Eine partielle Finsternis über der Manilabucht

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Bildcredit und Bildrechte: Armando Lee (Astron. League Philippines), F. Naelga Jr., 100 Stunden Astronomie (IYA2009)

Beschreibung: Was passiert mit der untergehenden Sonne? Eine Finsternis! Anfang 2009 verfinsterte der Mond einen Teil der Sonne, was in Teilen Afrikas, Australiens und Asiens zu beobachten war. Dieses Bild wurde an der Ufermauer der Mall of Asia fotografiert und zeigt die partiell verfinsterte Sonne, wie sie über der Manila bucht auf den Philippinen unterging. Im Vordergrund sind die Silhouetten von Piers zu sehen.

Finsternisjäger und gut platzierte Himmelsfreunde fotografierten viele weitere interessante und kunstvolle Bilder der einzigen ringförmigen Sonnenfinsternis des Jahres, darunter Filme, Finsternisschattenbereiche und Feuerringe.

Am Donnerstag werden wieder Teile der Sonne kurz vom Mond bedeckt, was auch diesmal manche als partielle Finsternis der Sonne beobachten werden. Die Finsternis am Donnerstag ist jedoch nur in Teilen im Süden Südamerikas und der Antarktis zu sehen.

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Venus und die dreifach ultraviolette Sonne

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Bildcredit: NASA/SDO und die AIA-, EVE- und HMI-Teams; Digitaler Aufbau: Peter L. Dove

2012 ereignete sich eine ungewöhnliche Art Sonnenfinsternis. Normalerweise ist es der Erdmond, der die Sonne verfinstert. In diesem Jahr war ungewöhnlicherweise der Planet Venus an der Reihe. Wie bei einer Sonnenfinsternis durch den Mond wurde zuvor die Phase der Venus eine immer schmälere Sichel, während sich die Venus der Sichtlinie zur Sonne näherte. Schließlich war die Ausrichtung perfekt, und die Phase der Venus fiel auf null.

Der dunkle Fleck der Venus kreuzte unseren Heimatstern. Die Situation könnte technisch als ringförmige Venus-Sonnenfinsternis mit einem außergewöhnlich großen Feuerring bezeichnet werden. Das Solar Dynamics Observatory (SDO) im Erdorbit bildete die Sonne während der Finsternis in drei Farben des Ultraviolettlichts ab. Die dunkle Region rechts ist ein koronales Loch.

Stunden später, als Venus auf ihrer Bahn weitergezogen war, erschien wieder eine schmale Sichelphase. Der nächste Venustransit über die Sonne findet 2117 statt.

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Eclipsosaurus Rex

Hinter der Silhouette eines riesigen Dinosauriers und einigen Zirruswolken leuchtet die Korona am blauen Himmel, die Sonne selbst ist vom Mond verdeckt.

Bildcredit und Bildrechte: Fred Espenak (MrEclipse.com)

Beschreibung: Wir leben in einer Epoche, in der es totale Sonnenfinsternisse gibt, weil die scheinbare Größe des Mondes genau die Sonne bedecken kann. Doch der Mond entfernt sich langsam vom Planeten Erde. Messungen zeigten, dass er sich wegen der Gezeitenreibung um etwa 3,8 Zentimeter pro Jahr von der Erde entfernt.

In etwa 600 Millionen Jahren wird der Mond so weit entfernt sein, dass die Mondscheibe zu klein ist, um die Sonne ganz abzudecken. Dann sind nur noch ringförmige Finsternisse auf dem Planeten Erde zu sehen. Bei einer ringförmigen Finsternis umgibt ein Feuerring die Silhouette des zu kleinen Mondes.

Natürlich war der Mond vor 100 Millionen Jahren etwas näher und wirkte am Himmel größer auf, daher fanden im Zeitalter der Dinosaurier totale Sonnenfinsternisse häufiger statt. Diese Dinosaurierstatue vor dem Tate Geological Museum am Casper College in Wyoming posierte jedoch vor einer zeitgenössischen totalen Sonnenfinsternis. Darunter fotografierte eine automatische Kamera sein Porträt während der großen amerikanischen Finsternis am 21. August.

