Wasserfall, Mondbogen und Polarlicht in Island

Über einen Steilhang stürzt ein Wasserfall. Nach links breitet sich ein Regenbogen aus.

Bildcredit und Bildrechte: Stephane Vetter (Nuits sacrees)

Je länger ihr dieses Bild betrachtet, desto mehr entdeckt ihr. Vielleicht fällt der Blick zuerst auf den malerischen Wasserfall Skógafoss rechts im Bild. Zu den isländischen Sehenswürdigkeiten zählt oft auch ein bunter Lichtbogen wie jener links im Bild. Es ist kein farbiger Regenbogen, denn die Wassertropfen stammen nicht von Regen, und sie brechen auch nur indirekt das Licht der Sonne. Die Tropfen stammen vom Wasserfall, und sie werden vom fast vollen Mond beleuchtet.

Hoch oben schimmern die zarten, grünen Streifen eines Polarlichtes.

Die Szenerie wurde letzten Monat nachts fotografiert. Hinten ist eine schöne Sternenlandschaft mit dem Großen Wagen. Er ist ein Teil des Sternbildes Große Bärin (Ursa Major).

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Irisierende Pileus-Wolke über Äthiopien

Über einer dunklen Wolke ragt am fast gleich dunklen Himmel eine schillernde Kuppel auf. Rechts unten ist die Silhouette von Bäumen.

Bildcredit und Bildrechte: Esther Havens (Light the World)

Beschreibung: Wie viele dunkle Wolken haben ein buntes Innenleben? Hinter dieser dunklen Wolke ragt eine irisierende Pileus-Wolke auf. Das ist eine Gruppe aus Wassertröpfchen, die allesamt ähnliche groß sind. Daher beugen sie gemeinsam die Farben des Sonnenlichts unterschiedlich stark.

Eine Fotografin bemerkte in Äthiopien zufällig diese malerische Ansicht. Kurz darauf entstand dieses Bild. Ein detailreicheres Foto derselben Wolke zeigt nicht nur viele Farben, sondern auch ungewöhnliche, dunkle, gewellte Bänder, die vermutlich von Wellenstörungen in der Wolke stammen.

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Regenbogen bei Sonnenuntergang

Im Panorama geht rechts die Sonne unter, links ist am Wolkehhimmel ein Regenbogen zu sehen.

Credit und Bildrechte: Bernd Thinius (Inastars Observatorium Potsdam)

Beschreibung: Wo steht die Sonne, wenn ihr einen Regenbogen seht? Natürlich hinter euch. Deses Panorama wurde am 28. Juli fotografiert, es zeigt einen Regenbogen Seite an Seite mit der Sonne (rechts). Die bewölkte Ansicht des Sonnenuntergangs zeigt die ganzen 360 Grad um den Horizont.

Das Panorama entstand aus 20 Einzelbildern, die an einem Observatorium am Stadtrand der deutschen Stadt Potsdam fotografiert wurden. Der Regenbogen selbst entsteht durch Sonnenlicht, das im Inneren der Regentropfen in Gegenrichtung der Sonne zum Beobachter zurückreflektiert wird.

Wenn Sonnenlicht in die Tropfen fällt und dabei von Luft in Wasser und wieder zurück in die Luft gelangt, werden längere Wellenlängen (rötere Farben) weniger stark gebrochen oder gebeugt als kürzere Wellenlängen (blauere Farben). Dadurch wird das Sonnenlicht in die Regenbogenfarben aufgeteilt.

Das scharfe Bild zeigt außer dem vollständigen, prächtigen Primärregenbogen auch zartere Effekte. Ihr seht einen teilweisen schwächeren Sekundärregenbogen links über dem Primärregenbogen und zarte Bögen knapp innerhalb des Primärregenbogens, die als Interferenzregenbögen bezeichnet werden.

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Alle Farben der Sonne

Das Bild zeigt ein Sonnenspektrum, das so lang ist, dass es in viele Zeilen aufgeteilt wurde. Oben ist ein breiter Bereich mit roten Zeilen, die nach einem schlalen orange und gelb gefärbten Zeilen in einen breiten grünen Bereich übergehen, unten folgt ein blauer Teil.

Credit und Bildrechte: Nigel Sharp (NSF), FTS, NSO, KPNO, AURA, NSF

Beschreibung: Immer noch ist nicht sicher, warum manche Farben im Licht der Sonne fehlen. Oben sind alle sichtbaren Farben der Sonne dargestellt. Für das Bild wurde das Licht der Sonne durch ein prismaähnliches Gerät geleitet. Dieses Spektrum entstand am McMath-Pierce-Sonnenobservatorium. Es zeigt vor allem, dass unsere gelblich leuchtende Sonne zwar Licht in fast jeder Farbe ausstrahlt, aber im gelb-grünen Bereich am hellsten leuchtet.

Die dunklen Flecken im Spektrum stammen von Gas auf oder über der Sonnenoberfläche, welches das darunter abgestrahlte Sonnenlicht absorbiert. Da verschiedene Arten von Gas unterschiedliche Farben des Lichtes absorbieren, ist es möglich, die Zusammensetzung der Sonne zu ermitteln. Helium zum Beispiel wurde 1870 erstmals im Sonnenspektrum entdeckt und erst danach hier auf der Erde. Inzwischen konnte der Großteil der Absorptionslinien im Spektrum zugeordnet werden – aber nicht alle.

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Pyrenäen-Nebenmond

Eine Landschaft mit Bergen und Wolken, darüber ein blauer Himmel mit einigen Wolken, links oben ist ein kleiner regenbogenfarbiger Nebenmond.

Credit und Bildrechte: Patrick Lécureuil

Ein Wolkenmeer umgibt die zerfurchten Berggipfel. Die stimmungsvolle Aussicht stammt vom Pic-du-Midi-Observatorium in den französischen Pyrenäen. Die Langzeitbelichtung wurde am 4. Juni aufgenommen. In der sternklaren Nacht standen die Sternbilder Schütze und Skorpion am Himmel.

Rechts oben leuchtet ein schwacher, farbiger Nebenmond. Ähnlich wie eine Nebensonne (Parhelion) entsteht ein Nebenmond durch Mondlicht, das durch dünne, sechsseitige Eiskristalle in hoch gelegenen Zirruswolken gebrochen wird. Außerhalb des rechten Bildrandes beleuchtet ein heller, fast voller Mond die Szenerie. Die Geometrie der Eiskristalle gibt vor, dass er in einem Winkel von 22 Grad zum Nebenmond steht.

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