M51: Röntgenstrahlen der Strudelgalaxie

Für dieses Bild wurden Daten in Röntgenlicht violett gefärbt. Darüber wurde ein Bild in sichtbarem Licht gelegt, man kann es aufrufen, wenn man den Mauspfeil über das Bild schiebt.

Bildcredit und Bildrechte: Röntgen: NASA, CXC, R. Kilgard (Wesleyan U. et al.; Optisch: NASA, STScI

Was wäre, wenn wir eine ganze Spiralgalaxie röntgen? Das tat kürzlich (wieder) das NASA-Röntgenobservatorium Chandra. Ziel waren zwei nahe Galaxien, die miteinander wechselwirken. Sie sind zusammen als Studelgalaxie (M51) bekannt. Dieses Bild der Spirale und ihrer Nachbarin stammt von Chandra. Es zeigt Hunderte glitzernder Röntgensterne. Für das Bild wurden Beobachtungen von Chandra im Röntgenlicht und vom Weltraumteleskop Hubble in sichtbarem Licht kombiniert.

Die Zahl heller Röntgenquellen ist für normale Spiralgalaxien oder elliptische Galaxien ungewöhnlich hoch. Sie lässt darauf schließen, dass im kosmischen Strudelbecken in M51 intensive Sternbildung stattfand. Wahrscheinlich handelt es sich Binärsysteme mit Neutronenstern und Schwarzen Löchern. Die beiden Galaxien sind als NGC 5194 (rechts) und NGC 5195 (links) katalogisiert. In ihren hellen Kernen gibt es Aktivität mit viel Energie.

Das Falschfarbenbild zeigt Röntgenlicht in Violett. Die diffusen Röntgen-Emissionen stammen zumeist von Gas, das von Supernova-Explosionen auf viele Millionen Grad aufgeheizt wird.

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Komet PanSTARRS mit Galaxie

Das Bild enthält lose verteilte Sterne. In der Mitte leuchtet ein kleiner Komet mit grünlicher Koma und Schweif neben einem etwa gleich hellen Stern, links oben befindet sich eine kleine, schwach leuchtende Spiralgalaxie.

Bildcredit und Bildrechte: Alessandro Falesiedi

Dieses Teleskop-Porträt vom 2. Juni zeigt den Kometen PanSTARRS C/2012 K1. Er zieht langsam über den Nordhimmel. Hier posiert er im Sternbild Großer Bär. Jetzt, wo er im inneren Sonnensystem ist, präsentiert der eisige Körper aus der Oortschen Wolke zwei Schweife, einen helleren, breiten Staubschweif und rechts unten einen krummen Ionenschweif.

Die dichte grünliche Koma bildet einen hübschen Kontrast zu dem gezackten gelblichen Stern im Hintergrund darüber. Links oben steht NGC 3319. Das Bildfeld ist fast zwei scheinbare Vollmonddurchmesser breit. Die Spiralgalaxie ist etwa 47 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie liegt weit hinter den Sternen unserer Milchstraße.

Der Komet war im Vergleich dazu zirka 14 Lichtminuten von unserem hübschen Planeten entfernt. Komet PanSTARRS wird in den nächsten Monaten langsam heller. Damit wird er ein gutes Ziel für Kometenbeobachtende mit Teleskop. Ende August erreicht er das Perihel. Das ist der sonnennächste Punkt seiner Bahn. Es liegt knapp außerhalb der Erdbahn.

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Im Zentrum der Spiralgalaxie M61

Hubble zeigt die Zentralregion der Spiralgalaxie M61 im Sternbild Jungfrau. In der Mitte ist ein kleiner hellgelber Kern, von dem zwei dunkle Staubbahnen auslaufen. Um den hellen Kern ist ein etwas dunklerer Bereich, der wiederum von Spiralarmen mit markanten blauen Sternbildungsgebieten umgeben ist.

Bildcredit: ESA/Hubble, NASA; Danksagung an G. Chapdelaine und L. Limatola

M61 ist eine Balkenspiralgalaxie im nahe gelegenen Virgo-Galaxienhaufen. Die Galaxie besitzt viele Bestandteile, die in Spiralgalaxien häufig vorkommen: helle Spiralarme, einen Zentralbalken, Staubbahnen und helle Knoten aus Sternen. M61 ist auch als NGC 4303 bekannt. Sie ist ähnlich aufgebaut wie unsere Galaxis, die Milchstraße.

