Centaurus A

Centaurus A im Sternbild Zentaur ist die nächstgelegene aktive Galaxie in Erdnähe. Im Bild ist sie rund und leuchtet diffus. Davor verläuft ein breites, sehr markantes dunkles Staubband.

Bildcredit und Bildrechte: David Alemazkour

Centaurus A ist nur 11 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie ist somit die nächstgelegene aktive Galaxie in der Umgebung der Erde. Die merkwürdige elliptische Galaxie auf dieser scharfen Teleskopansicht ist auch als NGC 5128 bekannt. Sie ist größer als 60.000 Lichtjahre.

Centaurus A ist offenbar das Ergebnis einer Kollision zweier normaler Galaxien. Die Kollision führte zu einem unglaublichen Wirrwarr an Sternhaufen und eindrucksvollen dunklen Staubbahnen. Die übrig gebliebenen kosmischen Trümmer in der Nähe des Galaxienzentrums werden nach und nach von einem zentralen Schwarzen Loch verschluckt. Das Schwarze Loch besitzt etwa eine Milliarde Sonnenmassen. Centaurus A strahlt gewaltig viel Energie in Radio-, Röntgen und Gammastrahlung ab, die wie bei anderen aktiven Galaxien wahrscheinlich von diesem Prozess stammt.

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Sternentstehung im Adlernebel

Hubble-Bild vom Kopf einer Säule im Adlernebel, auch Messier 16, im Sternbild Schlange.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo und Diego Gravinese

Beschreibung: Wo entstehen Sterne? Unter anderem wurden am Ende dieser riesigen Säulen aus Gas und Staub im Adlernebel (M16) Sternbildungsregionen in Form von „EGGs“ entdeckt.

EGGs ist die Abkürzung für evaporating gaseous globules (verdampfende Gaskugeln), dabei handelt es sich um dichte Regionen, die großteils aus molekularem Wasserstoff bestehen, diese kollabieren durch die Schwerkraft und bilden Sterne. Das Licht der heißesten und hellsten dieser neuen Sterne heizt das Ende der Säule auf, dadurch verdampft noch mehr Gas und Staub, wodurch weitere EGGs und junge Sterne zum Vorschein kommen.

Das Bild entstand aus Aufnahmen, die 2014 mit dem Weltraumteleskop Hubble in der Erdumlaufbahn mit einer Gesamtbelichtungszeit mehr als 30 Stunden aufgenommen wurden. Diese wurden von erfahrenen Freiwilligen in Argentinien mit modernen Programmen digital bearbeitet. Die Säulen, in denen die jungen Sterne entstehen, werden im Lauf der nächsten 100.000 Jahre nach und nach zerstört, wenn sie nicht zuvor von einer Supernova gesprengt werden.

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Ein Löwe im Sternbild Orion

Pferdekopfnebel und Flammennebel im Sternbild Orion.

Bildcredit und Bildrechte: Maroun Mahfoud

Beschreibung: Seht ihr den Löwen? Eine detailreiche Aufnahme zeigt die berühmte dunkle Einkerbung links unter der Mitte, die wie ein Pferdekopf aussieht und – wenig überraschend – als Pferdekopfnebel bekannt ist.

Der Pferdekopfnebel (Barnard 33) ist Teil eines riesigen Komplexes aus dunklem, absorbierendem Staub und hellem leuchtendem Gas. Um Details der Wiese des Pferdekopfs herauszuarbeiten, kombinierte ein Astrofotograf auf kunstvolle Weise Licht, das er im Laufe von mehr als 20 Stunden gesammelt hatte, und zwar Wasserstoff orangefarben, Sauerstoff grün und Schwefel blau. Das eindrucksvolle Ergebnisbild zeigt eine detailreiche, komplexe Tapisserie gasförmiger Büschel und staubreicher Fasern, die im Laufe von Äonen von Sternwinden und urzeitlichen Supernovae erzeugt und geformt wurden.