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Schichten einer totalen Sonnenfinsternis

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Bildcredit: Innen: Solar Dynamics Observatory, LMSAL und NASA’s GSFC; Mitte: Jay Pasachoff, Ron Dantowitz und die Williams College Solar Eclipse Expedition/NSF/National Geographic; Außen: LASCO von NRL auf SOHO von ESA

Beschreibung: Weder Regen noch Schnee oder das Dunkel der Nacht können ein Raumschiff im All davon abhalten, die Sonne zu beobachten. Das SOnnen-Heliosphären-Observatorium (SOHO) der NASA kann an seinem Aussichtspunkt, der vom Planeten Erde aus 1,5 Millionen Kilometer Richtung Sonne liegt, immer die äußere Atmosphäre oder Korona der Sonne beobachten. Irdische Beobachter jedoch können nur während einer totalen Sonnenfinsternis die hübschen koronalen Ströme und Strukturen sehen – wenn der Mond kurze Zeit die überbordend helle Sonnenoberfläche abdeckt. Dann ist es möglich, die detailreiche Koronaaktivität bis zur Sonnenoberfläche zu verfolgen. Im äußeren Bereich dieses Kompositbildes ist SOHOs ungestörte Sicht der Sonnenkorona während der Finsternis letzten Monat in orangefarbenen Farbtönen abgebildet. Die krapfenförmige Region in der Mitte ist die Korona, aufgenommen von der Williams-College-Finsternisexpedition nach Salem in Oregon. Die zeitgleiche innere Ansicht stammt vom Solar Dynamics Observatory der NASA im Erdorbit, das die Sonne in extremem Ultraviolettlicht abbilden konnte, weil es sich außerhalb der Totalität befand – diese ist golden abgebildet.

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Wie man ein Licht am Himmel erkennt

Die Grafik erklärt anhand von Abfragen, welche Lichter es am Himmel gibt und wie man sie unterscheiden kann.

Bildcredit und Bildrechte: HK (The League of Lost Causes)

Was ist dieses Licht am Himmel? Diese häufig gestellte Frage kann man nach ein paar kurzen Beobachtungen beantworten. Zum Beispiel: Bewegt es sich oder blinkt es? Wenn ja, und falls ihr in der Nähe einer Stadt lebt, lautet die Antwort meist: Es ist ein Flugzeug, weil es dort oft Flieger gibt. Sterne und Satelliten leuchten selten hell genug, um sie über den gleißenden künstlichen Stadtlichtern zu sehen.

Wenn es sich nicht bewegt und ihr außerdem weit genug von einer Stadt entfernt seid, ist das helle Licht wahrscheinlich ein Planet wie Venus oder Mars. Erstere ist nur in der Dämmerung nahe dem Horizont zu sehen. Manchmal kann man ein Flugzeug schwer von einem hellen Planeten unterscheiden. Doch selbst wenn sich ein Flugzeug in der Nähe des Horizonts kaum bewegt, verrät es sich nach einigen Minuten durch seine Bewegung.

Immer noch nicht sicher? Diese Karte zeigt eine leicht ironische, passable Einschätzung. Wenn ihr ein paar Korrekturen anbringen möchtet, seid ihr herzlich eingeladen, sie zu veröffentlichen (englisch).

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Fackle wohl, AR2673!

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Bildcredit: NASA, SDO und die AIA-, EVE- und HMI-Wissenschaftsteams

Beschreibung: Fast außer Sicht unseres hübschen Planeten rotiert die riesige, um sich sprühende aktive Region AR2673 mit einer weiteren heftigen Sonnenfackel um den westlichen Rand der Sonne, gefolgt von einem großen koronalen Massenauswurf am 10. September. Die Protuberanz ist auf diesem extrem ultravioletten Bild des auf die Sonne starrenden Solar Dynamics Observatory rechts zu sehen. Die heftige Protuberanz war die vierte der AR2673 in diesem Monat der Klasse X. Der letzte koronale Massenauswurf aus dieser aktiven Region kollidierte 2 Tage später mit der Magnetosphäre der Erde. Sagt nun lebewohl zu der mächtigen AR2673. In die nächsten zwei Wochen befindet sich die gewaltige Sonnenfleckengruppe auf der Rückseite der Sonne.

