Asteroid Ryugu vom Hayabusa2

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Bildcredit und Bildrechte: ISAS, JAXA,

Beschreibung: Dieser große Weltraumdiamant hat einen geschätzten Wert von über 80 Milliarden Dollar. Er ist jedoch nur von der Form her ein Diamant – Asteroid 162173 Ryugu besteht vermutlich großteils aus Nickel und Eisen.

Asteroiden wie Ryugu sind aus mehreren Gründen interessant, hauptsächlich, weil sie sich in der Nähe der Erde befinden und eines fernen Tages die Gefahr eines Einschlags drohen könnte. In naher Zukunft ist Ryugu interessant, weil es in Zukunft vielleicht möglich ist, Raumfahrzeuge dorthin zu schicken, um Bergbau zu betreiben, er könnte somit eine neue Quelle wertvoller Metalle für die Menschheit sein. Wissenschaftlich gesehen ist Ryugu interessant, weil er Information bietet, wie unser Sonnensystem vor Milliarden Jahren entstand und warum seine Bahn so nahe an die Erde heranreicht.

Die japanische Roboter-Raumsonde Hayabusa2 erreichte den einen Kilometer großen Asteroiden Ende Juni. Dieses Bild zeigt Oberflächenstrukturen, die vor der Ankunft der Raumsonde Hayabusa2 unbekannt waren, unter anderem Gesteinsfelder und Krater. In den nächsten drei Monaten wird Hayabusa2 mehrere Sonden aussenden, von denen manche auf Ryugu landen und herumhüpfen sollen, während Hayabusa2 selbst ein kleines Stück des Asteroiden abbauen und zur Erde zurückbringen wird.

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Titan sehen

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Bildcredit und Bildrechte: VIMS Team, U. Arizona, ESA, NASA

Beschreibung: Saturns größter Mond Titan ist in eine dichte Atmosphäre gehüllt und wirklich schwierig zu sehen. Kleine Teilchen in der oberen Atmosphäre bilden einen fast undurchdringlichen Dunst, der sichtbares Licht stark streut und Titans Oberflächendetails vor neugierigen Augen verbirgt.

Doch Titans Oberfläche kann in Infrarotwellenlängen besser abgebildet werden, diese werden weniger stark gestreut, und die Absorption in der Atmosphäre ist reduziert. Rund um das Bild von Titan im sichtbaren Licht in der Mitte sind die bisher klarsten Infrarotansichten des faszinierenden Mondes angeordnet. Die sechs Bildfelder in Falschfarben stellen die Bearbeitung von Bilddaten des Visual and Infrared Mapping Spectrometer (VIMS) an Bord der Raumsonde Cassini aus 13 Jahren dar und bieten einen faszinierenden Vergleich mit Cassinis Ansicht im sichtbaren Licht.

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Start der Parker Solar Probe

Über einer orangefarben leuchtenden Abgaswolke startet eine Trägerrakete mit der Raumsonde Parker Solar Probe in den Nachthimmel. Rechts ragt ein hoher Turm aus Stahlrohren auf.

Bildcredit und Bildrechte: John Kraus

Wann ist die beste Zeit, um eine Sonde zur Sonne zu starten? Die nun historische Antwort lautet nachts. Das ist kein Witz, weil es letztes Wochenende passiert ist. Einerseits lag Startfenster der Parker Solar Probe (PSP) der NASA zu ihrer geplanten Umlaufbahn teilweise in der Nacht. Andererseits werden die meisten PSP-Instrumente im Schatten ihres Schildes arbeiten. So schaffen sie ihre eigene Nacht in der Nähe der Sonne.

