Sternstaub in Perseus

Vor einem gestirnten Hintergrund sind braune, teils dunkle Staubwolken verteilt. Darin sind in der Nähe von Sternen einige blau leuchtende Reflexionsnebel verteilt.

Credit und Bildrechte: Máximo Ruiz

Beschreibung: Diese kosmische Weite aus Staub, Gas und Sternen im heroischen Sternbild Perseus bedeckt am Himmel etwa 3 Grad. Rechts neben der Mitte dieser Himmelslandschaft befindet sich der etwa 1000 Lichtjahre entfernte staubhaltige blaue Reflexionsnebel NGC 1333. In der angenommenen Entfernung hat dieses Blickfeld einen Durchmesser von zirka 50 Lichtjahren. Neben NGC 1333 ist das rötliche Leuchten von verdichtetem Wasserstoff zu sehen, das durch energiereiche Strahlung und Winde von entstehenden Sternen erzeugt wird. Im Umfeld sind weitere Reflexionsnebel zusammen mit dunklen Staubnebeln verstreut. Letztere liegen am Rand einer riesigen Molekülwolke und neigen sie dazu, die neu gebildeten Sterne und jungen stellaren Objekte oder Protosterne vor neugierigen optischen Teleskopen zu verbergen. Die Protosterne kollabieren unter der Eigengravitation und bilden dichte Kerne, welche in die Molekülwolke eingebettet sind.

Zur Originalseite

Weitwinkelbild von M78

Das Bild ist mit Sternen un deinem bräunlichen Nebel gefüllt. In der Mitte leuchtet ein bläuliches Nebelfeld.

Credit und Bildrechte: Thomas V. Davis

Beschreibung: Im ergiebigen Sternbild Orion gibt es viele interstellare Staubwolken und leuchtende Nebel. M87 ist einer der hellsten. Er leuchtet mitten in dieser bunten Weitwinkelansicht, die ein Gebiet im Norden von Orions Gürtel zeigt. Der bläuliche Reflexionsnebel ist zirka 1500 Lichtjahre entfernet und hat einen Durchmesser von etwa 5 Lichtjahren. Sein Farbton stammt von Staub, der vorwiegend das blaue Licht heißer junger Sterne reflektiert.

Der Reflexionsnebel NGC 2071 befindet sich links von M78. Rechts von M78 ist McNeils Nebel. Er ist faszinierend und kompakter. Der veränderliche Nebel wurde erst vor Kurzem entdeckt und steht im Zusammenhang mit der Bildung eines sonnenähnlichen Sterns. Die detailreiche Aufnahme zeigt auch das zarte, aber überall vorhandene rötliche Leuchten des atomaren Wasserstoffs.

Zur Originalseite

Siebengestirn versus Kalifornien

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Beschreibung: Rechts oben stehen die blau gekleideten Plejaden. Sie sind auch als die sieben Schwestern oder M45 bekannt und einer der hellsten und am leichtesten sichtbaren offenen Sternhaufen am Himmel. Die Plejaden enthalten mehr als 3000 Sterne, sind etwa 400 Lichtjahre entfernt und haben einen Durchmesser von nur 13 Lichtjahren. Ein eindrucksvoller blauer Reflexionsnebel aus feinem Staub umgibt die Sterne.

Ein moderner Mythos besagt, dass einer der helleren Sterne verblasste, seit der Haufen benannt wurde. Weiter unten steht links der rot leuchtende Kaliforniennebel. Dieser Nebel ist viel blasser und daher schwieriger erkennbar als die Plejaden. Er wurde nach seiner Form benannt. Diese Masse an rot leuchtendem Wasserstoff ist auch als NGC 1499 bekannt und ungefähr 1500 Lichtjahre entfernt. Der Vollmond würde etwa 250 Mal zwischen die beiden Nebel passen. Auf diesem lang belichteten Weitwinkel-Kompositbild wurden beide abgebildet.

Zur Originalseite

VdB 152: Reflexionsnebel im Kepheus

Vor einem gestirnten Hintergrund erhebt sich eine Staubgestalt, die an eine Sockenpuppe erinnert. Sie ist dunkelbraun, oben leuchtet sie blau, wo sie von einem Stern beleuchtet wird. Der Stern befindet sich fast am oberen Ende der Gestalt.

Credit und Bildrechte: Stephen Leshin

Der geheimnisvolle Reflexionsnebel VdB 152 wird als „staubiger Vorhang“ oder „geisterhafte Erscheinung“ beschrieben. Er leuchtet wirklich sehr schwach. Das kosmische Phantom dieser Halloween-Nacht ist fast 1400 Lichtjahre weit von eurer Nachbarschaft entfernt. Es ist auch als Ced 201 katalogisiert.

Der Nebel liegt in der nördlichen Milchstraße im königlichen Sternbild Kepheus. Die Region befindet sich am Rande einer großen Molekülwolke. Taschen aus interstellarem Staub blenden Licht von Sternen im Hintergrund aus. Sie streuen auch das Licht des eingebetteten hellen Sterns. Das verleiht Teilen des Nebels eine charakteristische blaue Farbe. Das UV-Licht des Sterns verursacht möglicherweise das matte rötliche Leuchten im nebelartigen Staub.