Diese Komposition bringt im ausladenden, orange gefärbten Gas über dem Pferdekopf ein weiteres pareidolisches Tierbild zum Vorschein: einen Löwenkopf. Links neben dem Pferdekopf seht ihr den Flammennebel. Der Pferdekopfnebel liegt 1500 Lichtjahre entfernt im Sternbild Orion.

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Sterne, Staub und Gas bei Antares

Antares und Rho Ophiuchi im Sternbild Skorpion mit farbenprächtigen Nebeln und dem Kugelsternhaufen M4.

Bildcredit und Bildrechte: Mario Cogo (Galax Lux)

Beschreibung: Warum ist der Himmel um Antares und Rho Ophiuchi so staubig und doch bunt? Die Farben ergeben sich aus einer Mischung von Objekten und Prozessen.

Feiner Staub, der von vorne durch Sternenlicht beleuchtet wird, bildet blaue Reflexionsnebel. Wolken aus Gas, deren Atome durch ultraviolettes Sternenlicht angeregt werden, erzeugen rötliche Emissionsnebel. Von hinten beleuchtete Staubwolken verdecken Sternenlicht und erscheinen daher dunkel.

Antares, ein roter Überriese und einer der helleren Sterne am Nachthimmel, beleuchtet auf diesem Bild die rot-gelben Wolken rechts unten. Das Sternsystem Rho Ophiuchi liegt links oben in der Mitte des blauen Reflexionsnebels. Rechts über Antares seht ihr den fernen Kugelsternhaufen M4.

Die Sternwolken erscheinen farbenprächtiger, als ein Mensch sie sehen kann, sie emittieren Licht im gesamten elektromagnetischen Spektrum.

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Dunkle Nebel im Chamäleon

Staubwolken und Dunkelnebel im Sternbild Chamäleon.

Bildcredit und Bildrechte: Jarmo Ruuth, Teleskop Live, Himmelsspiegel-Observatorium

Beschreibung: Manchmal hat der dunkle Staub im interstellaren Raum eine schräge Eleganz. So ist es auch im weit südlich gelegenen Sternbild Chamäleon. Normalerweise ist dunkler Staub zu blass, um gesehen zu werden. Vor allem ist Staub dafür bekannt, dass er Licht von dahinter liegenden Sternen und Galaxien blockiert.

Auf dieser vier Stunden belichteten Aufnahme leuchtet der Staub jedoch hauptsächlich in seinem eigenen Licht, wobei seine kräftigen Rot- und Nahinfrarotfarben einen braunen Farbton erzeugen. Der helle Stern Beta Chamaeleontis rechts neben der Mitte bildet dazu einen Kontrast in Blau. Der Staub um ihn herum reflektiert vorwiegend die blauen Anteile seines großteils blau-weißen Lichtes.

Alle fotografierten Sterne und der Staub liegen in unserer Milchstraße mit einer bemerkenswerten Ausnahme: Der weiße Fleck unter Beta Chamaeleontis ist die weit entfernte Galaxie IC 3104. Interstellarer Staub entsteht vorwiegend in den kühlen Atmosphären von Riesensternen und wird von Sternenlicht, Sternwinden und Sternexplosionen wie Supernovae in den Weltraum verbreitet.

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Gas und Staub in Orions Gürtelregion

Staubwolken und Nebel im Gürtel des Orion um die Sterne Mintaka, Alnilam und Alnitak mit Pferdekopf- und Flammennebel.

Bildcredit und Bildrechte: Matt Harbison (Space4Everybody), Fernerkundungs-Observatorium Marathon

Beschreibung: Wahrscheinlich habt ihr schon einmal den Gürtel des Orion gesehen – aber nicht so. Die drei hellen Sterne in diesem Bild sind – von links nach rechts – Mintaka, Alnilam und Alnitak, die kultigen Gürtelsterne des Orion. Die restlichen Sterne im Bild wurden digital entfernt, um die umgebenden Wolken aus leuchtendem Gas und Staub zu betonen. Manche dieser Wolken haben faszinierende Formen, darunter der Pferdekopf- und der Flammennebel, beide befinden sich rechts unten bei Alnitak.