Doch bis dahin vergehen Jahre, in denen die PSP genügend Orbitalenergie abgibt, um sich der Sonne zu nähern. Dafür schwingt sie siebenmal an der Venus vorbei. Schließlich soll die PSP geplanterweise gefährlich nah an der Sonne vorbeiziehen, in einem Abstand von 9 Sonnenradien. Es wird die größte Annäherung aller Zeiten. In dieser Nähe steigt die Temperatur auf der Tagseite des PSP-Sonnenschildes auf 1400 Grad Celsius. Das ist heiß genug, um viele Arten von Glas zu schmelzen. Doch auf der Nachtseite herrscht fast Zimmertemperatur.

Durch die PSP-Mission zur Sonne will die Menschheit die Ausbrüche der Sonne besser verstehen. Sie können sogar irdische Satelliten und Stromnetze stören. Das Bild zeigt den Nachtstart der PSP an Bord einer Delta IV Heavy der United Launch Alliances am frühen Sonntagmorgen.

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Cerealia Facula

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Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, UCLA, MPS/DLR/IDA

Beschreibung: Cerealia Facula, auch bekannt als der hellste Fleck auf Ceres, ist auf dieser atemberaubenden Mosaik-Nahaufnahme abgebildet. Die hoch aufgelösten Bilddaten nahm die Raumsonde Dawn in einer Umlaufbahn auf, in der geringen Höhe von nur 34 Kilometern über der Oberfläche des Zwergplaneten.

Cerealia Facula ist etwa 15 Kilometer groß und befindet sich im Zentrum des 90 Kilometer großen Kraters Occator. Wie die anderen hellen Flecken (faculae), die auf Ceres verteilt sind, ist Cerealia Facula kein Eis, sondern ein freigelegter salziger Rückstand mit einem Reflexionsvermögen von schmutzigem Schnee. Vermutlich besteht der Rückstand großteils aus Natriumkarbonat und Ammoniumchlorid aus einer matschigen Sole in oder unter der Kruste des Zwergplaneten.

Dawn verwendet auf ihrer 11-jährigen Mission ein fortschrittliches Ionentriebwerk. Sie erforschte den Hauptgürtelasteroiden Vesta, ehe sie zu Ceres weiterreiste. Irgendwann zwischen August und Oktober dieses Jahres geht der interplanetaren Raumsonde voraussichtlich der Treibstoff für ihre Hydrazintriebwerke aus, in Folge verliert sie die Kontrolle über ihre Ausrichtung und damit die Energie und die Möglichkeit, mit der Erde zu kommunizieren. Bis dahin erforscht Dawn weiterhin Ceres so detailreich wie nie zuvor und setzt sich schlussendlich in ihrem Orbit um die kleine Welt zur Ruhe.

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Dunkle Hangstreifen spalten sich auf dem Mars

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Bildcredit: HiRISE, MRO, LPL (U. Arizona), NASA

Beschreibung: Was erzeugt diese dunklen Streifen auf dem Mars? Das weiß niemand genau. Zu den möglichen Kandidaten gehören Staublawinen, verdampfende Trockeneisschollen und flüssige Wasserströme. Klar ist, dass die Ströme im hellen Oberflächenstaub entstehen und eine tiefere dunkle Schicht freilegen. Ähnliche Schlieren werden seit Jahren auf dem Mars fotografiert und sind eine der wenigen Oberflächenstrukturen, die ihre Erscheinung im Laufe der Jahreszeiten verändern. Besonders interessant ist hier, dass sich größere Ströme weiter unten am Hang in kleinere aufteilen.

Dieses Bild wurde vor einigen Monaten von der HiRISE-Kamera an Bord des Mars Reconnaissance Orbiter (MRO) in der Marsumlaufbahn fotografiert. Derzeit umschließt ein globaler Staubsturm einen Großteil des Mars.

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Hayabusa2 nähert sich dem Asteroiden Ryugu

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Bildcredit und Bildrechte: ISAS, JAXA, Hayabusa2-Team

Beschreibung: Sieht aus wie ein großer Weltraumdiamant – aber mit Kratern. Es ist 162173 Ryugu (Drachenburg), und Japans Robotermission Hayabusa2 erreicht nun diesen erdnahen Asteroiden.

