn sich mit dem Kometen C/2020 V2 ZTF. Der Komet reist aus dem inneren Sonnensystem ab und schwingt sich auf einer hyperbolischen Bahn unter die Ebene der Ekliptik. Im Bild war der Komet etwa 29 Lichtminuten von unserem Planeten entfernt.

Der Komet ZTF war zwar viel heller, als er letzten Mai die größte Annäherung an die Sonne erreichte und im September 2023 der Erde am nächsten kam, doch er leuchtet in Teleskopen, die zum südlichen Nachthimmel zeigen, immer noch hell, fast so hell wie die Galaxien im Grus-Trio.

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