Mission: Farewell Cassini
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Ein Blitzspektrum der Sonne

Links ist der Mond vom Diamantring der Sonne umgeben. Der Diamantring wurde aus zwei Aufnahmen vom Beginn und Ende der Finsternis zusammengesetzt. Nach rechts ist das Blitzspektrum der Sonne aufgefächert. Es wurde mit einem Beugungsgitter fotografiert. Zwei farbige helle Streifen verlaufen waagrecht neben den Diamantblitzern. Einzelne Sonnenringe zeigen starke Emissionen der Elemente Wasserstoff und Helium.

Bildcredit und Bildrechte: Yujing Qin (Univ. Arizona)

Das bunte Finsterniskomposit wurde am klaren Himmel über Madras in Oregon fotografiert. Es zeigt das flüchtige Blitz-Spektrum der Chromosphäre der Sonne. Das Bild entstand aus drei Aufnahmen vom 21. August. Sie wurden mit Teleobjektiv und Beugungsgitter aufgenommen und justiert.

Die Erscheinung der Sonne erinnert an einen Diamantring. Sie wurde zu Beginn und am Ende der Totalität direkt fotografiert. Der Ring umklammert die Silhouette des Mondes zum Höhepunkt der Finsternis. Die Photosphäre der Sonne wurde vom Beugungsgitter nach rechts zu einem Farbspektrum aufgefächert. Es zeigt zwei durchgehende Streifen. Diese gehen von den Blitzen im Diamantring aus. Die Blitzer sind winzige Splitter der überbordend hellen Sonne.

In jeder Wellenlänge des Lichts erscheinen auch einzelne Bilder der Finsternis. Das Licht dafür strahlen Atome in den schmalen Bögen der Chromosphäre der Sonne ab. Die hellsten Bilder stammen von Atomen des Wasserstoffs. Sie zeigen die stärkste Strahlung in der Chromosphäre. Ganz rechts befindet sich die rote H-alpha-Emission. Links sind die blauen und violetten Emissions-Serien von Wasserstoff aufgereiht.

Die helle, gelbe Emission dazwischen stammt von Heliumatomen. Das Element Helium wurde erstmals im Blitzspektrum der Sonne entdeckt.

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Zeitraffer: Eine totale Sonnenfinsternis

Bildcredit und Bildrechte: Colin Legg

Beschreibung: Habt ihr schon einmal eine totale Sonnenfinsternis gesehen? Dieses Zeitraffervideo zeigt so eine Finsternis dramatisch detailreich. Die Finsternis war 2012 in Australien zu sehen.

Zu Beginn des Videos ist die leichte Abdunklung der Sonne und der Umgebung auf der Erde kaum wahrnehmbar. Während der Mond wandert und fast die ganze Sonne bedeckt, zieht von links die Dunkelheit heran. Es ist der vollständig abgedeckte Teil der Sonne.

Während der Totalität ragt nur die helle Sonnenkorona über den Mondrand hinaus, und ihr seid von Dunkelheit umgeben. Doch der weit entfernte Horizont ist noch hell, weil er nicht im dunkelsten Teil des Schattens liegt.

Zur Mitte der Totalität erreicht die Dunkelheit, die vom Schattenkegel gebildet wird, den Horizont unter der verfinsterten Sonne. Dieser Schattenkorridor reicht bis zum Mond. Am Ende der totalen Phase der Sonnenfinsternis – meist nach ein paar Minuten – kehrt sich der Prozess um, und der Mondschatten zieht auf der anderen Seite ab.

Die totale Sonnenfinsternis morgen Nachmittag ist – wenigstens als partielle Finsternis – in ganz Nordamerika zu sehen. Man kann sie bei geselligen Treffen erleben. Einige werden in örtlichen Bibliotheken organisiert.

Finsternis: NASA-Infosite
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