Die ehrgeizige Hayabusa2 trägt eine Armada abtrennbarer Sonden, darunter zwei Impaktoren, vier kleine Nahbereichsschweber, drei kleine Oberflächengeräte und den Mobile Asteroid Surface Scout (MASCOT), der auf Ryugus Oberfläche landen, diese untersuchen und dort umherwandern soll. Die meisten Geräte sind mit Kameras ausgestattet. Außerdem ist geplant, dass Hayabusa2 Oberflächenproben sammelt und diese für eine genaue Analyse bis 2020 zur Erde zurückbringt.

Was man zuvor vom Asteroiden Ryugu wusste, war seine Bahn, dass er etwa einen Kilometer groß und seine Oberfläche dunkel ist und ungewöhnliche Farben reflektiert. Die Untersuchungen von Ryugu könnten der Menschheit nicht nur mehr über Ryugus Oberfläche und sein Inneres verraten, sondern auch, welche Rohstoffe im frühen Sonnensystem für die Entwicklung von Leben vorhanden waren. Die oben gezeigte Bildserie von der Annäherung zeigt Details, die Hinweise auf große Felsen und Krater sein könnten.

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Der ungewöhnliche Felsen auf Tychos Gipfel

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Bildcredits – Hauptbild: NASA, Arizona State U., LRO; Einschub oben: NASA, Arizona State U., LRO; Einschub unten: Gregory H. Revera

Beschreibung: Warum liegt auf Tychos Gipfel ein riesiger Felsblock? Der Krater Tycho auf dem Mond ist eines der am leichtesten erkennbaren Merkmale, die mit bloßem Auge sichtbar sind (Einschub rechts unten). Doch in der Mitte von Tycho (Einschub links oben) befindet sich etwas Ungewöhnliches – ein 120 Meter großer Felsbrocken.

Der Lunar Reconnaissance Orbiter (LRO), welcher den Mond umkreist, fotografierte diesen Brocken im letzten Jahrzehnt bei Sonnenaufgang in sehr hoher Auflösung. Die führende Ursprungshypothese besagt, dass der Felsbrocken bei der gewaltigen Kollision, bei der Tycho vor etwa 110 Millionen Jahren entstand, hochgeschleudert wurde und zufällig nahe der Mitte des neu entstandenen Zentralberges wieder herabfiel.

Im Laufe der nächsten Milliarden Jahre sollten Meteoriteneinschläge und Mondbeben Tychos Zentralberg langsam abtragen, wodurch der Felsblock wahrscheinlich die 2000 Meter zum Kraterboden hinabtaumelt und zerfällt.

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Saturns Ringe wie eine Harfe spielen

Die interaktive Grafik findet ihr hier: apod.nasa.gov/apod/image/1804/saturn-harp

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Klar habt ihr Saturns Ringe schon einmal gesehen. Aber habt ihr sie auch schon mal gehört? Wenn nicht, nützt diese Gelegenheit und spielt auf Saturns Ringen wie auf einer Harfe. Die Klangdarstellung spielt die Regionen von Saturns zentralem B-Ring als immer höhere Töne ab, je heller sie gefärbt sind.

Klickt zu Beginn im Webbrowser irgendwo ins Bild. Zupft Saiten nacheinander, indem ihr den Mast des Magnetometers am Bild der Raumsonde über die Saiten schiebt. Es gibt einen automatischen und einen manuellen Modus.

Das Bild ihn natürlichen Farben entstand im Juli 2017 gegen Ende der Mission Cassini. Dabei streifte die Sonde die Saturnringe und nahm die bisher am höchsten aufgelösten Bilder der Ringe auf. Derzeit wird noch erforscht, warum die Ringe, die großteils aus Wassereis bestehen, bräunlich sind und nicht weiß. Wenn ihr die Moll-Tonart wählt, erscheint eine andere Falschfarbenversion des Bildes. Es zeigt Regionen mit höherem Wassereisgehalt röter.

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