M61 wurde 1779 an einem Tag gleich zweimal mit Teleskopen entdeckt. Einer der Beobachter hielt die Galaxie zunächst für einen Kometen.

Licht braucht etwa 55 Millionen Jahre, um von M61 zu uns zu kommen. Dieses Bild zeigt die Zentralregionen von M61. Es wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Für die Veröffentlichung beim Wettbewerb für Bildbearbeitung „Hubbles versteckte Schätze“ wurde es neu aufbereitet.

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Die massereiche nahe Spiralgalaxie NGC 2841

Die Galaxie im Bild wirkt sehr flach und zierlich, obwohl sie viel größer ist als unsere Milchstraße. Ihr Kern ist gelblich, außen verlaufen rötlichbraune dicht gefundene Spiralarme.

Bildcredit: Hubble, Subaru; Komposition und Bildrechte: Robert Gendler

Die Spiralgalaxie NGC 2841 ist eine der massereicheren bekannten Galaxien. Sie ist etwa 46 Millionen Lichtjahre entfernt. Wir finden sie im nördlichen Sternbild Ursa Major. Das scharfe Bild der prächtigen Universumsinsel zeigt einen markanten Kern und eine galaktische gelbliche Scheibe.

Die fleckigen Spiralarme sind eng gewundenen. Darin sind Staubbahnen eingebettet. Kleine rosarote Sternbildungsregionen und junge blaue Sternhaufen säumen die Arme. Im Unterschied dazu haben viele andere Spiralen ausladende Spiralarme mit großen Sternbildungsregionen.

NGC 2841 ist mehr als 150.000 Lichtjahre groß. Ihr Durchmesser ist also sogar größer als der unserer Milchstraße. Das Kompositbild entstand aus Aufnahmen, die mit dem 2,4-Meter-Weltraumteleskop Hubble im Orbit und dem 8,2-Meter-Subaru-Teleskop auf der Erde aufgenommen wurden. Röntgenbilder zeigen, dass Sternwinde und Sternexplosionen Schwaden aus heißem Gas erzeugen. Diese breiten sich in einen Hof um NGC 2841 aus.

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Stephans Quintett plus eins

Mitten im Bild sind die fünf Galaxien von Stephans Quintett. Die bläuliche Galaxie in der Mitte gehört nicht zur Gruppe. Links oben ist eine kleinere Spiralgalaxie, die gleich weit entfernt ist wie vier Galaxien im Quintett.

Bildmontage und Bearbeitung: Robert Gendler und Judy Schmidt; Bilddaten: Subaru-Teleskop (NAOJ), Hubble-Nachlassarchiv, R. Gendler

Stephans Quintett ist die erste als solche erkannte kompakte Galaxiengruppe. Dieses interessante Bild entstand aus Daten des Hubble-Nachlassarchivs und des Subaru-Teleskops auf dem Gipfel des Mauna Kea. Die Galaxien des Quintetts sammeln sich mitten im Feld. Nur vier der fünf Galaxien sind in einem kosmischen Tanz naher Begegnungen gefangen. Der Tanz findet etwa 300 Millionen Lichtjahre entfernt statt.

Die Außenseiterin ist leicht erkennbar. Die wechselwirkenden Galaxien NGC 7319, 7318A, 7318B und 7317 schimmern markant gelblich. Sie haben verzerrte Schleifen und Schweife. Diese sind unter dem Einfluss der zerstörerischen Gezeiten entstanden. Die bläuliche Galaxie NGC 7320 liegt im Vordergrund. Sie ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt und gehört nicht zur aneinander gebundenen Gruppe.

Im Feld ist jedoch links über Stephans Quintett eine weitere Galaxie zu sehen. Es ist NGC 7320C, sie ist ebenfalls 300 Millionen Lichtjahre entfernt. Wenn man sie zu den vier interagierenden Galaxien zählt, ist das Ganze wieder ein Quintett.

Stephans Quintett befindet sich im hoch fliegenden Sternbild Pegasus. Bei der Entfernung der wechselwirkenden Galaxien des Quintetts ist das Sichtfeld mehr als 500.000 Lichtjahre breit.

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Messier 63: Die Sonnenblumengalaxie

In der Mitte schwebt eine Spiralgalaxie mit sehr stark strukturierte Spiralarme und Sternbildungsregionen. In der Mitte leuchtet die Galaxie gelblich, außen herum ist sie bläulich, umgeben von einem zarten Nebel und schwarzen Raum und wenigen Sternen.