Dieses detailreiche Bild wurde letzten Monat im Marathon Himmelspark und Observatorium im US-Bundesstaat Texas aufgenommen. Das Bild wurde mit etwa 20 Stunden Belichtungszeit aufgenommen und hat am Himmel eine Ausdehnung von 5 Grad. Es wurde so bearbeitet, dass die Gas- und Staubanteile so dargestellt sind, die wir sehen würden, wenn wir viel näher dran wären.

Der berühmte Orionnebel liegt rechts oben außerhalb des farbenprächtigen Bildes. Die ganze Region ist nur etwa 1500 Lichtjahre entfernt und somit eine der nächstliegenden und am besten erforschten Sternbildungsgebiete.

Heute Nacht: APOD-Herausgeber präsentiert die besten Weltraumbilder 2021 (Europa: 12.1.2022, 1:00h MEZ)
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HH 666: Staubsäule mit Strahl in Carina

Das Bild zeigt die Staubsäule HH 666 im Carina-Nebel, aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Hubble.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble; Bearbeitung und Bildrechte: Mehmet Hakan Özsaraç

Beschreibung: Manche erkennen hier einen Bienenstock. Tatsächlich zeigt dieses Bild des Weltraumteleskops Hubble eine mehr als zwei Lichtjahre lange kosmische Staubsäule. In ihrem Inneren befindet sich Herbig-Haro 666 – das ist ein junger Stern, der mächtige Strahlen ausstößt.

Die Struktur liegt in einem der größten Sternbildungsgebiete in unserer Galaxis, dem Carinanebel, dieser leuchtet etwa 7500 Lichtjahre entfernt am Südhimmel. Der geschichtete Umriss der Säule wird von den Winden und der Strahlung von Carinas jungen, heißen, massereichen Sternen geformt. Einige von ihnen entstehen noch im Inneren des Nebels.

Eine Ansicht in Infrarotlicht, das den Staub durchdringt, zeigt die beiden schmalen, energiereichen Strahlen, die von einem noch verborgenen jungen Stern ausströmen.

Verschoben: Führung im Sterngarten Georgenberg, Wien: Himmelsbeobachtung bei Schönwetter am Samstag, 18. Dezember, 17 Uhr mit APOD-Übersetzerin Maria Pflug-Hofmayr (Anmeldung erforderlich)

Offene Wissenschaft: Mehr als 2600 Codes in der Quellcodebibliothek für Astrophysik
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Plejaden: Der Sternhaufen der sieben Schwestern

Lang belichtete Aufnahme der Plejaden, auch Siebengestirn oder Messier 45, im Sternbild Stier mit blauem Reflexionsnebel.

Bildcredit und Bildrechte: Damien Cannane

Beschreibung: Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Selbst dann war er sicher nicht so groß und deutlich sichtbar wie hier. Die hellen Sterne der Plejaden, des vielleicht berühmtesten Sternhaufens am Himmel, sind sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt ohne Fernglas zu sehen. Doch mit einer langen Belichtungszeit an einem dunklen Ort wird die Staubwolke um den Sternhaufen der Plejaden deutlich erkennbar.

Diese Aufnahme aus Florida (USA) zeigt einen Himmelsbereich, der so groß ist wie mehrere Vollmonde. Die Plejaden sind auch als Siebengestirn und M45 bekannt, sie liegen etwa 400 Lichtjahre entfernt im Sternbild Stier (Taurus). Eine weitverbreitete Annahme mit aktueller Variante lautet, dass einer der helleren Sterne seit Benennung des Sternhaufens blasser wurde, sodass nur sechs der Schwestersterne mit bloßem Auge sichtbar blieben. Die aktuelle Anzahl der sichtbaren Plejadensterne kann jedoch größer oder kleiner als sieben sein, je nachdem wie dunkel der umgebende Himmel und wie scharf das beobachtende Auge ist.

Volontariat: Aktualisierung des APOD-RSS-Feeds
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