Die Tarantel-Zone

Das Bild ist eine Montage aus Bilddaten von Teleskopen im Weltraum und auf der Erde, es zeigt den Tarantelnebel in der Großen Magellanschen Wolke.

Bildcredit und Bildrechte: Bearbeitung – Robert Gendler; Daten – Hubbles Tarantel-Schatzkammer, Europäische Südsternwarte, James-Webb-Weltraumteleskop, Amateur-Quellen

Der Tarantelnebel ist auch als 30 Doradus bekannt. Die riesige Sternbildungsregion in der Großen Magellanschen Wolke, einer nahen Begleitgalaxie, ist größer als tausend Lichtjahre und ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt. Sie ist die größte und dynamischste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen. Das kosmische Spinnentier nimmt diese prächtige Ansicht ein, es ist eine Montage aus Bilddaten von großen im Weltraum und am Boden stationierten Teleskopen.

Im Inneren der Tarantel (NGC 2070) sorgen intensive Strahlung, Sternwinde und Supernova-Erschütterungen der massereichen Sterne im zentralen jungen Haufen, der als R136 katalogisiert ist, für das Leuchten des Nebels und formen die spinnenartigen Fasern. Um die Tarantel sind weitere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und ausgehöhlten blasenförmigen Wolken angeordnet.

Das Bild enthält rechts unten auch den Ort der nächstgelegenen Supernova der Neuzeit, SN 1987A. Das reichhaltige Sichtfeld umfasst ungefähr 2 Grad oder 4 Vollmonde im südlichen Sternbild Schwertfisch. Wenn der Tarantelnebel weniger weit entfernt wäre, zum Beispiel 1500 Lichtjahre wie die Sternbildungsregion Orionnebel in der Milchstraße, würde er den halben Himmel einnehmen.

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Tarantel-Sterne R136 von Webb

Das Bild zeigt den Sternhaufen R136 im Infrarotlicht, aufgenommen mit dem Weltraumteleskop Webb. Das vordere Bild ist im nahen Infrarotlicht, während das darüber gelegte Bild im mittleren Infrarotlicht aufgenommen wurde.

Bildcredit und Bildrechte: NASA, ESA, CSA, STScI, Webb-ERO-Produktionsteam

Mitten in einer nahen Sternbildungsregion liegt ein massereicher Haufen, der einige der größten und heißesten Sterne enthält, die wir kennen. Diese Sterne sind kollektiv als Sternhaufen NGC 2070 bekannt und Teil des gewaltigen Tarantelnebels. Sie wurden vom neuen Weltraumteleskop Webb in zwei Arten von Infrarotlicht aufgenommen.

Das Hauptbild zeigt die Sternengruppe im Zentrum von NGC 2070, die als R136 bekannt ist, in nahem Infrarot – das ist Licht, das für die Augen von Menschen nur ein bisschen zu rötlich ist. Im Gegensatz dazu zeigt das überlagerte Bild das Haufenzentrum im mittleren Infrarotlicht, das näher am Radiowellenspektrum liegt. Da die hellsten Sterne in R136 einen größeren Teil ihres Lichtes im nahen Infrarot abstrahlen, leuchten sie auf diesem Bild viel heller. Die massereichen Sterne dieses GMW-Haufens emittieren Teilchenwinde und energiereiches Licht, beides verdampft die Gaswolke, in der sie entstanden sind.

Die gestern veröffentlichten Webb-Bilder zeigen Details von R136 und seiner Umgebung, die nie zuvor zu sehen waren. Diese Details helfen der Menschheit, besser zu verstehen, wie alle Sterne entstehen, sich entwickeln und erlöschen.

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NGC 1566 – Spiralgalaxie der spanischen Tänzerin

Die Seyfertgalaxie NGC 1566 im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado).