Bildcredit und Bildrechte: Bill Snyder (Sierra Remote Observatories)

Messier 63 ist eine helle Spiralgalaxie am Nordhimmel. Sie ist etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt und steht im treuen Sternbild Jagdhunde. Das majestätische Inseluniversum ist auch als NGC 5055 katalogisiert. Es ist fast 100.000 Lichtjahre groß. Damit ist sie ähnlich groß wie unsere Milchstraße.

M63 hat den landläufigen Namen „Sonnenblumengalaxie“. Auf diesem scharfen, farbenprächtigen Galaxienporträt präsentiert sie einen hellen, gelblichen Kern. Ihre weiten, blauen Spiralarme sind von Strähnen aus kosmischem Staub durchzogen. Rötliche Gebiete, in denen Sterne entstehen, sprenkeln die Spiralarme.

M63 ist ein markantes Mitglied einer bekannten Galaxiengruppe. Sie hat blasse, lang gezogene Strukturen. Sie sind vielleicht durch Gravitations-Wechselwirkung mit nahen Galaxien entstanden. M63 leuchtet nämlich im ganzen elektromagnetischen Spektrum. Vermutlich fand intensive Sternbildung statt.

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NGC 7331 und dahinter

Vorne in der Mitte schwebt die seitlich sichtbare Spiralgalaxie NGC 7331. Sie wirkt am Rand etwas unscharf und insgesamt etwas verkrümmt. Darüber sind kleinere Galaxien verteilt, im Vordergrund leuchten viele Sterne in der Milchstraße. Das Bild hat eine seltsame Tiefenwirkung.

Bildcredit und Bildrechte: Dietmar Hager, Torsten Grossmann

Die große, schöne Spiralgalaxie NGC 7331 gilt oft als Gegenstück zu unserer Milchstraße. NGC 7331 ist etwa 50 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie befindet sich im nördlichen Sternbild Pegasus und wurde schon früh als Spiralnebel erkannt. Sie ist eine der helleren Galaxien, die nicht in Charles Messiers berühmtem Katalog aus dem 18. Jahrhundert enthalten sind.

Die Galaxienscheibe ist zu unserer Sichtlinie leicht geneigt. Daher entsteht bei einer langen Belichtungszeit mit Teleskop ein Bild, das einen seltsamen Eindruck von Tiefe erweckt. Galaxien, die hinter dem prächtigen Inseluniversum liegen, verstärken den Effekt auf diesem scharfen Foto.

Die scheinbare Größe der Hintergrundgalaxien ist etwa ein Zehntel von NGC 7331. Sie sind somit grob geschätzt zehnmal weiter entfernt. Ihre enge Gruppierung am Himmel mit NGC 7331 ist jedoch zufällig. Hier ist eine visuelle Galaxiengruppe abgebildet. Sie ist auch als Deer-Lick-Gruppe bekannt. Im Vordergrund liegen zarte Staubwolken. Sie schweben über der Ebene der Milchstraße.

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NGC 2683, eine von der Seite sichtbare Spiralgalaxie

Die Spiralgalaxie NGC 2683 im Sternbild Luchs verläuft diagonal durchs Bild. Sie hat die Form einer Spindel, weil wir sie von der Seite sehen. Vorne verlaufen sehr markante dunkle Staubbahnen.

Bildcredit: Subaru -Teleskop (NAOJ), Weltraumteleskop Hubble; Bildmontage, Bearbeitung und Bildrechte: Robert Gendler

Hat die Spiralgalaxie NGC 2683 einen Balken in der Mitte? Sie ist unserer Balken-Galaxis so ähnlich, dass man einen Balken vermuten könnte. Doch wir sehen sie fast von der Seite. Daher ist das schwer zu erkennen. Jedenfalls ist dieses prächtige Inseluniversum als NGC 2683 katalogisiert. Es ist etwa 20 Millionen Lichtjahre von uns entfernt und liegt im nördlichen Sternbild Luchs (Lynx).

Diese kosmische Aussicht entstand aus Daten und Bildern des erdgebundenen Subaru-Teleskops und des Weltraumteleskops Hubble. NGC 2683 ist fast von der Seite zu sehen. Hinten sind weiter entfernte Galaxien verstreut. Das gemischte Licht einer großen Population alter gelblicher Sterne bildet den markanten hellen Kern der Galaxie.

Vor dem Sternenlicht verlaufen die Silhouetten der Staubstraßen in den gewundenen Spiralarmen. Sie werden vom verräterischen blauen Leuchten junger Sternhaufen der Sternbildungsregionen in der Galaxie gesäumt.

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