Es entstehen zwar tatsächlich Sterne in Molekülwolken. Doch dieser Stern ist anscheinend nur zufällig in die Region gewandert. Seine gemessene Geschwindigkeit im All unterscheidet sich nämlich stark vom Tempo der Wolke. Dieses detailreiche Teleskopbild der Region ist etwa 7 Lichtjahre breit.

Zur Originalseite

Plejaden und Sternstaub

Das Bild ist voller Sterne und molekularem Gas. In der Mitte leuchtet ein Sternhaufen, der von blauen Nebeln umgeben ist.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo (Deep Sky Colors)

Habt ihr schon einmal den Sternhaufen der Plejaden gesehen? Die Plejaden sind der vielleicht berühmteste Sternhaufen am Himmel. Sogar mitten in einer lichtverschmutzten Stadt sind sie ohne Fernglas zu erkennen. Sie sind auch als Sieben Schwestern und M45 bekannt.

Der Sternhaufen der Plejaden gehört zu den hellsten und am nächsten gelegenen offenen Haufen. Er rast etwa 400 Lichtjahre entfernt durch eine kosmische Staubwolke. Die Plejaden sind bekannt für ihre eindrucksvollen blauen Reflexionsnebel.

Dieses 3 Grad breite Weitwinkelbildbild der Region zeigt den berühmten Sternhaufen in der Mitte. Das Bild betont nahe gelegene, weniger bekannte staubhaltige Reflexionsnebel in einem Bereich, der breiter ist als 20 Lichtjahre. Die Schwestersterne und die kosmischen Staubwolken stehen in keinem Zusammenhang, sie wandern nur zufällig durch die gleiche Region im All.

Zur Originalseite

Der offene Sternhaufen M25

Das Bild zeigt einen offenen Haufen aus Sternen, die von einem blauen Schimmer umgeben sind.

Credit und Bildrechte: Jean-Charles Cuillandre (CFHT) und Giovanni Anselmi (Coelum Astronomia), Hawaiianisches Sternenlicht

Beschreibung: Viele Sterne wie unsere Sonne sind in offenen Haufen entstanden. Der hier gezeigte offene Sternhaufen M25 enthält Tausende Sterne und ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt. Die Sterne in diesem Haufen entstanden gemeinsam vor etwa 90 Millionen Jahren. Die hellen jungen Sterne in M25 wirken blau. Offene Sternhaufen werden auch als galaktische Haufen bezeichnet. Sie enthalten weniger und jüngere Sterne als Kugelsternhaufen. Anders als Kugelsternhaufen befinden sich offene Haufen allgemein nur in der galaktischen Ebene. M25 ist mit einem Fernglas im Sternbild Schütze (Sagittarius) zu sehen.

Zur Originalseite

Klassischer Orionnebel

Mitten im Bild leuchtet der Orionnebel, einer der berühmtesten Nebel am Himmel, umgeben von einigen blau leuchtenden Sternen.

Credit und Bildrechte: Kerry-Ann Lecky Hepburn (Wetter- und Himmelsfotografie)

Der große Orionnebel ist auch als M42 bekannt. Er ist einer der berühmtesten Nebel am Himmel. Die leuchtenden Gaswolken und die heißen jungen Sterne der Sternbildungsregion sammeln sich mitten im farbenprächtigen, detailreichen Bild. Es zeigt auch den kleineren Nebel M43. Links leuchten der staubige bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 und seine Freunde.

Der auffällige Nebel am Rand einer sonst unsichtbaren riesigen komplexen Molekülwolke ist nur ein kleiner Teil des Reichtums an interstellarer Materie in unserer galaktischen Nachbarschaft.

Die prachtvolle Himmelslandschaft wurde mit einfachen Mitteln aufgenommen. Beim 2009 Starfest International Salon of Astrophotography wurde es als bestes Bild ausgezeichnet. Die Juroren fanden, dass die Details und Schattierungen dieser Version einer klassischen Sternfotografie herausragend sind.

Das Feld ist fast 3 Grad breit. In der geschätzten Entfernung des Orionnebels von 1500 Lichtjahren sind das etwa 75 Lichtjahre.

Zur Originalseite

IC 4592: ein blauer Pferdekopf

Die Form dieses blauen Reflexionsnebels mit einigen hellen Sternen erinnert an einen Pferdekopf.

Credit und Bildrechte: Rogelio Bernal Andreo

Dieser Komplex aus schönen staubhaltigen Reflexionsnebeln liegt im Sternbild Skorpion in der Ebene unserer Milchstraße. Seine Kontur erinnert an einen Pferdekopf, doch er bedeckt am Himmel eine viel größere Fläche als der bekannte Pferdekopfnebel im Orion.

Der Stern beim Auge des Pferdes in der Mitte ist in den blauen Reflexionsnebel IC 4592 eingebettet. Er ist mehr als 400 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist die 5 Grad große Ansicht fast 40 Lichtjahre breit.

Der Blick des Pferdes ist scheinbar auf Beta Scorpii gerichtet, der auch Graffias heißt. Es ist der helle Stern links unten. Rechts oben beim Ohr des Pferdes befindet sich der auffällig blaue Reflexionsnebel IC 4601. Der charakteristische blaue Farbton der Reflexionsnebel entsteht, weil der interstellare Staub blaues Sternlicht stärker streut.

Zur Originalseite