Bildcredit und Bildrechte: Mark Hanson und Mike Selby

Beschreibung: Das Inseluniversum NGC 1566 mit Milliarden Sternen liegt etwa 60 Millionen Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Schwertfisch (Dorado). Die prächtige Spiralgalaxie wird auch „Spanische Tänzerin“ genannt, aus der Perspektive der Milchstraße ist sie von oben sichtbar. Die beiden zierlichen Arme dieser klassischen Spiralgalaxie reichen weiter als 100.000 Lichtjahre, sie sind von hellen blauen Sternhaufen, rosaroten Sternbildungsregionen und wirbelnden kosmischen Staubbahnen gesäumt.

Das flammende Zentrum von NGC 1566 macht die Galaxie zu einer der nächstgelegenen und hellsten Seyfertgalaxien. Ihr Zentrum enthält wahrscheinlich ein sehr massereiches Schwarzes Loch, das Sterne, Gas und Staub in seiner Umgebung verwüstet. Die gezackten Sterne auf diesem scharfen Porträt der südlichen Galaxie liegen weit innerhalb der Milchstraße.

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Der Sternhaufen R136 bricht aus

Der Sternhaufen R136 ist Teil des Tarantelnebels in der Großen Magellanschen Wolke, die 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

Bildcredit: NASA, ESA und F. Paresce (INAF-IASF), R. O’Connell (U. Virginia) et al.

Beschreibung: Im Zentrum einer nahe gelegenen Sternbildungsregion liegt ein riesiger Haufen, der einige der größten, heißesten und massereichsten Sterne enthält, die wir kennen. Diese Sterne sind kollektiv als Sternhaufen R136 bekannt, dieser der Teil des Tarantelnebels ist, und sie wurden 2009 auf diesem Bild in sichtbarem Licht mit dem Weltraumteleskop Hubble fotografiert.

Die Gas- und Staubwolken im Tarantelnebel wurden durch mächtige Winde und die ultraviolette Strahlung der heißen Haufensterne zu länglichen Formen modelliert. Der Tarantelnebel liegt in einer Nachbargalaxie, die als Große Magellansche Wolke bekannt und etwa 170.000 Lichtjahre entfernt ist.

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Die Tarantelzone

Der Tarantelnebel 30 Doradus ist die größte heftigste Sternbildungsregion in der gesamten Lokalen Gruppe.

Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Diaz Bobillo

Beschreibung: Der Tarantelnebel, auch bekannt als 30 Doradus, ist eine gewaltige Sternbildungsregion in einer nahen Begleitgalaxie, der Großen Magellanschen Wolke. Sein Durchmesser beträgt mehr als tausend Lichtjahren, er ist ungefähr 180.000 Lichtjahre entfernt; er ist die größte und heftigste Sternbildungsregion, die wir in der gesamten Lokalen Gruppe kennen.

Das kosmische Spinnentier breitet sich im oberen Teil dieser spektakulären Ansicht aus. Die Aufnahme wurde aus Bilddaten erstellt, die mit Schmalbandfiltern gewonnenen wurden, welche auf die Emissionen von ionisierten Wasserstoff- und Sauerstoffatomen begrenzt sind.

Im Inneren der Tarantel (NGC 2070) regen starke Strahlung, Sternwinde und Stoßwellen von Supernovae im zentralen jungen Haufen aus massereichen Sternen, der als R136 katalogisiert ist, das Leuchten des Nebels an und formen die spinnenartigen Fasern. Rund um die Tarantel liegen weitere Sternbildungsregionen mit jungen Sternhaufen, Fasern und ausgestoßenen, blasenförmigen Wolken. Das Bild zeigt auch den Schauplatz der nächstliegenden Supernova der Neuzeit: Rechts neben der Mitte befindet sich SN 1987A.

Das reichhaltige Sichtfeld im südlichen Sternbild Schwertfisch ist etwa 2 Grad oder 4 Vollmonde breit. Wäre der Tarantelnebel näher, sagen wir 1500 Lichtjahre entfernt wie der regionale, Sterne bildende Orionnebel, würde er den halben Himmel einnehmen.

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Hubbles kosmisches Riff

30 Jahre Weltraumteleskop Hubble - NGC 2014 und ein Wolf-Rayet-Stern in der Großen Magellanschen Wolke; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, STScI

Beschreibung: Diese hellen Ränder aus interstellarem Gas und Staub sind in energiereiches Sternenlicht getaucht. Die massereiche Sternbildungsregion NGC 2014 mit ihrem Meer aus jungen Sternen wird als kosmisches Riff bezeichnet. Vor dessen Küste treibt der kleinere NGC 2020, eine ausgedehnte blaue Struktur, die von einem einzigen zentralen Wolf-Rayet-Stern ausgestoßen wird, der 200.000 Mal heller ist als die Sonne.

Das kosmische Bild ist ungefähr 600 Lichtjahre breit und liegt in der Großen Magellanschen Wolke, einer 160.000 Lichtjahre entfernten Begleitgalaxie unserer Milchstraße. Dieses prächtige Teleskopporträt des Weltraumteleskops Hubble wurde diese Woche zur Feier des 30. Jahrestages von Hubbles Erforschung des Universums im Erdorbit veröffentlicht.

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Hubble zeigt die Balkenspiralgalaxie NGC 1672

Detailreiches Hubble-Bild der Balkenspiralgalaxie NGC 1672; Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Hubble Legacy Archive, NASA, ESA; Bearbeitung und Bildrechte: Daniel Nobre

Beschreibung: Viele Spiralgalaxien besitzen im Zentrum Balken. Sogar unsere Milchstraße hat vermutlich einen mäßig ausgeprägten Zentralbalken. Die hier gezeigte Spiralgalaxie NGC 1672 mit einem markanten Balken wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble im Orbit außerordentlich detailreich fotografiert. Man* sieht dunkle, faserartige Staubbahnen, junge Haufen aus hellen, blauen Sternen, rote Emissionsnebel aus leuchtendem Wasserstoff, einen langen, hellen Balken aus Sternen im Zentrum und einen hellen aktiven Kern, der wahrscheinlich ein sehr massereiches Schwarzes Loch enthält.

NGC 1672 ist etwa 75.000 Lichtjahre breit. Das von ihr abgestrahlte Licht brauch ungefähr 60 Millionen Jahre, um uns von dort zu erreichen. NGC 1672 befindet sich im Sternbild  Schwertfisch (Dorado) und wurde untersucht, um herauszufinden, wie ein Spiralbalken zur Sternbildung in den Zentralregionen einer Galaxie beiträgt.

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N63A: Supernovaüberrest im sichtbaren Licht und Röntgen

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, Chandra; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

Beschreibung: Was hat diese Supernova zurückgelassen? Vor erst 2000 Jahren erreichte das Licht der Explosion eines massereichen Sterns in der Großen Magellanschen Wolke (GMW) erstmals den Planeten Erde.

Die GMW ist eine nahe galaktische Nachbarin unserer Milchstraße. Man sieht, wie die heftige Explosionsfront auswärts wandert und dabei die umgebenden Gaswolken zerstört oder verdrängt, während relativ dichte Knoten aus Gas und Staub entstehen. Übrig bleibt einer der größten Supernovaüberreste in der LMC: N63A. Viele der zurückbleibenden dichten Knoten wurden komprimiert, sie könnten weiter schrumpfen und neue Sterne bilden. Einige der so entstehenden Sterne könnten wiederum als Supernova explodieren und so den Kreislauf fortführen.

Dieses Bild von N63A ist eine Kombination von Röntgendaten des Weltraumteleskop Chandra und Aufnahmen in sichtbarem Licht von Hubble. Der markante Knoten aus Gas und Staub rechts oben – er wird informell Firefox genannt – leuchtet in sichtbarem Licht sehr hell, während der größere Supernovaüberrest am hellsten in Röntgenlicht leuchtet. N63A misst mehr als 25 Lichtjahre und liegt ungefähr 150.000 Lichtjahre entfernt im südlichen Sternbild Schwertfisch.

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